„Heute Show“-Ulknudel Hazel Brugger: Keine Späße mit AfDlern – die könnten zu positiv „rüber­kommen“

Die „Heute-Show-Repor­terin“ Hazel Brugger gibt der taz ein Interview, was sie als Comedian so macht und vorhat. Sie hat auch eine eigene Show „Do it Yourself“ und für die „Heute-Show“ holt sie sich gern Poli­tiker vor‘s Mikrofon, mit denen sie anfängt, über ein poli­ti­sches Thema zu sprechen, um das Ganze dann mög­lichst in einer „krassen Szene“ enden zu lassen. Das klappt durchaus nicht immer, berichtet sie, und sie ver­schleißt etwa 20 Poli­tiker-Inter­views, um 4 „gute Szenen“ als Aus­beute zu bekommen.
Manche sind gut geeignet, andere weniger, die Ver­bis­senen unter ihnen machen nur unfrei­willig was her. Es gibt auch sehr humor­volle Leute in dem Metier, wie zum Bei­spiel Karl Lau­terbach von der SPD, berichtet Frau Brugger. Der sei sogar lus­tiger als sie.
Die Poli­tiker, so erfährt man, wissen schon, auf wen sie sich da ein­lassen und sie tun das gern, berichtet die Comedian. „Weil das extrem viel Werbung ist für sie.Es gibt ja nichts Sym­pa­thi­scheres, als wenn man sich seiner Schwächen bewusst ist und auch darüber lacht.“
Das ist wahr. Und genau aus dem Grund nimmt Frau Brugger ganz bewusst niemals Poli­tiker einer bestimmten Partei. Lieber Leser, Sie ahnen es? Natürlich tun Sie das. Niemals einen aus der AfD.
Aber nicht, weil diese „bösen Räääächten“ so ver­biestert sind und über­haupt keinen Spaß ves­tehen, und so richtig bös­artig rüber­kommen. Das wäre ja obergut, dann könnte man die ja so richtig vor­führen und der Bevöl­kerung zeigen, was das für bissige, böse Rott­weiler die sind.
Nein, Frau Brugger ist da ganz offen und demas­kiert mit einem Satz die Heu­chelei, die öffentlich-recht­lichen Zwangs­ge­büh­ren­sender würden unpar­teiisch und korrekt berichten und sich par­tei­po­li­tisch neutral verhalten:
AfDler waren nicht dabei.“
Nein, wollte ich auch nicht. Das ist schwierig, dass die nicht zu positiv rüber­kommen – und positiv soll es ja generell sein. Aber ich glaube, ich würde schon mal mit einem AfDler was basteln, je nachdem, was. In Kom­men­taren wird mir emp­fohlen: „Hasch­kekse mit Höcke“. Aber ich würde die dann lieber mit ihm nehmen als machen.“
Was die junge Dame da so frisch-fromm-fröhlich-frei raus­plaudert, bestätigt mal wieder auf‘s Schönste, wie ver­logen die Medien sind. Das ZDF mit seiner Heute-Show ist da keine Aus­nahme. Da werden die eta­blierten Par­teien schon durch gern den Kakao gezogen, aber über gut­mütige Frot­zelei geht das nicht hinaus, so á la augen­zwin­kernd mit dem Ellen­bogen in die Rippen stupsen. Sobald es gegen AfD im Beson­deren oder „rechts“ im All­ge­meinen geht, wird es bös­artig und richtig üble Hetze.
Also, ver­ehrte Leser­schaft, selbst bei Sati­re­sen­dungen gilt die eiserne Regel: Nichts über die AfD, wenn‘s zu ver­meiden ist, und wenn, dann nur so negativ, wie möglich. Und doch wird die AfD bei der nächsten Bun­des­tagswahl mit ziem­licher Sicherheit die zweit­stärkste Partei werden. Woher das wohl kommen mag?