Schweizer Rei­se­warnung vor Deutschland

von Wolfgang Prabel

WELT-Redakteur Sönke Krüger stellte schon mal jene Gret­chen­frage, die sich nur mit einem klaren „Jein“ beant­worten lässt: Kann man noch nach Deutschland reisen?
„Es gibt ein Problem, das das gute Image Deutsch­lands beschädigt: Ras­sismus gehört zum Alltag dazu. Urlauber ver­un­si­chert das. (…) Frem­den­feind­liche Pegida-Auf­märsche in Dresden seit 2014. Der Axt-Anschlag auf chi­ne­sische Tou­risten 2016 in einem Zug in Franken. Hun­derte anti­se­mi­tische Vor­fälle jährlich allein in Berlin, die Gür­tel­at­tacke eines syri­schen Flücht­lings auf einen Kippa-Träger im April 2018 machte weltweit Schlag­zeilen.“ So der ver­quirlte, nicht gerade gut sor­tierte Ein­stieg des Autors.
Ver­un­si­chert sind tat­sächlich nicht nur Tou­risten, sondern auch Leute, die sich aus beruf­lichen Gründen in Deutschland auf­halten. Und es ist weniger der Ras­sismus, als impor­tierte archaische Gewalt aus Asien und Afrika, reli­giöser Fana­tismus und eine ver­hetzte Mer­kel­jugend, die in ihrer Bru­ta­lität und Mordlust wirklich zum Fürchten ist.

: Lassen Sie in der Umgebung von Demons­tra­tionen Vor­sicht walten, da Aus­schrei­tungen möglich sind. 

So ein Rei­se­hinweis der Schweizer. Vor­sicht muss freilich walten: Wegen den mit Eisen­stangen und Steinen bewaff­neten Mer­kel­an­hängern. Hier ein Bei­spiel aus Frankfurt. Leider kein Einzelfall.
Christine 2015 in Frankfurt

Die größten Blut­opfer auf Dr. Merkels Schlachtbank haben neben den Deut­schen die Polen gebracht. Keiner der Polen wurde von Ras­sisten umge­bracht, es sei denn, man würde den Islam als ras­sis­tische Ideo­logie werten. Wenn man die Schriften des Reli­gi­ons­stifters sichtet, findet man keine ras­sis­ti­schen Moti­va­tionen für das große Schlachten, sondern es ist einfach die Min­der­wer­tigkeit von Ungläu­bigen, die Gewalt und Unter­drü­ckung recht­fertigt. Amri war kein Rassist, sondern tief­gläubig. Die Polinnen wurden meist ermordet, weil sie sich nicht in das isla­mische Frau­enbild inte­grieren ließen. Wegen sla­wi­schen Unter­men­schentum, also bio­lo­gi­scher Min­der­wer­tigkeit, wurde selbst wenn man der Bericht­erstattung im Main­stream folgt, keine Polin ver­ge­waltigt, gemessert oder erschlagen. Sie haben einfach irgendwann nicht mehr auf ihren Gebieter gehört. Das­selbe trifft natürlich auf die deut­schen Frauen zu, die mit den Fach­kräften in Berührung gekommen sind.
Auch bei den zahl­reichen mos­le­mi­schen Opfern kann man das Ras­sis­mus­motiv in der Regel getrost bei­sei­te­schieben. Ein Großteil der Taten sind Ehren­morde und Aus­ein­an­der­set­zungen im Rausch­gift­milieu. Also scha­ria­be­dingt oder aus wirt­schaft­lichen Inter­essen gespeist.
Was die chi­ne­si­schen Tou­risten betrifft, so haben sie Pech gehabt, nicht zu den „Völkern des Buchs“ zu gehören. Letztere Völker sind wegen ihrer Bibel- bzw. Tal­mud­kenntnis pri­vi­le­giert und müssen nicht getötet werden. Auch bei Chi­nesen, Japanern, Bud­dhisten, Hin­du­isten, Scha­ma­nisten usw. scheidet ein ras­sis­ti­sches Motiv also aus. Sie werden in Deutschland aus reli­giösen Gründen ver­folgt oder getötet.
Die Angriffe auf Juden sind nur teil­weise religiös, über­wiegend aber poli­tisch bedingt. Und dann ver­brämen sie sich manchmal religiös. „Juden ins Gas“, von Arabern gerufen, ist keine ras­sis­tische, keine reli­giöse, sondern eine poli­tische Bot­schaft, die mit dem Streit zu tun hat, wem Israel nun gehört. Auch die ver­blie­benen, übrigens nicht sehr zahl­reichen NPD-Anhänger, argu­men­tieren heute eher poli­tisch, wenn sie die jüdische Welt­ver­schwörung gegen Deutschland behaupten.
Die Attacken der Mer­kel­jugend (deren Orga­ni­sa­tionen aus den Töpfen von Bun­des­mi­nis­terien oder Bun­des­stif­tungen bezu­schusst oder gefördert werden) sind nicht ras­sis­tisch moti­viert. Sie ver­folgen poli­tische und wirt­schaft­liche Inter­essen, wenn es gegen den Kapi­ta­lismus, die AfD oder TTIP geht. Sie sind neu­re­ligiös, wenn sie am Altar der Kli­ma­re­ligion opfern, zum Bei­spiel im Ham­bacher Forst oder als Die­sel­gegner in Stuttgart. Sie sind auf eine ver­quaste Art frem­den­feindlich, wenn es gegen Sachsen geht.
Frem­den­feind­lichkeit kann ver­schiedene Ursachen haben: reli­giöse Vor­schriften, wirt­schaft­liche und poli­tische Inter­essen, geschicht­liche Erfah­rungen, ras­sis­tische Vor­ur­teile, Auf­hetzung durch Mas­sen­medien sowie kul­tu­relle Dif­fe­renzen. Was gerade Pegida betrifft, habe ich ganz andere Beob­ach­tungen als der Schrei­berling der WELT gemacht. Es sind auf dem Thea­ter­platz dut­zende Aus­länder auf­ge­treten, Eng­länder, Polen, Türken, Nie­der­länder, Ita­liener usw. Wenn man Pegida ein­ordnet, so gibt es eine viru­lente All­ergie gegen den Islam, was jedoch nicht frem­den­feindlich, sondern reli­gi­ons­kri­tisch ist. Und Reli­gi­ons­kritik ist die Kehr­seite von Reli­gi­ons­freiheit. Wer Reli­gi­ons­kritik mit Ras­sismus oder „Frem­den­feind­lichkeit“ ver­quirlt, wie der Autor des WELT-Ein­trags, bewegt sich auf dem intel­lek­tuell nied­rigen Niveau des ZDF, des „Süd­deut­schen Beob­achters“ oder der taz.
Ich denke Sönke Krüger hat knapp den Ver­stand eines 5Jährigen. Seinem Artikel haben 85 Leser zuge­stimmt, 1.701 haben ihn Stand 22.01.2018 um 21:20 Uhr abge­lehnt. 4,7 % Zustimmung wegen der relo­tie­renden Min­der­qua­lität. Der Leser denkt sich seinen Teil darüber. Hier ein paar Kommentare:
In diesem Artikel liest man ein Durch­ein­ander, als hätte es ein Grund­schüler geschrieben. In Deutschland darf man demons­trieren. Die Demos von Pegida sind ange­meldet. Was können wir für Straf­taten, die die hierhin Geflüch­teten anstellen? Wenn ich irgendwo Urlaub mache, dann ver­dient das Urlaubsland an mir. Ich zahle meine Anreise, meine Über­nach­tungen, meine Kost und gebe auch sonst Geld aus. Keiner muss für mich auf­kommen und nach einer gewissen Zeit fahre ich wieder heim. Viel­leicht möchten die Tou­risten wegen der Straf­taten der Flücht­linge nicht hier Urlaub machen. Seit 2015 wird es hier immer gefähr­licher, vor allem für Frauen. Ich per­sönlich möchte am liebsten auch weg hier. Und bestimmt nicht wegen der AfD.
Bei meinem heu­tigen Kunden aus der Steiermark/Österreich sind andere Ängste vor­rangig. Er erzählte und zeigte mir seine aus der Schweiz impor­tierte Gas­pistole (kein Schreck­schuss) welche er für Zug­fahrten nach Deutschland ange­schafft hat.
Selt­sa­mer­weise hat Dresden seit Jahren stei­gende Besucherzahlen .
Nehmt dem Mann die Tas­tatur weg. Der Welt-Beitrag ist zwar als Kom­mentar gekenn­zeichnet, dennoch gibt es auch in dem Genre intel­lek­tuelle und jour­na­lis­tische Mini­mal­an­sprüche. Übrigens ist das Gegenteil wahr: Seit dem ter­ro­ris­ti­schen Axt­at­tentat 2016 in einer Regio­nalbahn bei Würzburg gibt es in der Tat eine Rei­se­warnung des chi­ne­si­schen Außen­mi­nis­te­riums (die Opfer waren Hong-Kong-Chi­nesen), aber das hat nichts mit dem angeb­lichen Ras­sismus derer, die schon länger hier sind zu tun, sondern mit dem Hass auf den Westen derer die noch nicht so lange hier sind. Wie ver­strahlt muss man sein und wie fern des All­tages, so einen Kom­mentar abzusondern.


Quelle: pra­belsblog