Unter dem Stockholm-Syndrom, sollten Sie es nicht kennen, versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen, was dazu führen kann, dass ein Opfer mit den Tätern aus Überzeugung kooperiert. Dieses Verhalten hat mehrere Gründe, so manifestiert sich in erster Linie eine Wahrnehmungsverzerrung beim Opfer. Durch seine totale Abschottung von der Außenwelt und den meist schwer zu verkraftenden maximalen Kontrollverlust, nimmt das Opfer dabei schon kleinste Zugeständnisse des Entführers als große Erleichterungen war. Was zu einer, prinzipiell unlogischen, positiv-emotionalen Bindung des Opfers zum Geiselnehmer führt.
Nachdem Sie diese Definition jetzt kennen, betrachten Sie nun folgende Nachricht vielleicht in einem anderen Licht: „Die Deutschen sind einer Umfrage zufolge eher bereit als Bürger anderer Nationen, für öffentliche Güter Steuern zu zahlen.“ Dies schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 03.02.19 und beruft sich dabei auf eine Studie des Basel Institute of Commons and Economics, die im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt wurde. Zur Erhebung dieser Daten hat das Institut in den vergangenen drei Jahren in 141 Staaten Bürger befragt, wie bereit diese seien, Steuern und Beiträge zu akzeptieren, mit denen Gesundheitsversorgung, Bildung, Umweltschutz, Infrastruktur, Sozialhilfe, öffentlich-rechtliche Medien (wie z.B. die Staatsmedien ARD und ZDF) und Kultur finanziert werden.
Auf einer Skala von 1 (geringe Akzeptanz) bis 10 (starke Akzeptanz) erreichte der Deutsche dabei einen Durchschnittswert von 7,0. Auch die Österreicher (6,4) und Kambodschaner (6,7) überweisen gerne Geld an den Staat.
Und diese Studie kommt sicherlich auch Finanzminister Olaf Scholz nicht ungelegen. Wird aufgrund des massiven Überschusses in den letzten Monaten doch der Ruf nach Steuersenkungen und der längst überfälligen Abschaffung des Solidaritätszuschlags immer lauter. Warum aber sollte Olaf Scholz und der Rest unserer Regierung die Steuern senken und vernünftig haushalten, wenn der Bürger einem das Geld zum Verschwenden auch noch freudestrahlend mit der großen Schaufel hinterher schmeißt?
Es muss sich hier also die Frage stellen: Ist der Deutsche ein dummbürgerliches Schlaf-Schaf, das sich aufgrund überheblicher Bequemlichkeit und fehlender Weitsicht gern von Neo-Sozialisten betten lässt, oder hat er sich in seiner Jahrzehnte andauernden Geiselnahme durch Staatzi-Politiker schlichtweg in ein Stockholm-Syndrom geflüchtet?
Hintergrund der Studie: Das Basel Institute of Commons and Economics hat sich als Partner für die Uno-Nachhaltigkeitsziele registrieren lassen. Zu den 17 Zielen, die im September 2015 verabschiedet worden waren, gehören Armutsbekämpfung, Klimaschutz und verantwortungsbewusster Konsum.
Chef der Studie ist Alexander Dill, ein Staatzi durch und durch. Er war in seiner Laufbahn wahrscheinlich schon für jedes altparteiliche Lager tätig und schreibt Essays und Kommentare u.a. für DIE ZEIT, Standard, Tagesspiegel, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Telepolis, Euro am Sonntag.
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