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US-Außen­mi­nister Pompeo kündigt Inter­ven­tionen auch in Nica­ragua und auf Kuba an!

US- Außen­mi­nister Pompeo hat ange­kündigt, dass Vene­zuela nur der Anfang ist. Gestern drohte er in einem Interview auch Nica­ragua und Kuba mit US-Inter­ven­tionen.
(Von Thomas Röper)
In einem Interview mit dem TV-Sender Telemundo zur Lage in Vene­zuela hat US-Außen­mi­nister Pompeo für den 23. Februar ein mili­tä­ri­sches Ein­greifen in Vene­zuela nicht aus­ge­schlossen. Besonders zynisch ist, dass er die von den USA durch Sank­tionen ver­ur­sachte huma­nitäre Lage in Vene­zuela der dor­tigen Regierung vor­wirft und es als unhaltbar bezeichnet, dass bereits 10% der Bevöl­kerung das Land wegen der wirt­schaft­lichen Situation ver­lassen haben.

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Dies greifen die deut­schen Medien gerne auf, ver­gessen aber zu berichten, dass man gar nicht so weit schauen muss, um eine ähn­liche wirt­schaft­liche Kata­strophe zu sehen: Auch die Ukraine ist, ganz ohne US-Sank­tionen, nach dem Maidan wirt­schaftlich so abge­stürzt, dass dort eben­falls ca. 10% der Bevöl­kerung das Land ver­lassen haben. Sie sind ent­weder nach Russland geflohen, wo sie Arbeits­er­laubnis und eine Zukunft finden, oder als illegale Arbeits­mi­granten nach Polen gegangen.
Wer sich das Interview mit Pompeo anschaut, der stellt fest, dass die Mode­ra­torin Pompeo als Stich­wort­ge­berin dient, die ihm mit ihren Fragen die Ant­worten vorgibt. Das ist kein Wunder, denn der Sender gehört NBC und soll vor allem die spa­nisch­spre­chenden US-Bürger von der US-Politik überzeugen.
In dem Interview kün­digte Pompeo an, dass es mit der Inter­vention Vene­zuela nicht getan sei: „Ja, die Trump-Regierung tut das nicht nur in Vene­zuela, sondern auch in Nica­ragua und auf Kuba und wird es wei­terhin tun. Die Ver­ei­nigten Staaten arbeiten unter der Trump-Regierung ent­schlossen daran, dass nicht nur in Vene­zuela, sondern auch in diesen beiden Ländern positive Ergeb­nisse für die Völker erreicht werden.
Auf die Frage, ob die USA auf einen Domi­no­effekt hoffen, ant­wortete er: „Ich hoffe, dass die Men­schen in jedem dieser Länder ver­stehen, dass die ihnen auf­ge­zwun­genen auto­ri­tären Regime nicht not­wendig sind, dass die ein anderes Leben führen können.
Der Zynismus von Pompeo am Anfang des Videos, wo er die huma­nitäre Lage in Vene­zuela beklagt, ist kaum zu über­bieten, denn während die USA Vene­zuela mit der einen Hand durch Sank­tionen und Kon­ten­sper­rungen die Luft abschnüren, bieten sie mit der anderen Hand „huma­nitäre Hilfe“ an.
Das lässt Böses für die Zukunft der Region erwarten und in erster Linie für Vene­zuela. Aber in den deut­schen Medien findet sich über diese US-Dro­hungen kaum eine Nachricht.
 

Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru