Rot oder Schwarz ist die Frage beim Rou­lette und beim Glücks­spiel in Schleswig-Holstein

Um beim Rou­lette auf de.slotzo.com zu gewinnen, kann man ent­weder auf Rot oder Schwarz setzen. Damit stünden die Chancen auf einen Erfolg jeweils 48,65:48,65 Prozent, da es ja noch die Null gibt. Ob Glücks­spiel in Deutschland libe­ra­li­siert wird, hängt in Schleswig-Hol­stein eben­falls von Rot oder Schwarz ab. Je nachdem, ob der Minis­ter­prä­sident Mit­glied der CDU oder der SPD ist.
Aus­gangslage in Schleswig-Hol­stein vor dem ersten Nein zum Glücks­spiel­staats­vertrag 2011
Nor­ma­ler­weise gehen sich CDU und SPD in Schleswig-Hol­stein aus dem Weg. Nur, als es gar nicht anders ging, wie nach der Land­tagswahl 2005, bissen beide Par­teien in den sauren Apfel und bil­deten eine Große Koalition. In dieser beharkten sich Minis­ter­prä­sident Cars­tensen (CDU) und Innen­mi­nister Stegner (SPD) so lange, bis Stegner am 15. Januar 2008 zurücktrat und statt­dessen den Frak­ti­ons­vorsitz seiner Partei im Landtag übernahm. Neun Monate später stand fest, dass Cars­tensen und Stegner als Spit­zen­kan­di­daten ihrer Par­teien zur Land­tagswahl 2010 erneut auf­ein­an­der­treffen werden.
Aller­dings kam es schon vorher zum Bruch der großen Koalition. Die Wirt­schafts- und Finanz­krise, die Schieflage der HSH Nordbank und umstrittene Bonus­zah­lungen für deren Vor­stands­vor­sit­zenden ließen Cars­tensen die Ver­trau­ens­frage stellen. Diese verlor Cars­tensen am 23. Juli 2009 mit großer Mehrheit, sodass der Weg für vor­zeitige Neu­wahlen frei war. Als Termin wurde der 27. Sep­tember 2009 fest­gelegt, an dem auch Bun­des­tags­wahlen stattfanden.
Koalition aus CDU und FDP sagt Nein zum Glücksspieländerungsstaatsvertrag
Die vor­ge­zogene Land­tagswahl am 27. Sep­tember 2009 brachte eine knappe Mehrheit für eine Koalition aus CDU und FDP. Im Kabinett Cars­tensen II stellte die CDU neben dem Minis­ter­prä­si­denten mit Klaus Schlie auch den Minister für das unter anderem für Glücks­spiel zuständige Innenministerium.
Am 15. Dezember 2011 war Schleswig-Hol­stein das einzige Bun­desland, dass den Glücks­spiel­staats­vertrag nicht unter­zeichnete und das Glücks­spiel durch Vergabe von Lizenzen für private Glücks­spiel­an­bieter wei­test­gehend libe­ra­li­sierte. Damit konnte jeder Schleswig-Hol­steiner ganz legal im Casino Rou­lette spielen. Das ist übrigens bis heute so. Selbst als die Schleswig-Hol­steiner mit dem Kabinett Albig ab Juni 2012 auf Rot setzten, blieben ihnen Sport­wetten und Online-Casinos erhalten.
Schleswig-Hol­stein unter­schreibt Glücks­spiel­staats­vertrag, lässt die Glücks­spiel-Lizenzen aber bestehen
Nach der Land­tagswahl am 6. Mai 2012 machte die neue Lan­des­re­gierung, bestehend aus SPD, Die Grünen und SSW, das am 14. Sep­tember 2011 beschlossene Gesetz zur Neu­ordnung des Glücks­spiels wieder rück­gängig. Bis dahin ver­gebene Lizenzen blieben davon aller­dings unbe­rührt. So durfte in Schleswig-Hol­stein auch in den Fol­ge­jahren online gezockt werden.
2017: Schleswig-Hol­steiner setzen wieder auf Schwarz
Die Land­tagswahl vom 7. Mai 2017 hatte eine Koalition aus CDU, Die Grünen und FDP zum Ergebnis. Unter Minis­ter­prä­sident Daniel Günther (CDU) beschlossen alle drei Par­teien im Koali­ti­ons­vertrag, erneut auf eine Libe­ra­li­sierung des Glücks­spiel­rechts zu drängen. So schei­terte dann auch die Rati­fi­zierung des 2. GlüÄndStV am Veto Schleswig-Holsteins.
Dieses Mal stand das nörd­lichste Bun­desland aber nicht allein auf weiter Flur. Nord­rhein-West­falen zog eben­falls nicht mit. Das Kabinett Günther zeigte sich derweil bereit, erneut einen Son­derweg ein­zu­schlagen und Glücks­spiele von pri­vaten Anbietern online zuzulassen.
Fazit – Wer in Schleswig-Hol­stein online Rou­lette spielen möchte, sollte auf Schwarz setzen
CDU-geführte Lan­des­re­gie­rungen im nörd­lichsten Bun­desland setzen sich für eine Libe­ra­li­sierung des Glücks­spiel­marktes ein. Regie­rungen unter SPD-Führung wollen das Glücks­spiel­mo­nopol regel­mäßig aufrechterhalten.
Leider gilt das für andere Bun­des­länder nicht, sonst wären wir bei diesem Thema sicher schon weiter. Aktuell sollen Nathanael Lim­inski (33) von der CDU und Christian Gaebler (54) von der SPD im Rahmen der Großen Koalition einen neuen Glück­spie­län­de­rungs­staats­vertrag aus­ar­beiten. Was mag da wohl her­aus­kommen? Man darf gespannt sein.
Da Glücks­spiel Län­der­sache ist, könnte jedes Bun­desland sein eigenes Glücks­spiel­gesetz ver­ab­schieden. Das ent­ste­hende Chaos beim Umgang mit den meist aus­län­di­schen Anbietern möchte aber niemand ver­ant­worten. Aktuell sieht es so aus, dass eine Tendenz zur Libe­ra­li­sierung zumindest für Online Sport­wetten besteht. Ob auch Online Casinos libe­ra­li­siert werden, bleibt abzuwarten.