Open Doors: 11 Christen werden pro Tag für ihren Glauben getötet — Frauen besonders betroffen!

Im ver­gan­genen Jahr wurden Christen mehr denn je ver­folgt in der Neuzeit — und dieses Jahr wird es noch schlimmer erwartet: “4.136 Christen wurden aus reli­giösen Gründen getötet”, so Open Doors USA in seiner kürzlich ver­öf­fent­lichten World Watch List 2019 (WWL) der Top 50 Nationen, in denen Christen ver­folgt werden. “Im Durch­schnitt werden jeden Tag 11 Christen für ihren Glauben getötet.” Darüber hinaus wurden 2018 “2.625 Christen ohne Prozess fest­ge­halten, ver­haftet, ver­ur­teilt und ein­ge­kerkert” und “1.266 Kirchen oder christ­liche Gebäude angegriffen”.
(Ein Bericht von Raymond Ibrahim)
Während 215 Mil­lionen Christen im Jahr 2018 ver­folgt wurden, werden 2019 laut Open Doors 245 Mil­lionen leiden — ein Anstieg um 14%, was 30 Mil­lionen mehr wegen ihres Glaubens ver­folgten Men­schen ent­spricht. Das bedeutet, dass “1 von 9 Christen weltweit ein hohes Maß an Ver­folgung erfahren” (Anmerkung: Alle Zitate in diesem Artikel stammen aus der WWL 2019).

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Einer der auf­fäl­ligsten Trends betrifft die “scho­ckie­rende Rea­lität der Frauenverfolgung”.
“An vielen Orten erleben sie eine ‘dop­pelte Ver­folgung’ — eine als Christin und eine als Frau. Selbst unter schwie­rigsten Umständen ist die geschlechts­spe­zi­fische Ver­folgung ein wich­tiges Mittel, um die christ­liche Min­der­hei­ten­ge­mein­schaft zu zerstören.”
Die WWL des letzten Jahres lie­ferte spe­zi­fi­schere Zahlen: “Min­destens sechs Frauen werden jeden Tag wegen ihres christ­lichen Glaubens ver­ge­waltigt, sexuell belästigt oder unter Androhung des Todes zur Ehe mit einem mus­li­mi­schen Mann gezwungen…”
Ein wei­terer Trend, der alar­mieren sollte, ist: “Zum ersten Mal seit Beginn der World Watch List ist Indien in die Top 10 auf­ge­stiegen” — was bedeutet, dass Christen dort jetzt “extreme Ver­folgung” erleben:
“Christen werden von hin­du­is­ti­schen natio­na­lis­ti­schen Extre­misten jedes Jahr mehr ins Visier genommen. Seit der Macht­über­nahme der jet­zigen Regie­rungs­partei im Jahr 2014 haben die Angriffe zuge­nommen, und hin­du­is­tische Radikale glauben, dass sie Christen atta­ckieren können, ohne Folgen gewär­tigen zu müssen. Die Natio­na­listen sind der Meinung, dass Indischsein bedeutet, Hindu sein zu müssen, so dass jeder andere Glaube — auch das Chris­tentum — als nicht-indisch ange­sehen wird. Darüber hinaus erfahren Kon­ver­titen zum Chris­tentum aus dem Hin­du­ismus in einigen Regionen des Landes extreme Ver­folgung, Dis­kri­mi­nierung und Gewalt.”
Der offen­sicht­lichste Trend bleibt unverändert:
“Die isla­mische Unter­drü­ckung trifft wei­terhin Mil­lionen von Christen. In sieben der zehn Länder der World Watch List ist die Haupt­ur­sache für Ver­folgung die isla­mische Unter­drü­ckung. Das bedeutet, dass für Mil­lionen von Christen — besonders für die­je­nigen, die mus­li­misch auf­ge­wachsen sind oder in mus­li­mische Familien hin­ein­ge­boren wurden — die offene Nach­folge Jesu schmerz­hafte Folgen haben kann. Sie können als Bürger zweiter Klasse behandelt, bei der Arbeit dis­kri­mi­niert oder sogar mit phy­si­scher Gewalt atta­ckiert werden.”
Nicht nur, dass dies ver­ant­wortlich ist für die Ver­folgung, der Christen in sieben der zehn schlimmsten Nationen aus­ge­setzt sind; 38 der 50 Nationen, die auf der Liste stehen, sind Staaten mit mus­li­mi­schen Mehrheiten.
Zu den schlimmsten Ver­folgern gehören die­je­nigen, die nach der Scharia regieren. In Afgha­nistan (Rang 2) “darf es kein Chris­tentum geben”, weil es “gemäß Ver­fassung ein isla­mi­scher Staat ist, was bedeutet, dass Regie­rungs­beamte, Führer eth­ni­scher Gruppen, reli­giöse Wür­den­träger und Bürger gegenüber Ange­hö­rigen anderer Reli­gionen feindlich gesinnt sind”. Ähnlich verhält es sich in Somalia (#3): “Die christ­liche Gemein­schaft ist klein und steht unter stän­diger Gefahr eines Angriffs. Scharia-Recht und Islam sind in der Ver­fassung des Landes ver­ankert, und die Ver­folgung von Christen ist fast immer mit Gewalt ver­bunden.” Im Iran (#9) “unter­liegt die Gesell­schaft dem isla­mi­schen Recht, was bedeutet, dass die Rechte und beruf­lichen Mög­lich­keiten für Christen stark ein­ge­schränkt sind”.
Während die Formen der Ver­folgung und die dahinter ste­henden Akteure vari­ieren, scheinen viele mit dem Islam ver­bunden zu sein. Zum Bei­spiel: “Nach Paki­stans berüch­tigten Blas­phe­mie­ge­setzen leben Christen wei­terhin in täg­licher Angst, dass ihnen Blas­phemie vor­ge­worfen wird — die eine Todes­strafe nach sich ziehen kann”. In Libyen (#4), Jemen (#8), Syrien (#11), Irak (#13) hat Krieg zu isla­mi­scher Militanz und all­ge­meiner Gesetz­lo­sigkeit geführt, die beide die christ­lichen Min­der­heiten bedrohen.
In mus­li­mi­schen Nationen, in denen Christen eine Min­derheit bilden, könnte eine beträcht­liche Anzahl von Kirchen erfor­derlich sein, um ihrer Zahl gleich­wertig gegenüber zu stehen — deren Sicht­barkeit aber die mus­li­mische Emp­find­lichkeit belei­digen kann. Bei­spiels­weise in Ägypten (#16), wo Christen min­destens 10% der Bevöl­kerung aus­machen (mög­li­cher­weise sogar doppelt so viele):
“Starke Ein­schrän­kungen beim Bau oder dem Schutz von Got­tes­häusern hindern Christen daran, sich zu ver­sammeln, ebenso wie Feind­se­ligkeit und Gewalt gegen solche Gläubige, die sich ver­sammelt haben. In den letzten Jahren haben isla­mische extre­mis­tische Gruppen Christen und Kirchen in zahl­reichen gewalt­tä­tigen und töd­lichen Ver­fol­gungs­ak­tionen ins Visier genommen.”
“Die Ver­breitung des radi­kalen Islam in Afrika südlich der Sahara” ist ein wei­terer wach­sender und beun­ru­hi­gender Trend. Zum Beispiel,
“Nigerias Wert für Gewalt [99,9%] ist so hoch wie möglich geblieben, vor allem auf­grund der zuneh­menden Angriffe auf christ­liche Gemein­schaften durch mili­tante Fulani-Hirten. Diese Angriffe for­derten im Berichts­zeitraum das Leben von Hun­derten von Gläu­bigen, und Dörfer und Kirchen brannten nieder. Außerdem werden Christen in Teilen Nord­ni­gerias als Bürger zweiter Klasse behandelt.”
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Manche Ergeb­nisse der WWL sind über­ra­schend. Obwohl orthodoxe Christen dort die Mehrheit der Bevöl­kerung aus­machen, ist die Rus­sische Föde­ration Nummer 41 und die “Quelle der Ver­folgung” wie­derum die “isla­mische Unter­drü­ckung”: “Christen in vom Islam domi­nierten Teilen Russ­lands berichten von der höchsten Verfolgungsrate.”
Trotz der Rolle der Religion bleibt Nord­korea (#1) die schlimmste Nation, in der “end­loser Druck und Gewalt” gegen Christen gerichtet ist:
“Der Haupt­grund für die Ver­folgung in Nord­korea ist der Staat. Seit drei Gene­ra­tionen kon­zen­triert sich alles im Land darauf, die Familie Kim zu ver­ehren. Christen werden als Feind­selige ange­sehen, die aus­ge­rottet werden müssen.”
So schwierig es für Christen ist, die vom Kim-Regime iden­ti­fi­ziert wurden, so schwierig kann es für sie und die­je­nigen in anderen kom­mu­nis­ti­schen Nationen (wie China, #27) sein: Per­so­nen­kulte mögen so lange andauern, aber in der ara­bi­schen und mus­li­mi­schen Welt, wo es leider wenig oder keine Erziehung zur Achtung reli­giöser Unter­schiede zu geben scheint, durch­dringt das Gewicht der domi­nanten Religion wei­terhin die ganze Gesellschaft.

Quelle: Gatstone InstituteRaymond Ibrahim, Autor des neuen Buches, Sword and Sci­mitar, Fourteen Cen­turies of War between Islam and the West (“Schwert und Krumm­säbel, Vierzehn Jahr­hun­derte Krieg zwi­schen Islam und Westen”), ist ein Distin­gu­ished Senior Fellow am Gatestone Institute und Judith Rosen Friedman Fellow am Middle East Forum.