Nach der AnkĂĽnÂdigung der US-Regierung, die IraÂniÂschen RevoÂluÂtiÂonsÂgarden auf die TerÂrorÂliste zu setzen, fordern auch deutsche PoliÂtiker die PrĂĽfung eines solchen Schrittes durch Deutschland und die EU. “Hetze gegen Israel geht im Iran meist von den RevoÂluÂtiÂonsÂgarden aus”, sagte der CDU-AuĂźenÂpoÂliÂtiker JĂĽrgen Hardt der “Welt” (MittÂwochsÂausgabe). “Mehr Terror geht nicht. Deshalb sollte die EuroÂpäische Union prĂĽfen, ob auch sie ihre Haltung gegenĂĽber den RevoÂluÂtiÂonsÂgarden weiter verschärft.”
Der auĂźenÂpoÂliÂtische Sprecher der FDP-BunÂdesÂtagsÂfraktion, Bijan Djir-Sarai, verÂweist auf mögÂliche KonÂseÂquenzen fĂĽr den Iran. “Eine Listung der RevoÂluÂtiÂonsÂgarden als TerÂrorÂgruppe hätte weitÂreiÂchende Folgen fĂĽr die StaÂbiÂlität des Regimes in Teheran”, sagte er. “Das AtomÂabÂkommen aufÂrecht zu erhalten wird zunehmend schwieÂriger. Die BunÂdesÂreÂgierung sollte diese neue EntÂwicklung dringend mit den euroÂpäiÂschen Partnern absprechen.” Der eheÂmalige WehrÂbeÂaufÂtragte der BunÂdesÂreÂgierung und eheÂmalige PräÂsident der Deutsch-IsraeÂliÂschen GesellÂschaft, Reinhold Robbe, nannte die EinÂstufung durch die USA “sachlich gerechtÂfertigt und poliÂtisch konÂseÂquent”. Er selbst sei zu einem BetrofÂfenen geworden, als der GeheimÂdienst der IraÂniÂschen RevoÂluÂtiÂonsÂgarden ihn ein Jahr lang durch ihre Agenten ausÂgeÂspäht habe, sagte er der “Welt”. Die 1979 zum Schutz des AjaÂtollahs gegrĂĽnÂdeten RevoÂluÂtiÂonsÂgarden seien weder mit irgendÂwelchen westÂlichen miliÂtäÂriÂschen oder poliÂzeiÂlichen SpeÂziÂalÂkräften, noch mit sonsÂtigen Organen verÂgleichbar und terÂroÂriÂsierten das eigene Volk. Der einzige kriÂtische Aspekt in diesem ZusamÂmenhang sei der Urheber der ForÂderung, US-PräÂsident Donald Trump, “der mit seiner oftmals abstrusen Politik von vornÂherein derÂartige ĂĽberÂleÂgensÂwerte VorÂschläge konÂterÂkaÂriert”. Positiv reagierte auch der israeÂlische BotÂschafter in Deutschland, Jeremy IssÂacharoff. “Das ist ein bedeuÂtender und geeigÂneter Schritt, der die RevoÂluÂtiÂonsÂgarden als das benennt, was sie sind — eine terÂroÂrisÂtische OrgaÂniÂsation”, sagte der Diplomat der Zeitung. “NatĂĽrlich wĂĽrden wir uns freuen, wenn Deutschland einen ähnÂlichen Schritt unterÂnimmt.” Der auĂźenÂpoÂliÂtische Sprecher der BunÂdesÂtagsÂfraktion, Stefan Liebich, warnte hinÂgegen vor den Folgen eines solchen Schrittes. “Ohne einen Funken SymÂpathie fĂĽr die RevoÂluÂtiÂonsÂgarden zu haben, frage ich mich, wie das VorÂgehen der USA in der Sache helfen soll.” Er verwies auf die AnkĂĽnÂdigung Irans, als Reaktion die US-Armee als TerÂrorÂorÂgaÂniÂsation einÂstufen zu wollen. “Die BunÂdesÂreÂgierung wäre gut beraten, bei dieser SymÂbolÂpoÂlitik nicht mitÂzuÂspielen, aber ihre Kritik an der Politik des Irans weiter deutlich zu formulieren.”
UnkomÂmenÂtierte NachÂricht der dts NachÂrichÂtenÂagentur — Foto: Iran, ĂĽber dts Nachrichtenagentur