Eine Zusammenarbeit von US-Präsidentschaftskandidaten mit dem Ausland ist in den USA illegal. Was bei Trump zu einer „Hexenjagd“ wurde, hat anscheinend Clinton selbst getan. Es gibt Hinweise, dass sie im Wahlkampf mit der Ukraine zusammengearbeitet hat, um Trump zu schaden. Der will nun den Spieß umdrehen und Ermittlungen gegen Clinton eröffnen lassen.
Hillary Clinton wirft Trump eine Zusammenarbeit mit Russland im Wahlkampf 2016 vor. Das wäre in den USA strafbar, aber der Mueller-Bericht hat Trump von allen Vorwürfen freigesprochen. Nun rückt Clintons Zusammenarbeit mit der Ukraine in den Fokus, wie Fox-News berichtet.
Die Vorwürfe gegen Trumps damaligen Wahlkampfberater Manafort gehen zurück auf Hinweise von der ukrainischen Staatsanwaltschaft, die diese Hinweise während des Wahlkampfes veröffentlicht hat, um Trump im Wahlkampf zu schaden. Daraus wurden Vorwürfe, Manafort wäre von Russland beeinflusst, dabei kamen die Gelder, die er lange vor dem Wahlkampf als Berater bekommen hatte, aus der Ukraine und nicht aus Russland. Manafort war später deswegen wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden, eine Verbindung mit Russland wurde jedoch nicht gefunden.
Diese Weitergabe von Informationen wurde von der ukrainischen Staatsanwaltschaft als illegal eingestuft, aber als der stellvertretende Generalstaatsanwalt der Ukraine ein US-Visum beantragte, um diese Informationen in Washington zu übergeben, wurde ihm das Einreisevisum in die USA verweigert.
Versuche der Ukraine, sich zu Gunsten Clintons in den Wahlkampf einzumischen und Trump zu schaden, wurden von politico schon 2017 veröffentlicht, aber die westlichen Medien haben sich dafür nie interessiert, sondern stattdessen über „Russigate“ und Trump berichtet, was sich mittlerweile als Fake herausgestellt hat. Das hindert die Medien aber nicht daran, diese Geschichte weiterhin zu verbreiten.
Wenn Trump ernst macht und Ermittlungen gegen Clinton eröffnen lässt, könnte die von ihr erfundene Geschichte um die russische Wahleinmischung 2016 für sie zum Bumerang werden.
Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Osteuropa in verschiedenen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet, bevor er sich entschloss, sich als unabhängiger Unternehmensberater in seiner Wahlheimat St. Petersburg niederzulassen. Er lebt insgesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite www.anti-spiegel.ru. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vladimir Putin: Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?“