Christenschlächter auch in Afrika – und wir schauen weg
(Von Peter Helmes)
Alle fünf – manche Beobachter sagen: alle drei – Minuten muss ein Christ sterben, nur weil er Christ ist. In der Zeit, in der Sie diesen Artikel lesen, sterben (statistisch) etwa 20 bis 30 Christen – abgeschlachtet von Gegnern des Christentums. In 60 islamischen, hinduistischen, buddhistischen und kommunistischen Ländern werden – in unterschiedlicher Härte – Christen verfolgt, gefoltert, in den Tod getrieben, vergewaltigt oder vor den Augen einer johlenden Menge bestialisch ermordet.
Überall auf der Welt werden Christen verfolgt. Ihre Häuser und Wohnungen werden zerstört, ihre Kirchen werden geschändet oder niedergebrannt. Geistliche und Nonnen werden vertrieben, vergewaltigt, gefoltert und ermordet. Sie trifft dieses Schicksal, weil sie sich – unabhängig von der Religionsgemeinschaft – zu Jesus Christus bekennen.
Es ist unvorstellbar, was vor den Augen der ganzen Welt vor sich geht. Die Gräuel sind so entsetzlich, dass viele Menschen wegschauen oder sie nicht sehen wollen. Die Brutalität, mit der z.B. Islamisten gegen Christen bzw. „Nichtgläubige“ vorgehen, kennt kein Beispiel in der Geschichte – weder bei den blutrünstigen römischen Kaisern noch bei Kommunisten des Schlages eines Mao Tse-tung, Pol Pot oder Stalin. Es ist eine neue Dimension menschlicher Abgründe. Diese Christenverfolgung übertrifft alles bisher menschlich Bekannte und Vorstellbare.
Die Christenverfolgung ist inzwischen ein weltweites Phänomen. Ob Südamerika, Asien, Vorderer Orient oder Afrika – überall werden Christen abgeschlachtet. Die Vorgänge in islamischen Ländern sind inzwischen bekannt. In 35 der 50 Länder des Weltverfolgungsindex ist der islamische Extremismus die Haupttriebkraft der Verfolgung von Christen. Großen Anteil daran haben radikale islamische, afrikanische Gruppen wie Boko Haram (Nigeria), Al Shabaab (Somalia). Diese, aber auch mit ihnen sympathisierende Teile der Bevölkerung, gehen mit extremer Gewalt gegen Christen und andere Minderheiten vor, die ihr Verständnis von einem Islam wie zu Mohammeds Zeiten nicht teilen.
Angesichts dieser unglaublichen Verbrechen stellt sich immer wieder die Frage nach der Reaktion von Politik und Medien hierzulande. Es ist ein Trauerstück – nicht nur wegen der Zahl ermorderter Christen, sondern wegen der Taub- und Blindheit, die im öffentlichen Leben nach wie vor verbreitet sind. Es wäre doch zuvörderst die Aufgabe der Vertreter christlicher Kirchen und der Politiker, die sich – wenn’s passt – auf die „christlich-abendländische“ Basis berufen, auf die Missstände hinzuweisen.
Man schweigt diese Verbrechen gegen Toleranz und gegen Menschlichkeit einfach tot
Während sich die Linke in einem dauernden „Kampf gegen rechts” befindet – obgleich die weitaus größte Terrorgefährdung von linken und islamischen Gruppierungen ausgeht, wie die Berichte des Bundesamts für Verfassungsschutz immer wieder belegen – reagieren die westlichen Medien bemerkenswert verdächtig still auf diese ungeheuerliche Kampfansage gegen das Christentum. „Beschweigen ist Gold, reden tut man nicht!“ Das ist die Formel der Linken zu diesem Thema.
Wo bleibt der Protest gegen die Morde?
Wo bleibt der lautstarke Protest der sonst stets „Betroffenheit“ Vorzeigenden – die Claudias (Roth etc.), die Lindenbergs, die Grönemeyers, die „Prinzen“, die vielen DGB-Gruppen (vor allem von ver.di), die Grünen, die Linken in der SPD (an die „Linke“/Linkspartei braucht man wohl gar nicht erst zu denken, also all die Bannerführer „gegen rechts“ – wenn es um muslimische Gewalt gegen Christen geht? Man schweigt, man beschwichtigt oder weist auf die „Grausamkeiten der Kreuzzüge“ hin.
Ob Irak, Pakistan, Nigeria oder andere Länder: Die Christenverfolgung steht nicht im Brennpunkt der Aufmerksamkeit. Es geht uns zu sehr um uns. Als Christen müssten wir eigentlich wirklich ‚katholisch‘ (universal) sein und gerade, was Menschenrechte und die Situation der Christen angeht, mehr tun.
Doch da muss man erst recht fragen:
Wo bleiben die Aufschreie der „christlichen Fürsten“, des Papstes, der Bischöfe (ev. u. kath.), des ZK der Dtsch. Kath. u. der EKD? Wo die üblichen tränenreichen Klagen der Claudia Roths, der Göring-Eckardts und ihrer Klone bei den Berufsjammerern?
Notwendig wäre es, endlich einmal Farbe zu bekennen. Aber „Farbe bekennen“ gilt nur für „Grün“. Grün ist die neue Erlösung, der neue Heilsbringer, und mit Grün kann man die wirklichen Probleme gut zukleistern. Wer Grün wählt, „kauft“ sich ein reines Gewissen. Was scheren da schon ein paar tausend gemeuchelte Christen?!
Christen „niedriger als ein Tier“
Wovon träumen diese Salon-Christen? Die theologische Lage ist doch klar – auch wenn sich viele weigern (müssen), es auszusprechen: Der Koran befiehlt die Tötung aller “Ungläubigen”
Der Islam gebietet, alle zu töten, die die Stirn haben, sich der “Einladung zum Islam” zu widersetzen. Imame in aller Welt predigen ihren Gläubigen, dass Nichtmuslime niedriger als Tiere stünden. „Ohne die Botschaft Mohammeds anzuerkennen, ist die Menschheit niedriger als ein Tier. Ja doch, meine Glaubensbrüder: Niedriger als ein Tier“, wurde im Schweizer Fernsehen ein Imam der Ar-Rahman-Moschee Basel zitiert.
Islamischer Klartext: „Man muss sie alle töten!“
Kein Einzelfall, keine Einzelmeinung. Dieser Imam bezog sich auf Sure 8:55, wo es wörtlich heißt: “Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.” Ein anderer Imam – der ehrenwerte Mohammed Kohalia in der Cottolengo-Moschee der Stadt Turin – sagte in einer Predigt, die heimlich mitgeschnitten wurde: „Man muss sie alle töten – und damit basta!“ – und meinte damit ‘mal eben die einheimischen “ungläubigen” Italiener – etwa 60 Millionen an der Zahl.
Nigeria – ein Schwerpunkt äußerst grausamer Christenverfolgung
Wir haben in Deutschland zwar einen stark zunehmenden „Zuzug“ von Nigerianern – großgewachsene tapfere Männer, die ihre Familien zurücklassen, um hier ein besseres Leben zu finden. Aber es handelt sich nicht nur um „Schwarze“, sondern es sind meist Moslems und nur sehr wenige Christen, die aus Nigeria kommen. Außer Christen werden keine Nigerianer verfolgt, aber sie gelten per Amtsstempel zumindest zunächst einmal als „verfolgte Flüchtlinge“, weil sie es zuhause so gehört haben. Das Wort „Flüchtling“ ist der Sesam-öffne-Dich ins gelobte Land.
Unsere Politiker, eifrigst unterstützt von den berüchtigten „geneigten Medien“, wollen das nicht sehen, wollen nicht sehen, dass es zuvörderst Moslems sind – auch wenn sie schwarze Hautfarbe haben. Moslems, die mit dem Koran geschult wurden und deren Gesetzesnorm in der Scharia festgelegt ist.
Der Ex-Moslem und Freie Autor Imad Karin hatte einmal geschrieben:
„Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam (…) seit 1400 Jahren…“
Für viele solcher Posts und Artikel wurde er bereits mehrfach von Facebook gesperrt. Die interessiert nicht, dass er dauernd in Lebensgefahr schwebt – durch Bedrohung durch Moslems. „Zur Strafe“ muss er von seiner Familie getrennt und unter Polizeischutz leben. Das ist ein Offenbarungseid unserer sog. „freien Gesellschaft“.
Es ist deshalb äußerst begrüßenswert, dass auch „Philosophia Perennis“ („PP“), einer der besten kritischen Blogs, immer wieder den Finger in die Wunde legt. In einem seiner jüngsten Beiträge veröffentlicht PP den aktuellen Artikel des verdienstvollen „Gatestone Instituts“ zur Lage in Nigeria:
Nigeria: Dschihad gegen Christen
Christen in Nigeria werden in den zwölf Nordstaaten, in denen das Scharia-Gesetz gilt, als Bürger zweiter Klasse behandelt. Sie werden auf vielfältige Weise zu Opfern. Christliche Mädchen werden entführt und zur Ehe mit muslimischen Männern gezwungen. Pastoren werden für Lösegeld entführt. Kirchen werden vandalisiert oder komplett zerstört.
Ein Gastbeitrag von Uzay Bulut*)
Christen werden in Nigeria von Fulani und Boko Haram Dschihadisten massakriert – und es scheint niemanden zu interessieren.
Die schwerwiegendste Verfolgung dieser wehrlosen Christen – die die Hälfte der Gesamtbevölkerung Nigerias ausmachen – fand vor allem im muslimischen Norden des Landes statt, wo nach der Scharia regiert wird, und in den Staaten, die als „Mittlerer Gürtel“ bekannt sind, einer Übergangszone zwischen den Nord- und den Südstaaten.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation International Christian Concern (ICC):
„Fulani-Kämpfer führten im März weitere gewalttätige Angriffe in der gesamten Region des Mittleren Gürtels in Nigeria durch. Die brutalen Angriffe dieser hartnäckigen islamischen Militanten wecken hartnäckig Angst unter den im Mittleren Gürtel lebenden Christen, da die Todesopfer weiter steigen. … Letzten Monat [März 2019] wurden mindestens 150 Menschen getötet.
„ … Der nigerianische Bischof William Amove Avenya vom Bundesstaat Benue sagte: ‘Die Stammesangehörigen der Fulani sind bis an die Zähne bewaffnet, ermorden schwangere Frauen und Kinder und zerstören unsere kleinen Besitztümer.’
‘Dies ist eine Zeitbombe, die die gesamte Region zu entzünden droht. Wir können nicht warten, bis es zu einem Massenvölkermord kommt, bevor wir eingreifen,’ fügte er hinzu. …“.
Nachfolgend die größten Angriffe, die im März stattfanden:
1. 4. März 2019: Fulani-Milizen greifen den Staat Benue an, töten 23
2. 11. März, 2019: Fulani-Milizen greifen Kajuru an, verbrennen mehr als 100 Häuser und töten 52.
3. 18. März, 2019: Boko Haram belagert Stadt mit christlicher Mehrheit im Staat Adamawa, die von mehr als 370.000 Menschen bewohnt wird.
Der ICC-Regionalmanager für Afrika, Nathan Johnson, der kürzlich Nigeria besuchte, sagte Gatestone, dass diese tödliche Gewalt vor weniger als 20 Jahren begann.
„Es begann erst 2001 so richtig, nachdem Unruhen zwischen Muslimen und Christen in der Plateau-Region mehr als 1.000 Menschenleben gefordert und viele Kirchen zerstört hatten. Auch in den Jahren 2008 und 2010 gab es tödliche Unruhen, und die Spannungen zwischen den beiden Gemeinschaften nehmen seither zu.“
Johnson stellte fest, dass die gegenwärtige Gewalt, die sich seit Anfang 2017 verschärft hat, „etwas anders ist, da es sich um eine Reihe von gezielten Angriffen auf christliche Gemeinschaften handelt, im Versuch, die Bauern zu vertreiben und Land für Hirten zu gewinnen“.
Er sagte, dass die Feindseligkeit eine komplexe Reihe von Faktoren beinhaltet – sozioökonomisch (Hirte vs. Landwirt), ethnisch (hauptsächlich Fulani vs. alle anderen außer Haussa) und religiös (muslimisch vs. christlich), jedoch:
„Die nigerianische Regierung und die Mainstream-Medien haben die Tatsache heruntergespielt, dass radikale Muslime christliche Gemeinschaften in Nigeria abschlachten. Sie würden die Krise vielmehr als einen Konflikt zwischen zwei ethnischen oder sozioökonomischen Gemeinschaften beschreiben, die sich gegenseitig umbringen – obwohl fast 80% der Opfer Christen sind.“
Johnson fügte hinzu:
„Christen in Nigeria werden in den zwölf Nordstaaten, in denen das Scharia-Gesetz gilt, als Bürger zweiter Klasse behandelt. Sie werden auf vielfältige Weise zu Opfern. Christliche Mädchen werden entführt und zur Ehe mit muslimischen Männern gezwungen. Pastoren werden um Lösegeld entführt. Kirchen werden vandalisiert oder komplett zerstört.
Die Christen, die ich auf meiner letzten Reise nach Nigeria kennengelernt habe und die sowohl unter den Fulani als auch unter Boko Haram gelitten haben, hoffen, dass andere auf der ganzen Welt um sie besorgt sind und für sie beten. Vielen fehlt es an Nahrung, Wasser und Unterkünften, weil sie von ihrem Land vertrieben wurden und in Städte gehen mussten, in denen sie keine Landwirtschaft betreiben oder Arbeit finden können. Hunderttausende christlicher Kinder im ganzen Land können nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern es sich nicht leisten können, keinen Zugang dazu haben oder befürchten, dass ihre Kinder auf dem Weg zum Unterricht oder im Schulzimmer angegriffen oder entführt werden könnten.“
Wie der Nahost-Experte Raymond Ibrahim im vergangenen Jahr schrieb:
„Die nigerianische Regierung und die internationale Gemeinschaft … haben von Anfang an wenig getan, um die Situation anzugehen. Dieser Mangel an Beteiligung ist nicht verwunderlich: Sie können nicht einmal ihre Wurzeln anerkennen, nämlich die intolerante Ideologie des Dschihad. Infolgedessen ist die Zahl der Todesopfer von Christen konstant angestiegen – und wird wahrscheinlich auch weiterhin exponentiell wachsen – bis diese Realität nicht nur anerkannt, sondern auch angemessen darauf reagiert wird.“
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*) Uzay Bulut, eine türkische Journalistin, ist ein angesehener Senior Fellow am Gatestone Institute. Ihr Beitrag erschien zuerst beim Gatestone Institut. Übersetzung Daniel Heiniger.
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„Kirche in Not“ beklagt Höchststand der Christenverfolgung weltweit
„Schon jetzt eines der blutigsten Jahre für Christen“
Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ sieht nach den Anschlägen auf Sri Lanka die weltweite Christenverfolgung auf einem neuen Höhepunkt. Das Jahr 2019 sei schon jetzt eines der blutigsten Jahre für Christen.
Das erklärte der Geschäftsführende Präsident Thomas Heine-Geldern am Freitag in Wien.
„Die Christenverfolgung kennt keine Grenzen. Sie kennt keine Pause, erst recht nicht an den höchsten christlichen Festtagen. Sie kennt kein Erbarmen mit unschuldigen Menschen, die oft zu Sündenböcken für weltweite Entwicklungen gemacht werden“, so der Präsident des Hilfswerks, das sich nach eigenen Angaben für verfolgte und Not leidende Christen in rund 140 Ländern einsetzt.
Mehrere blutige Beispiele
Als Beispiele für Übergriffe seit Jahresbeginn nannte Heine-Geldern Angriffe islamistischer Rebellen auf eine Missionsstation in der Zentralafrikanischen Republik, den Anschlag auf die Kathedrale von Jolo auf den Philippinen mit 20 Toten, die Attacken der mehrheitlich muslimischen Fulani-Nomaden im nigerianischen Bundesstaat Kaduna mit mehr als 130 Toten sowie Übergriffe extremistischer Hindu-Nationalisten auf eine katholische Schule im indischen Bundesstaat Tamil Nadu.
Die islamistische Bedrohung im Nahen Osten halte weiter an, ebenso Gewalt durch „Boko Haram“ im Norden Nigerias, so Heine-Geldern. „Zu sagen, der IS sei militärisch besiegt und dadurch nicht mehr existent, ist ein Irrglaube – denn die Ideologie lebt, die Anhänger leben, die Kontaktkanäle scheinen zu funktionieren.“
Anfeindungen gegen Christen nehmen zu
Mit Sorge sehe „Kirche in Not“ auch die Lage in Ländern wie Mexiko, Nicaragua und Venezuela, wo es infolge politischer Turbulenzen immer wieder zu Übergriffen auf Geistliche komme. „Hier handelt es sich um eine Mischung aus politischer Ideologie und dem Vorwurf, die Kirche würde sich unberechtigt einmischen, weil sie zum Widerstand gegen autoritäre Regierungen oder Korruption aufruft“, so der Präsident.
Die Hauptgründe für Anfeindungen gegen Christen – islamischer Extremismus, übersteigerter Nationalismus und autoritäre Ideologien – seien nicht im Abnehmen begriffen. “Ganz im Gegenteil“, sagte Heine-Geldern. Er forderte, „diese bittere Entwicklung beim Namen zu nennen“. Regierungen und die Vereinten Nationen seien in der Pflicht, „Frieden zu stiften, Religionsfreiheit zu garantieren und antireligiöse Übergriffe abzuwehren“. (KNA, 26.4.19)
Bleibt nur noch nach den Konsequenzen zu fragen. Fragt die Bundesregierung? Fragt die Opposition? Ja was fragen denn eigentlich die Grünen, die immer fragen? Man hört nichts!
„Christenverfolgung“? Ach ja, da gab’s doch was…
Wir sollten uns schämen!