Robert Habeck: Es gibt kein Volk, ergo auch keinen Volksverrat

Volks­ver­räter sei ein Nazi­be­griff, meinte der neue Bun­des­vor­sit­zende von Bündnis 90/Die Grünen Robert Habeck in einem Interview mit Informr. Ein Volk gäbe es gar nicht, ergo könne es auch keinen Verrat an dem Nicht-Exis­tenten geben. Wer von Volk rede, wolle nur andere Men­schen aus­grenzen. Was ver­birgt sich hinter diesen Worten? Möchte da jemand den deut­schen Staat zer­stören und damit das Prinzip der Volks­sou­ve­rä­nität, lässt sich aber zugleich von just diesem Volk wählen und ali­men­tieren? Wie passt das zusammen? Vor allem aber: Was steckt dahinter?
Es gibt kein Volk
Robert Habeck ist seit Januar 2018 Bun­des­vor­sit­zender von Bündnis 90/Die Grünen. Das ist so etwas ähn­liches wie eine poli­tische Partei. Informr führte im April letzten Jahres ein Interview mit dem neuen Ober­grünen. Iformr gehört zu ARD und ZDF. Mit diesem neuen Format möchten diese Sen­de­an­stalten spe­ziell über Facebook die Ziel­gruppe der 19- bis 29-Jäh­rigen für sich gewinnen.
Der Inter­viewer legte Habeck im Rahmen eines Asso­zia­ti­ons­spiels ver­schiedene Stich­worte vor und Habeck sollte jeweils mög­lichst in einem Satz sagen, was ihm dazu spontan ein­falle. Eines dieser vor­ge­ge­benen Stich­worte lautete „Volks­ver­räter“. Was Habeck, unser neuer Ober­grüner, dazu sagte, ist hoch­in­ter­essant. Ich zitiere ihn wörtlich:
„ …ist ein Nazi­be­griff. Es gibt kein Volk und es gibt des­wegen auch kein Verrat am Volk. Sondern das ist ein böser Satz, um Men­schen aus­zu­grenzen und zu stigmatisieren.“
Es gibt kein Volk, also auch keinen Volks­verrat. Was steckt hinter diesen Worten von Habeck? Was will er und was wollen die Grünen?
Staat = Staats­gebiet + Staatsvolk + Staatsgewalt
An den Worten Habecks, der anders als andere Grü­nen­po­li­tiker kein ganz Dummer ist, wird deutlich, wie die Grünen und ihre Anhänger ticken. Hinter seinen Worten, die nicht einfach nur so dahin­gesagt sind, steckt ein Angriff auf nichts Gerin­geres als die Volks­sou­ve­rä­nität. Inwiefern?
In der Neuzeit bil­deten sich moderne Staaten, soziale Gebilde, die drei kon­sti­tu­ie­rende Merkmale aufweisen:

  1. ein Staats­gebiet, also ein abge­grenztes Ter­ri­torium, ein Stück Erde,
  2. eine darauf als Kern­be­völ­kerung ansässige Gruppe von Men­schen, das Staatsvolk sowie
  3. eine auf diesem Gebiet herr­schende Staats­gewalt.

Ein Staat ist nach der gän­gigen Drei-Ele­mente-Lehre also kon­sti­tuiert aus Staats­gebiet + Staatsvolk + Staats­gewalt; wobei das Staats­gebiet das Eigentum des Staats­volkes (= Summe der Staats­bürger) ist und die Staats­gewalt durch das Staatsvolk bestimmt und wieder abbe­rufen werden kann und aus­schließlich von diesem seine Legi­ti­mation erhält, nicht von irgend­welchen ima­gi­nierten und frech behaup­teten höheren Gewalten („gott­ge­gebene Ordnung“, Herren und Knechte) und schon gar nicht von irgend­welchen früh­mit­tel­al­ter­lichen, spe­ku­lativ ange­nom­menen Ara­ber­göttern.
Habeck negiert die Nation, das Staatsvolk und damit das Prinzip der Volkssouveränität
Das Prinzip der Volks­sou­ve­rä­nität besagt nun: Alle Staats­gewalt geht vom Volke aus“ (Art. 20, Abs. 2 GG). Das Volk ist der Sou­verän im Staate, ist gleichsam Herr­scher über sich selbst. Dabei ist unter „Volk“ in diesem Zusam­menhang nicht, wie die staats­theo­re­tische Analpha­betin Merkel meint, die Bevöl­kerung gemeint, also jeder der gerade hier auf unserem Ter­ri­torium wohnt, womöglich sogar illegal Ein­ge­drungene, die das Prinzip der Volks­sou­ve­rä­nität negieren und bekämpfen wollen. Unter „Volk“ – das hat das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt längst klar gestellt – ist hier aus­schließlich das Staatsvolk im Sinne der Drei-Ele­mente-Lehre zu verstehen.
Nun könnte man ein­wenden, Habeck wollte gar nicht das Staatsvolk und damit Staat und Volks­sou­ve­rä­nität negieren, er habe mit Volk die Nation gemeint, also die Summe aller Men­schen, die durch gemeinsame Abstammung, Sprache und Kultur ein Zusam­men­ge­hö­rig­keits­gefühl, ein Natio­nal­be­wusstsein und so quasi eine Einheit bilden. Er meinte also viel­leicht nicht das Volk im recht­lichen Sinne (das Staatsvolk), sondern im natür­lichen Sinne (die Nation). Dann aber, für so schlau sollten wir den Bun­des­vor­sit­zenden der Grünen schon halten, hätte er zum Bei­spiel sagen können: „Ein Volk im Sinne einer Nation gibt es meines Erachtens gar nicht. Was es gibt, ist das Staatsvolk. Dazu gehören alle Per­sonen, die die deutsche Staats­bür­ger­schaft haben.“ 
Das sagte er aber nicht. Er negierte nicht nur die Nation, was alleine schon absurd wäre, er negierte über­haupt den Volks­be­griff, obschon über dem West­portal des Reichs­tags­ge­bäudes, wo er regel­mäßig rein­mar­schiert in großen Lettern steht: DEM DEUT­SCHEN VOLKE. Warum macht er das und warum tun das wahr­scheinlich die meisten Grünen und wohl auch die meisten SPD-ler und SED-ler?
Nun, ganz einfach, Habeck erläutert es ja selbst. Das sei „… ein böser Satz, um Men­schen aus­zu­grenzen …“. Ja, natürlich, jede Defi­nition grenzt ab. Das Wort defi­nieren kommt ja aus dem Latei­ni­schen defi­nitio , was Abgrenzung bedeutet (finis = Grenze). Sich selbst defi­nieren, heißt nichts anderes als: sich von allem abgrenzen, was nicht Ich ist. Das hat nichts mit unfreundlich oder unhöflich sein zu tun oder gar mit feind­schaftlich, sondern einfach nur mit Iden­i­täts­bildung. Keine Iden­tität ohne Abgrenzung.
Staats­bürger haben nicht nur Menschen‑, sondern auch Bür­ger­rechte und ‑pflichten
Genau so kommen Staaten zustande, indem zuerst ein Stück Land abge­grenzt wird und dann die Per­sonen, die zum Staatsvolk gehören, von denen, die nicht dazu gehören. Diese sind quasi die Eigen­tümer dieses Landes. Ein Ita­liener gehört zum ita­lie­ni­schen Staatsvolk, ein Deut­scher zum deut­schen. Ein Deut­scher ist in Deutschland Teil des Sou­veräns, nicht aber in Italien oder Saudi-Arabien. Daher sind Mehr­fach­staats­bür­ger­schaften auch nicht unpro­ble­ma­tisch. Denn aus der Staats­bür­ger­schaft ergeben sich über diese quasi Eigen­tü­mer­ei­gen­schaft besondere Rechte (und Pflichten, z.B. die Wehr­pflicht, welche nicht abge­schafft ist, sondern nur aus­ge­setzt). Diese beson­deren Bür­ger­rechte gehen über die Men­schen­rechte, die jedem zustehen, hinaus, beispielsweise:

  • das Ver­samm­lungs­recht (Art. 8 GG: „Alle Deut­schen haben das Recht …“),
  • das Recht, Vereine zu gründen (Art. 9 GG),
  • das Recht auf Frei­zü­gigkeit im gesamten Bun­des­gebiet (Art. 11 GG),
  • das Recht auf freie Berufswahl (Art. 12 GG),
  • das Recht, nicht an das Ausland aus­ge­liefert zu werden (Art. 16, Abs. 2 GG).

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Vor allem aber bilden die Staats­bürger den Sou­verän und bestimmen über Wahlen und Abstim­mungen die Staats­gewalt. Afri­kaner, Araber, Chi­nesen, Türken oder Finnen gehören nicht zum deut­schen Sou­verän. Das heißt, sie haben auf unserem Ter­ri­torium keine Bür­ger­rechte und sie haben kein Wahl­recht bezogen auf die Bun­des­tagswahl, in welcher die deutsche Legis­lative gewählt wird, welche dann die Regierung (Exe­kutive) wählt.
Das Ziel der Grünen: die Ver­nichtung des Staates und der Volkssouveränität
Und just dagegen wenden sich die Grünen. Sie wollen im Grunde die deutsche Staats­bür­ger­schaft mar­gi­na­li­sieren, wenn nicht völlig abschaffen, damit im Grunde den Staat Deutschland. Für sie gibt es wohl keine Bürger, also auch keine Eigen­tümer des Staats­ge­bietes, sondern nur „Men­schen“. Und die sollen alle gleich sein, wor­unter sie ver­stehen: alle haben die gleichen Rechte, auch die Afri­kaner und Araber und Paki­staner, die hierher kommen. Sie alle sollen Eigen­tümer von Deutschland sein – ohne Unter­schied, denn das käme ja nach der Grünen- und Sozi-Logik einer „Aus­grenzung“ gleich.
Oder um es auf den Punkt zu bringen: Grüne Poli­tiker – und für die aller­meisten SED-ler (Die Linke) und SPD-ler dürfte das genauso gelten – fühlen sich nicht den deut­schen Staats­bürgern ver­pflichtet, von denen sie gewählt werden, sondern allen „Men­schen“. Daher sind sie auch für offene Grenzen. Deutschland gehört ja allen „Men­schen“. Die Unter­scheidung Bürger – Mensch, Bür­ger­rechte – Men­schen­rechte, kennen sie nicht mehr respektive wollen sie nicht mehr akzep­tieren und wenn möglich gänzlich abschaffen. Diese „Denke“ steckt hinter Habecks Antwort, es gäbe kein Volk. Und wenn es kein Volk gibt, dann gibt es auch keinen Verrat an diesem. Was es nicht gibt, kann man auch nicht ver­raten, logisch.
Gehen Sie also bitte davon aus, dass diese Leute zwar völlig fehl­pro­gram­miert, aber nicht ganz dumm sind. Das ist nicht nur einfach so aus extremer Unwis­senheit dahin­gesagt. Da steckt etwas dahinter. Und zwar mehr als es den meisten bewusst ist. Diese Leute ver­suchen in allen Bereichen die Basis zu zer­stören, indem sie Hand anlegen an die Grund­be­griffe und Grund­lagen unseres Gemein­wesens und unserer Ver­fassung. Wer die Grund­lagen zer­stört, bringt das ganze Gebäude zum Ein­sturz und kann dann anschließend das hin­stellen, was er haben möchte. Was die Grünen wollen, ist ganz offen­sichtlich kein deut­scher demo­kra­ti­scher Rechts­staat mit dem deut­schen Volk als Souverän.
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Jürgen Fritz — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com