Sex, Kor­ruption und Vet­tern­wirt­schaft beim UNO-Palästinenserhilfswerk

Nachdem ein interner UNO-Bericht weit­rei­chende Kor­ruption beim “Paläs­ti­nen­si­schen Flücht­lings­hilfswerk” UNRWA fest­ge­stellt hat, haben nach den USA die Schweiz und Nie­der­lande ihre Zah­lungen an die UNRWA ein­ge­stellt. Deutschland bleibt der welt­größte Sponsor der Hamas-nahen UNRWA.
Im Zentrum der Kritik steht der Schweizer UNRWA-Gene­ral­kom­missar Pierre Krä­henbühl, sowie die stell­ver­tre­tende Gene­ral­kom­mis­sarin Sandra Mit­chell und Stabschef Hakam Shahwan, die beide bereits zurück­ge­treten sind. Pierre Krä­henbühl soll seine Geliebte Maria Mohammedi zur Chef­be­ra­terin ernannt haben und mit ihr teure Busi­ness­reisen um die Welt ange­treten haben, wie Al-Dschasira berichtet.
Al-Dschasira wurde eine Kopie des internen UN-Berichts an Gene­ral­se­kretär António Guterres vom Dezember 2018 zuge­spielt, der das Amts­ge­baren der vier “ein großes Riskio für den Ruf der UNO” nennt. “Ihre sofortige Abbe­rufung ist zu erwägen.”
Der Bericht wirft der UNRWA-Führung “Fehl­ver­halten, Vet­tern­wirts­schaft, Rach­sucht und anderen Amts­miss­brauch” vor. Seit 2015 sollen sie die Macht in der UNRWA an sich gerissen haben. Mit seinem Amts­an­tritt März 2014 habe Kra­henbühl sich um einen Posten für Maria Mohammedi bemüht, eine ver­hei­ratete Schau­spie­lerin, die im Februar 2015 seine Bera­terin wurde. Es wurde schnell klar, dass ihre Bezeihung “jen­seits des rein Beruf­lichen” war, so der Bericht. Krahnbühl reiste häufig mit Mohammedi Businesklasse im Nahen Osten, und war “28–29 Tage im Monat ver­reist und bean­spruchte dafür Spesen.”
Als US-Prä­sident Donald Trumps UNO-Bot­schaf­terin Nikki Haley 2018 das Ende der US-Finan­zierung der UNRWA ver­kündete, diente die Krise der UNRWA “als Vorwand, um die Ent­schei­dungs­gewalt bei den Mit­gliedern dieses ‘Klüngels’ zu kon­zen­trieren, vor allem beim ehe­ma­ligen Stabschef (Shahwan), um Regeln und Abläufe zu miss­achten, wobei der Aus­nah­me­zu­stand zur Regel wurde; und für weitere exzessive Rei­se­tä­tigkeit des Gene­ral­kom­missars”, so der Bericht.
Die ehe­malige Stell­ver­tre­tende Gene­ral­kom­mis­sarin Sandra Mit­chell soll – ent­gegen den UNO-Regeln zur Vet­tern­wirt­schaft – im Oktober 2018 einen Posten für ihren Ehemann Robert Lang­ridge im UNRWA-Büro in Jor­danien besorgt haben.
Shahwan soll sich laut Zeu­gen­aus­sagen wie ein “Gangster” geriert haben und sei weithin als eigent­licher Chef der UNRWA auf­ge­treten. Shahwan habe “effektiv die Leitung der UNRWA in Jeru­salem über­nommen”. Als ein Fahrer 2018 gegen ihn und andere UNRWA-Füh­rungs­mit­glieder Dienst­be­schwerde ein­ge­reicht habe, habe Shahwan den Mann “ver­un­glimpft” und ihn beur­lauben lassen.
Shahwan hat Anfang Juli nach Unter­su­chungen von Al-Dschasira seinen Rück­tritt ein­ge­reicht, Mit­chell ist Ende Juli in Früh­pension gegangen, aber bleibt noch UNO-Ange­stellte. Krä­henbühl nannte die Anschul­di­gungen “falsch und erfunden”, und weigert sich noch, zurückzuzutreten.
Hillel Neuer von UN Watch for­derte Krä­hen­bühls Absetzung: “Noch nie hat eine UNO-Behörde dieser Größe solche Anschul­di­gungen gegen die obersten Dienst­herren erlebt. Wir rufen die größten Spender der UNRWA – dar­unter Deutschland, Groß­bri­tannien, Schweden, Nor­wegen, die Nie­der­lande, Kanada, Spanien und Aus­tralien – auf, ihrer ele­men­tarsten Rechen­schafts­pflicht nach­zu­kommen. Krä­henbühl muss sofort weg, und mit ihm alle UNRWA-Mit­ar­beiter, die gegen die mini­malsten beruf­lichen Stan­dards der UNO ver­stoßen haben.”
AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zende Beatrix von Storch hat bereits am 26.4. 2018 ein Stopp der deut­schen UNRWA-Finan­zierung gefordert. Auf eine Kleine Anfrage der AfD nannte die Bun­des­re­gierung am 6.6.2018 die durch UNRWA ergrif­fenen Kontoll-Mecha­nismen “geeignet und ange­messen.” Nun könnte der Bun­des­re­gierung diese Fest­stellung um die Ohren fliegen.

Lesen Sie die ganze Geschichte auf Deutschland Kurier.