Comedian Mario Barth hat die Greta-Thunberg-Fangemeinde mit einem Parodievideo über den Segeltörn der Klima-Aktivistin und einem Antwortpost auf darob vorgebrachte Kritik erzürnt. Thunberg selbst hat sich auf Instagram zu Wort gemeldet – und ungewollt bestätigt, dass der Kampf gegen die angebliche „Klimakatastrophe“ als Religionsersatz fungiert.
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Der 1972 in Berlin geborene Mario Barth ist seit Mitte der 2000er-Jahre einer der erfolgreichsten deutschen Comedians. Seit dieser Zeit füllt er Hallen und Stadien und wird mit Fernseh- und Comedypreisen und Goldenen Schallplatten überhäuft. Bei Filmen wie „Cars“, „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ oder „Pets“ übernahm er Rollen als Synchronsprecher.
Mit unpolitischem Humor und Programmen, in denen es meist über die Beziehung zwischen Männern und Frauen geht, ist es Barth gelungen, sich eine treue Fangemeinde aufzubauen. Auf Facebook folgen ihm fast zwei Millionen Nutzer. Derzeit produziert er neue Shows für RTL, die „DWDL“ zufolge ab Mitte September zu sehen sein sollen.
„Haltung“ war nie seine Sache
Auf der politischen Linken wurde Barth stets mit Argwohn betrachtet. Neben dem Umstand, dass der Comedian mit hemdsärmeliger Unterhaltung an einem Abend mehr Geld verdient als viele linke Intellektuelle in einem Jahr in akademischen Berufen, störten sie sich auch daran, dass Barth es trotz seiner exponierten Position nie für nötig befand, in politischen Fragen „Haltung“ zu zeigen.
Stattdessen ignoriert er Kritik an vermeintlich „sexistischen“ Stereotypen in seinen Shows, nimmt Bürokraten in der Sendung „Mario deckt auf“ aufs Korn und zog im November 2016 den Zorn deutscher Journalisten auf sich, als er ein Video auf Facebook veröffentlichte, das ihn vor dem Trump-Tower in New York zeigte und Darstellungen widerlegte, dort fänden Massenproteste gegen den gewählten US-Präsidenten statt.
Nun droht Barth abermals Ungemach. Am Freitag (30.8.) hatte er auf Facebook ein parodistisches Kurzvideo veröffentlicht, in dem er sich über die Seefahrt der Klima-Aktivistin Greta Thunberg und dabei vor allem über den Umstand lustig gemacht hatte, dass diese angeblich „emissionsfreie“ Reise eine Vielzahl an Flugreisen nach sich ziehen würde.
Eine Followerin nahm an dem Video Anstoß und warf Barth vor, Witze zu machen über „ein autistisches Kind, was aus tiefster Überzeugung Menschen sensibilisieren möchte, die Welt besser zu behandeln“. Sie drohte damit, ihn künftig zu ignorieren.
Gretas Gesundheitszustand war nie ein Thema
Barth antwortete seinerseits mit einem Beitrag auf Facebook und wies darauf hin, dass er – und anderweitiges geht aus dem Video nicht hervor – zu keinem Zeitpunkt den Gesundheitszustand Greta Thunbergs zum Thema gemacht habe. Andererseits führe dieser, so deutet er weiter an, auch nicht dazu, dass diese immer im Recht sei. Zudem übte er Kritik an den Demonstrationen von „Fridays for Future“ und warf der Bewegung implizit Heuchelei und Unaufrichtigkeit vor, weil die Demonstranten stets Müll hinterließen und in den Ferien deutlich seltener präsent gewesen wären.
„Ich habe in meinem Freundeskreis Menschen mit Behinderung“, schreibt er. „Das ist weder für sie noch für mich ein Problem. Wir behandeln uns völlig normal. Warum auch nicht. Sollte aber jemand der Meinung sein, mich nicht mehr mögen zu wollen, weil ich in manchen Dingen anderer Meinung bin, dann muss man das tun. Das steht ja glücklicherweise jedem frei. Aber deswegen ändere ich doch nicht meine Meinung bezüglich der Demos, die zum Teil mehr Müll produzieren als gutes tun. Wo waren die ganzen Demos in den Ferien ?. Bei all dem Gerede darf man den Humor doch nicht vergessen. Jeder hat das Recht, verarscht zu werden. Auch der Wendler ?. Schönen Abend.“
Die öffentliche Kritik an Greta Thunberg könnte nun zur Folge haben, dass der Druck von links auf den Comedian und auf Sender oder Produzenten, die mit ihm zusammenarbeiten, größer wird. In ähnlicher Weise waren bereits Künstler wie die Sänger Xavier Naidoo oder Andreas Gabalier ins Visier der Mainstream-Medien geraten, weil sie sich wiederholt öffentlich in politisch unkorrekter Weise geäußert hatten. Ihrer Beliebtheit unter ihren Fans hat dies jedoch nicht geschadet.
„All das ist weg, seit ich einen Sinn gefunden habe“
Greta Thunberg selbst hat sich unterdessen auf Instagram an ihre „Hater“ gewandt, die es auf ihr Aussehen und ihre Andersartigkeit abgesehen hätten. Sie sehe ihre Andersartigkeit nicht als Schwäche, sondern als Stärke an. Thunberg schreibt:
„Ich habe das Asperger-Syndrom und das heißt, dass ich manchmal ein wenig anders bin als die Norm. Und unter den richtigen Umständen ist Anderssein eine Superkraft.“
Allerdings bestätigte sie mit ihren Ausführungen unfreiwillig jene Kritiker, die ihr Asperger-Syndrom als unmaßgeblich betrachten, sondern ihren Aktivismus aus inhaltlichen Motiven beanstandeten. Greta räumt implizit ein, dass ihr Leben für den „Klimaschutz“ nicht in erster Linie der Überzeugungskraft der Argumente der Wissenschaft geschuldet war, der man ihren Aussagen nach immer folgen solle – sondern dass der Klimadoktrin die Rolle eines Religionsersatzes zukomme für einen Menschen, der seinem Leben einen Sinn geben möchte.
Über ihr Asperger-Syndrom und die Folgen schreibt sie: „Glaubt mir, meine Diagnose hat mich einmal eingeschränkt. Bevor ich mit den Schulstreiks angefangen habe, hatte ich keine Energie, keine Freunde, und ich habe mit niemandem geredet.“ Auch unter Essstörungen habe sie gelitten.
Der Kampf für die vermeintliche Rettung des Weltklimas hingegen habe ihr eine Aufgabe gegeben:
„All das ist weg, seit ich einen Sinn gefunden habe. In einer Welt, die manchmal so bedeutungslos für viele Menschen erscheint.“
Quelle: www.epochtimes.de
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