2017 war Rekordjahr für deutsche Rüstungsexporte

Deutschland hat zwi­schen 2000 und 2018 Waffen und Kriegs­gerät im Gesamtwert von 25,3 Mil­li­arden Euro aus­ge­führt. Das geht aus der Antwort des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­riums auf eine Anfrage der Linken im Bun­destag hervor, über welche die Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” in ihren Mon­tags­aus­gaben berichten. Nach Angaben der Bun­des­re­gierung handelt es sich um den Wert tat­säch­licher Aus­fuhren von Rüs­tungs­gütern seit Beginn der Ein­führung der Rüs­tungs­export­be­richte vor 19 Jahren.Für kriegs­taug­liches sons­tiges Gerät liegen keine Zahlen vor, auch nicht für das lau­fende Jahr 2019. Das bis­herige Rekordjahr für deutsche Rüs­tungs­exporte war laut Auf­stellung des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­riums 2017 mit einem Gesamtwert von 2,65 Mil­li­arden Euro. “Das ist die Bilanz der Bei­hilfe zum Blut­ver­gießen”, sagte Links­frak­ti­onschef Dietmar Bartsch dem RND. “Die Waf­fen­ex­porte aus Deutschland haben die Welt nicht sicherer, sondern deutlich unsi­cherer gemacht. Die Rüs­tungs­in­dustrie macht blutige Profite mit den Kon­flikten und Kriegen der Welt. Damit muss Schluss sein”, sagte der Linken-Poli­tiker. Bartsch for­derte “eine Kehrt­wende in der Rüs­tungs­export­po­litik und einen Export­stopp für Kriegs­waffen”. Nach dem Mord am regime­kri­ti­schen Jour­na­listen Jamal Khashoggi in der sau­di­schen Bot­schaft in Istanbul hat die Bun­des­re­gierung sämt­liche Waf­fen­lie­fe­rungen an Riad bis Ende März 2020 gestoppt. Das betrifft auch bereits geneh­migte Geschäfte. Seit Beginn der Mili­tär­of­fensive der Türkei in Nord­syrien hat die Bun­des­re­gierung einen Rüs­tungs­export­stopp für Waf­fen­lie­fe­rungen an die Türkei ver­hängt. Laut Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Peter Alt­maier (CDU) betrifft diese Regelung nicht bereits geneh­migte Waffenlieferungen.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Bun­deswehr-Panzer, über dts Nachrichtenagentur