BAMF-Chef rechnet 2019 mit über 140.000 neuen Asyl-Erstanträgen

Der Chef des Bun­desamts für Migration und Flücht­linge (BAMF), Hans-Eckard Sommer, erwartet für das Jahr 2019 ins­gesamt weniger Asyl-Erst­an­träge als im Vorjahr. “Wir stehen derzeit bei etwa 110.000 Erst­an­trägen”, sagte Sommer der “Bild am Sonntag”. “Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende des Jahres bei 140.000 bis 145.000 landen werden, also noch etwas weniger als 2018.“Trotz der Senkung zeigte sich Sommer mit den Zahlen noch nicht zufrieden. “Auch wenn die Behörden die der­zei­tigen Mengen bewäl­tigen können, kommen noch zu viele auf dem Asylweg”, so Sommer. “Nur 35 bis 38 Prozent aller Asyl­an­träge werden aner­kannt. Das heißt: Fast zwei Drittel der Per­sonen, die nach Deutschland kommen, haben keinen Asyl­grund.” Sommer äußerte sich außerdem über den Umgang mit Infor­ma­tionen, die durch die nun mög­liche Aus­wertung von Handys und Daten­trägern gewonnen werden. “Wenn wir even­tuell sicher­heits­re­le­vante Infor­ma­tionen erhalten, geben wir diese zur Aus­wertung an die Sicher­heits­be­hörden weiter”, sagte der BAMF-Chef. Für die Fil­terung und Analyse aller Hin­weise gebe es eine eigene Abteilung. “Viele Erfolge bei der Ter­ro­ris­mus­be­kämpfung kamen auch durch unsere Hin­weise zustande. Das BAMF sieht sich deshalb als Sicher­heits­be­hörde”, so Sommer.
 

Nürnberg (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Bun­desamt für Migration und Flücht­linge, über dts Nachrichtenagentur