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Kuriosum der Woche: Saufen für´s Klima — US-Firma stellt Wodka aus CO2 her

Eine ame­ri­ka­nische Firma hat mit­ge­teilt, dass sie Wodka aus Luft her­stellen kann. Bei der Pro­duktion wird der Luft demnach CO2 ent­zogen. Ab sofort können Sie Ihren Kater mit dem Kli­ma­schutz erklären.
Man muss am Wochenende auch mal Schmunzeln dürfen, daher möchte ich Ihnen diese Meldung nicht vor­ent­halten. Auch wenn ich den Artikel sehr iro­nisch for­mu­liert habe, die Meldung dahinter ist kein Scherz.
Die kuriose Meldung habe ich zuerst beim rus­si­schen Fern­sehen gefunden und konnte sie kaum glauben. Aber tat­sächlich: Das New Yorker Start-Up Air Co meldet, einen Weg gefunden zu haben, Wodka aus Luft her­zu­stellen, in dem sie den Koh­len­was­ser­stoff aus der Luft filtern und daraus Alkohol desti­lieren. Die Meldung wurde von vielen US-Medien gebracht, unter anderem von Forbes.
Forbes schreibt über den Wodka:
„Nun will ein neues Startup namens Air Co. das Getränk in seiner neuen, nach­hal­tigen Bren­nerei in Brooklyn her­stellen. Und sie pro­du­zieren keinen typi­schen Wodka: Anstatt Fer­men­tation zu nutzen, wandelt die paten­tierte Tech­no­logie des Unter­nehmens Koh­len­di­oxid­emis­sionen in trink­baren Alkohol um. Das End­produkt ist ein Premium-Wodka, der pro Flasche ein Pfund Koh­len­dioxid aus der Atmo­sphäre entfernt.“
Das ist doch was: Saufen für´s Klima, wenn das die Friday-Kids wüssten, wie dann wohl die Klima-Demos aus­sehen würden..?.
Aber damit nicht genug. Die Fir­men­gründer meinen es mit dem Kli­ma­schutz ernst und erzählten Forbes von ihren wei­teren Plänen:
„Die kleinen Maschinen von Air Co. laufen aus­schließlich mit Solar­strom, anstatt mit Erdgas, der in erster Linie von den Solar­mo­dulen auf ihrem Dach geliefert wird. Vorerst halten sie den Ver­trieb lokal und planen, Bren­ne­reien in den ganzen USA eröffnen, um die CO2-Emis­sionen für die Belie­ferung des Handels so gering wie möglich zu halten. Ihr Wodka ist in ganz New York bei Ein­zel­händlern wie BondSt, Gra­mercy Tavern und Chinese Tuxedo zu finden.“
Wenn Sie also in Zukunft mal einen über den Durst trinken sollten, können Sie das bald mit dem Kli­ma­schutz begründen. Aller­dings muss die Firma dazu erst einmal in Deutschland die Pro­duktion auf­nehmen. Aber viel­leicht findet sich ja eine findige deutsche Firma, die sich mit Air Co auf eine Lizenz­pro­duktion in Deutschland einigt.
Bei dem der­zei­tigen CO2-Hype in Deutschland müsste das Produkt rei­ßenden Absatz finden. Ein­ziges Manko: Auch der Preis passt zum Kli­ma­paket, mit 65 Dollar pro Flasche ist der Wodka kein Sonderangebot.
Aber was tut man nicht alles für´s Klima?
 

Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Ost­europa in ver­schie­denen Ver­si­che­rungs- und Finanz­dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen in Ost­europa und Russland Vor­stands- und Auf­sichts­rats­po­si­tionen bekleidet, bevor er sich ent­schloss, sich als unab­hän­giger Unter­neh­mens­be­rater in seiner Wahl­heimat St. Petersburg nie­der­zu­lassen. Er lebt ins­gesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwer­punkte seiner medi­en­kri­ti­schen Arbeit sind das (mediale) Russ­landbild in Deutschland, Kritik an der Bericht­erstattung west­licher Medien im All­ge­meinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vla­dimir Putin: Seht Ihr, was Ihr ange­richtet habt?“