EU: „Kauft nicht bei Juden aus Judäa und Samaria“

Pro­dukte israe­li­scher Siedler müssen in der EU gekenn­zeichnet sein. Das hat der Euro­päische Gerichtshof letzte Woche ent­schieden. Die AfD-Poli­tiker Beatrix von Storch und Joachim Kuhs kri­ti­sierten das Urteil scharf.
(von Collin McMahon)
„Das EuGH-Urteil ist aufs Schärfste zu ver­ur­teilen,“ so Beatrix von Storch, die stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende und Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­tragte der AfD-Fraktion im Deut­schen Bun­destag. „Wir sehen hier eine poli­tische EU-Justiz, die ihren offenen Anti­se­mi­tismus als Kritik an der israe­li­schen Politik zu kaschieren ver­sucht. Die EU scheint mit diesem Urteil den Schul­ter­schluss mit der anti­se­mi­ti­schen BDS-Bewegung zu suchen. Jüdische Pro­dukte zu kenn­zeichnen, ist der erste Schritt der Aus­grenzung. Israel ist die einzige Demo­kratie, der einzige Rechts­staat in der gesamten Region. Als AfD-Fraktion fordern wir von der Bun­des­re­gierung eine klare Aussage gegen dieses poli­tische EU-Urteil.“
Der EU-Abge­ordnete Joachim Kuhs hat die EU-Boy­kotte eben­falls ver­ur­teilt: „Der Status der umstrit­tenen Gebiete im West­jor­danland, das biblische Judäa und Samaria, ist noch zu klären. Derweil leisten fleißige Men­schen, Juden und Araber, wert­volle Arbeit, das Land Israel auf­zu­bauen. Diese Boy­kotte schaden haupt­sächlich den ara­bi­schen Arbeitern und Ange­stellten, die dadurch ihre Jobs ver­lieren, wie im Fall der Ver­legung der Soda­Stream-Fabrik.  Es ist nicht die Aufgabe der EU oder der Bun­des­re­gierung, mit einem „Kauft nicht bei Juden“-Etikett Fakten zu schaffen“, so Kuh, der im August mit einer Dele­gation der „Juden in der AfD“ u.a. die Tura Win­zerei und die Uni­ver­sität von Ariel in Samaria besucht hat.
Die Bun­des­re­gierung mische sich allzu gerne in die internen Ange­le­gen­heiten Israels ein, so Kuhs. „Am 5.11. hat der Oberste Gerichtshof in Israel die Aus­weisung des Lan­des­chefs von Human Rights Watch Omar Shakir beschlossen, einem noto­ri­schen Isra­el­feind und Unter­stützer der BDS-Kam­pagne (Boykott, Dive­stment, Sank­tionen). Obwohl die deut­schen Regie­rungs­par­teien nach einem Antrag der AfD im Mai die BDS-Bewegung ver­ur­teilt haben, hat die Men­schen­rechts­be­auf­tragte des Aus­wär­tigen Amtes Bärbel Kofler für Shakir das Wort ergriffen und sich in die israe­lische Recht­spre­chung ein­ge­mischt. Die Bun­des­re­gierung muss sich ent­scheiden, ob sie nun die Boykott-Kam­pagne unter­stützt oder nicht“, so Kuhs.
Ein wei­teres Bei­spiel für die „all­täg­liche Isra­el­feind­lichkeit“ der UNO, EU und Bun­des­re­gierung sei die Unter­stützung des Hamas-nahen, kor­rup­ti­ons­ge­plagten Flücht­lings­hilfs­werks UNRWA, so Kuhs. „Während die USA, die Schweiz, die Nie­der­lande, Belgien und Neu­seeland die Finan­zierung der Terror-nahen UNRWA ein­ge­stellt haben, hat Heiko Maas die Bei­träge des deut­schen Steu­er­zahlers für die anti­se­mi­tische UNRWA auf 173,2 Mil­lionen Euro mehr als ver­doppelt, wie meine Kol­legin Beatrix von Storch her­aus­ge­funden hat“, so Kuhs. Nach einem dra­ma­ti­schen Kor­rup­ti­ons­skandal (Deutschland Kurier berichtete) musste UNRWA-Chef Pierre Krä­henbühl am 7.11. zurücktreten.
„Am Jah­resende wird es wie jedes Jahr wieder eine Flut von Israel-feind­lichen Reso­lu­tionen und Ver­ur­tei­lungen in der UNO geben, und Israel wird 20-mal so oft ver­ur­teilt werden wie jedes andere Land, auch die schlimmsten Ver­brecher gegen die Men­sch­rechte. Die deutsche  Bun­des­re­gierung wird wie jedes Jahr zu allem Ja und Amen sagen. Gleich­zeitig wird aus­ge­rechnet bei der Feier zum Gedenken der Reichs­po­grom­nacht vom 9.11. in Berlin Israel als Besatzer dämo­ni­siert, in Anwe­senheit von Angela Merkel und Bun­des­prä­sident Stein­meier. Diese isra­el­feind­liche Politik muss auf­hören“, sagte Kuhs dem Deutschland Kurier.
Am 14.8. sprach Joachim Kuhs in Jeru­salem mit dem bekannten israe­li­schen You­Tuber Avi Abelow, und ver­sprach in dem jetzt ver­öf­fent­lichten Video Auf­klärung in Brüssel: „Die EU bezahlt jedes Jahr über 400 Mil­lionen Euro an die paläs­ti­nen­sische Auto­no­mie­be­hörde, die damit den Terror finan­ziert. Ich werde mich dafür ein­setzen, diese Finan­zierung auf­zu­klären“, so Kuhs, Mit­glied im Haus­halts­aus­schuss des EU-Parlaments.
Hier das Interview mit Avi Abelow (auf Englisch).
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