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Ibiza-Gate ent­hüllt: So funk­tio­nierte die Erpres­sungs­falle gegen Heinz-Christian Strache!

Ibiza-Gate:Am 17. Mai 2019 ver­öf­fent­lichten die Süd­deutsche Zeitung und das deutsche Nach­rich­ten­ma­gazin Der Spiegel Recherchen zu einem zuge­spielten, heimlich auf­ge­nom­menen Video, das Heinz-Christian Strache gemeinsam mit Johann Gudenus im Juli 2017 in einer Villa auf der spa­ni­schen Insel Ibiza zeigt.Dort trafen sie sich u.a. mit einer Frau, die vorgab, die Nichte eines rus­si­schen Olig­archen zu sein. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um

  • ver­deckte Wahl­kampf­un­ter­stützung für die FPÖ,
  • die Über­nahme der öster­rei­chi­schen Kronen Zeitung und darauf folgend deren Einsatz zur Unter­stützung der FPÖ im Wahl­kampf zur Natio­nal­ratswahl in Öster­reich 2017,
  • eine Umge­staltung des öster­rei­chi­schen Medi­en­systems nach dem Vorbild des unga­ri­schen Minis­ter­prä­si­denten Viktor Orbán,
  • sowie eine mög­li­cher­weise illegale Form der Par­tei­fi­nan­zierung unter Umgehung der Mel­dungs­pflicht beim Rechnungshof
  • und all­fällige Gegen­ge­schäfte in Form von staat­lichen Auf­trägen und einer Pri­va­ti­sierung von gewinn­brin­genden Teilen der öffent­lichen Daseins­vor­sorge als Gegenleistung
  • für die Russin im Falle einer FPÖ-Regie­rungs­be­tei­ligung nach der Nationalratswahl.

für die Russin, wenn die FPÖ nach der Natio­nal­ratswahl an der Regierung beteiligt wird.

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Nach Ver­öf­fent­li­chung des „Ibiza-Strache-Videos“ trat der Vize-Kanzler und FPÖ-Par­tei­obmann am 18. Mai 2019 von seinen Ämtern zurück. Er bezeichnete das Treffen, bei dem er unter erheb­lichem Alko­hol­ein­fluss gestanden habe, als Fehler, ent­schul­digte sich dabei bei seiner Frau und beim Bun­des­kanzler. Gleich­zeitig sprach er von einer Schmutz­kam­pagne, nannte das Video ein „gezieltes poli­ti­sches Attentat“ und kün­digte straf­recht­liche Ermitt­lungen an.
Bun­des­kanzler Sebastian Kurz kün­digte dar­aufhin noch am selben Tag eine Been­digung der Regie­rungs­ko­alition und Neu­wahlen an …
Quellen: https://www.falter.at/archiv/wp/die-wichtigsten-zitate-aus-den-strache-videos-strache-videos/// https://www.sueddeutsche.de/politik/strache-video-fpoe-oesterreich-ibiza‑1.4451784/// https://www.spiegel.de/politik/ausland/heinz-christian-strache-geheim-videos-belasten-fpoe-chef-a-1268059.html/// https://www.sn.at/politik/innenpolitik/spoe-zeigt-strache-und-gudenus-bei-der-staatsanwaltschaft-an-70406098/// https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5630248/// https://kurier.at/politik/inland/genug-ist-genug-kurz-verkuendet-neuwahlen/400498717/// https://bundespraesident.at/aktuelles/detail/news/erklaerung-neuwahl/// https://www.tagesspiegel.de/politik/verstoerendes-sittenbild-neuwahlen-sollen-oesterreichs-politik-rehabilitieren/24358230.html
Das wirft natürlich Fragen auf. Nicht nur, warum Strache so naiv war, in diese Falle zu tappen und dann auch noch einen solchen Stuss von sich zu geben, sondern wer hinter diesem Video steht?
Die ganze Affäre wurde lang­fristig, akri­bisch und mit großem Aufwand gedreht (gemietete Finca, teure Miet­wagen, 2 Schau­spieler etc.). Das lässt ver­muten, dass ein Geheim­dienst dahintersteckt.
Bestimmt nicht der rus­sische, weil die FPÖ eng mit den Russen zusam­men­ar­beiten wollte, sondern wahr­scheinlich ein west­licher Dienst.
Dieser Frage ist der Jour­nalist, Publizist, His­to­riker und Geheim­dienst-Experte Wolfgang Eggert nach­ge­gangen. So schreibt er in seinem Artikel:
GEZIELT GELEGTE BOMBE
In jedem Schlechten findet sich stets auch etwas Gutes. Der Ibiza-Skandal ist so ein Fall. Er ist, soweit das Schlechte, eine wohl­vor­be­reitete Kata­strophe für die patrio­tische Frei­heits­be­wegung. Er könnte aber auch heilsam wirken, denn wir haben es hier mit einer aus­ge­machten „Ver­schwörung“ zu tun, ein Wort, das innerhalb dieses Polit­seg­ments fast niemand gern in den Mund nimmt. Selbst jene tun es nicht die, Bei­spiel Martin Sellner, selbst Opfer einer kom­plott­haften Handlung geworden sind. Auch die FPÖ hält sich daran. Fragt sich nur, wie lange noch.
Martina Salomon, Chef­re­dak­teurin des „Kurier“, schreibt in ihrem Blatt heute zum Strache-Fall unter der Über­schrift „Poli­tische Bombe“:
„Offenbar ging es um einen mög­lichst ver­nich­tenden Schlag gegen das immer stärker wer­dende rechte Netzwerk in der EU.“ 
„Aller­dings stellt man sich auch Fragen zu den anonym geblie­benen Auf­trag­gebern, die diese Falle schon vor zwei Jahren auf­ge­stellt haben. Wer steckt dahinter? Warum wurde das Video nicht schon vor der jüngsten Natio­nal­ratswahl (im Oktober 2017) gebracht?“
​Würde sich Frau Salomon auch nur einen Augen­blick in die Zeit­um­stände hin­ein­denken, ihr fiele die Antwort wahr­scheinlich schnell ein: 
Das Strache-Video stammt vom 24. Juli 2017. Nur drei Wochen später wurde in Israel der Poli­tik­be­rater Tal Sil­ber­stein fest­ge­nommen, der in den zurück­lie­genden Monaten, von der SPÖ ein­ge­kauft, einen mit geheim­dienst­lichen Mitteln a la COIN­TELPRO gewürzten Schmutz­wahl­kampf gegen das auf­kom­mende Bündnis Strache/Kurz geführt hatte. Mit seiner Ver­haftung kam der ganze, durch und durch machia­vel­lis­tisch-ver­schwö­re­rische Kreuzzug Sil­ber­steins ans Licht, bei dem die SPÖ auch nicht davor zurück­ge­schreckt war, falsche, sich selbst dis­kre­di­tie­rende FPÖ-Gruppen ins Leben zu rufen. Hier findet wir die per­fekte Erklärung dafür, warum man das Strache-Video damals für die Natio­nal­rats­wahlen nicht mehr benutzen konnte – in einem Meer von gerade ent­tarnten Fal­se­Flags wäre seine Wirkung ver­pufft, schlimmer noch: die Wirkung des feucht­fröh­lichen Ibiza-Mit­schnitt hätte sich in fri­scher öffent­licher Erin­nerung gegen die Auf­trag­geber Sil­ber­steins, die Sozi­al­de­mo­kraten gerichtet. So legte man das Produkt auf Eis, um es, nachdem Gras über die Wahl­kampf­affäre gewachsen war, für die EU-Wahl wieder aufzutauen.
Dass die poli­tische Linke Erfah­rungen mit Wahl-bee­ein­flus­senden Schmutz­kam­pagnen hat zeigt der „Fall Bar­schel“, der eigentlich ein „Fall Pfeiffer“ war, der in die CDU ein­ge­schleuste Pro­vo­kateur, welcher dort im Namen Bar­schels aber ohne dessen Wissen mit Dreck um sich warf. Sowohl SPD-Chef Björn Engholm, der im Verfolg dieser Covert Action in der bei­gestellten „Schub­la­den­affäre“ zurück­treten musste, als auch der „Spiegel“ wussten von der ver­deckten Ope­ration, bevor sie ein­seitig gegen Bar­schel als Water­kantgate ver­öf­fent­licht wurde. Diesen Hin­ter­grund kann man inzwi­schen sogar etlichen Bei­trägen der soge­nannten Qua­li­täts­medien ent­nehmen. Auch, daß die DDR-Stasi ihre Finger mit im Spiel hatte.
Dass die pro-Eu-ropäische öster­rei­chische Tages­zeitung „Die Presse“ im Fall Strache aufs Neue einen Geheim­dienst – und zwar den ame­ri­ka­ni­schen – als Strip­pen­zieher ins Feld führt ist durch­sichtig. Sie deckt damit innen­po­li­tisch den natur­ge­ge­benen Ver­dacht gegen die SPÖ ab und legt zusätzlich Feuer unter die trans­at­lan­ti­schen Ver­bin­dungen der FPÖ, die mit ihrer Brüs­sel­kri­ti­schen Haltung Ver­bün­deter Trumps und des Pen­tagon ist. Womit die „Presse“ indes richtig liegt ist ihre, die CIA ver­däch­ti­gende, „Erklärung“: Nämlich daß es in Ibiza mit FP-Klub­obmann Johann Gudenus den Expo­nenten der blauen pro-Russ­land­fraktion gleich mit erwischte. Warum Putin ihn nicht warnen liess steht auf einem noch unge­le­senen Blatt. Der Kreml sollte Vor­kenntnis von dem Treffen auf der Balea­ren­insel gehabt haben, noch bevor es stattfand. Wie die Ame­ri­kaner, Briten und Israelis haben auch die Russen ihre Ver­bin­dungs­leute in den kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Medien und Par­teien; gerade in Öster­reich, das im Agen­ten­ge­werbe seit vielen Jahr­zehnten ihre wich­tigste Ope­ra­ti­ons­dreh­scheibe bildet.
Die hoch­wahr­schein­liche Sil­ber­stein-Kon­serve wird, von der EU auf­ge­griffen, nun niedrig gespielt werden, als Witz, der keiner ist und in dieser Per­fektion, wie die „Presse“ richtig bemerkt, auch kaum aus­serhalb eines Geheim­dienstes gedreht und gefahren werden konnte. Als ver­meint­licher Draht­zieher in den Ring geworfen hat sich bereits Jan Böh­mermann. Der hatte bereits Mitte April 2019 in einem Video-Grußwort für die Ver­leihung des öster­rei­chi­schen Fern­seh­preises „Romy“ gesagt er hänge 
„gerade ziemlich zuge­kokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäfts­freunden in einer rus­si­schen Olig­ar­chen­villa auf Ibiza“ 
herum und ver­handle – das war im Video tat­sächlich Gesprächs­ge­gen­stand – über die Über­nahme der Kronen-Zeitung. Nimmt Böh­mermann den Ball wirklich an, dann ist sowohl die SPÖ als auch die EU-Kame­rillia um Merkel aus dem Spiel. Böh­mer­manns jüngste Klagen gegen die Kanz­lerin können dabei als geschickter Schachzug dieses Klee­blatts gewertet werden. Aussage: WIR ZUSAMMEN IN EINEM BOOT? NIEMALS! Wer´s glaubt…
Die SPÖ wird diese Zweit­nutzung nicht im luft­leeren  Raum gefahren haben, dort weiss man, daß ein neu­er­liches Auf­fliegen das Ende der Partei bedeutet. Man brauchte dafür also eine starke, mit- oder allein­spie­lende Rücken­de­ckung, und das ist die EU, darin ins­be­sondere Frank­reich und Deutschland. „Unser“ BND arbeitet – mit zuletzt erwei­terten Kom­pe­tenzen – sehr aktiv in Öster­reich, dazu gibt es Pres­se­be­richte aus der letzten Zeit. Die Fran­zosen sind auch in der Alpen­re­publik aktiv, sie sind auch bekannt, dass sie radikale Aktionen vor­nehmen (siehe die Ver­senkung der Rainbow Warrior-Sprengung 1985)
Klar, dass man sich dabei ungern in die Karten blicken lässt!
Sur­prise, Sur­prise: Gerade heute schreibt DIE WELT, dass Öster­reich in jüngster Zeit von den EU-Euro­päi­schen Geheim­diensten iso­liert wurde, „zum Bei­spiel in der Counter Ter­rorism Group (CTG) des Berner Clubs, einem infor­mellen Zusam­men­schluss euro­päi­scher Nach­rich­ten­dienste… Öster­reich gehört nicht mehr zum offi­zi­ellen Ver­teiler, auf dem Infor­ma­tionen aus­ge­tauscht werden. Eine Ein­bindung Öster­reichs wird mitt­ler­weile immer geprüft.“ Das wird man gerade(!) bei der Auf­sicht­nahme auf den Fall Strache so gehandhabt haben, von dessen Warmlauf zumindest der BND und das DGSE gewusst haben MÜSSEN. 
​​Dass Kickl und die öster­rei­chi­schen Dienste aus den EUro­päi­schen Schlapphut-Infor­ma­tionen heraus gehalten wurden spricht eine deut­liche Sprache. 
​Mit Blick auf die EUro­kraten in Brüssel darf man gespannt sein, welche den Rechts­po­pu­lismus belas­tenden Son­der­ak­tionen sonst noch lauern, etwa in Frank­reich, etwa in Italien. Kurz vor Ibiza bekannt geworden – und da noch nied­rig­stufig als Kon­takt­schuld gegen Straches FPÖ gespielt – war die Spende des Neu­seelan­dat­ten­täters Brenton Tarrant zugunsten Sellners Iden­ti­tärer Bewegung. Auch der Marine Le Pen zugetane fran­zö­sische Ableger erhielt einen hohen Betrag aus der Hand Tar­rants, dessen Umtriebe in sich rät­selhaft erscheinen.
Der „arbeitslose Spe­kua­ti­ons­ge­winner“ umreiste in den letzten Jahren auf­re­gende Kri­sen­ge­biete in der halben Welt, wobei er sich nach Rechts­aussen radi­ka­li­siert haben soll. Ob das im Urlau­ber­pa­radies Nord­korea geschah oder auf dem Balkan, in Israel, in der Türkei, im Iran, in Afgha­nistan oder Chinas Bür­ger­kriegs­region Xin­jiang lassen die Glo­ba­li­sie­rungs­medien offen. In Pakistan, wo der angeb­liche Rassist und Islam­hasser nur 5 Monate vor den Schüssen von Christ­church eben­falls weilte, scheint er sich, ganz in der Nähe des umkämpften Kasch­mir­ge­biets, sehr wohl gefühlt zu haben. In einem Face­bookpost lobte er die Ein­wohner und indirekt auch die Regierung des mus­li­mi­schen Landes. Der Mann scheint mehrere, durchaus wider­sprüch­liche „Leben“ gehabt zu haben. 
Mitt­ler­weise haben wir erfahren, daß er Mit­glied eines rechten Tem­pel­ritter-Ordens war, dem es, so schreibt es die „Zeit“ unter anderem darum geht „isla­mis­tische Gruppen zu infil­trieren, um deren Ter­ror­pläne den Behörden zu melden“. Wie kommt es nur, daß man bei dieser Vita an Geheim­dienst­arbeit denkt? Wie kommt es, daß dieser Ein­druck durch seine rege Rei­se­tä­tigkeit in das akti­vis­tische Umfeld der Rechts­po­pu­lis­ti­schen Bewe­gungen Europas noch ver­stärkt wird?
Die EU, deren Ischi­as­ge­plagter Chef Jean Claude Juncker selbst­ein­ge­stan­de­ner­massen in der Not auch schmutzig spielt, mag allein über diesen „Einzel-Player“ noch einige Steil­pässe ins geg­ne­rische Feld schlagen. Dies indes nicht ohne ein gewisses Rest­risiko. Denn: anders als im Fall Ibiza, bei dem die Zuschauer ein dre­ckiges Spiel gegen einen selbst mit allen Wassern gewa­schenen Akteur ent­schul­digen, liegen die Dinge im Neu­see­landfall völlig anders. Kommt heraus, daß Tarrant einen Dienst­bezug hatte und von Strip­pen­ziehern gezielt zur Dis­kre­di­tio­nierung der euro­päi­schen Frei­heits­be­we­gungen ein­ge­setzt wurde, dann ver­zeiht das ange­sichts des Blut­zolls von Christ­church niemand. Ein Whist­le­b­lowing aus eben­diesen Kreisen, der Schlapphut-Com­munity, bräche Brüssel dann das Genick. Israel könnte hier behilflich sein, würde aber sein Wissen zwei­felsohne eher am Medi­en­zirkus vorbei als Druck­mittel gegen die EU ein­setzen, um im Handel eine kriegs­of­fensive Politik  gegen Iran zu erwirt­schaften. Die USA sind durch die Israel-Lobby und innere Skandale „gebunden“. Im EU-abtrün­nigen Groß­bri­tannien hat Theresa May, die dieser Tage um ihr poli­ti­sches Über­leben kämpft, andere Sorgen. 
Die Frage ist einmal mehr. Was macht Putin?
Post­scriptum
Dass die via Tarrant-Spende vor­sätzlich bewirkte Iden­ti­tä­ren­krise zu einem Sei­ten­bom­bar­dement auf die FPÖ genutzt werden sollte und auch wurde zeigte der Standard am 25. April in einem Artikel, der eine gerade ent­standene, Böh­mer­mann­haftige Spaß­partei namens „Iden­titäre Bewegung“ zum Inhalt hat. Diese klaut Sellner nicht nur den Namen sondern, farblich leicht ver­fremdet, auch das Logo und bezeichnet die FPÖ auf ihrer Web­seite als ideo­lo­gische Tochter der Iden­ti­tären. Am unteren Ende der Seite findet sich die Kenn­zeichnung „A Tal Sil­ber­stein Production“. 
Zufall oder auch nicht:​​ In eben­diesen Tagen kehrten ehe­malige Sil­ber­stein-Mit­ar­beiter ins Berater- und Wahl­kampfteam der SPÖ zurück.
Oe24 meldete am 23. April 2019: 
Ex-Sil­ber­stein-Mann arbeitet wieder für SPÖ
Ein frü­herer Ver­trauter von Cam­paigner Tal Sil­ber­stein ist wieder für die SPÖ tätig.
Paul Pöch­hacker war eine jener Per­sonen, die im Zentrum des Sil­ber­stein-Skandals vom Sommer 2017 standen. Das Bekannt­werden der „Dirty Tricks“ des israe­li­schen Kam­pa­gnen­gurus war ein Grund für die SPÖ-Nie­derlage bei der Natio­nal­ratswahl im Herbst 2017. Nun, Pöch­hacker ist zwar nicht mehr Par­tei­an­ge­stellter – für die SPÖ ist er aller­dings wieder tätig.
Seit April 2018. „Ich habe einen Vertrag mit seiner Firma Pro­gressive Research Con­sulting über­nommen“, bestä­tigte SPÖ-Kom­mu­ni­ka­ti­onschef Stefan Hirsch eine Presse-Meldung. Der Vertrag sei noch unter Christian Kern im April 2018 abge­schlossen worden.
„Die Firma unter­stützt die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ab­teilung im Bereich Mei­nungs­for­schung“, Pöch­hacker sei „weder Teil des EU-Wahl­kampf­teams, noch ist seine Firma in den EU-Wahl­kampf invol­viert“, ver­si­chert Hirsch.
Pöch­hacker war in den Betrieb der Silberstein’schen Facebook-Seiten ein­ge­weiht, die u. a. ÖVP-Chef Sebastian Kurz dif­fa­mieren sollten.
​​
Dass Pöch­hacker nicht der einzige Ex-Kollege des Dirty Cam­pai­gners ist, der in den letzten Wochen als Berater zur SPÖ zurück­ge­kehrt ist, konnte man erst vor 5 Tagen im „Kurier“ nach­lesen. Dort verwies man auf Georg Brock­meyer, der schon für die Ex-Bun­des­par­tei­chefs Alfred Gus­en­bauer und Christian Kern tätig war.
Der erfahrene Sil­ber­stein-Mit­ar­beiter ist nun desi­gnierter Wahl­kampfchef der Roten in Ober­ös­ter­reich. Brock­meyer, der Deut­scher ist, hat in der Ver­gan­genheit gern mal Böh­mermann-Tweets geteilt.
Quelle: E‑Mail v. W. Eggert an mich v. 19.05.19
Kritik zur Ver­öf­fent­li­chung des Videos kam von Baden-Würt­tem­bergs Daten­schutz­be­auf­tragter Stefan Brink.

„Wenn wir poli­tische Gegner hin­ter­gehen, ihre Pri­vat­sphäre ver­letzen und sogar kri­mi­nelles Unrecht begehen, schaden wir letzten Endes unserer poli­ti­schen Kultur und damit uns allen“, so Brink auf Twitter.
Die Ver­öf­fent­li­chung des aus seiner Sicht illegal auf­ge­nom­menen Videos zeit­gleich mit der ersten Bericht­erstattung schieße über das Ziel hinaus, erklärte Brink am Sonntag auf Nach­frage. Die Presse ent­scheide zwar selbst, was sie ver­öf­fent­liche, sie müsse aber auch gegen­läufige Grund­rechte beachten. „Dazu gehören auch die Per­sön­lich­keits­rechte und dazu gehört auch der Daten­schutz“, sagte er. Es gehe ihm darum, eine Debatte anzustoßen.
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Was die hie­sigen „Lücken-Medien“ weit­läufig ver­schweigen: In der „Ibiza-Affäre“ gab es noch andere Aus­sagen, die die poli­tische Kon­kurrenz, Groß­spender und poli­tische Netz­werke der Gegner der FPÖ betrifft.
So ver­schickten die Frei­heit­lichen am 4. Sep­tember 2017 eine Pres­se­aus­sendung, in der es u.a. heißt:

„Nicht nur Spen­den­kaiser Kurz für die ÖVP und Ver­eins­meier Kern für die SPÖ, die derzeit sogar die Gerichte bemühen, auch der poli­tisch höchst aktive Mil­li­ardär Hans-Peter Hasel­steiner soll seine offenbar scheck­heft­ge­pflegten Polit-Netz­werke offen­legen“, fordert der FPÖ-Lan­des­par­tei­se­kretär Stadtrat Toni Mah­dalik. Tat­sächlich hat Hasel­steiner nicht nur das Liberale Forum (LIF) mit­be­gründet und finan­ziert, ohne ihn gäbe es auch die NEOS nicht. Mit der roten Reichs­hälfte ver­bindet ihn die aktuelle Spende an den umstrit­tenen Unter­stüt­zungs­verein für Christian Kern …
… Auch der grüne Bun­des­prä­sident ist ihm zu Dank ver­pflichtet, denn Hasel­steiner spendete für Van der Bellens Wahl­kampf einen sechs­stel­ligen Betrag. Mit rot-schwarzer Pro­minenz an seiner Seite – der ehe­ma­ligen SPÖ-EU-Staats­se­kre­tärin und spä­teren Siemens-Mana­gerin Bri­gitte Ederer, Ex-Raiff­eisen-General Christian Konrad und Ex-EU-Kom­missar Franz Fischler – startete er vor der Stichwahl eine sünd­teure und im besten Falle frag­würdige Inse­raten- und TV-Kam­pagne gegen Norbert Hofer. „Es ist eine alar­mie­rende Ent­wicklung, wenn sich mil­li­ar­den­schwere Groß­in­dus­trielle offenbar in die öster­rei­chische Par­tei­po­litik ein­kaufen“, warnt Mahdalik.
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Zwei­fellos müssen aus dieser Affäre mit aller Ent­schie­denheit poli­tische Kon­se­quenzen gezogen werden, wie bereits getan. Aber aus dem Fehl­ver­halten von Strache & Co. nun ein Rund­um­schlag, eine „Sip­penhaft“ gegen alle euro­päische „Popu­listen“ zu insze­nieren ist hanebüchen. 

Ansonsten müsste man Fehl­ver­halten ein­zelner Akteure aller anderen Par­teien eben­falls ver­all­ge­meinern (siehe Pädo-Skandale oder Spen­den­gel­deraf­fären (allen voran die „Schwarzen Kassen“ von Helmut Kohl)).
„Ibiza-Gate“ ist meines Erachtens daher lediglich als „False Flag“ des EU-Politik-Estab­lish­ments (mit Aus­nahme der „popu­lis­ti­schen“ Regie­rungen“) gegen die erstar­kende „Popu­listen-Oppo­sition“, gegen Putin- und Trump-Freunde insze­niert worden.

Mit weit­rei­chenden Folgen für die letzte Euro­pawahl. Und damit auch für jeden Ein­zelnen von uns!Nun gibt es eine neue Wendung bei „Ibiza-Gate“:
Laut Staats­an­walt­schaft Wien hat es vor zwei Tagen Haus­durch­su­chungen und mehrere Fest­nahmen gegeben.
Weitere Details will die Staats­an­walt­schaft mit Verweis auf die Ein­stufung des Falls als Ver­schluss­sache nicht offi­ziell preisgeben.

Medi­en­be­richten zu Folge soll es sich um sechs Per­sonen handeln, denen Miss­brauch von Abhör­ge­räten, Urkun­den­fäl­schung, Betrug, Täu­schung, Nötigung, gefähr­liche Drohung, Gründung einer kri­mi­nellen Ver­ei­nigung, Geld­wä­scherei, schwere Erpressung, Dieb­stahl, unbe­fugter Waf­fen­besitz und Vor­be­reitung von Dro­gen­handel vor­ge­worfen werden.Wahrlich keine Klein­kri­mi­nellen, die den Ermittlern da ins Netz geschlüpft sind.
Heise.de ver­öf­fent­licht dazu nähere Informationen:

Mehrere der Per­sonen sollen dem „engeren Kreis“ des Detektivs Julian H. zuge­rechnet werden, der der Welt [3] und anderen Medien [4] unter Zuhil­fe­nahme eines Rechts­an­walts verbot, „Genaueres“ über Merk­wür­dig­keiten im Zusam­menhang mit Aus­sagen zu berichten, die „im Wider­spruch zu amt­lichen Doku­menten stehen“. Wei­terhin schreiben darf die Zeitung über eine Behauptung des Detektivs, wonach einer frü­heren „Aus­ein­an­der­setzung mit der Justiz eine Ope­ration zugrunde liegt“, die dieser „im Auftrag einer Behörde durch­ge­führt haben [wollte], die ihn in Folge nicht habe schützen können“.
Dennoch wird näheres bekannt:
  • Eine der Fest­ge­nom­menen oder Durch­su­chungs­be­trof­fenen soll die Über­set­zerin V. sein, die früher angeblich mit H. liiert war. 
  • Ein anderer ihr Chef, der Geschäfts­führer einer Con­sul­ting­firma. Der Kronen-Zeitung [5] nach könnte der Mann aus Russland stammen. 
  • Zwei weitere Ver­dächtige sind den Salz­burger Nach­richten [6] zufolge in der Mozart­stadt wohnhaft: Der 38- oder 39-jährige bos­nisch­stämmige Öster­reicher S. und der 52-jährige Serbe oder Bosnier K. Einer von ihnen soll die Tat­ort­villa auf Ibiza ange­mietet haben – und beide waren dem Bericht nach Mit­ar­beiter des Detektivs. Sie stehen im Ver­dacht, den Lock­vogel „rekru­tiert und ein­ge­schult“ und „poten­zielle (Kauf-)Interessenten für die Auf­nahmen vom 24. 7. 2017 gesucht“ zu haben.

Nachdem die ersten Aus­schnitte bereits öffentlich waren sagte H. einen von ihnen angeblich, er solle „min­destens 400.000 Euro“ für die kom­pletten Auf­nahmen ver­langen. Dar­aufhin soll K. am 6. Juni mit einem ent­spre­chenden Angebot an Heinz-Christian Strache her­an­ge­treten sein. 
Heise.de weiter:

Bereits im August [11] gab es eine Haus­durch­su­chung beim Wiener Anwalt M., der im Mai eine Betei­ligung an der Affäre ein­ge­räumt hatte. Trotz des langen Zeit­raums zwi­schen seinem Ein­ge­ständnis und der Durch­führung soll dabei eine kleinere Menge Kokain gefunden worden sein – aber (wenig über­ra­schend) nicht das kom­plette Video [12].

Und:

Im Monat darauf nahmen die Behörden einen ehe­ma­liger Leib­wächter von Heinz-Christian Strache fest, der belas­tendes Material über ihn gesammelt haben soll, dass die Spur einer Wette auf das vor­zeitige Ende der türkis-blauen Regierung, die ein junger Wiener sieben Tage vor der Ver­öf­fent­li­chung des Ibiza-Videos bei bet-at-home schloss, in eine „SPÖ-Clique“ führt, die „Sektion ohne Namen“. Deren Chef wurde von der Son­der­kom­mission ein­ver­nommen, betonte aber, „mit diesem Ibiza-Video rein gar nichts zu tun“ zu haben.

Ori­gi­nal­quelle: https://www.heise.de/tp/features/Prominenter-Multi-Magnat-wegen-Autobombenanschlag-auf-maltesische-Bloggerin-festgenommen-4593069.html?wt_mc=nl.tp-aktuell.taeglich


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de