Bild von Carlos Figueroa, (CC BY-SA 4.0), https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Protestas_en_Chile_20191022_11.jpg#/media/Datei:Protestas_en_Chile_20191022_11.jpg

Kippt Chile ins Chaos? Aus­nah­me­zu­stand aus­ge­weitet — linker Mob tobt – bereits 10 Tote — Brand­stiftung und Gewalt – Prä­sident spricht von Krieg

Es brodelt in Süd­amerika. Chile scheint in Anarchie abzu­gleiten, In Bolivien trat Prä­sident Evo Morales zurück und will Neu­wahlen, aus dem ver­ar­menden Vene­zuela fliehen die Men­schen in alle Rich­tungen davon. Wir erfahren hier in Europa, dass die Bauern in Ecuador gegen das Ende der Ben­zin­preis-Sub­ven­tionen auf die Straße gehen, in Bolivien glaubt die Oppo­sition wegen Wahl­be­truges nicht gewonnen zu haben, in Vene­zuela tobt eine Inflation und erzeugt Not, und in Chile bricht das Chaos aus wegen einer Erhöhung der U‑Bahn-Fahr­preise.
Der chi­le­nische Prä­sident Sebastian Piñera spricht jetzt sogar offen von „Krieg“ im Lande. Chile befinde sich im Kriegs­zu­stand gegen einen mäch­tigen Feind, ließ er wissen. Hier aus den chi­le­ni­schen RT Nachrichten:

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Nachdem er die Preis­er­höhung für die U‑Bahn offi­ziell zurück­ge­nommen hatte, sagte Piñera:
„Wir führen einen Krieg gegen einen mäch­tigen, uner­bitt­lichen Feind, der nichts und nie­manden respek­tiert, der bereit ist, Gewalt und Kri­mi­na­lität gren­zenlos anzu­wenden, selbst dann, wenn das den Verlust von Men­schen­leben bedeutet.“
„Estamos en guerra contra un enemigo poderoso, impla­cable, que no respeta nada ni a nadie, que está dispuesto a usar la vio­lencia y la delin­cuencia sin ningún límite incluso cuando significa pérdidas de vidas humanas.“

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Weiter kün­digte Prä­sident Piñera an, dass der für den Aus­nah­me­zu­stand zuständige General Javier Itur­riaga 9.500 Sol­daten ein­setzt, um den Frieden und die öffent­liche Sicherheit wieder her­zu­stellen und die „Exzesse“ unter Kon­trolle zu bekommen. Den Ein­satz­kräften dankte er dafür, dass sie sich den Gewalt­tätern und Kri­mi­nellen entgegenstellen.
Der Aus­nah­me­zu­stand war zunächst nur für die Haupt­stadt Santiago de Chile aus­ge­rufen worden, wird aber nun auch auf mehrere Städte im Norden und Süden des Landes aus­ge­weitet. Die Städte Anto­f­a­gasta, Val­divia, Val­pa­raíso, Talca, Chillán, Chillán Viejo, Temuco, Padre Las Casas und Punta Arenas stehen jetzt eben­falls unter Aus­nah­me­zu­stand und teil­weise Aus­gangs­sperre. General Javier Itur­riaga setzte die Aus­gangs­sperren ab 22:00 fest.
Die Unruhen haben bereits Todes­opfer gefordert. Zurzeit ist von zehn Toten die Rede. Am Sonn­tag­morgen wurden zwei Tote in der voll­kommen aus­ge­brannten Halle einer Bau­markt­kette im Süden Sant­iagos nach den Lösch­ar­beiten auf­ge­funden. Am spä­teren Sonntag wurden nach Infor­ma­tionen der Feu­erwehr weitere fünf Leichen aus einer aus­ge­plün­derten und dann in Brand gesetzten Tex­til­fabrik in der Haupt­stadt geborgen.
Die Lage beruhigt sich nach Ein­schätzung der Sicher­heits­kräfte kei­neswegs. Daher wird all­gemein gewarnt, bis auf Wei­teres nicht – oder nur, wenn es sein muss, mit großer Umsicht — sich in den betrof­fenen Gebieten auf der Straße auf­zu­halten. Man solle sich via lokale und soziale Medien, Radio und Fern­sehen über die Vor­komm­nisse und die Lage auf dem Lau­fenden halten und zur eigenen Sicherheit Men­schen­an­samm­lungen ver­meiden. Für ganz Chile gelte eine erhöhte Sicher­heits­stufe. Bisher sollen über sechzig Super­märkte aus­ge­plündert und min­destens sechs in Brand gesteckt worden sein, 78 U‑Bahnstationen in Santiago wurden beschädigt. Kirchen sollen geplündert und zer­stört werden. 1.554 Men­schen sollen fest­ge­nommen worden sein. Am 19. Oktober bereits gab es 308 Fest­nahmen und 156 ver­letzte Poli­zisten, davon 5 mit schweren Ver­let­zungen, 49 beschä­digte Poli­zei­fahr­zeuge, 11 ver­letzte Zivi­listen und 41 zer­störte U‑Bahnstationen.

Die Pro­teste hatten sich zwar an den her­auf­ge­setzten U‑Bahn-Ticket­preisen ent­zündet. Wie Unbe­stech­lichen-Autor Thomas Röper aber darlegt, war das nur der Funke, der das Pul­verfass ent­zündete. Die Gründe für die Unzu­frie­denheit liegen tiefer:
„Die Geschichte geht zurück ins Jahr 1973. Damals hatte sich General Pinochet mit mas­siver Unter­stützung der CIA gegen den demo­kra­tisch gewählten Prä­si­denten an die Macht geputscht. Chile wurde unter Pinochet zu einem wirt­schafts­po­li­ti­schen Exper­mi­ne­tierfeld. Er holte chi­le­nische Wirt­schafts­wis­sen­schaftler ins Land, die in Chicago stu­diert hatten und sich daher „Chicago Boys“ nannten. Sie krem­pelten Chiles Wirt­schaft kom­plett um, indem sie auf eine markt­ra­dikale, neo­li­berale Politik in Rein­kultur setzten. Regu­lie­rungen wurden abge­schafft, und es wurde wirklich alles pri­va­ti­siert. In Chile kann man also die Aus­wir­kungen einer neo­li­be­ralen Wirt­schafts­po­litik besser beob­achten als überall sonst auf der Welt.“
Wer seine sehr fun­dierte Beschreibung liest, der fühlt sich an den Ursprung der Gelb­westen-Pro­teste in Frank­reich erinnert. Auch Thomas Röper zieht diesen Ver­gleich. Doch sowohl in Frank­reich wie auch in Kata­lonien machte sich die Extreme Linke die berech­tigten Pro­teste des Volkes zunutze, um in Gewalt- und Zer­stö­rungs­orgien zu schwelgen. Das­selbe haben wir in Deutschland bei den G8 bis G20-Gipfeln erlebt. Der berech­tigte und ver­ständ­liche Protest der Bürger wird miss­braucht, um eine gewaltsame Rebellion oder Umsturz zu ver­an­stalten. Ob dabei Men­schen sterben und ver­letzt werden, ob wichtige Infra­struktur zer­stört wird, ist den Links­extre­misten egal. Es geht ihnen nicht um das Volk, sondern um die Durch­setzung ihrer kom­mu­nis­ti­schen, glo­ba­lis­ti­schen, dik­ta­to­ri­schen Agenda.
Wie oft lesen wir solche Berichte: Das Volk zieht friedlich und pro­tes­tierend durch die Straßen, aber ein Haufen gewalt­tä­tiger Extre­misten ver­an­staltet Chaos, Blut und Feuer, wie jetzt auch in Chile:
 „Sie [die Bürger] zogen am Freitag größ­ten­teils friedlich zur Plaza Italia im Zentrum der Metropole. Laut einem Bericht der Zeitung „La Tercera“ war es die zweit­größte Demons­tration bei den seit Wochen andau­ernden Pro­testen. Ver­mummte stürmten unter­dessen ein his­to­ri­sches Gebäude der Uni­ver­sität Pedro de Val­divia und steckten es in Brand. Daneben plün­derten gewalt­tätige Demons­tranten eine Kirche und errich­teten Bar­ri­kaden aus dem Mobiliar.“
Und doch tun unsere Medien so, als seien das alles die Demons­tranten und benutzen aller­höchstens das Wort „Ver­mummte“, anstatt das Kind beim Namen zu nennen: Antifa und Links­extre­misten, die einen Umsturz ver­suchen. Wären es Rechts­extre­misten, würde die gesamte Medi­en­land­schaft vor Auf­regung und Ent­setzen toben.