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Vera Lengsfeld: Mul­ti­kulti-Schulen sind die Hölle!

Das ist das Resümee eines Zwan­zig­jäh­rigen, der die Schulen des „his­to­risch ein­zig­ar­tigen Expe­ri­ments“, „eine mono­eth­nische und mono­kul­tu­relle Demo­kratie in eine mul­ti­eth­nische zu ver­wandeln“ (Yascha Mounk) von der ersten Klasse an durch­leiden musste, und zwar in einem Gebiet, wo das Expe­riment dafür gesorgt hat, dass die mus­li­mi­schen Schüler bereits sehr zahl­reich oder sogar in der Mehrzahl sind.

Welcher Poli­tiker, welcher Jour­nalist von denen, die tag­täglich Pro­pa­ganda für das Expe­riment betreiben, hat sich schon einmal in solchen Schulen umge­schaut? Naja, die Kanz­lerin war schon einmal in Duisburg-Marxloh, aber nur kurz, bestens bewacht und abge­schirmt. Welcher der Trommler für die angeblich so wün­schens­werte kul­tu­relle Vielfalt schickt seine Kinder, so er welche hat, in eine solche Schule? Als ich 2009 im Wahl­kreis Fried­richshain-Kreuzberg für den Bun­destag kan­di­dierte, habe ich Kreuz­berger Schulen besucht. In einer war der Sohn von einem meiner Unter­stützer, ein Deut­scher mit rus­si­scher Mutter, das einzige christ­liche Kind in seinem Jahrgang. Die zahl­reichen Grünen und Linken, die ich ken­nen­ge­lernt habe, schickten ihren Nach­wuchs nach Char­lot­tenburg, weil sie ihm die Seg­nungen des Mul­ti­kul­tu­ra­lismus ersparen wollten. Das Expe­riment ist schon längst gescheitert, was aber offen­sichtlich kein Grund für die Gesell­schafts­ver­wandler ist, es abzu­brechen und die Schäden zu begrenzen. Im Gegenteil. Es wird mit aller Kraft weiter geführt. Ver­stärkt hat sich nur der Kampf gegen alle Skep­tiker. Wer das Expe­riment kri­ti­siert, oder auch nur leise Zweifel anmeldet, wird ange­prangert, stig­ma­ti­siert, mundtot gemacht, aus der Gemein­schaft der „Anstän­digen“ ausgeschlossen.

Das alles hat der junge Autor Niklas, mit dem nom de guerre “Neverfor­getniki”, schon erlebt. Er beschreibt in seinem Buch „Mein Weckruf für Deutschland“ in einem Extra-Kapitel, welche Folgen es für ihn hatte, seine Meinung, die nicht mit den poli­tisch-kor­rekten Vor­gaben über­ein­stimmt, frei und öffentlich zu äußern. Es kostete ihn seinen ersten Job, und er muss mit dem Stigma der Men­schen­feind­lichkeit, Kli­ma­leugnung und des Rechts­po­pu­lismus leben. Das Erstaun­lichste: So jung der erst zwan­zig­jährige Niklas ist, hat er doch den ein­zigen Ausweg, mit dieser Ächtung umzu­gehen, gefunden. Er schert sich nicht darum, welches Label ihm ange­heftet wird. Er hat sich von der Bevor­mundung befreit, hat den Mut, sich seines eigenen Ver­standes zu bedienen und erfahren, dass es erfül­lender und beglü­ckender ist, selbst zu denken, statt sich seine Meinung vor­schreiben zu lassen.

In Deutschland, das besonders nach den hum­boldt­schen Bil­dungs­re­formen eines der Länder mit der welt­besten Bildung war, herrscht jetzt ver­deckter Bil­dungs­not­stand. Den Schülern werden immer weniger Fakten und Fähig­keiten ver­mittelt, dafür aber „Kom­pe­tenzen“, vor allem die Kom­petenz, den herr­schenden Ansichten nicht zu wider­sprechen, sondern sie für alter­na­tivlos zu halten. Ein­wan­derung, auch die unkon­trol­lierte, ist berei­chernd, der Kli­ma­wandel ist men­schen­ge­macht, Natio­nal­staaten müssen auf­gelöst werden, links ist auch in seiner extremen Form gut, rechts geht gar nicht und muss beseitigt werden. Als deut­scher Schüler muss man sich täglich von den mus­li­mi­schen Mit­schülern anhören, dass man Nazi, Schwei­ne­fleisch­fresser oder Schwuchtel sei. Wenn man mitten im Ethik­un­ter­richt von einem Mit­schüler mit dem Tod bedroht wird, geht der Lehrer darüber hinweg, als wäre nichts gewesen. Ein­spruch beim Direktor ist zwecklos, denn es han­delte sich um eine normale pubertäre Über­re­aktion. Wäre die Reaktion auch so aus­ge­fallen, wenn Niklas seinen Mit­schüler mit gleichen Worten bedroht hätte? Das ist eine rhe­to­rische Frage, denn wir wissen alle, was ihm pas­siert wäre.

Die Schil­derung des Schul­alltags in Deutschland gehört zu den span­nendsten Kapiteln des Buches, weil es anderswo kaum Infor­ma­tionen darüber gibt. Sie gehören auch zu den ver­stö­rendsten, weil schlag­licht­artig die fatalen Folgen des Expe­ri­ments erhellt werden, von denen die Kinder und Jugend­lichen in unserer Gesell­schaft betroffen sind.

In Deutschland hat es immer früh­reife Genies gegeben, die in jungen Jahren sehr hell­sichtige Gesell­schafts­be­schrei­bungen geliefert haben. Niklas’ Ana­lysen und Schluss­fol­ge­rungen sind von einer Reife, die bewun­dernswert ist.

Kost­probe: „Wir erleben gerade, wie die Demo­kratie spürbar ero­diert. Je mehr das Volk Ein­fluss nehmen möchte auf die Gescheh­nisse, desto mehr handelt die Regierung am Volk vorbei. Deutschland ist das einzige Land, in dem die Regierung meint, dem Volk Demo­kratie bei­bringen zu müssen. In anderen Ländern bringt das Volk der Regierung durch Pro­teste, Streiks und Abwahl Demo­kratie bei. Hier in Deutschland hält sich die Regierung für unan­tastbar. Pro­teste werden nicht als demo­kra­ti­scher Wider­stand gedeutet, sondern als Wut­bürger-Treffen zur Besei­tigung der Demo­kratie.“ (S. 165).

Niklas’ Lösungs­vor­schläge: „Sagt klar und deutlich, dass ihr diese Art der Migra­ti­ons­po­litik nicht mehr wollt […] Der mediale Nar­rativ der Will­kom­mens­kultur exis­tiert nicht, wenn ihr es wollt. Ihr seid mäch­tiger als die Medien, wenn ihr ent­scheidet, ihnen einfach nicht mehr zu glauben. Sie können drucken, was sie wollen, ihr habt die Macht, ob ihr es für bare Münze nehmt oder hin­ter­fragt. Das Ziel muss sein, dass Mel­dungen der eta­blierten Medien euer Wahl­ver­halten nicht mehr beein­flussen […] Ent­scheidend für die Zukunft wird also sein, wie wir mit der Situation in Deutschland jetzt umgehen […] Schauen wir zu, wie immer mehr Migration statt­findet, unsere Kultur zunehmend ver­drängt und der Mei­nungs­kor­ridor verengt wird, oder werden wir uns wehren?“ (S. 172/173)

Wir müssen klar signa­li­sieren, dass wir an der Demo­kratie beteiligt werden wollen, dass man auf unsere Position ein­gehen muss. Wir müssen so deutlich und uner­träglich sein, dass sie ver­stehen, wie ernst es uns ist.”

Niklas macht klar, wie weit die Erosion der Demo­kratie schon vor­an­ge­schritten ist. Er zitiert eine Sendung des Magazins Pan­orama, in der gefordert wurde, es müsse Schluss sein mit dem Ver­ständnis für besorgte Bürger. Damit ist gemeint, die kom­plette Aus­grenzung Anders­den­kender zu betreiben. „Wir sind bunt und tolerant, aber genau des­wegen darf man nur eine Meinung haben.“ (S. 230)

Es sei eine besondere Form der Bös­ar­tigkeit, wenn die Men­schen, die Pan­orama aus­grenzen will, diese Sendung auch noch mit ihren Gebühren bezahlen müssen. Aber vor allem: „Wohin mit diesen besorgten Bürgern, für die es keine Toleranz mehr geben darf? Nach Ungarn, Polen, oder in den Gulag? Es wird ja bereits vor ‘rechten’ Öko-Land­kom­munen gewarnt. Wer die Toleranz auf­kündigt, hat die Ver­nichtung bereits im Hinterkopf.”

An dieser Stelle möchte ich darauf hin­weisen, dass Deutschland und seine Men­schen schon zwei Dik­ta­turen erlebt und über­wunden haben. Auch die sich abzeich­nende Gesin­nungs­dik­tatur wird nicht von ewiger Dauer sein. Wir haben es in der Hand, sie keine vierzig Jahre währen zu lassen. Die Chancen stehen gut, so lange es die Nikis gibt und sich immer mehr Men­schen ent­schließen, in ihre Fuß­stapfen zu treten. Denn auch hier hat Niklas recht, wenn er seinen Alters­ge­nossen vorhält, dass es befreiend ist, sich von den vor­ge­ge­benen Zwängen zu lösen, selbst zu denken, sich auf seine Stärken zu fokus­sieren und zu seinen Werten zu stehen. Der Zwang zur Gleich­för­migkeit macht krank und ent­fremdet. Nur als freier Mensch wird man das erfahren, was das Leben lebenswert macht: Freund­schaft, Liebe, Wert­schätzung und das gute Gefühl, man selbst und kein gesell­schaft­liches Kon­strukt zu sein.


Vera Lengsfeld — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de