Der PISA-Schock mit Ansage

Was für eine Auf­regung: Weil die Schere zwi­schen Arm und Reich aus­ein­an­dergeht, haben wir schlechtere PISA-Ergeb­nisse. So der Tenor des ZDF, von dem wir wissen, dass die Ziel­gruppe links der Mitte ist → Zur Wirkung der Medien in Deutschland
Da wird dann geschrieben:

  • „Beim Lesen und in Mathe auf Platz 20, in den Natur­wis­sen­schaften auf Platz 16: Die neue PISA-Studie der OECD stellt den deut­schen Schülern nur ein durch­wach­senes Zeugnis aus. In allen drei Fächern ver­schlech­terten sich die 15-Jäh­rigen hier­zu­lande. In Mathe und Natur­wis­sen­schaften erzielten die Schüler sogar die nied­rigsten Ergeb­nisse seit Beginn der Studie. Damit fallen die deut­schen Schüler wieder auf das Niveau ver­gan­gener Jahre zurück. Ein ernüch­terndes Ergebnis, nachdem sich die Deut­schen seit dem „PISA-Schock“ 2001 immer weiter ver­bessert hatten.“ – Stelter: Und wir wissen, wie wichtig gerade die MINT-Fächer sind. Ein Land ohne natür­liche Res­sourcen braucht Gehirn­schmalz. Aber wir denken ja, wir wären „ein reiches Land“. Desaster.
  • „In der PISA-Studie haben asia­tische Länder wie Japan oder Sin­gapur die Deut­schen weit hinter sich gelassen. Am besten schnitten ein­zelne Metro­pol­re­gionen aus China ab. Peking, Shanghai, Jiangsu oder Zhe­jiang nahmen unab­hängig vom Rest des Landes an der Studie teil. Aber auch im Ver­gleich mit anderen euro­päi­schen Ländern hinken die deut­schen Schüler hin­terher. Vor allem Estland und Finnland ran­gieren auf Augenhöhe mit den Spit­zen­reitern aus Asien. Zu Deutschland gesellen sich im Mit­telfeld euro­päische Partner wie Irland, Slo­wenien oder Nor­wegen.“ – Stelter: Ich erinnere in diesem Zusam­menhang an die erschre­ckenden Zahlen von Gunnar Heinsohn:

Quelle: Gunnar Heinsohn
Ich weiß, dass es immer noch Kri­tiker gibt, die sagen, Mathe­matik würde über­schätzt. Ich bin und bleibe da anderer Meinung.
Wir alle wissen, dass dies an der Bevöl­ke­rungs­struktur liegt. Doch das darf man weder bei der OECD noch beim ZDF so deutlich sagen, weshalb man sich auf die Ungleichheit fokus­siert (OHNE zu erwähnen, dass die Ein­kom­mens­un­gleichheit in Deutschland so gering ist, wie fast nir­gendwo auf der Welt, Gini von 0,29!)

  • „Die OECD ver­mutet, dass zwei Ent­wick­lungen für die schlech­teren Ergeb­nisse ver­ant­wortlich sind. Zum einen hat sich die Bevöl­kerung in Deutschland in den ver­gan­genen Jahren ver­ändert. Der Anteil von Schülern mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ist um vier Pro­zent­punkte gestiegen. Die Hälfte dieser Schüler stammt laut OECD aus wirt­schaftlich schwä­cheren Haus­halten. Und das erklärt zu einem großen Teil, warum die Leis­tungen der deut­schen Schüler zurück­ge­gangen sind. Denn gerade in Deutschland gehe die Schere zwi­schen Arm und Reich in der Bildung aus­ein­ander. Die pri­vi­le­gier­testen Schüler erzielten in der PISA-Studie deutlich bessere Ergeb­nisse als ärmere Mit­schüler.“ – Stelter: Könnte es nicht sein, dass bil­dungs­ferne Schichten weniger ver­dienen und deshalb auch deren Kinder schlechtere Leis­tungen bringen? Es liegt natürlich auch an schlechten Schulen, ABER es liegt vor allem an dem Hin­ter­grund der Schüler. Dies zu leugnen, ist nicht nur naiv, sondern ist eine Desinformation.
  • „Der Abstand zwi­schen den obersten und untersten 25 Prozent ist seit 2009 um neun Prozent gestiegen. 113 Punkte beträgt der Unter­schied zwi­schen den wirt­schaftlich stär­keren und schwä­cheren Schülern. Zum Ver­gleich: Das ent­spricht in etwa dem Abstand zwi­schen Deutschland und Kasachstan beim Lesen.“ – Stelter: Das ist schon eine Ver­bes­serung, liegen doch die Leis­tungen im PISA in den Her­kunfts­ländern der Migranten noch tiefer. Dazu nochmals Gunnar Heinsohn:


Quelle: Gunnar Heinsohn
Der dazu schrieb: → Mathe, Mathe, Mathe!

  • Es geht um mathe­ma­tische Kom­pe­tenzenSie wachsen nicht im Gleich­schritt mit stei­genden Kin­der­zahlen, denn man kann nicht lernen, gut in Mathe­matik zu seinInves­ti­tionen in diese Mutter aller intan­gible assets können hier in Null­ertrag enden, während sie andernorts natürlich her­an­wachsen. Überdies erreichte man schon 1995 das Maximum dessen, was durch Erziehung erreichbar ist. Der Flynn-Effekt – IQ-Zunahme durch bessere Ernährung, Schul­geld­freiheit und mehr Zuwendung durch weniger Kinder – weicht seitdem in etlichen west­lichen Ländern einer Abnahme des IQ. – Stelter: Hier würde ich aller­dings einen wich­tigen Einwand bringen. Nach meiner per­sön­lichen Erfahrung kann man mit mehr Enga­gement bei gleicher Begabung mehr an mathe­ma­ti­schen Fähig­keiten her­aus­holen. Natürlich wird nicht jeder zu einem Mathe­genie. Aber die meisten könnten mehr. Gerade durch För­derung der guten Schüler wäre mehr Exzellenz möglich.
  • „(…) der noble Glaube, dass bei kos­ten­loser Staats­er­ziehung jeder alles lernen könne, (wurde) bereits durch PISA 2012 widerlegt. Unter 1.000 Migran­ten­kindern der zweiten Gene­ration konnten damals nur 13 sehr gut rechnen (63 bei den Alt­deut­schen), über 500 aber endeten man­gelhaft bis unbe­notbar (gegen 300 Alt­deutsche). Bei TIMSS sackte man zwi­schen 2007 und 2015 vom 12. auf den 24. Platz.“ – Stelter: Das reiche Land ist schon jetzt Geschichte!
  • Wer eigene Talente hält, fremde Könner gewinnt und Niveau­senker fürchtet, bleibt im Rennen. Sin­gapur – bei nur 83 Kindern pro 100 Frau­en­leben (150 in D) – schafft das mit 45 Prozent Migranten sowie 14 Prozent Mus­limen und hat – nach Berech­nungen Heiner Rin­der­manns – nicht nur die klügsten Ein­wohner der Welt (IQ 105 gegen 100 in Deutschland), sondern auch die geschei­testen Zuwan­derer (IQ 106 gegen 92). Gleichwohl macht der Stadt­staat sich Sorgen und betreibt eine Schul­reform. Man hat die ähnlich gescheiten Volks­chi­nesen im Nacken, die men­gen­mäßig 240 Mal stärker sind. Unter­richt in Roboter- und Com­pu­terbau soll die Schule lockerer machen. Dabei liegt die Lan­des­jugend beim koope­ra­tiven Pro­blem­lösen längst auf Platz eins. Das Team der nicht einmal sechs Mil­lionen Ein­wohner holt – gegen China – im Juli Gold beim Inter­na­tional Young Phy­si­cists‘ Tour­nament. Auch die beiden Jahre davor ist man die Nummer eins.“ – Stelter: So bleibt man auch in Zukunft an der Spitze!


Statt­dessen geht es bei uns immer mehr bergab: → welt.de: „Grund­schüler können nicht mehr richtig schreiben“, 12. Februar 2018

  • „Das zeigte nicht zuletzt der vom Institut für Qua­li­täts­ent­wicklung im Bil­dungs­wesen (IQB) im Auftrag der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­ferenz erhobene Bil­dungs­trend 2016. Danach erreicht gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Viert­klässler den Regel­standard beim Schreiben, etwa zwei Drittel beim Lesen und Zuhören. Nur 62 Prozent der Viert­klässler haben bun­desweit in Mathe­matik die von der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­ferenz vor­ge­se­henen Min­dest­stan­dards erreicht.“ – Stelter: Bestimmt sind nur die Stan­dards bei uns so hoch. (lautes Lachen!)
  • „28 Prozent der Ber­liner Schüler sind laut IQB-Studie in Mathe so schwach, dass sie die Min­dest­an­for­de­rungen nicht erreichen, in Recht­schreibung sind es sogar 34 Prozent.“ – Stelter: weshalb die Flucht aus den öffent­lichen Schulen aus­ge­prägt ist. Es können sich nur nicht alle leisten und nicht alle Eltern kümmern sich. Hier beginnt die Ungerechtigkeit.
  • „Die aktu­ellen Ergeb­nisse der Ver­gleichs­ar­beiten, die Ber­liner Dritt­klässler (…) sind noch weit dra­ma­ti­scher. 24.000 Grund­schüler nahmen teil, drei Viertel von ihnen erreichten die Regel­stan­dards im Bereich Recht­schreibung nicht. Die Hälfte kommt nicht an die Min­dest­an­for­de­rungen heran.“ – Stelter: Damit ver­festigt sich die Armut in der Stadt. Und das ist poli­tisch so gewollt!
  • Wie stark das Niveau gesenkt wird, damit auch alle „mit­kommen“ und wie schlecht es für deutsche Kinder ist in mehr­heitlich von Aus­ländern bevöl­kerten Klassen zu lernen, zeigt sich daran: „(…) auch für deutsch­spra­chige Schüler sind die Zahlen alar­mierend: In Recht­schreibung erreichten nur fünf Prozent den Opti­mal­standard, 40 Prozent liegen auf der untersten Stufe. 60 Prozent der Kinder mit einer anderen Mut­ter­sprache blieben unter dem Min­dest­standard.“
  • „Die Aus­wüchse eines man­gel­haften Recht­schreib­un­ter­richts erreichen auch die Uni­ver­si­täten. So stellt das Institut für Ger­ma­nistik der Uni­ver­sität Duisburg-Essen (UDE) mit Sorge fest, dass unter den Lehr­amts­stu­denten für das Fach Deutsch deut­liche Defizite im Bereich Recht­schreibung und Gram­matik vor­liegen. Mitt­ler­weile bietet die Uni­ver­sität gezielte Pro­jekte an, bei denen die Sprach­kom­pe­tenzen von Lehr­amts­stu­denten ver­bessert werden.“ – Stelter: Lehr­amts­stu­denten!!! Hast du da noch Worte?

Oder auch hier: → Der Verfall des deut­schen Bil­dungs­wesens in Zahlen

  • „Die Gruppe der Spit­zen­schüler bei Pisa-Studien wird kon­ti­nu­ierlich kleiner. So war der Anteil der 15 Jahre alten Schüler, die das Höchst­niveau im PISA-Test erreichten, in den Jahren 2006 bis 2015 in Mathe­matik von 4,5 Prozent auf 2,9 Prozent gesunken. (Es ist also) ein Rückgang der Leis­tungs­an­for­de­rungen.“Stelter: Auch in diesem Bereich rui­niert die Politik die Zukunft des Landes!

Und in Berlin ist es besonders schlimm: → Ber­liner Bil­dungs­po­litik als Mene­tekel für den Nie­dergang des Standort
Was wird nun pas­sieren? Statt offen zuzu­geben, dass die Art der Zuwan­derung – über­wiegend unqua­li­fi­zierte – sich natürlich im schu­li­schen Leis­tungs­niveau nie­der­schlagen muss, wird die Politik lauthals mehr Umver­teilung fordern. Wie habe ich schon vor Monaten geschrieben? Erst die Migration, dann der Sozia­lismus. → „Erst Migration, dann Sozialismus“
Problem ist nur: Das Geld dürfte bald an allen Ecken und Enden fehlen und dann gilt der Spruch von Mar­garet Thatcher: „The problem with socialism is that you even­tually run out of other people’s money.“
Wir müssen uns ehrlich machen und endlich aner­kennen, wie unsere Art der Migration wirkt und die rich­tigen Schlüsse daraus ziehen. Einfach umzu­ver­teilen wird das Problem nämlich nicht lösen.


Dr. Daniel Stelter –www. think-beyondtheobvious.com