Tesla baut sein subventioniertes Werk in Grünheide unweit zur polnischen Grenze. Die Geschäftsführung will offensichtlich in großer Zahl Billiglöhner aus Polen für das neue Werk verpflichten. Zumindest lässt eine Stellenanzeige des Unternehmens diese Rückschlüsse zu.
Angeblich 8.000 Arbeitsplätze soll das neue mit sehr viel finanziellem Entgegenkommen von Bund und dem Land Brandenburg ermöglichte Werk von Tesla in Grünheide nach seiner Fertigstellung haben. Arbeitsplätze, so die Utopisten der entsprechenden Regierungen, die primär mit Menschen aus Brandenburg und Berlin besetzt werden sollten. Die Realität aber sieht ganz anders aus, wie jetzt großformatige Stellenanzeigen des Unternehmens belegen.
Für die »Gigafactory Berlin«, so der werkseigene Name, werden vor allem polnischsprachige Mitarbeiter gesucht. Für im grenznahen Bereich lebende Polen ist ein solches Angebot natürlich extrem verlockend, liegt das Durchschnittseinkommen bei unserem östlichen Nachbarn nach wie vor deutlich unter dem hierzulande. Auch Tesla wird davon nicht ganz unerheblich profitieren, sind die Billigarbeitskräfte aus Polen doch wesentlich kostengünstiger als Einheimische.
Ohnehin ist das neue Werk bereits jetzt höchst umstritten. Statt wie zunächst vermeldet, sollen an dem Standort in Grünheide keine Akkus hergestellt werden. Diese werden weiterhin im Werk I im US-Bundesstaat Nevada hergestellt und dann um die halbe Welt zum Einbau nach Grünheide transportiert. Auch das propagierte Solardach für das Werk in Brandenburg wird nicht gebaut werden — die notwendige Grundlast für die fortlaufende Aufrechterhaltung der Produktion sei durch Solarenergie nicht garantiert.
Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) stellt seinen Landsleuten ein schlechtes Zeugnis aus. Tesla brauche Tausende von Fachleuten. »Dass wir das nicht allein aus der Brandenburger Substanz bewältigen können, liegt doch auf der Hand«, sagt er in einem Gespräch mit n‑tv. Bevor er also überhaupt den Versuch unternimmt, die dort entstehenden Stellen zur Kompensation der von der Stilllegung des Kohleabbaus betroffenen Mitarbeitern anzubieten (etwa 40.000 Stellen sind weggefallen), will Steinbach schon wissen, dass das nicht funktionieren kann.
Quelle: freiewelt.net
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