Die Klein­kraft­werke der Zukunft (+Video)

Nun ist der Koh­le­aus­stieg beschlossen. Damit wird die zuver­lässig pro­du­zierte Grundlast um 2030 herum end­gültig futsch sein. Also ist es Zeit, sich mit Alter­na­tiven zu beschäf­tigen. Mein Jüngster sagt immer, dass es reicht, wenn man die 50 Meter um sich rum sauber hält. Nehmen wir mal an, dass er recht hat. Sein Orakel würde auf dezen­trale Ener­gier­zeugung hindeuten.

Um die not­wen­digsten Funk­tionen auf­recht­zu­er­halten, muss man einen Gene­rator anschaffen. Die Fami­li­en­mo­delle haben so um die 10 kW Leistung. Da kann man noch kochen, backen und die Wasch­ma­schine betreiben. Die Kühl­truhen, der Compi, der Dyson und die Beleuchtung fallen da mit ab. Wenn ich den Rotek-Gene­rator mit 10 kW Leistung durch­rechne (er ist nur ein Bei­spiel­gerät), komme ich beim der­zei­tigen Die­sel­preis auf Strom­kosten von 50 Centern pro kWh. Wenn nach einem Gene­ral­streik oder dem Zusam­men­bruch der Zen­tral­re­gierung die Ener­gie­steuer weg­fallen würde, wären es noch etwa 30 Center.

Das ist natürlich teurer als die groß­tech­nische Erzeugung in Kraft­werken. Alle Ska­len­ef­fekte sind hin. Deshalb wäre es über­le­genswert, in klei­neren über­sicht­lichen Gemeinden einen gemein­samen gebrauchten Schiffs­diesel anzu­schaffen, der mit einem Strom­erzeuger ver­bunden wird. Da kommt man so in die Grö­ßen­ordnung von 500 bis 1000 kW Leistung und einen Strom­preis von 20 bis 25 Centern (ohne Steuern, mit Anschaffung und Per­so­nal­kosten) pro kWh. Ich denke, wenn die zen­trale Strom­ver­sorgung zusam­men­bricht fragt niemand mehr nach Geneh­mi­gungen, Emis­sionen und Immis­sionen. Not kennt kein Gebot.

Hier ein Video mit dem tech­ni­schen Prinzip eines Gene­rators, leider nicht firmenneutral:

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Solche Spiel­dinger wie im Video sind nur für den Notfall, nicht als per­manent lau­fendes Klein­kraftwerk zu betreiben. Für ein Pri­vat­kraftwerk sollte man um die 10 kW vor­halten, weil man sonst beim Kochen mit meh­reren Platten gleich auf dem Schlauch steht. Mit 2 kW gibts nur noch Eintopf. Ich kann mich erinnern, wie ich 1970 auf einem Zelt­platz mit einem Spi­ri­tus­kocher einen Topf Nudeln gekocht hatte, auf dem Niveau würde das laufen, wenn die Leistung nicht stimmt. Auch eine Wasch­ma­schine zieht beim Heizen schnell mal 2 kW.

Ich habe ein paar befreundete Haus­tech­niker gefragt, ob sich die Ver­schaltung mit einer eigenen PV-Anlage ver­lohnt. Wegen den teuren Bat­terien wirklich nicht. Wenn man die Sonne bedarfs­ge­recht an- und abknipsen, könnte würde es Sinn machen. Hey, Petrus, ich brauch grad mal 20 Minuten Sonne für drei Schnitzel braten! Der wird mir was husten, weil er das selbst beim besten Willen mit dem aktu­ellen Bedarf der anderen 3000 Mil­lionen Leute nicht abstimmen kann. Das­selbe trifft für ein Wind­rädchen im Garten zu. Der Kraft­stoff­zu­fluss für den Gene­rator ist bedarfs­ge­recht, der Wind schert sich einen Teufel um die wech­selnde Leis­tungs­auf­nahme der Wasch­ma­schine, des Herds oder der Spüle.

Ist alles ein bisschen doof und lästig, was die maximal halb­ge­bil­deten Ber­liner im Ener­gie­sektor gerade befehlen. Aber Napoleon, Hitler und Stalin haben uns Deutsche nicht ver­nichten können, Dr. Merkel wird es auch nicht schaffen.


Quelle: prabelsblog.de