Vera Lengsfeld: Ja zu Über­gangs­re­gierung und Neu­wahlen in Thüringen!

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Bodo Ramelow ist immer für eine Über­ra­schung gut. Nachdem er und seine Partei ver­sucht haben, mit aller ver­balen Gewalt und mit wil­liger Hilfe der Antifa, die bun­desweit Par­tei­büros, Wohn­häuser und Per­sonen mit der „fal­schen“ Par­tei­zu­ge­hö­rigkeit ange­griffen hat, eine gelenkte Demo­kratie durch­zu­setzen, in der seine Wahl als Minis­ter­prä­sident schon im ersten Wahlgang „garan­tiert“ sein sollte, hat er nun zum Befrei­ungs­schlag ausgeholt.

Sein Vor­schlag, die Ex-Minis­ter­prä­si­dentin Christine Lie­ber­knecht mit einer redu­zierten Exper­ten­re­gierung die Geschicke Thü­ringens bis zur Neuwahl in 70 Tagen leiten zu lassen und erst als Spit­zen­kan­didat wieder anzu­treten, ist der einzige ehr­liche Ausweg aus dem ange­rich­teten Chaos.

Es gibt keinen ein­zigen guten Grund für die CDU, diesen Vor­schlag abzu­lehnen, außer ego­is­tische Motive. Die CDU Thü­ringens hat sich von ihrem Noch-Partei-und Frak­ti­onschef Mike Mohring, in eine Position manö­vrieren lassen, in der sie sich von großen Teilen der Par­tei­basis und der Wäh­ler­schaft ent­fremdete. Es ist höchste Zeit, mit dem kopf­losen Agieren auf­zu­hören. Die gestrige erra­tische „Ver­hand­lungs­gruppe“ unter der Leitung von Mario Voigt, ging ohne Plan zum Treffen mit Rot-Rot-Grün. Wie den Medien zu ent­nehmen ist, haben sich die Abge­ord­neten der Land­tags­fraktion erst wenige Stunden vorher zum ersten Mal wieder getroffen, um die „Stimmung“ aus­zu­loten. Kri­sen­ma­nagement sieht anders aus.

Die CDU sollte schnellstens Ramelows Vor­schlag unter­stützen. Nur so kann sie Glaub­wür­digkeit zurück­er­langen. Mario Voigt als ver­mutlich neuer Frak­ti­ons­vor­sit­zender sollte schnellstens instal­liert werden und die Mohringsche Blo­cka­de­po­litik beenden. Mit einem eben­falls dringend nötigen neuen Par­tei­vor­sit­zenden und Spit­zen­kan­di­daten Christian Hirte, würde die CDU mit einem Poli­tiker in die Neu­wahlen gehen, der bewiesen hat, dass er nicht bei Gegenwind umfällt und zu seinen rich­tigen Posi­tionen steht, auch wenn er dafür seinen Job ver­liert. Mit einem glaub­wür­digen Poli­tiker an der Spitze würde die CDU auch Ver­trauen der Wähler wieder gewinnen.
Aber mit jeder Stunde, die sie zögert, Ramelows Vor­schlag anzu­nehmen, wird sie sich selbst weiter demontieren.


Vera Lengsfeld — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de