Rus­si­sches Fern­sehen über Naomi Seibt: “Anti-Greta vs. Greta: Kli­ma­skep­ti­kerin gegen Öko-Schizophrenie”

Das rus­sische Fern­sehen hat sich in einem Beitrag aus­führlich mit Greta Thunberg, der deut­schen „Anti-Greta“ Naomi Seibt und den wis­sen­schaft­lichen Fakten des Kli­ma­wandels beschäftigt. Im rus­si­schen Fern­sehen klingen die Berichte aller­dings völlig anders, als in deut­schen Medien. 

Ich habe immer wieder darauf hin­ge­wiesen, dass ich im Ausland wohne und wenn ich Dis­kus­sionen von Experten über das Klima in einer anderen Sprache als Deutsch höre, dann ist von der in den deut­schen Medien beschwo­renen „großen Einigkeit der Wis­sen­schaftler“ keine Spur zu sehen.

Im Gegenteil. Mein sub­jek­tiver Ein­druck wurde inzwi­schen durch Ana­lysen der „Cook-Studie“ bestätigt. Diese Studie ist eine der Grund­lagen der Aussage über die angeblich große Einigkeit unter den Wis­sen­schaftlern und sie hält einer Über­prüfung nicht stand. Die Details finden Sie hier in einer Zusam­men­fassung und hier finden Sie die detail­lierte, wis­sen­schaft­liche Analyse der Studie.

Am Sonntag hat das rus­sische Fern­sehen das Thema Kli­ma­wandel in der Sendung „Nach­richten der Woche“ auf­ge­griffen und auch über die deutsche Akti­vistin Naomi Seibt berichtet, die von den deut­schen Medien regel­recht ver­teufelt wird, wenn denn mal über sie berichtet wird. Da die rus­si­schen Bei­träge über den Kli­ma­wandel, den Hype um Greta und alles, was mit dem Thema zusammen hängt, so völlig anders klingen, als die deut­schen Bei­träge, habe ich den Beitag des rus­si­schen Fern­sehens übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Na endlich!

Schon vor einem halben Jahr hat „Nach­richten der Woche“ die Instru­men­ta­li­sierung eines Mäd­chens namens Greta Thunberg mit dem mit­tel­al­ter­lichen Kin­der­kreuzzug nach Jeru­salem ver­glichen. Das war im 12. Jahr­hundert in Frank­reich. Ein Hirte namens Stefan erklärte, dass Christus selbst ihn auf­ge­rufen hätte, nach Jeru­salem zu gehen, um das Grab des Herrn zu befreien. Erwachsene schickten auf der Grundlage dieses Traumes Tau­sende von Kindern auf den Weg. Nachdem sie Mar­seille erreicht hatten, war­teten die jungen Kreuz­fahrer darauf, dass sich das Meer vor ihnen teilen würde. Schließlich nahmen ver­rä­te­rische Kauf­leute sie alle auf ihre Segel­boote und ver­kauften die Kinder am anderen Ufer zyni­scher­weise in die Skla­verei. Es ist eine traurige Geschichte.

Die Öko-Akti­vistin Greta Thunberg schwänzt die Schule, viel­leicht erkennt sie deshalb die Ähn­lich­keiten mit ihrer eigenen Rolle nicht. Kürzlich führte Greta in Bristol einen Kin­der­marsch an. Nach ihren Angaben folgten ihr dabei 30.000 Kinder und Jugend­liche, die auch die Schule schwänzten, um gegen die Kli­ma­er­wärmung und die Erwach­senen zu pro­tes­tieren, die wei­terhin schäd­liches CO2, Koh­len­dioxid, in die Atmo­sphäre freisetzen.

Inter­es­san­ter­weise ist Ende letzten Jahres in Deutschland eine Anti-Greta auf­ge­taucht. Sie ist auch blond. Es ist eine junge deutsche Frau namens Naomi Seibt. Sie ist 19 Jahre alt. Auf diesem Bild sieht sie sogar ein wenig wie Greta Thunberg aus, obwohl sie unter keiner Form von Autismus leidet und die Schule erfolg­reich beendet hat, ohne sie zu schwänzen. Sie wird als „Kli­ma­skep­ti­kerin“ hin­ge­stellt. In dem Sinne, dass sie gegen die Panik­mache wegen dem ima­gi­nären Kli­ma­wandel ist. Und Naomi ver­wendet sogar genau den gleichen Slogan wie Greta: „How dare you?“

„In letzter Zeit werden wir einer extremen Kli­ma­panik bom­bar­diert. Uns wird gesagt, dass wir Men­schen den Pla­neten zer­stören. Und dass junge Men­schen keine Zukunft haben. Dass Tiere sterben. Dass wir die Natur mit Füßen treten. Ich habe eine gute Nach­richt für Sie: Die Welt wird wegen des Kli­ma­wandels nicht unter­gehen“, sagte Naomi Seibt.

Dieser Öko-Akti­vistin wird nun vor­ge­worfen, vom ame­ri­ka­ni­schen Think Tank Heartland finan­ziert zu werden, der mit Trump selbst in Ver­bindung gebracht wird, und ihre Mutter sei Anwältin der Partei „Alter­native für Deutschland“, was bei den „Grünen“ Abscheu her­vorruft. Der Kampf nimmt an Fahrt auf. Kürzlich sprach Naomi Seibt in Maryland auf einer kon­ser­va­tiven poli­ti­schen Kon­ferenz in den Ver­ei­nigten Staaten, wo auch Donald Trump schon gesprochen hat.

Aber Greta Thunberg ist immer noch beliebter, als Naomi. Und wie wir kürzlich berichtet haben, ist Greta inzwi­schen Mil­li­ar­därin, weil sie ihren Namen als Marke hat schützen lassen und diese Marke bereits mehr wert ist, als Green­peace und sogar die UNO.

Dieser warme Rekord­winter hat ihr geholfen. Die Wet­ter­an­omalie ist ein Geschenk für das Team Thunberg. Erwachsene berei­chern sich buch­stäblich an mensch­licher Unwis­senheit und machen ein krankes Mädchen zum Anführer einer tota­li­tären Sekte.

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Aber heute geht es nicht um Greta. Hier sehen Sie den Tem­pe­ra­tur­verlauf der Erde in den letzten 65 Mil­lionen Jahren. Die höchste Tem­pe­ratur gab es vor etwa 55 Mil­lionen Jahren und wurde für viele, viele Jahr­tau­sende gehalten. Die Luft­tem­pe­ratur war damals im Durch­schnitt 8 Grad Celsius höher als heute. Jetzt sind es etwa 8 Grad Celsius weniger. Aber damals gab es keinen Treib­haus­effekt, da es keine Mil­lionen Autos und oder moderne Industrie gab. Dieser Zeit wird das Paläozän-Eozän-Ther­mal­ma­ximum genannt. (Anm. d Übers.: Wenn Sie im Beitrag gezeigten Gra­fiken inter­es­sieren, sie werden von Minute 4.07 bis 5.30 gezeigt)

Danach gab es zig Mil­lionen Jahre lang Tem­pe­ra­tur­schwan­kungen, die Tem­pe­ratur ver­än­derte sich zyklisch. Ohne mensch­liche Betei­ligung. Das kann jeder Schüler leicht im Internet finden und die Tem­pe­ratur des Pla­neten Erde der letzten 500 Mil­lionen Jahre anschauen. Und wir sehen auch da Zyklen. In den ältesten Perioden gab es Schwan­kungen über Hun­derte Mil­lionen Jahre. Und auch in jün­gerer Zeit sehen wir Schwan­kungen, aber ins­gesamt sehen wir – mit Blick auf Mil­lionen Jahre Ver­gan­genheit – eher eine Abkühlung und keine Erwärmung.

Greta Thunberg könnte sich auch für diese Gra­fiken inter­es­sieren, aber sie will es einfach nicht. Ihre Eltern wollen sie dem Mädchen wohl auch nicht zeigen. Viel­leicht aus Angst, ihre zer­brech­liche innere Welt zu zer­stören. Es ist wichtig für uns zu ver­stehen, warum sich die Erde erwärmt oder abkühlt. Und wie sehr die soge­nannten Treib­hausgase – vor allem CO2 und Methan – das Klima beein­flussen, was die Öko-Akti­visten so ver­rückt macht.

„Es gibt keinen ein­zigen zuver­läs­sigen Beweis für die Aus­wir­kungen von Treib­haus­gasen auf das Klima der Erde. Die Kon­zen­tration von Treib­haus­gasen in der Atmo­sphäre, ins­be­sondere von Koh­len­dioxid, hat kaum oder gar keine Aus­wir­kungen auf das Klima des Pla­neten“, schreibt unser ange­se­hener Geo­phy­siker Pro­fessor Alex­ander Gorod­nitsky. Und dann weist er unter Bezug auf die For­schung von Pro­fessor Oleg Sor­okhtin am Institut für Oze­a­no­logie darauf hin, dass der wich­tigste Faktor, der das Erd­klima in ver­schie­denen Perioden beein­flusst hat, immer die Sonne war: ihre Akti­vität und die Schwan­kungen der Erd­um­laufbahn und des Nei­gungs­winkels Erd­achse. Alle anderen Fak­toren sind zweit­rangig. Die Meinung unserer For­scher ist Teil eines glo­balen Kon­senses seriöser Wis­sen­schaftler. Auch die Position der ame­ri­ka­ni­schen Kol­legen ist wichtig.

Der ehe­malige Prä­sident der National Academy of Sci­ences of the United States, der Physik-Pro­fessor Fre­derick Seits, hat bereits 2009 fol­gende Petition an die US-Regierung gerichtet:

„Es gibt keine schlüs­sigen wis­sen­schaft­lichen Beweise dafür, dass vom Men­schen ver­ur­sachte Emis­sionen von Koh­len­dioxid, Methan oder anderen Treib­haus­gasen in abseh­barer Zeit eine kata­stro­phale Erwärmung der Erd­at­mo­sphäre und Zer­störung des Klimas ver­ur­sachen können. Aller­dings gibt es sub­stan­zielle wis­sen­schaft­liche Beweise dafür, dass sich ein Anstieg der Koh­len­di­oxid­kon­zen­tra­tionen in der Atmo­sphäre positiv auf das natür­liche Wachstum von Pflanzen und Tieren aus­wirkt“, so der For­scher. 15.000 ame­ri­ka­nische Wis­sen­schaftler und Inge­nieure haben die Petition unterzeichnet.

Erst im ver­gan­genen Sommer, am 17. Juni, schickten füh­rende ita­lie­nische Kli­ma­for­scher – Geo­logen, Geo­phy­siker und Astro­phy­siker – eine Petition mit einer detail­lierten Erklärung der Kli­ma­kreis­läufe auf der Erde und mit einer ein­fachen Aussage an den Prä­si­denten der Ita­lie­ni­schen Republik, die Prä­si­denten des Senats und der Abge­ord­ne­ten­kammer sowie den Minis­ter­prä­si­denten: „Koh­len­dioxid selbst ist kein schäd­liches Gas. Im Gegenteil, es ist not­wendig für das Leben auf unserem Pla­neten. Aus wis­sen­schaft­licher Sicht ist es nicht rea­lis­tisch, dem Men­schen die Ver­ant­wortung für die Erd­er­wärmung zuzu­schreiben, die vom letzten Jahr­hundert bis heute gemessen wurde. Die vor­han­denen, alar­mis­ti­schen Pro­jek­tionen sind unzu­ver­lässig, da sie auf Modellen beruhen, deren Ergeb­nisse den in den Pilot­studien gewon­nenen Daten wider­sprechen. Alle Beweise zeigen, dass diese Modelle die Rolle des Men­schen über­schätzen und die natür­liche Varia­bi­lität des Klimas unter­be­werten, die haupt­sächlich mit der Sonne, dem Mond und ozea­ni­schen Schwan­kungen zusammenhängt.“

Im ver­gan­genen Herbst, am 23. Sep­tember, erhielt UN-Gene­ral­se­kretär Gut­teres eine Petition von 500 der weltweit füh­renden Kli­ma­for­scher. Hier sind zwei Schlüs­sel­sätze daraus: „Die Modelle, auf denen die inter­na­tionale Kli­ma­po­litik jetzt basiert, sind nicht haltbar. (…) Die der­zeitige Kli­ma­po­litik ist sinnlos und schädigt die Wirt­schaft auf brutale Weise.“

Gleich­zeitig for­derten die Wis­sen­schaftler den UN-Gene­ral­se­kretär auf, 2020 eine inter­na­tionale Kon­ferenz mit hoch­ka­rä­tigen Kli­ma­ex­perten zu orga­ni­sieren. Die For­scher been­deten die Petition mit den latei­ni­schen Worten „Audiatur et altera pars“, „Hört auch die andere Seite an“.

Und was ist mit der Natur? Natürlich muss sie geschützt werden. Wer bestreitet das? Man darf die Umwelt nicht ver­schmutzen und das Wasser nicht ver­giften. Aber es ist ein unfaires Mittel, in der Menschheit eine Ökopanik zu ent­fachen. Jetzt fragen Sie natürlich nach dem aktu­ellen warmen Winter. Ja, der ist unge­wöhnlich warm. Aber man sollte nicht das Wetter mit dem Klima verwechseln.

Ende der Übersetzung


Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru

Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Ost­europa in ver­schie­denen Ver­si­che­rungs- und Finanz­dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen in Ost­europa und Russland Vor­stands- und Auf­sichts­rats­po­si­tionen bekleidet, bevor er sich ent­schloss, sich als unab­hän­giger Unter­neh­mens­be­rater in seiner Wahl­heimat St. Petersburg nie­der­zu­lassen. Er lebt ins­gesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwer­punkte seiner medi­en­kri­ti­schen Arbeit sind das (mediale) Russ­landbild in Deutschland, Kritik an der Bericht­erstattung west­licher Medien im All­ge­meinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Thomas Röper ist Autor des Buches „Vla­dimir Putin: Seht Ihr, was Ihr ange­richtet habt?“