Stutt­garter Oper: Steu­er­zah­lerbund warnt vor Milliardengrab

Der Bund der Steu­er­zahler in Baden-Würt­temberg warnt vor über­zo­genen Aus­gaben für die Sanierung der Stutt­garter Oper. Das berichtet der “Spiegel” in seiner neuen Ausgabe. Nach Schät­zungen von Stadt und Land wird es bis zu einer Mil­liarde Euro kosten, den his­to­ri­schen Bau zu erneuern und zu erweitern.“Eine zusätz­liche Ver­an­stal­tungs­stätte oder aber ein wesent­licher städ­te­bau­licher Impuls wird nicht aus­gelöst”, sagte der Lan­des­vor­sit­zende der Steu­er­zah­ler­bunds, Zenon Bilaniuk, in einer unver­öf­fent­lichten Stel­lung­nahme, über welche der “Spiegel” berichtet. “Das erscheint etwas mager für eine Mil­liarde Euro.” Die Steu­er­mittel fehlten dann etwa für die “Schaffung bezahl­baren Wohn­raums”. Er habe Sorge, “dass die vor­lie­genden Sanie­rungs­pläne die Bevöl­kerung ent­zweien könnten”. Die Oper sei erhal­tenswert, werde jedoch “letzt­endlich von einem ver­schwindend geringen Teil der Bürger genutzt”. Der Ver­bands­ver­treter sollte seine Position diese Woche bei einem Bür­ger­forum vor­tragen, für das eine von der Lan­des­re­gierung beauf­tragte Agentur auch 40 zufällig aus­ge­wählte Bürger ein­ge­laden hatte. Nach zahl­reichen Absagen musste das grün geführte Staats­mi­nis­terium den Termin ver­schieben. Das Ver­fahren sei ohnehin “eine Farce, die offenbar lediglich dazu dienen soll, den Durch­marsch für die vor­lie­genden Mil­li­ar­den­pläne abzu­si­chern”, so der Verein Auf­bruch Stuttgart, der alter­native Pläne vor­gelegt hat. Steu­er­zah­ler­ver­treter Bilaniuk regte statt­dessen einen kom­mu­nalen Bür­ger­ent­scheid an, “der die Sanierung legi­ti­mieren würde oder eben nicht”.

Stuttgart (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: 500-Euro-Geld­scheine, über dts Nachrichtenagentur