Euro in Gold: 85% Ent­wertung in 20 Jahren

Seitdem es den Euro gibt, ver­fällt er an Wert. Die Kauf­kraft gegen Gold ist in 20 Jahren um 85% gefallen. In Euro notiert Gold auf Rekordhoch. Die Ent­wertung des Euros im Laufe der Zeit ist besi­spielhaft für alle Währungen.

(via Jan Nieu­wen­huijs, Voima Insight)

Tech­nisch gesehen wurde der Euro am 1. Januar 1999 ein­ge­führt, obwohl die Euro-Bank­noten und ‑Münzen erst im Januar 2002 in Umlauf gebracht wurden.

Der erste Gold­preis, der 1999 ver­zeichnet wurde, betrug 7.879 Euro pro Kilo­gramm — oder 7,88 Euro pro Gramm (im wei­teren Verlauf dieses Artikels werden wir Euro pro Gramm als Gold­preis ver­wenden). Inzwi­schen hat der Gold­preis 51 Euro pro Gramm über­schritten. Ein neues Allzeithoch.

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Im Laufe von 20 Jahren ist der Gold­preis in Euro um 555% gestiegen. Aus his­to­ri­scher Sicht ist der Euro eine junge Währung, die aber bereits 85% ihres Wertes gegenüber Gold ver­loren hat. Dies zeigt die Insta­bi­lität des Fiatgeldes.

Um zu beur­teilen, um wie viel der Euro gegenüber Gold abge­wertet hat, muss er in Gold gemessen werden (denn eine Währung kann nicht um mehr als 100% abwerten). Im Jahr 1999 brauchte man 0,13 Gramm, um einen Euro zu kaufen, heute nur noch 0,02 Gramm. Das Ergebnis ist, dass der Euro gegenüber Gold 85% seines Wertes ver­loren hat. In der unten­ste­henden Grafik sehen Sie den Wert­verlust des Euro gegenüber Gold seit 1999.

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Es ist inter­essant, den Wert von Wäh­rungen gegen­ein­ander zu messen, aber am wich­tigsten ist, was dies für die Kauf­kraft der Wäh­rungen vor Ort bedeutet. Das Endziel jedes Wirt­schafts­teil­nehmers sind Waren und Dienst­leis­tungen. Was für eine Währung wirklich zählt, ist ihre Kauf­kraft. Wir werden die Kauf­kraft von Euro und Gold in der Eurozone vergleichen.

Viele Men­schen denken, dass der Euro nur dann an Kauf­kraft ver­liert, wenn eine Bank dafür bezahlt werden muss, den Euro zu lagern. Mit anderen Worten, wenn der Zinssatz auf einem Bank­konto negativ ist. Dies wird “die Geld­il­lusion” genannt. In Wirk­lichkeit muss man die Ver­brau­cher­preis­in­flation vom Zinssatz sub­tra­hieren, um den realen Zinssatz zu erhalten.

Der Ein­fachheit halber nehmen wir an, dass der aktuelle Zinssatz für die meisten Sparer bei Null liegt, minus ein Prozent Inflation beträgt er ‑1%. Gegen­wärtig ver­liert der Euro pro Jahr etwa 1% seiner Kaufkraft.

Lassen Sie uns nun einen Blick auf Gold werfen. In den letzten 12 Monaten ist der Gold­preis um 39% gestiegen. Sub­tra­hiert um 1% Inflation beträgt er 38%. In einem Jahr ist die Kauf­kraft von Gold in der Eurozone um 38% gestiegen (d.h. abzüglich der Lagerkosten).

Der Gold­preis steigt jedoch nicht jedes Jahr um 39%, er kann sogar für einige Jahre sinken. Dennoch ist die Kauf­kraft von Gold in den letzten 20 Jahren stark gestiegen. Aus diesem Grund sollte phy­si­sches Gold als lang­fristige Reserve ange­sehen werden.

Um die Kauf­kraft von Gold in der Eurozone auf­zu­zeigen, habe ich einen Index ein­ge­führt. Zuerst habe ich den Gold­preis durch die Ver­brau­cher­preise geteilt und dann einen Index mit einer Basis von 100 im Jahr 1999 erstellt. Ich habe den Kauf­kraft­index für Gold für Finnland, Deutschland und Italien berechnet.

Da die Ver­brau­cher­preise in den aus­ge­wählten Ländern leicht von­ein­ander abweichen, ist die Kauf­kraft von Gold in diesen Ländern nicht genau gleich. Ich habe jedoch fest­ge­stellt, dass die Kauf­kraft von Gold für die gesamte Eurozone in etwa gleich ist.

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Zual­lererst können Sie sehen, dass die Kauf­kraft von Gold in der Eurozone seit 1999 gestiegen ist. Das bedeutet, dass der Gold­preis stärker gestiegen ist als die Ver­brau­cher­preise. Aus der Indexzahl können Sie ersehen, dass die Kauf­kraft von Gold im Durch­schnitt in 20 Jahren um erstaun­liche 350% (450 — 100) gestiegen ist. Der Gold­preis kann zeit­weise volatil sein, aber über längere Zeit­räume bewahrt er seine Kauf­kraft, mit dem Vorteil, dass er kein Gegen­par­tei­risiko hat, so dass er jeder Krise standhält.

Fazit eines Insiders:

Die Kre­dit­luft­pumpe des Kon­ti­nents — so viel Schulden wie möglich als Credo auf allen Ebenen und wenn man in Schwie­rig­keiten kommt, orga­ni­siert man die Dru­cker­presse und ruft Frau Merkel für einen Bailout an. 85% Wert­verlust in zwei Jahr­zehnten in echtem Geld gemessen. Ganz wie Lira und Franc in den Jahr­zehnten davor, von der zwecks Errei­chung Endziel Plün­de­rungs­union selbst auf­er­legten Wohl­ver­hal­tens­pe­riode von 1992 bis 1999 abgesehen.


Quelle: mmnews.de