Die letzten Zuckungen eines sterbenden Systems?
Seit vielen Wochen lese ich mit großem Interesse im telegram die fundierten und kritischen Informationen, die der Heilpraktiker und Medizinjournalist Rainer Taufertshöfer veröffentlicht – zurzeit hauptsächlich über „Corona“. Vorgestern, am 5.5.2020, postete Rainer Taufertshöfer, dass sein DSL-Anschluss durch 1&1 mit sofortiger Wirkung und völlig überraschend abgeschaltet wurde. Er hatte den Anschluss nicht gekündigt, Angaben über mögliche Gründe machte 1&1 zu Beginn nicht. Auch die gesamten Festnetz-Telefonanschlüsse, der Internetzugang und der E‑Mail-Account waren tot.
(von Vera Wagner)
Vera Wagner: Herr Taufertshöfer, über telegram haben Sie gestern Alarm geschlagen und diesen Vorgang als „massiven Eingriff in die Freiheit des Journalismus“ bezeichnet. Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie von jetzt auf gleich völlig abgeschnitten waren von Informationen aus dem Netz und der Möglichkeit, zu kommunizieren?
Rainer Taufertshöfer: Ehrlich gesagt ist das „normale Härte“ für mich. Ich bin erfahren, was Angriffe von außen betrifft; immer wieder gibt es versteckte Kameraaufzeichnungen, regelmäßig stehen Redaktions-Teams vor meinem Haus, darunter auch die der ARD-Sendung Kontraste. Auch weil ich regelmäßig über nicht als Arzneimittel zugelassene, aber sehr wirkungsvolle Substanzen berichte, habe ich immer wieder Angriffe erlebt. Um meine Öffentlichkeitsarbeit einigermaßen unbehelligt durchführen zu können, publiziere ich im Status eines Medizin-Journalisten über den Kanal telegram und über meine Internetseiten.
Die Sache mutet an wie ein gezielter Sabotage-Akt Ihres Providers. Sie haben über Ihren Kanal telegram – viele Stunden die einzige Möglichkeit, mit der Außenwelt zu kommunizieren – alles öffentlich gemacht. Was ist aktuell der Stand der Dinge?
Der öffentliche Druck zeigt Wirkung. Es haben ja auch Abonnenten meines Kanals bei der Pressestelle von 1&1 angerufen. Im Auftrag des Vorstandes meldete sich bei mir ein leitender Angestellter per Telefon. Er gab sich zu erkennen mit dem Ziel, alles wieder in Gang zu bringen. Er sagte, er bemühe sich um Schadensbegrenzung und hat sich entschuldigt für einen – wie er es ausdrückte – menschlichen Fehler. Ich antwortete ihm, dass diese Formulierung mit folgender Situation zu vergleichen sei: Nach dem Attentat an J.F. Kennedy sagte man, das sei ein Verrückter gewesen. Aus einer kurzfristigen und unangekündigten Abschaltung des DSL-Anschlusses, die angeblich nicht mehr rückgängig zu machen war, ist bedingt durch den enormen öffentlichen Druck nun Folgendes geworden: Man hat mir einen Internet-Surf-Stick geschickt, ausgehende Anrufe sind wieder möglich und meine e‑mail-Accounts wurden wieder freigeschaltet. Als ich bei der Presseabteilung 1&1 Drillich-Konzerns-AG anrief, waren die bereits über den Fall informiert.
Können Sie sich vorstellen, dass diese Sache damit zusammenhängt, dass Sie den Corona-virus-Hype als größten politischen Schwindel der Geschichte bezeichnen und über als „Verschwörungstheorie“ belächelte Therapiemöglichkeiten berichten? Zum Beispiel – belegt durch medizinische Fakten – über die Wirkung von Chlordioxid-Lösungen.
Meinen Anschluss ohne Kündigung einfach abzuschalten, lässt viel Raum für Spekulation. Sollte tatsächlich Sabotage dahinterstecken, erschrickt mich das nicht, weil ich statt Mauern zu bauen, Windmühlen baue. Ich nutze diese Angriffe, um gezielter im Sinne der Gerechtigkeit und Ausgewogenheit meine Aufklärung der Öffentlichkeit weiter betreiben zu können.
Der Angriff auf Ihr technisches System als Reaktion auf Ihren Widerstand gegen das System. Wenn es so ist, wäre das ein ziemlich dreister Versuch, einem unbequemen Journalisten einen Maulkorb umzuhängen. Würden Sie ihn tragen?
Unter keinen Umständen. Im Gegenteil. Es befeuert mich und es gibt mir noch mehr Motivation. Ich werde dranbleiben. Und ich danke allen von Herzen, die mich unterstützt haben. Ich kann wieder arbeiten und kommunizieren. 1&1 ist bemüht, den Schaden so klein wie möglich zu halten. Die Pressesprecherin der Konzernleitung, Lisa Pleiß, hat sich sogar persönlich bei mir entschuldigt. Vielleicht ist diese Geschichte auch ein Exempel dafür, was wir gemeinsam erreichen können, besonders in Anbetracht der zurzeit schwierigen Situation in unserem Land.
Herr Taufertshöfer, vielen Dank für das Interview!
https://www.rainer-taufertshoefer-medizinjournalist.de/
Vera Wagner
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