Rosenwurz (lat. Rhodiola rosea) ist eine Heilpflanze, die ursprünglich aus Sibirien kommt, mittlerweile aber in vielen Teilen der Welt wächst. Sie soll bei Stress helfen, eine antidepressive Wirkung haben und den Energiespiegel heben.
(von Arthur Thomalla)
Diese Heilpflanze mag es eher kalt, weshalb sie in Sibirien, Russland, aber auch in Teilen von Europa gedeiht. Ihren Namen bekam die Pflanze, weil ihre Wurzeln nach dem Ernten nach Rosen duften. In den Ländern, in denen sie beheimatet ist, gelten die Blätter und Wurzeln als Spinatersatz, meist jedoch in Kombination mit anderem Gemüse, da die Pflanze bitter schmeckt. In Nordamerika z.B. wird Rosenwurz, genauso wie Sauerkraut, erst fermentiert und dann verzehrt.
In den Teilen der Erde, in denen die Pflanze schon lange wächst, weiß man bereits seit tausenden Jahren über ihre Heilwirkung. Jedoch fand sie erst 1969 ihren Platz in der russischen Medizin und wurde eingesetzt bei neurologischen Beschwerden, bei chronischer Müdigkeit und Infektionen aller Art. Durch die Behandlungserfolge bekam das Extrakt (mit 40% Alkohol) 1975 dann auch die offizielle Zulassung als Arzneimittel.
Rosenwurz als Stresskiller
Sibirische und russische Naturheilkundler setzen Rosenwurz schon sehr lange gegen stressbedingte Symptome ein. Diese Pflanze löst zwar nicht die Probleme, die zum Stress führen – das muss man schon selbst tun – aber es stärkt die Nerven, damit wir durch negativen Stress nicht krank werden und nervlich insgesamt belastbarer sind.
Rosenwurz – Mehr Leistung und bessere Produktivität
Um mit anderen Ländern in Sachen Fortschritt konkurrieren zu können, suchte das russische Verteidigungsministerium ein Mittel, das die (Denk-)Leistung von Wissenschaftlern und Forschern erhöhen sollte. Hierbei stießen sie auf die gute Wirkweise der Rosenwurz, da diese das Lern- und Erinnerungsvermögen enorm verbesserte und die Wissenschaftler somit ihre Aufgabe oder Problemstellungen besser und schneller lösen konnten.
Demzufolge kann Rosenwurz auch sehr gut bei Prüfungen eingesetzt werden, da es zum einen die geistige Leistungsfähigkeit erhöht, zum anderen aber auch gleichzeitig eine beruhigende Wirkung zeigt.
Rosenwurz gegen Depressionen
Diese Heilpflanze wird heute sehr gerne für Depressionen verwendet. Durch die folgenden drei Stoffe baut sich das Serotonin nicht so schnell ab, wodurch es nicht so schnell zu Stimmungstiefs oder Antriebslosigkeit kommt:
- Salidrosid
- Rosiridin
- Rosavinen
Doch nicht nur der Abbau des Serotoninspiegels wird verlangsamt, sondern dieser sogar angehoben. Außerdem verbessert Rosenwurz die Aktivität von Serotonin im Gehirn, sodass es antidepressiv wirkt. Weiterhin fördert es nicht nur den Transport von Serotonin, sondern auch von Dopamin, und macht die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für diese Stoffe einfacher.
Rosenwurz unterstützt bei Schichtdienst
In einer Versuchsreihe hat man 56 junge Ärzte, die im Schichtdienst in einem Krankenhaus tätig sind, in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe bekam ein Placebo, die andere Gruppe Rosenwurz, beide Gruppen über einen Zeitraum von zwei Wochen. Die Gruppe Ärzte, die Rosenwurz einnahmen, arbeiteten konzentrierter, fühlten sich wesentlich belastbarer und waren weniger müde. Bei der Placebo-Gruppe veränderte sich nichts.
Rosenwurz bei Angst
Bei einer Studie bekamen 10 Probanden mit einer „generalisierten Angststörung“ täglich 340 mg Rosenwurz-Extrakt, worauf sich die Angststörungen verbesserten.
Rosenwurz verbessert die sportliche Leistung
Eine Studie aus dem Jahr 2004 zeigt wiederum, dass sich sogar die sportlichen Leistungen durch die Einnahme von 200 mg Rosenwurz – direkt vor dem Sport — verbessern können. Unter anderem arbeiteten die Lungen besser, sodass mehr Sauerstoff im Blut war. Hierdurch waren die Sportler viel leistungsfähiger und erst später erschöpft als die Sportler der Placebogruppe.
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