Die Pro­phe­zei­ungen des Johannes von Jeru­salem (+Video)

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Johannes von Jeru­salem (ursprüng­licher Name: Jehan de Vezelay), ein fran­zö­si­scher Tem­pel­ritter, einer der neun Gründer des geheim­nis­vollen Temp­ler­ordens. In der Zeit nach dem Ersten Kreuzzug grub er im Tem­pelberg von Jeru­salem und schien dort ein großes Geheimnis ent­deckt zu haben, das ihn zum Pro­pheten machte.

Ein ein­ziger mit­tel­al­ter­licher und zusam­men­hän­gender Text ist erhalten, der sich mit dem Leben des Jehan de Vezelay beschäftigt. Er wurde erst vor wenigen Jahren in Russland wie­der­ent­deckt und ist auf das 14. Jahr­hundert datiert: »Johannes von Jeru­salem: Zögling des Klosters, Spross der Bour­gogne. Spross der Erde des Herr­schers: dem Land dunkler Wälder und leuch­tenden Glaubens. Wo lichte Haine der Hoffnung die Forste des fins­teren Fürsten über­strahlen. / Streiter Christi auf Hei­liger Erde. Tap­ferer unter Tap­feren, Hei­liger unter Hei­ligen. / Johannes von Jeru­salem: Der da die Zeichen lesen und dem Fir­mament zu lau­schen ver­mochte. / Der Auge und Ohr aller Sterb­lichen war. / Durch den die Aura Gottes sich erblicken und ver­nehmen ließ. / Johannes von Jeru­salem: Der dort weilte, wo All und Erde sich berühren. / Welcher die Körper des Men­schen, der Erde und des Himmels erkannte. / Der den Pfaden zu folgen ver­mochte, die in diesen Sphären zu den Rätseln leiten. / Johannes von Jeru­salem: Zweimal von der Zahl des Siegels berührt, dann von Gott gerufen.«

Johannes von Jeru­salem lebte ca. 1042 – 1119 n. Chr., in der zweiten Hälfte des 11. Jahr­hun­derts. Er ver­wendete in seinen Texten die Sprache eines mit­tel­al­ter­lichen Mönches, und zitiert häufig die Bibel. Seine Wortwahl weist auf das Umfeld der Ritter hin, in dem er sich bewegte.

Die Vision des Johannes von Jeru­salem ist so deutlich, dass sie nicht mit Kom­men­taren ver­sehen werden muss. Jeder wird sie ver­stehen und inter­pre­tieren können. Das ist die Freiheit jedes ein­zelnen Lesers. Eine Pro­phe­zeiung erspürt und sieht mehr, als dass sie beweist. Zuerst umreißt Johannes von Jeru­salem die Zeit bis zur Jahr­tau­send­wende 2000. Dann werden seine Sehungen wesentlich genauer und detaillierter.

Es ist ein langer Text, aber man kann nicht auf­hören zu lesen. Auch wenn die Sprache oft sehr bildhaft und in mit­tel­al­ter­lichen Sicht­weisen gehalten, so erkennt man doch deutlich die geschicht­lichen und Gesell­schaft­lichen Gescheh­nisse. Sie werden wahr­scheinlich nicht auf­hören können, lieber Leser, und die Schluss­se­quenzen werden Sie glücklich machen.

Johannes von Jeru­salem: Das Buch der Prophezeiungen

„Ich sehe, und ich weiß“ 
Ich sehe, und ich weiß. Meine Augen ent­decken im Himmel, was sein wird, und ich durch­messe die Zeit mit einem Schritt. Eine Hand führt mich an den Ort, den ihr nicht seht und von dem ihr nichts wisst.

Vision vom Staate Israel und der Macht des Islam im begin­nenden 21. Jahrhundert:
Tausend Jahre werden vor­bei­ge­zogen sein, und Jeru­salem wird nicht mehr die Stadt der Kreuz­ritter Christi sein. Der Sand wird die Mauern unserer Burgen, unsere Waffen und Gebeine unter seinen Körnern begraben haben. Er wird unsere Stimmen und unsere Gebete erstickt haben. Die Christen, die als Pilger von weither kommen, dorthin, wo einst ihr Gesetz und ihr Glaube war, werden sich nicht mehr allein zum Grabe und zu den Reli­quien wagen, nur noch in Begleitung jüdi­scher Ritter die ihr König­reich und ihren Tempel hier haben, als ob Christus niemals am Kreuz gelitten hätte.

Es wird eine riesige Schar von Ungläu­bigen geben, die sich überall aus­breitet, und ihr Glaube wird wie der Schlag des Tam­burins vom einen Ende der Welt zum anderen widerhallen

Er kün­digte die Ent­de­ckung Ame­rikas an und erwähnte den Atlantik jen­seits von Gibraltar:
Ich sehe die gewaltige Erde. Kon­ti­nente, die Herodot in seinen Träumen nicht benennen konnte, werden dazu­kommen, jen­seits der großen Wälder, von denen Tacitus sprach, und weit weg am Ende der gren­zen­losen Meere, die hinter den Säulen des Her­kules beginnen.

Die Errichtung der großen Nationen und die Kriege, die sie entzweiten.
Tausend Jahre werden ver­gangen sein seit der Zeit, in der wir leben, und die Lehen werden sich überall zu großen Reichen und rie­sigen Imperien ver­einigt haben. Kriege, so zahl­reich wie die Glieder der Ket­ten­hemden, welche die Ordens­ritter tragen, werden ein­ander über­lagern und die Reiche und Imperien stürzen, um neue zu schaffen

Bau­ern­kriege? Fran­zö­sische Revo­lution? Gründung von Repu­bliken und Demokratien?
Und die Leib­ei­genen, die Bauern, die Armen ohne Feuer werden tau­sendmal den Auf­stand geprobt, Ernten, Burgen und Städte ange­zündet haben, bis man ihnen bei leben­digem Leib die Haut abzieht und die Über­le­benden zwingt, in ihre Schlupf­winkel zurück­zu­kehren. Sie werden wähnen, dass sie Könige seien.

Bau­ern­führer Jäcklein Rohrbach wird 1525 in Neckar­gartach bei leben­digem Leib verbrannt.

Wis­sen­schaft­licher Fort­schritt, die Inbe­sitz­nahme der Meere, Raketen, Hochhäuser
Tausend Jahre werden ver­gangen sein, und der Mensch wird die Tiefe der Meere und des Himmels erobert haben, und er wird wie ein Stern am Fir­mament sein. Er wird die Kraft der Sonne gewonnen haben und sich für Gott halten und auf der gewal­tigen Erde tausend baby­lo­nische Türme bauen.

Europa wird über­rannt werden von bru­talen Horden Fremder
Es wird Mauern errichtet haben auf den Ruinen derer, welche die römi­schen Kaiser einst bauten, und sie werden ein wei­teres Mal die Legionen von den Bar­ba­ren­horden trennen. Jen­seits der großen Wälder wird es ein Reich geben. Wenn die Mauern zusam­men­brechen, wird das Reich nur noch schlam­miges Wasser sein. Die Völker werden sich ein wei­teres Mal vermischen.

Das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt: das Jahr 2000 und folgende:

Dann wird das Jahr­tausend beginnen, das nach dem Jahr­tausend kommt. Ich sehe, und ich weiß, was sein wird. Ich bin der Schreiber.

Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt, wird der Mensch vor dem dunklen Eingang zu einem undurch­dring­lichen Laby­rinth stehen. Und in der Tiefe dieser Nacht, in die er ein­treten wird, sehe ich die roten Augen des Mino­taurus. Hüte dich vor seiner grau­samen Wut, du, der du in dem Jahr­tausend lebst, das nach dem Jahr­tausend kommt.

1
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird Gold im Blute sein
Wer den Himmel betrachtet, wird dort Taler zählen
Wer in den Tempel tritt, wird dort Händler treffen
Die Lehns­leute werden Geld­wechsler und Wucherer sein.
Aber das Feuer wird schwelen
Jede Stadt wird ein Sodom und Gomorrha sein
Und die Kinder werden zu einer Glut­wolke werden
Sie werden die alten Fahnen heben.

2
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird der Mensch Himmel und Erde und Meere mit seinen Geschöpfen bevölkert haben
Er wird befehlen
Er wird die Macht Gottes anstreben
Er wird keine Grenzen kennen.
Doch alles wird sich umkehren
Er wird schwanken wie ein betrun­kener König
Er wird galop­pieren wie ein blindes Pferd
Mit Sporen wird er sein Reittier in den Wald treiben
Und am Ende des Weges wird ein Abgrund sein.

3
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden sich an allen Punkten der Erde baby­lo­nische Türme errichten
Es wird Rom und es wird Byzanz sein
Die Felder werden sich leeren
Es wird kein Gesetz geben, nur das eigene und das der eigenen Gruppe.
Doch die Bar­baren werden in der Stadt sein
Es wird nicht mehr Brot genug für alle geben
Und die Spiele werden nicht mehr genügen
Und dann werden die Men­schen am Morgen die großen Feuer anzünden.

Die Baby­lo­ni­schen Türme. Ban­ken­viertel in Frankfurt am Main, Bild Pixabay

4
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird viele Men­schen der Hunger treffen
Viele Hände werden blau vor Kälte sein
So dass diese Men­schen eine andere Welt sehen wollen
Und die Händler der Illu­sionen werden kommen und Gift anbieten.
Doch es wird die Körper zer­stören und die Seelen verderben
Und jene, die ihr Blut mit dem Gift vermischten
Werden wie wilde Tiere in der Falle sein
Und töten und ver­ge­wal­tigen und erpressen und rauben
Und das Leben wird zu einer täglich wie­der­keh­renden Apo­ka­lypse werden.

5
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird jeder ver­suchen, soviel Genuss zu erreichen, wie er kann
Der Mann wird seine Frau so oft ver­stoßen, wie er sich verheiratet
Und die Frau wird durch hohle Gassen gehen und sich jeden nehmen, der ihr gefällt.
Und Kinder gebären, ohne den Namen des Vaters zu nennen.
Doch kein Meister wird das Kind führen
Und jeder wird zwi­schen allen anderen allein sein
Die Tra­dition wird ver­loren sein
Das Gesetz wird ver­gessen sein
Als ob es die Ver­kün­digung nie gegeben hätte und der Mensch wieder zum Wilden würde.

6
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird der Vater seine Tochter zu seiner Lust nehmen
Der Mann den Mann, die Frau die Frau
Der Alte das Kind
Das wird vor aller Augen geschehen.
Doch das Blut wird unrein werden
Das Böse wird sich von Bett zu Bett ausbreiten
Der Körper wird alle Fäulnis der Erde aufnehmen
Die Gesichter werden gequält, die Glieder abge­zehrt sein
Die Liebe wird die größte Bedrohung für jene, die sich nur noch über das Fleisch erkennen.

7
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird der, welcher von Schwur und Gesetz spricht
Nie mehr gehört werden
Die Stimme dessen, der den Glauben an Christus predigt, wird in der Wüste verhallen
Doch überall werden sich die mäch­tigen Wasser der treu­losen Reli­gionen verbreiten
Falsche Mes­siasse werden die blinden Men­schen um sich versammeln
Und der Ungläubige wird Waffen tragen wie noch nie zuvor
Er wird von Gerech­tigkeit und Recht sprechen, und sein Glaube wird glühend und scharf sein
Er wird sich rächen für den Kreuzzug.

8
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird das Dröhnen des Todes wie Donner über der Erde krachen
Die Bar­baren werden sich mit den Sol­daten der letzten Legionen vermischen
Die Gott­losen werden in den Herzen der hei­ligen Städte wohnen
Einer nach dem anderen wird bar­ba­risch, treulos und wild.
Es wird keine Ordnung und keine Regel mehr geben
Der Hass wird sich aus­breiten wie Feuer in einem tro­ckenen Wald
Die Bar­baren werden die Sol­daten massakrieren
Die Gott­losen werden die Gläu­bigen erwürgen
Die Grau­samkeit wird eines jeden und aller sein, und die Städte werden zugrunde gehen.

9
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Men­schen richten nach ihrem Blut und ihrem Glauben
Niemand wird die lei­denden Herzen der Kinder hören
Sie werden wie junge Vögel aus dem Nest gestoßen
Und niemand wird sie beschützen vor der Hand mit dem Panzerhandschuh.
Der Hass wird die Erde über­fluten, die sich friedlich glaubte
Niemand wird ver­schont bleiben, nicht die Alten, nicht die Verletzten
Die Häuser werden zer­stört und geplündert werden
Die einen werden an die Stelle der anderen treten
Alle werden die Augen ver­schließen, um die ver­ge­wal­tigten Frauen nicht zu sehen.

10
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird jeder wissen, was an allen Enden dieser Erde ist
Wird man Kinder sehen, deren Knochen die Haut durchstoßen
Und solche, deren Augen von Fliegen bedeckt sind
Und solche, die gejagt werden wie Ratten.
Doch der Mensch, der dies sieht, wird sein Gesicht abwenden
Denn er kümmert sich nur um sich selbst
Er wird ihnen eine Handvoll Korn als Almosen geben
Während er auf vollen Säcken schläft
Und was er mit der einen Hand gibt, wird er mit der anderen wieder nehmen.

11
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird der Mensch mit allem Handel treiben
Jedes Ding wird seinen Preis haben
Baum, Wasser und Tier
Nichts wird mehr wahrlich geschenkt sein, und alles wird ver­kauft werden.
Doch der Mensch wird dann nicht mehr sein als das Gewicht seines Fleisches
Sein Körper wird feil­ge­boten werden wie ein Pfund Fleisch
Sein Ohr und sein Herz wird man nehmen
Nichts wird mehr heilig sein, weder das Leben noch seine Seele
Man wird sich um seine sterb­liche Hülle und um sein Blut streiten, als wolle man Aas zerfetzen.

12
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird der Mensch das Gesicht der Erde ver­ändert haben
Er wird sich für den Meister und den Lehns­herrn der Wälder und Herden halten
Er wird den Boden und den Himmel zerpflügen
Und seine Furchen durch die Flüsse und Meere gezogen haben.
Doch die Erde wird nackt und unfruchtbar sein
Die Luft wird brennen und das Wasser übel riechen
Das Leben wird welken, denn der Mensch wird den Reichtum der Welt aus­ge­schöpft haben.
Und der Mensch wird einsam sein wie ein Wolf
In seinem Hass.

13
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird auch das Kind ver­kauft werden
Manche werden sich seiner bedienen wie einer Zielscheibe
Um Genuss zu finden an seiner jungen Haut
Andere werden es wie ein unter­wür­figes Tier behandeln.
Die unan­tastbare Schwäche des Kindes wird ver­gessen sein
Und sein Geheimnis
Es wird wie ein Fohlen sein, das dres­siert wird
Wie ein Lamm, das geschlachtet und aus­ge­blutet wird
Und der Mensch wird nur noch Grau­samkeit kennen.

14
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden Blick und Geist des Men­schen Gefangene sein
Sie werden trunken sein und es nicht bemerken
Sie werden Bilder und Spie­ge­lungen für die Wahrheit der Welt halten
Man wird mit ihnen machen, was man mit einem Schaf macht.
Dann werden die Raub­tiere kommen
Raub­vögel werden sie zu Herden zusam­men­treiben, um sie leichter zum Abgrund drängen
Und einen gegen den anderen auf­hetzen zu können
Man wird sie häuten, um ihre Wolle und ihre Haut zu bekommen
Und wenn der Mensch überlebt, wird er seiner Seele beraubt sein.

15
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Lehns­herren ohne Glauben herrschen
Sie werden den unschul­digen und untä­tigen Men­schen­mengen gebieten
Sie werden ihre Gesichter ver­bergen und ihre Namen geheimhalten
Und ihre festen Burgen werden sich in den Wäldern verlieren.
Doch sie werden über das Schicksal von allem und jedem entscheiden
Niemand wird an den Ver­samm­lungen ihrer Ordnung teilnehmen
Jeder wird in Wirk­lichkeit ein Leib­ei­gener sein und glauben, ein freier Mann und Ritter zu sein
Allein werden sich die aus den wilden Dörfern und mit ket­ze­ri­schem Glauben erheben
Doch sie werden zuerst besiegt und lebendig ver­brannt werden.

16
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Men­schen auf der Welt so zahl­reich sein
Dass sie einem Amei­sen­haufen gleichen, in den ein Stock getrieben wurde
Sie werden umher­rennen, und der Tod wird sie mit dem Absatz zermalmen
Wie ver­wirrte Insekten.
Große Bewe­gungen werden sie von einem Ort zum nächsten treiben
Braune Haut wird sich mit weißer vermischen
Der christ­liche Glaube mit dem des Ungläubigen
Manche werden den ver­spro­chenen Frieden predigen
Doch aller­orten werden ver­feindete Stämme Krieg führen.

17
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Men­schen alle Grenzen über­schreiten wollen
Die Mutter wird graue Haare haben wie eine Alte
Der Weg der Natur wird ver­lassen werden
Und die Familien werden wie Körner sein, die ver­streut wurden und die nichts mehr einen kann.
Es wird also eine andere Welt sein
Wie ein durch­ge­gan­genes Pferd wird ein jeder her­um­irren ohne Halt
Ohne Füh­rungen in alle Rich­tungen gehen
Unglück dem Reiter, der dieses Tier lenkt
Er wird keine Steig­bügel haben und in den Graben stürzen.

18
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Men­schen sich nicht mehr dem Gesetz Gottes unterwerfen
Sie werden das Leben wie ein Reittier lenken wollen
Sie werden ihre Kinder im Leib ihrer Weiber wählen wollen
Und die töten, die sie nicht mögen.
Doch wer wird der Mensch sein, der sich so für Gott hält?
Die Mäch­tigen werden das schönste Land und die schönsten Weiber an sich reißen
Die Armen und die Schwachen werden wie Vieh sein
Jede arm­selige Hütte wird ein Gefäng­nisturm sein
Die Angst wird sich wie Gift in jedes Herz fressen.

19
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird es eine dunkle und geheime Ordnung geben
Ihr Gesetz wird der Hass sein und ihre Waffe das Gift
Sie wird immer mehr Gold wollen und ihre Herr­schaft über die ganze Erde verbreiten
Und ihre Diener werden unter­ein­ander durch den Kuss des Blutes ver­bunden sein.
Die Gerechten und die Schwachen werden ihren Regeln gehorchen
Die Mäch­tigen werden ihr zu Diensten sein
Das einzige Gesetz wird das sein, welches sie im Schatten diktiert
Sie wird das Gift bis in die Kirchen hinein verkaufen
Und die Welt wandert mit dem Skorpion unter ihren Sohlen.

Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt, wird es eine dunkle und geheime Ordnung geben. Ihr Gesetz wird der Hass sein und ihre Waffe das Gift. Sie wird immer mehr Gold wollen und ihre Herr­schaft über die ganze Erde verbreiten.
Bild: Flickr.com, Bablu Miah, Bild­lizenz CC-BY2.0

20
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden viele Men­schen mit ver­schränkten Armen dasitzen
Oder sie werden mit leeren Augen umher­gehen, ohne zu wissen, wohin
Denn sie werden keine Schmiede mehr haben, wo sie das Eisen schmieden können
Und kein Feld mehr das sie bestellen können.
Sie werden sein wie ein Samenkorn, das keine Wurzeln schlagen kann
Umher­irrend und ent­blößt, gede­mütigt und hoffnungslos
Die Jüngsten und die Ältesten oft im Heim
Es wird ihnen nur noch bleiben, für ihr Heil in den Krieg zu ziehen
Und sie werden zuerst sich selbst bekämpfen und ihr Leben hassen.

21
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Krank­heiten des Wassers, des Himmels und der Erde
Den Men­schen treffen und ihn bedrohen
Er wird das, was er zer­stört hat, wie­der­erstehen lassen und das, was geblieben ist, bewahren wollen
Er wird vor den Tagen Angst haben, die vor ihm liegen.
Doch es wird zu spät sein
Die Wüste wird die Erde über­ziehen, und das Wasser wird tiefer und tiefer werden
Es wird an bestimmten Tagen fließen und alles mit sich reißen, wie eine Sintflut
Sei­net­wegen wird es für die Erde kein Morgen geben
Und die Luft wird die Körper der Schwächsten zerfressen.

22
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird die Erde an meh­reren Stellen erbeben und die Städte werden untergehen
Alles, was ohne den Rat der Weisen gebaut wurde
Wird bedroht und zer­stört werden
Der Schlamm wird die Dörfer unter sich begraben und der Boden wird sich unter den Palästen öffnen.
Der Mensch wird starr­köpfig sein, denn er ist vom Stolz besessen
Er wird die Warnung nicht hören, die ihm die Erde immer wieder zuruft
Feu­ers­brünste werden die neuen Roms zerstören
Die Armen und die Bar­baren werden trotz der Legionen die ver­las­senen Reich­tümer plündern.

23
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird die Sonne die Erde verbrennen
Die Luft wird nicht mehr vor dem Feuer schützen
Sie wird nur noch ein löch­riger Vorhang sein
Und das bren­nende Licht wird Augen und Haut verzehren.
Das Meer wird auf­schäumen wie kochendes Wasser
Die Städte und Flüsse werden begraben werden
Ganze Kon­ti­nente werden verschwinden
Die Men­schen werden sich auf Anhöhen flüchten
Und sie werden beginnen wie­der­auf­zu­bauen und ver­gessen, was geschehen ist.

24
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Men­schen Trug­bilder zum Leben erwecken können
Die Sinne werden getäuscht werden, und sie meinen zu berühren, was gar nicht ist
Sie werden Wege beschreiten, die nur die Augen sehen können
Und der Traum wird so Wirk­lichkeit werden.
Doch der Mensch wird nicht mehr unter­scheiden können zwi­schen dem, was ist, und dem, was nicht ist
Er wird sich in fal­schen Laby­rinthen verlieren
Jene, welche die Trug­bilder zum Leben erwecken können
Werden mit dem gut­gläu­bigen Men­schen ihr Spiel treiben und ihn betrügen
Und viele Men­schen werden zu unter­wür­figen Hunden.

Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt / Werden die Men­schen Trug­bilder zum Leben erwecken können / Die Sinne werden getäuscht werden, und sie meinen zu berühren, was gar nicht ist. Bild: Flickr.com, Kunal Muk­herjee, Bild­lizenz BY-SA 2.0

25
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die Tiere, die Noah in seine Arche auf­ge­nommen hat
Nicht mehr in den Händen des Men­schen sein
Der die Tiere nach seinen Willen ver­ändert hat
Und wer wird sich um ihr nicht enden wol­lendes Leid kümmern?
Der Mensch wird jedes Lebe­wesen so gestalten, wie es ihm gefällt
Und er wird unzählige davon getötet haben
Was wird aus dem Men­schen werden, der die Gesetze des Lebens ver­ändert hat
Der aus dem lebenden Tier einen Lehm­klumpen machte
Wird er das Ebenbild Gottes oder das Kind des Teufels sein?

26
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Muss man um das Kind des Men­schen Angst haben
Gift und Hoff­nungs­lo­sigkeit werden auf es lauern
Man wird es nur für sich wün­schen und nicht um sei­net­willen oder für das Leben
Es wird gehetzt werden, und manchmal wird man seinen Körper verkaufen.
Doch selbst jener welcher von den Seinen beschützt wird
Wird bedroht sein, einen toten Geist haben
Er wird im Spiel und im Trugbild leben
Das ihn führen wird, denn er hat keinen Meister mehr
Niemand hat ihn gelehrt, zu hoffen und zu handeln.

27
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird sich der Mensch für Gott halten, obwohl er nicht mehr sein wird, als bei seiner Geburt
Er wird immer zuschlagen, über­wältigt von Wut und Eifersucht
Doch sein Arm wird stark sein durch die Macht, die er ergriffen hat
Als blinder Pro­me­theus wird er alles um sich herum zer­stören können.
Er wird in seiner Seele ein Zwerg bleiben und die Kräfte eines Riesen besitzen
Er wird mit Rie­sen­schritten vor­an­schreiten und nicht wissen, welchen Weg er nehmen soll
Sein Kopf wird schwer von Wissen sein
Doch er wird nicht wissen, warum er lebt und stirbt
Er wird wie seit jeher der Ver­rückte sein, der mit den Armen fuchtelt, oder wie das Kind das wimmert

28
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden ganze Land­striche Kriegs­beute sein
Jen­seits des römi­schen Limes und selbst auf dem alten Reichsgebiet
Die Men­schen der­selben Städte werden sich gegen­seitig die Kehlen durchschneiden
Hier wird Krieg herr­schen zwi­schen Stämmen und dort zwi­schen Gläubigen.
Die Juden und die Kinder Allahs werden nicht auf­hören, sich zu bekriegen
Und die Erde Christi wird ihr Schlachtfeld sein
Doch die Ungläu­bigen werden überall die Reinheit ihres Glaubens ver­tei­digen wollen
Und es werden ihnen nur Zweifel und Macht gegenüberstehen
Während der Tod überall vor­an­schreitet wie die Stan­darte der neuen Zeit.

29
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden viele Men­schen vom mensch­lichen Leben aus­ge­schlossen sein
Sie werden keine Rechte, kein Dach und kein Brot haben
Sie werden nackt sein und nur noch ihren Körper haben zum Verkaufen
Man wird sie ver­stoßen weit weg von den Türmen des Über­flusses zu Babylon.
Sie werden bedrohlich knurren in Schuld
Sie werden ganze Land­striche besetzen und sich vermehren
Sie werden die Weis­sagung von der Ver­geltung hören
Und sie werden die hoch­mü­tigen Türme stürmen
Die Zeiten der Inva­sionen der Bar­baren werden gekommen sein.

30
Wenn das Jahr­tausend beginnt, das nach dem Jahr­tausend kommt
Wird der Mensch in ein undurch­dring­liches Laby­rinth ein­ge­treten sein
Er wird Angst haben und die Augen schließen, denn er wird nicht mehr sehen können
Er wird voller Argwohn sein und bei jedem Schritt Furcht empfinden
Doch er wird vor­wärts getrieben, denn es wird ihm keine Rast gewährt werden.
Die Stimme der Kas­sandra aber wird laut und stark sein
Er wird sie nicht hören
Denn er will immer mehr besitzen, und sein Kopf wird sich in Trug­bildern verlieren
Jene, die sein Meister sein werden, werden ihn betrügen
Und es wird nur mehr schlechte Hirten geben.

31
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Werden die Men­schen endlich die Augen geöffnet haben
Sie werden nicht mehr in ihren Köpfen und ihren Städten gefangen sein
Sie werden von einem Ende zum anderen sehen und ein­ander ver­stehen können
Sie werden wissen, dass was den einen schlägt, den anderen verletzt.
Die Men­schen werden einen ein­zigen großen Körper bilden
Von dem jeder von ihnen ein win­ziger Teil ist
Gemeinsam werden sie das Herz sein
Und es wird eine Sprache geben, die von allen gesprochen wird
Und es wird endlich geboren werden, das große Menschliche.

32
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch den Himmel erobert haben
Er wird Sterne schaffen im großen, dunklen blauen Meer
Und er wird auf diesem glän­zenden Schiff reisen
Als neuer Odysseus, Freund der Sonne, auf die himm­lische Odyssee gehen.
Doch er wird auch der Herr des Wassers sein
Er wird große Was­ser­städte bauen
Die sich von den Früchten des Meeres ernähren
Er wird so an allen Orten der großen Domäne wohnen
Und nichts wird ihm ver­boten sein.

Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht / Wird der Mensch den Himmel erobert haben / Er wird Sterne schaffen im großen, dunklen blauen Meer / Und er wird auf diesem glän­zenden Schiff reisen / Als neuer Odysseus, Freund der Sonne, auf die himm­lische Odyssee gehen. (Bild: gemeinfrei)

33
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Werden sich die Men­schen unter Wasser bewegen können
Ihr Körper wird neu sein und sie werden wie Fische sein
Und einige werden höher fliegen als Vögel
Als ob der Stein nicht zur Erde fiele.
Sie werden mit­ein­ander kommunizieren
Denn ihr Geist wird so offen sein, dass er alle Bot­schaften auf­nehmen kann
Und Träume werden sie mit­ein­ander teilen
Und sie werden so lange leben wie der Älteste unter den Menschen
Jener, von dem die hei­ligen Brüder sprechen.

34
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch den Geist aller Dinge kennen
Den Stein oder das Wasser, den Körper des Tieres oder den Blick eines anderen
Er wird die Geheim­nisse durch­dringen, welche die alten Götter hüteten
Und er wird ein Tor nach dem anderen auf­stoßen zu dem Laby­rinth des neuen Lebens.
Er wird schaffen, kraftvoll und spru­delnd wie eine Quelle
Er wird allen Men­schen das Wissen lehren
Und die Kinder werden die Erde und den Himmel besser kennen als irgend jemand vor ihnen
Und der mensch­liche Körper wird größer und gewandter sein
Und sein Geist wird alle Dinge umgeben und sie besitzen.

35
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mann nicht mehr der einzige Herr sein, denn die Frau wird kommen, um das Zepter zu ergreifen
Sie wird die große Herrin zukünf­tiger Zeiten sein
Und was sie denkt, wird sie den Männern aufzwingen
Sie wird die Mutter des Jahr­tau­sends sein, das nach dem Jahr­tausend kommt.
Sie wird die milde Süße einer Mutter ver­strömen nach den Tagen des Teufels
Sie wird die Schönheit sein nach den häss­lichen Zeiten der Barbarei
Das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, wird sich in eine leichte Zeit verwandeln
Es wird geliebt und geteilt und geträumt, und Träume werden wahr gemacht werden.

36
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird es für den Men­schen eine zweite Geburt geben
Der Geist wird sich der Masse der Men­schen bemächtigen
Die eins sind in ihrer Brüderlichkeit
Dann wird das Ende der Zeiten der Bar­barei verkündet.
Es wird die Zeit einer neuen Stärke im Glauben sein
Nach den schwarzen Tagen am Beginn des Jahr­tau­sends, das nach dem Jahr­tausend kommt
Werden die glück­lichen Tage beginnen
Der Mensch wird den Weg der Men­schen wiederfinden
Und die Erde wird ihre Ordnung wiederhaben.

37
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Werden Wege von einem Ende der Erde und des Himmels zum anderen führen
Die Wälder werden wieder dicht sein
Und die Wüsten werden bewässert werden
Die Wasser werden wieder rein sein.
Die Erde wird wie ein Garten sein
Der Mensch wird auf alles achten, was lebt
Er wird rei­nigen, was er beschmutzt hat
Er wird die gesamte Erde als seine Heimat ansehen
Und er wird mit Weisheit an das Morgen denken.

38
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird jeder wie ein gleich­mä­ßiger Schritt sein
Man wird alles über die Welt und seinen Körper wissen
Krank­heiten werden geheilt werden, bevor sie auftreten
Jeder wird sein eigener Helfer und der anderer sein.
Man wird ver­standen haben, dass man helfen muss, um aufrechtzuerhalten
Und der Mensch wird nach den Zeiten der Ver­schlos­senheit und des Geizes
sein Herz und seine Börse den Besitz­losen öffnen
Er wird sich als Hüter der mensch­lichen Ordnung verstehen
Und so wird endlich eine neue Zeit anbrechen.

39
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch gelernt haben zu geben und zu teilen
Die bit­teren Tage der Ein­samkeit werden vorbei sein
Er wird von neuem an den Geist glauben
Und die Bar­baren werden von allen aner­kannt werden.
Doch das wird nach den Kriegen und Feu­ers­brünsten geschehen
Es wird aus den ver­kohlten Trümmern der Türme von Babel erstehen
Und eine eiserne Faust wird nötig sein
Damit Ordnung in das Chaos kommt
Und der Mensch den rechten Weg wiederfindet.

40
Wenn das Jahr­tausend, das nach dem Jahr­tausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch wissen, dass alle Lebe­wesen Träger des Lichtes sind
Und dass sie Geschöpfe sind, die Respekt verlangen
Er wird neue Städte gründen
Im Himmel, auf der Erde und auf dem Meer.
Er wird sich erinnern an das, was einst war
Und er wird zu deuten wissen, was sein wird
Er wird keine Angst mehr haben vor seinem eigenen Tod
Denn er wird mehrere Leben in seinem Leben gelebt haben
Und er wird wissen, dass das Licht niemals erlö­schen wird.