Wäre am Sonntag Welt­un­tergang gewesen? Die okkulte Bedeutung des Wand­bildes in der Bank of America (+Video)

Es gibt in den Staaten eine Menge Theorien und Mut­ma­ßungen über die geheim­nis­vollen Wand­bilder in der Bank of America in Char­lotte. Das Tryp­tichon in der Ein­gangs­halle beein­druckt jeden, der die Halle betritt, und es hat eine rät­sel­hafte, unheim­liche Aus­strahlung. Schon auf den ersten Blick ist klar, diese Bilder haben etwas Wich­tiges zu sagen. Sie sind sym­bo­lisch, voller okkulter Symbole und selt­samer Sze­nerien. Sie scheinen wie eine gemalte Sehung, einen radi­kalen Wel­ten­wandel anzukündigen.

Auf dem rechten der drei Bilder ist sogar ein Datum gemalt: Eine totale Son­nen­fins­ternis, die im Land der Pyra­miden zu sehen ist. Die war tat­sächlich am ver­gan­genen Sonntag, den 21.6. 2020 zum Tag der Som­mer­sonn­wende im Nahen Osten zu beob­achten, in Europa und den USA aber nicht sichtbar. Hätte da etwas Großes pas­sieren sollen … oder ist es pas­siert und wir erfahren es erst noch? Oder ist alles ein schicker, okkulter Humbug? Eine ganze Menge Leute in den USA hatte erwartet, dass der letzte Sonntag die Lösung des Rätsels und einen Wel­ten­wandel bringen sollte.

Die Bilder sind noch nicht alt, sie wurden von dem Künstler Ben­jamin Long gemalt und 1992 fer­tig­ge­stellt. Er war ein Anhänger der alten, ost­asia­ti­schen Phi­lo­sophie des Shingon, das japa­nische Wort für Zhēnyán (真言, ‚wahres Wort’) oder Shingon-shú (japa­nisch 真言宗, wörtlich ‚Schule des wahren Wortes’), die wie­derum auf einem indi­schen Sanskrit-Wort beruht. In Japan ent­wi­ckelte sich die Phi­lo­sophie zu einer Unter­strömung des Bud­dhismus. Diese Phi­lo­sophie kon­zen­triert sich auf den Glauben an die drei Attribute der Menschheit: Körper, Sprache und Geist. Aus diesen drei Grund­pfeilern ent­wi­ckelte Ben­jamin Long seiner Dar­stellung nach die Bild­sprache für seinen Auftrag.

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Tryp­tichon: Das rechte Bild, die „Planung“

Das rechte Bild mit der Son­nen­fins­ternis heißt „Planung“ und ist auch in den Farben gehalten, die bei einer Son­nen­fins­ternis auf­treten. Ein blonder Junge steht auf dem Schach­brett­mus­ter­boden der Frei­maurer, nur in Rot-Weiß statt Schwarz-Weiß. Seine Füße stehen zu ein­ander im rechten Winkel, wie es das Ein­wei­hungs­ritual der Frei­maurer vor­schreibt. Er ist als Frei­mau­rer­lehrling gekleidet. Links neben ihm, in der unteren Ecke sehen wir Geschäfts­leute und/oder Poli­tiker, die auf ihn deuten. Sym­bo­li­siert er die „neue Gene­ration“? Beraten sie, was mit der neuen Gene­ration geschehen soll?

Im Hin­ter­grund vor der Pyramide sieht man einen bren­nenden Busch, den wir aus der Bibel kennen. Aus diesem bren­nenden Busch sprach Gott zu Moses und erteilte ihm den Auftrag, die Israe­liten aus Ägypten zu führen.

Als Moses die Herde Jethros auf dem Berg Horeb bewachte, erschien ihm Gott in einer Flamme inmitten eines Dorn­bu­sches. In der Enzy­klo­pädie der Frei­mau­rerei, Teil 1 von Albert G. Mackey lesen wir (Über­setzt auf Deutsch, hier erscheint aller­dings ein Engel des Herrn):

“Im dritten Exodus wird berichtet, dass, während Moses die Herde von Jethro auf dem Berg Horeb bewachte, ‚der Engel des Herrn ihm in einer Feu­er­flamme aus der Mitte eines Busches erschien‘ und ihm dort das erste Mal SEIN unnenn­barer Name mit­ge­teilt wurde. Dieses Ereignis wird im „Burning Bush des Royal Arch Degree“ gefeiert. In allen Sys­temen der Antike wird Feuer als Symbol der Gottheit gesehen; und der bren­nende Busch oder der mit Feuer gefüllte Busch, der nicht verbrannte, von dem aus das Tetra­gram­maton, das Symbol des gött­lichen Lichts und der Wahrheit, her­vorging, wird in den fort­ge­schrit­tenen Stufen der Frei­mau­rerei wie der Orient im unteren als die große Quelle des wahren frei­mau­re­ri­schen Lichts ange­sehen. Deshalb datieren die Obersten Räte des drei­und­drei­ßigsten Grades ihre Balustres oder offi­zi­ellen Doku­mente, ‚in der Nähe der BB‘ oder ‚Burning Bush‘, um anzu­deuten, dass sie in ihrem eigenen Ritus sind.“

Und natürlich ist die Pyramide im Hin­ter­grund nicht nur eine Orts­angabe, sondern zual­lererst das absolute Symbol der Mys­terien in den okkulten Lehren, wie wir sie auch auf der Dol­larnote mit dem alles sehenden Auge kennen.

Etwas rät­selhaft ist die Frau in dem trans­pa­renten Würfel. Ist sie gefangen in einer Illusion? Sie hängt an Fäden, die ihr auf­zwingen, wie sie sich bewegen kann. Ihre Haltung ist nicht ein­deutig. Wehrt sie sich, eine Mario­nette zu sein? Will sie aus ihrem unsicht­baren Gefängnis aus­brechen und kann es nicht? Oder kann sie ihr Gefängnis gar nicht erkennen und hält die Mario­net­ten­fäden für Sicherheit und Unbeschwertheit?

Ein­deu­tiger ist die Treppe am linken Bildrand. Es ist die „Him­mels­leiter“, das klas­sische Symbol des Weges zur Erleuchtung, zum Illu­mi­naten (Erleuch­teten), der Stufe für Stufe das Geheim­wissen der Frei­maurer erwirbt.

Kommen wir zu der „Schwarzen Sonne“: Soll das wirklich ein Datum zu einer tat­säch­lichen Son­nen­fins­ternis dar­stellen? Oder geht es um den Begriff der „Schwarzen Sonne“? Oder beides? Einer­seits kennen wir dieses Symbol aus dem eso­te­ri­schen Strang des Natio­nal­so­zia­lismus. Bevor der Mar­mor­boden des großen Saals der Wewelsburg aus Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gungs­gründen her­aus­ge­rissen wurde, war hier eben­falls eine große, schwarze Sonne zu sehen.

Die „Schwarze Sonne“ im Boden des runden Saals im Nordturm der Wewelsburg.

Die „Schwarze Sonne“ ist jedoch schon sehr viel länger von eso­te­ri­scher Bedeutung. Her­me­tische Tra­di­tionen lehren die Existenz der zwei Sonnen, einer unsicht­baren und äthe­ri­schen Sonne aus reinem „phi­lo­so­phi­schem Gold“ und der mate­ri­ellen Sonne, der ein­zigen, die der „profane Mensch“ wahr­nimmt, die „Schwarze Sonne“.

In der Alchemie ist die schwarze Sonne (Sol niger) der Name des Ergeb­nisses der ersten Stufe des Opus Magnum. Das alche­mis­tische Opus Magnum beginnt mit der „Schwärzung“ — der Kal­zi­nierung von Roh­me­tallen — und endet mit ihrer Umwandlung in reines Gold.

Tryp­tichon: Das Mittlere Bild, „Chaos und Kreativität“

Hier befinden wir uns in den Tur­bu­lenzen des Über­gangs, sehr wahr­scheinlich in dem Zeit­rahmen, in dem wir uns im Moment bewegen, mit all seinen Gegen­sätzen. Im Hin­ter­grund sehen wir eine Pro­test­de­mons­tration, die Leute halten Schilder hoch, Papier­blätter mit ihren Parolen werden vom Wind verweht. Denn sie sind nur eine Hin­ter­grund­ku­lisse. Was sie fordern oder ablehnen, kann man nicht erkennen, denn die Schilder sind leer. Wahr­scheinlich, weil es sowieso belanglos ist, denn die Masse wird durch Parolen und von oben aus­ge­ge­benen Ideo­logien wild gemacht.

Die Figuren im Vor­der­grund dagegen ver­körpern bestimmte Ziele, Arche­typen für Gesell­schafts­schichten, Funk­ti­ons­träger. Der Obdachlose ganz links mit seinem zer­störten Gesicht und den fin­ger­losen Hand­schuhen die Armut, wie auch die gebeugte Alte, die in der Müll­tonne suchen muss. Dazwi­schen eine Person im „Outbreak“-Anzug, die moderne Version des Sen­sen­mannes zur Pestzeit und gerade in Corona-Zeiten wieder sehr passend. Ein gesichts­loser Soldat im Vor­der­grund, Stan­darten mit römi­schen Adlern und Sta­chel­draht, die auf Unter­drü­ckung und brutale Bevor­mundung hin­weist. Ein halb ver­hungert aus­se­hender, nackter Mann und ein Aufruhr Far­biger hinter dem Pest­anzug zeigen die Not der Men­schen und das Auf­be­gehren der Schwarzen. Zwi­schen der Schwan­geren und dem aus­ge­hun­gerten Nackten sehen wir einen Schwarzen der wütend seine in Hand­schellen gefes­selten Fäuste hebt. Ein anderer steht ratlos und ver­zweifelt mit aus­ge­brei­teten Armen vor einer gelben Wand. Hinter der Schwan­geren die unver­meid­liche Presse als vierte Macht in Form eines Foto­grafen. Es gibt noch viele Details zu sehen und zu entschlüsseln.

Im linken Hin­ter­grund die end­losen Fabrik­dächer und qual­menden Schorn­steine, wo das ein­fache Volk seine täg­lichen Skla­ven­arbeit in ver­schmutzter Luft, Ruß und Dreck ver­richtet, um über­haupt leben zu können.

Hier sind alle Klassen, Rassen und Funk­ti­ons­träger in Armut, Elend und Düs­ternis vereint in einer bru­talen Unter­drü­ckung und wirt­schaft­licher Not. Ist es das, was uns allen bevor­stehen soll?

Über dieser ganzen Sze­nerie sehen wir einen Knäuel von nackten, mensch­lichen Leibern schweben, halb­trans­parent, offen­sichtlich schwe­relos und von gol­denen Flammen umsäumt. Sie sind getrennt von der düs­teren Masse unten, ein schim­merndes, gol­denes Netz ist die Bar­riere dazwischen.

Der Titel des Mit­tel­teils „Chaos und Krea­ti­vität“ lässt ver­muten, dass dies der Gegensatz „Krea­ti­vität“ zum „Chaos“ unten sein soll. Das goldene Netz schützt diese Gruppe vor dem Sturz ins Chaos. Wie eine Mor­gen­sonne strahlt die Gruppe in Rot und Gold, selbst den Himmel um sich ver­färbt sie golden. Die Nacktheit könnte die Ursprüng­lichkeit und Befreitheit des Men­schen sein und ihn als eine Natur­gewalt zeigen: Den Men­schen als halb phy­si­sches (die Körper), halb gött­liches Wesen (die Trans­parenz), das eben aus seiner eigenen Natur heraus Neues erschafft. Auch hier könnte eine alche­mis­tische Kom­po­nente des „Whitenings“, des Hell­werdens, ver­borgen sein, das, wie ein Tages­an­bruch, das Licht und das Werden bringt.

Das Gegen­sätz­liche könnte schärfer nicht sein, zwi­schen dem frei im gol­denen Licht schwe­benden, fast gott­ähn­lichen Kreator Mensch —  und der dunklen, wütenden, hun­gernden, lei­denden, kämp­fenden, chao­ti­schen Masse von zusam­men­ge­pferchten, unter­drückten „Nutz­men­schen“ in der düs­teren Stadt.

Die schwe­bende Gruppe ließe aber auch eine andere Inter­pre­tation zu: Dass die Elite sich voll­kommen vom Volk getrennt habe, ein schönes Leben voller Leich­tigkeit, Luxus und sinn­licher Genüsse pflegt. Dazu passt aber eigentlich die positive Dar­stellung nicht wirklich.

Tryp­tichon: Das linke Bild, „Erschaffen und Bauen“

Die zen­trale Figur ist der Vor­ar­beiter, der die Leute anleitet und alles im Blick behält. Auch hier ist die Schlüs­sel­farbe Rot, die Farbe des letzten Schrittes des Opus Magnum, des „Großen Werkes“ der Alchimie: Rubedo, das „Rote Werk“.

Ganz in Rot erscheint auch in der roten Bergwand ein schla­fender Riese. Ist damit das Potential gemeint, das im Men­schen liegt? In der Psy­cho­logie der Per­sön­lich­keits­ent­wicklung bei Kindern wird diese Rede­wendung vom „schla­fenden Riesen“ oft genommen, um zu illus­trieren, welche unge­ahnten Fähig­keiten und Kräfte Kinder ent­wi­ckeln können. Doch wofür steht der „schla­fende Riese“? Ist er das „Große Werk“, das, wenn es voll­endet ist, die neue Welt­ordnung sein wird, die ihre Kraft und Dominanz zeigen wird und die Gebote auf den „Georgia Gui­des­tones“ zum all­ge­meinen Gesetz der neuen Gesell­schaft macht?

Und was bedeutet EQ? Im All­ge­meinen ver­steht man dar­unter den „emo­tio­nalen Quo­ti­enten“ in Ergänzung zum Intel­li­genz­quo­ti­enten „IQ“.

In diesem Bild ist Rot so dominant, dass das nicht mehr zu über­sehen ist. In den okkulten Lehren findet die „alche­mis­tische Trans­for­mation“ auf ver­schie­denen Ebenen statt: zum einen natürlich auf der mate­ri­ellen Ebene. Hier können Roh­me­talle in reines Gold umge­wandelt werden. Doch auch auf einer spi­ri­tu­ellen und phi­lo­so­phi­schen Ebene, kann der „profane Mensch“ analog zu den Roh­me­tallen zu einem auf­ge­stie­genen oder „rege­ne­rierten Men­schen“ trans­for­mieren. Die ganze Welt soll Gegen­stand alche­mis­ti­scher Trans­for­mation sein, die gemäß dem her­me­ti­schen Axiom „Wie oben, so unten“ „in Gold umge­wandelt“ werden muss, um den Himmel zu spiegeln.
Ist so eine neue Welt­ordnung das Ziel und das „große Werk“ der okkulten Elite?

Auf jeden Fall greifen die­je­nigen, die auf­grund dieser Wand­bilder in der Bank of America in Char­lotte davon aus­gingen, dass das Datum des 21. Juni 2020 die Geschicke der Welt ändern würde, zu kurz. Nicht alles ist klar ersichtlich, aber vieles schon. Und Welt­un­tergang oder NWO am 21. Juni 2020 war zu kurz gesprungen. Die Beschäf­tigung mit diesen rät­sel­haften Wand­bildern lohnt sich dennoch.