Arte­fakte der mys­te­riösen „Wol­ken­men­schen“ in Zen­tral­mexiko entdeckt

Wenn Sie in der erhöhten Sicherheit der Wolken leben würden, warum würden Sie den Gott der Unterwelt ver­ehren? Dies ist nur eine der vielen Fragen, die Archäo­logen auf dem Gipfel des Cerro de Peña in Zen­tral­mexiko stellen, nachdem sie in einem Gebiet, das besetzt war, von einer Kultur namens „Wol­ken­men­schen“, bevor die Spanier ankamen, wo sie Schnit­ze­reien gefunden haben, die dem Gott der Unterwelt gewidmet waren.

„Wenn wir oben ankommen, können wir den Zere­mo­nien­be­reich sehen, in dem sich die Tempel und Paläste der Herr­scher befanden.“

José Alfredo Arel­lanes, ein For­scher am Natio­nalen Institut für Anthro­po­logie und Geschichte (INAH), beschrieb El Uni­versal, was er nach 2,5‑stündigem Auf­stieg auf den Gipfel des Cerro de Peña, 1.845 Meter über dem Mee­res­spiegel, gefunden hatte, was als der heutige Bun­des­staat Puebla bekannt ist.

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Vor etwa 2.500 Jahren war dies mög­li­cher­weise 1000 Jahre lang die Heimat von Men­schen der Teo­ti­huacan- und Zapotec-Kultur. Und dann, im sechsten Jahr­hundert n. Chr., Lange bevor die Europäer ankamen, gaben sie es auf und der Zere­mo­nien­be­reich blieb im Dschungel ver­borgen, bis Arel­lanes seine Über­reste fand.

Der Name Zapotec ist ein Exonym; Sie wurden von Nahuatl-Spre­chern als tzapo­tēcah bezeichnet, was „Bewohner des Ortes Sapote“ bedeutet. Die Zapo­teken bezeich­neten sich mit einer Variante des Begriffs Be’ena’a, was „Die Wol­ken­men­schen“ bedeutet.

Die Zapo­teken ent­wi­ckelten einen Kalender und ein logo­sil­bi­sches Schrift­system, das eine separate Glyphe ver­wendete, um jede der Silben der Sprache dar­zu­stellen. Es wird ange­nommen, dass dieses Schrift­system eines der ersten Schrift­systeme Meso­ame­rikas und ein Vor­gänger der­je­nigen ist, die von den Zivi­li­sa­tionen der Maya, Mixtec und Azteken ent­wi­ckelt wurden.

Es wird dis­ku­tiert, ob Olmeken-Symbole aus dem Jahr 650 v. Chr. tat­sächlich eine Schriftform sind, die der ältesten Zapotec-Schrift aus dem Jahr 500 v. Chr. vorangeht.

In der azte­ki­schen Haupt­stadt Tenoch­titlan gab es zapo­te­kische und mix­te­kische Hand­werker, die Schmuck für die azte­ki­schen Herr­scher (tla­toanis) her­stellten, dar­unter Moc­tezuma II. Die Bezie­hungen zu Zen­tral­mexiko reichen jedoch viel weiter zurück, wie die archäo­lo­gi­schen Über­reste eines zapo­te­ki­schen Viertels in Teo­ti­huacan und eines “Gäs­te­hauses” im Teo­ti­huacan-Stil in Monte Albán nahe legen.

Die Zapo­teken waren eine sit­zende Kultur, die in Dörfern und Städten in Häusern aus Stein und Mörtel lebte. Sie zeich­neten die wich­tigsten Ereig­nisse in ihrer Geschichte mittels Hie­ro­glyphen auf und benutzten im Krieg eine Baum­woll­rüstung. Ihnen wurden die bekannten Ruinen von Mitla zugeschrieben.

„Sie können sehen, was Inschriften an den Nord‑, Nordost- und oberen Hängen sind. Diese Inschriften stammen aus der ñiuñe-Schrift Ñiuñe in Mixteco und werden als heiß oder heißes Land über­setzt. Es ist ein ein­zig­ar­tiger Stil.“

Arel­lanes ent­hüllt, dass er zwei Stelen (frei­ste­hende Steine) mit 87 Glyphen gefunden hat, die ent­weder ein­gra­viert oder darauf auf­gemalt sind. Er fand auch Beweise dafür, dass in der Gegend einst sieben Pyra­miden und ein Platz für alte Ball­spiele standen.

Die Inschriften bezogen sich auf die Mix­tecos, die in Mix­te­capan (Mixtec-Land) oder Mixtlán (Ort der Wolken) lebenden Men­schen, von denen ange­nommen wurde, dass sie 40.000 Qua­drat­ki­lo­meter (15.444 Qua­drat­meilen) in den heu­tigen Bun­des­staaten Guerrero und Puebla umfassen.

„Es gibt einen Stein, der mit dem Bild eines Leguans geschnitzt ist, und genau wie ein Adler, und auf der anderen Seite des Felsens befindet sich ein Fle­der­mausgott oder Gott der Nacht, so wie sie die Form einer Frau hat.“

Gabriel García, ein Führer des Archäo­lo­gi­schen Zen­trums, erklärt, dass Arel­lanes Bilder von Krea­turen der Wolken – und des Adlers – auf der­selben Stele gefunden hat wie ein Bild des Fle­der­maus­gottes der Unterwelt. Er glaubt, dass andere Archäo­logen mehr Beweise für die Cloud People finden werden, aber sie müssen zuerst die Geneh­migung lokaler Behörden wie Aracely Garcia, des Stadtrats der Gemeinde, in der sich das Zere­mo­nien­gebiet befindet, ein­holen, die es für alle erhalten und gleich­zeitig vor Aus­beutung schützen wollen.

„In Stein gemei­ßelte Über­reste oder Bilder machen den Ort zu etwas Beson­derem und laden daher (wir müssen) die Men­schen ein, unser archäo­lo­gi­sches Zentrum, besser bekannt als Cerro de la Peña, kennenzulernen.“

Gute Idee. In der Umgebung von Cerro de Peña leben 6 Mil­lionen Men­schen, von denen eine Million indi­gener Kul­turen ange­hören. Sie wurden bereits einmal von geld­gie­rigen Inva­soren ange­griffen, die Arte­fakte stehlen – diesmal planen sie, ihr Erbe legal zu schützen.


Quellen: prava-tv.com