Vera Wagner: Warum ich „Iss richtig oder stirb“ geschrieben und bei Jan van Helsing verlegt habe (+Videos)

Die Dinge zu hin­ter­fragen, war schon mein Ding, als ich klein war. Ich musste mal eine Straf­arbeit schreiben, weil wir in einer gähnend lang­wei­ligen Unter­richts­stunde eine grüne Mütze hin- und her­ge­worfen hatten. Es wurde eine phi­lo­so­phische Abhandlung darüber, warum man im Unter­richt keine grünen Mützen hin- und her­werfen darf, ver­sehen mit vielen, vielen Fra­ge­zeichen. Die Leh­rerin war not amused, zum Glück musste ich keine Straf­arbeit als Bestrafung für die freche Straf­arbeit schreiben. 

Auch als Repor­terin, Redak­teurin und Mode­ra­torin im öffentlich-recht­lichen Rundfunk bin ich drei Jahr­zehnte lang den Dingen auf den Grund gegangen: Gesundheit, alter­na­tives Heilen, Ernährung, Mytho­logie und Über­sinn­liches waren damals meine The­men­schwer­punkte. Ich machte eine Radio­serie über Men­schen, die glaubhaft über ihre Spuk­erleb­nisse berich­teten. Eine Zeit lang nannten die Kol­legen mich augen­zwin­kernd „Hexe“, weil ich immer wieder über weise Frauen berichtete. Ich habe die Arbeit von Christos Dros­si­nakis, dem meist getes­teten Geist­heiler der Welt, mit Mikrofon und Kamera doku­men­tiert. Als er einmal bei mir die Hände auf­legte, spürte ich, dass er ein Werkzeug Gottes ist.

Dann kam eine Zeit, in der das Dunkle mich magisch anzog. Für das Buch „Der Henker in uns“ begab ich mich 2011 mit meinem Co-Autoren, dem Frank­furter Psy­cho­the­ra­peuten Wolfgang Bauer, auf die Spuren des Grauens und war einige Jahre mit dem Event-Menu „Das Hen­kersmahl“ als Scharf­rich­ter­gattin Sophie unterwegs. Wenn ich über das blutige Spek­takel der fran­zö­si­schen Revo­lution recher­chierte, war da immer ein Gefühl von Déjà-Vu – als hätte ich diese Zeit selbst erlebt.

Am Pranger stehen – das ist ein Thema, das aus meiner Sicht gerade wieder hoch aktuell ist: Wer nicht an die Geschichte vom bösen Virus glaubt, die gerade weltweit insze­niert wird, wer eine andere Meinung ver­tritt und die Skla­ven­maske ablehnt, der wird an den Pranger gestellt und als Rechts­po­pulist, Anti­semit oder Ver­schwörer beschimpft. Im Mit­tel­alter nannte man Anders­den­kende „Ketzer“ und ver­brannte die weisen Frauen, die mit ihrem Wissen über hei­lende und bewusst­seins­er­wei­ternde Pflanzen so manchem Quack­salber über­legen waren, auf dem Schei­ter­haufen. Ana­logie heute: Hexenjagd auf Homöo­pathen und Heil­prak­tiker und die Vitamin-Ver­schwörung. Ich bin davon über­zeugt: Wenn heute auf dem Markt­platz einer großen Stadt soge­nannte Ver­schwörer öffentlich hin­ge­richtet würden, würden die Men­schen in Massen zum Theater des Schre­ckens pilgern und sich wie in der „guten alten Zeit“ in einen Blut­rausch hineinsteigern.

Es war ein Tag im Juli 2016, an dem ich spürte, dass meine Tage in der „Anstalt“ gezählt waren. Das Wort „Burnout“ nehme ich nicht gerne in den Mund, weil es so abge­griffen ist, aber es war schon einer. Zu dem Zeit­punkt war meine Ernährung äußerst ein­seitig, weil ich dank diverser Nah­rungs­mittel-Unver­träg­lich­keiten fast gar nichts mehr vertrug. Der Zusam­men­bruch hatte mit Nähr­stoff­mangel zu tun und mit see­li­scher Erschöpfung. Denn schon damals waren wir ja bei meinem Sender in Sieben-Meilen-Stiefeln auf dem Weg zu dem, was heute in den Leit­medien pas­siert. Und so kroch ich auf allen Vieren heraus aus dem Hams­terrad und machte mich auf die Reise ins Licht.

Weg­be­gleiter waren mein neuer Partner und der Weih­rauch, den er in mein Leben brachte. Ich habe sogar ein Buch darüber geschrieben, „Weih­rauch, das Elixier der Heilung“. Eine Weile schwebte ich auf einer wohl-duf­tenden Wolke der Glück­se­ligkeit und wollte von den Pro­blemen dieser Welt nichts wissen, auch wenn ich wahrnahm, dass sie immer drän­gender wurden. Und schon gar nicht darüber schreiben – „Das macht mich krank!“, dachte ich. Doch dann kam ich in Kontakt mit Jan van Helsing. Und begann mit Begeis­terung, für die Unbe­stech­lichen zu schreiben, vor allem über Gesundheit und Ernäh­rungs­themen. Es macht mich nicht krank. Denn Jan bindet seinen Autoren keinen Maulkorb um, dafür achtet er auf unbe­stechlich saubere Recherche.
Wahr­haf­tiger, authen­ti­scher Journalismus!

Für die Schlaf­schafe sind viele Dinge, die Jan und seine Autoren in Büchern und für die Unbe­stech­lichen geschrieben haben, Ver­schwörung. Sie haben offenbar ver­schlafen, dass die soge­nannten Ver­schwö­rungs­ge­schichten längst bittere Wirk­lichkeit geworden sind. Der Riss, der durch unsere Gesell­schaft geht, wird immer tiefer. Corona wirkt wie ein Spaltpilz.
Bri­sante Themen auf­zu­greifen, mutig und ohne Furcht vor Kon­se­quenzen eine Position, die nicht im Main­stream ist, öffentlich zu ver­treten, das ist offenbar meine Berufung. In zwei Rück­füh­rungen stellte sich heraus, dass ich wegen streit­barer Schriften im Mit­tel­alter als (männ­licher) Ketzer auf dem Schei­ter­haufen ver­brannt worden bin. Streitbar ist auch das Buch, das ich jetzt zusammen mit Jan her­aus­ge­bracht habe: „Iss richtig oder stirb!“

Ich hoffe, damit einen Beitrag zu leisten zu einem Bewusst­seins­wandel, denn Sie sollten wissen: Big Food ver­kauft uns in bunten Mogel­ver­pa­ckungen und mit flotten Wer­be­sprüchen die Illusion von gutem Essen. Doch Big Food geht es nicht um unser Wohl­ergehen, sondern um Big Money. „Jetzt reicht’s“ hat Jans Vater, Johannes Holey, schon vor elf Jahren geschrieben, dem schließe ich mich mit meinem neuen Buch bedin­gungslos an. „Schuld“ ist übrigens nicht allein die Nah­rungs­mit­tel­in­dustrie, sondern auch der auf Schnäppchen kon­di­tio­nierte Ver­braucher: Solange es Men­schen gibt, die mit Genuss ein Schwei­ne­na­cken­steak für 1,99 € essen, so lange werden Mil­lionen von Tieren unend­liches Leid ertragen. Ich kann kein Fleisch mehr essen, denn jedes Mal, wenn ich in die Augen eines Tieres schaue, sehe ich seine Seele.

Wenn Sie mich mal sehen und sprechen hören wollen, schauen Sie doch meine aktu­ellen Videos an:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Von Herzen grüßt Sie

Vera Wagner

www.weihrauchplus.de