Das Cheops Projekt — Mit der Stimme von Indiana Jones (+Video)

Als der Expe­ri­men­tal­ar­chäologe Dr. Domi­nique Görlitz und sein For­scher­kollege Stefan Erdmann im April 2013 nach Kairo reisten, war ihnen nicht bewusst, dass sie in einen wahren Polit-Krimi ver­wi­ckelt werden.

Stefan Erdmann hat bereits in meh­reren For­schungs­reisen die Cheops-Pyramide besucht und Proben für ver­schiedene geneh­migte Ana­lysen ent­nommen. Bereits vor einigen Jahren fielen ihm dabei an der Decke der Königs­kammer auch regel­mäßige dunkle Anhaf­tungen auf.

Erneut besuchte er daher im Frühjahr 2013 in Begleitung des Expe­ri­men­tal­ar­chäo­logen Dr. Domi­nique Görlitz die Cheops-Pyramide und entnahm Proben einer schwarzen Patina. Die vor­ge­nom­menen Unter­su­chungen haben nun zu einer Bahn bre­chenden Ent­de­ckung geführt: Die unter­suchten Proben an der Decke der Königs­kammer belegen, dass es sich hier um Spuren einer magne­tit­hal­tigen Schicht handelt.

Die Kon­se­quenzen, die sich aus den neu gewon­nenen Erkennt­nissen für die gän­gigen Vor­stel­lungen zur kul­tu­rellen Ent­wicklung des Alten Reichs der Ägypter und zum Pyra­mi­denbau ergeben, sind ein­schneidend: Zum einen wird die Fach­wis­sen­schaft sich nun über kurz oder lang von der Vor­stellung trennen müssen, die Alt­ägypter der 4. Dynastie hätten aus­schließlich über Stein- und Kup­fer­werk­zeuge verfügt, den Gebrauch des Eisens aber noch nicht gekannt. Zum anderen dürfte sich nun auch die ohnehin zwei­fel­hafte Vor­stellung erledigt haben, der Bau der Groß­py­ra­miden sei mittels rie­siger auf­ge­schüt­teter Rampen von­stat­ten­ge­gangen, über die die gewal­tigen Stein­blöcke zum Einbau durch Heer­scharen von Bau­ar­beitern empor­ge­schleift wurden. Die Unter­su­chungs­er­geb­nisse des Cheops-Pro­jektes liefern damit wichtige und neue bau­phy­si­ka­lische Befunde; dass nämlich die Große Pyramide, wie Herodot vor 2.500 Jahren über­lie­ferte, Schicht für Schicht errichtet wurde. Dies gilt ins­be­sondere auch für die gewal­tigen Mega­lithe aus Granit im Inneren der Pyramide, die in erstaun­licher Prä­zision und Höhe innerhalb des Bau­werks errichtet wurden. Zugleich unter­mauern die For­schungs­er­geb­nisse, dass der tech­nische Ent­wick­lungs­stand der alten Ägypter in der 4. Dynastie weit höher ent­wi­ckelt gewesen sein muss, als bisher angenommen.

Abseits dieser wis­sen­schaft­lichen Unter­su­chungen ent­wi­ckelte sich aller­dings ein hand­fester Skandal. Zusätzlich ent­nommene Proben einer roten Farbe sollten die Authen­ti­zität der soge­nannten der soge­nannten Vyse-Inschriften erstmals mate­ri­al­wis­sen­schaftlich unter­suchen. Obwohl die Cheops-Kar­tusche von den beiden For­schern nicht ange­rührt wurde (sondern Farb­an­haf­tungen an anderer Stelle) bezich­tigte man wenige Monate später Dr. Domi­nique Görlitz und Stefan Erdmann diese Kar­tusche beschädigt zu haben.

Die ägyp­tische Justiz sta­tu­ierte ein Exempel an den beiden For­schern und ihren sechs Begleitern: 5 Jahre Haft lautete das Urteil! Seitdem müssen die sechs Begleiter ihre Strafe in einem Kairoer Gefängnis absitzen, während Dr. Domi­nique Görlitz und Stefan Erdmann auf der Fahn­dungs­liste von Interpol aus­ge­schrieben wurden.

In mona­te­langen außer­ge­richt­lichen Ver­hand­lungen in Deutschland, konnten die beiden deut­schen For­scher schließlich hand­feste Beweise für ihre Unschuld prä­sen­tieren, die sie vom Vorwurf der Beschä­digung der Königs­kar­tusche entlasten.

Das ganze Projekt mitsamt ihrer spek­ta­ku­lären Ent­de­ckung und einem poli­ti­schen Skandal haben die For­scher nun in ihrem verarbeitet.

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