Greta Thunberg — Sie ist wieder da! Die „Klima-Ikone“ im Kino (+Videos)

Es war ja still geworden um sie. Ein kleines Virus, der eben so viel unbe­gründete Hys­terie zu ent­fesseln ver­mochte, wie die schwe­dische Klima-Jungfrau von Orleans, klaute ihr die Show. „How dares he!“ Aber nun erfahren wir GEZ-Gebüh­ren­zahler, dass das ZDF sich finan­ziell an einem Kinofilm über die Kli­ma­zucht­meis­terin der Welt beteiligt. Und wieder klingeln die Kassen im Umfeld Gretas ver­dächtig laut.

Das eng­lische Ori­ginal „I am Greta“  (ich bin Greta) wurde bereits bei den Film­fest­spielen in Venedig vor­ge­stellt. 97 Minuten lang darf der Zuschauer andächtig den Wer­degang der jungen Schwedin ver­folgen, die fast rund um die Welt — vor allem unter der jungen Gene­ration – für einen Klima-Hype und in fast jeder Stadt für frei­täg­liche Demos sorgte. Wohl­ge­merkt, es ist ein Film, der nur in zweiter Linie, wenn über­haupt, vom Klima handelt, sondern in erster Linie von ihr. Das wurde auch nicht im Nach­hinein alles gedreht, sondern die Kameras waren von Anfang an dabei. Hier ein Trailer:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Also Greta-Ver­herr­li­chung vom Feinsten. Einer­seits wieder ein für Greta eher unge­sunder Per­so­nenkult, ande­rer­seits, wenn über eine Person und ihr „Werk“ ein Film gemacht wird, ist das immer auch schon ein Abgesang. Das wird sie wahr­scheinlich erst sehr viel später verstehen.

So fan­tas­tisch ihr Auf­stieg auch erscheint, so mit­reißend das Phä­nomen Greta auch war, sie war kein Stern, der vom Himmel fiel. Es war eine penibel geplante und von Voll­profis auf­ge­führte und durch­ge­zogene, fast schon zu auf­fällig pro­fes­sio­nelle Marketingkampagne.

Deshalb bewog die über­per­fekte Senk­recht­starter-Welle „Fridays for Future“ samt der voll­kommen unkri­ti­schen Beju­belung durch die Main­stream­m­edien manche Blogger dazu, sich einmal hinter die ganze mär­chen­hafte Geschichte zu klemmen und her­aus­zu­finden, was da tat­sächlich vor sich geht. Solche Mas­sen­kund­ge­bungen, diese ganzen, durch­or­ga­ni­sierten Reisen und Auf­tritte der jungen Greta, die Gelder und der Orga­ni­sa­ti­onsstab, den das erfordert, so etwas ent­steht nicht in wenigen Monaten von ganz allein.

So fragte damals zum Bei­spiel Hadmut Danisch, der Infor­ma­tiker mit den ganz eigenen Ansichten, bei der Ber­liner Polizei nach, wer denn die Rie­sen­ver­an­staltung mit Greta Thunberg am Bran­den­burger Tor ange­meldet und aus­ge­richtet hat. Aus­kunft: Die Ver­sammlung sei von einer Ein­zel­person ange­meldet worden, die Wei­tergabe der Per­so­nalien aber aus per­sön­lich­keits­recht­lichen und daten­schutz­recht­lichen Gründen nicht möglich. Kom­mentar Hadmut Danisch hierzu:

Das muss man sich mal vor­stellen: Da hält jemand eine Ver­an­staltung am wohl impo­san­testen Ort der Bun­des­re­publik ab, Bran­den­burger Tor, gleich neben dem Reichstag, die Presse jubelt, das Fern­sehen über­trägt es, man ver­ab­reicht dafür die Goldene Kamera, Men­schen strömen in Scharen dahin, alle jubeln, dass unsere Zukunft gerettet werde – und man darf aus Gründen des Per­sön­lich­keits­rechts und Daten­schutzes nicht erfahren, wer das eigentlich war. (…) War man bei Pegida eigentlich auch so zim­perlich damit, die Ver­an­stalter zu nennen?“

Wie recht er hat. Denken wir nur einmal an den 1. und 29. August in Berlin.

Ähnlich erging es dem alt­ge­stan­denen Vollblut-Jour­na­listen Roland Tichy. Er fand heraus, dass die ganzen Finanzen und offenbar ein Teil der Orga­ni­sa­ti­ons­struktur von der Stiftung „Plant for the Future Foun­dation“ gemanagt werden:

Die scheinbar spon­tanen Demons­tra­tionen von Schülern am Freitag sind nicht ganz so spontan: Im Hin­ter­grund zieht die „Plant-for-the-Future-Foun­dation“ die Fäden; sie kas­siert und verfügt eigen­mächtig über die Spen­den­gelder, die die Schüler einwerben.“

Und so ganz langsam kam Licht ins Dunkel der „Fridays for Future“ (FFF) Bewegung, deren schiere Größe und auf­fällig gute Orga­ni­sation und Finanz­aus­stattung vor allem denen ins Auge fällt, die wirklich aus pri­vaten Mitteln einmal ver­sucht haben, eine Ver­an­staltung zu stemmen, deren Ausmaße nicht einmal zehn Prozent dessen betragen, was das Greta-Thunberg-Movement mal so eben aus dem Ärmel schüttelt. Ins­be­sondere die behörd­lichen Hürden, die nicht selten einiges an Zeit und Schrift­verkehr, Ver­pflich­tungen und Auf­lagen mit sich bringen – wenn man über­haupt eine Erlaubnis bekommt – lassen einen staunen, wie rei­bungslos so etwas plötzlich gehen kann.

Wie sehr die Medien mit im Boot saßen und für diese Bewegung trom­melten zeigte sich, dass auf Roland Tichys Recherche-Artikel hin sofort ein „Ver­tei­di­gungs­ar­tikel“ im Spiegel erschien. Pau­schal wurde schon im Antexter jedem, der diese ver­dächtig gut geölte Pro­pa­gan­da­ma­schine hin­ter­fragt, „rechtssein“ unterstellt.

Roland Tichys Recherchen ent­hüllten noch mehr: Damit ist klar: Die Selbst­dar­stellung der FFF, sie sei „kei­neswegs an Par­teien oder andere Orga­ni­sa­tionen gebunden“ ist falsch. Fridays for Future ist an die Plant-for-the-Planet Foun­dation ange­bunden, eine in Deutschland ansässige, als gemein­nützig aner­kannte Stiftung des deut­schen Club of Rome-Vize­prä­si­denten.“

Daraus macht auch der Club of Rome kein Geheimnis. Die Kin­der­sol­daten der Kli­ma­schutz­in­dustrie werden als Aus­hän­ge­schild benutzt. Dazu schreibt die Seite Achgut:

„Wer die Orga­ni­sation hinter „Fridays for Future“ hier­zu­lande durch­leuchtet, stößt auf den Vize­prä­si­denten des deut­schen Club of Rome, Fri­thjof Fink­beiner. Dessen Sohn Felix Fink­beiner trat vor zehn Jahren als kind­licher Umwelt­messias mit „Plant for the Planet“ in die Öffent­lichkeit und vor die UN. Jetzt ist Felix zu alt und Greta tritt in seine Fuß­stapfen. Und „Plant for the Planet“ ver­waltet das Spen­den­konto von „Fridays for Future“.“

Fri­thjof Fink­beiner ist ein reicher, alter weißer Mann und war Unter­nehmer, machte unter anderem in Bau­stoffen und Immo­bilien und ent­deckte später die Mög­lich­keiten der Kli­ma­in­dustrie. Achgut schreibt:

Er ist unter anderem Auf­sichtsrats-Vor­sit­zender der Desertec-Stiftung. Das gleich­namige Kon­sortium wurde 2009 mit großem Tamtam gegründet, doch die Idee, Solar­strom aus der Sahara nach Europa zu liefern, hat sich als Fata Morgana ent­puppt. Sämt­liche betei­ligten deut­schen Groß­kon­zerne machten sich nach Ein­streichen der PR-Rendite von der Wan­derdüne: Bei Fink­beiner passt es besser ins Port­folio, schließlich ist er unter anderem Ver­fechter eines öko­lo­gi­schen „Global Mar­schall Plan“.“

Im Jahr 2011 machte der junge Felix Fink­beiner übrigens das­selbe, wie Greta Thunberg heute: Er war „Gründer“ der Schü­ler­initiative „Plant-for-the-Planet“, eben­jener Stiftung, die heute die Greta-Thunberg-FFF Bewegung managt. Damals trat er bei Gott­schalk Live auf und sagte brav all das auf, was er zu sagen hatte: Seine Schü­ler­initiative pflanze Bäume, „weil die Erwach­senen so viel CO2 in die Luft pusten“. Wer sich seinen Vortrag hier ansieht, kann nicht umhin, in seinem ein­stu­dierten Ver­halten gewisse Ähn­lich­keiten zu Greta Thunberg zu erkennen, die eben­falls oft wie „abge­richtet“ erscheint.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die so unschuldig-naiv-nerdig wir­kende Greta war rund­herum umgeben von Profis aus dem PR‑, Mar­keting- und Klimabusiness.

Schon das einsame Mädchen mit ihren selbst­ge­malten Papp­schild „Schul­streik für das Klima“, still an der Mauer des schwe­di­schen Reichs­tages lehnend, stand nicht lange allein da. Ingmar Rentzhog, ein mit Gretas Eltern befreun­deter Unter­nehmer, war schon gleich zur Stelle, machte Fotos und schrieb einen blendend for­mu­lierten Text dazu auf den Sozialen Medien. Herr Rentzhog ist ein Mar­keting-Voll­profi und seine ans Herz gehende Kam­pagne zog — und brachte auch für Gretas „Ent­decker“ Ingmar Rentzhog ordentlich Geld in die Kasse.

Es wurde aber auch Zeit. Denn das war ja nicht der erste Anlauf, mit dem Gretas Eltern die Kli­ma­be­ses­senheit ihrer Tochter ver­markten wollten. Sie schlugen dem schwe­di­schen Sender STV vor, über die damals Zwölf­jährige eine Fern­seh­serie zu machen, wie Greta ihre Mutter und ihren Vater dazu zwang, sich mit ihr zusammen „um das Kli­ma­problem zu kümmern“, schrieb der schwe­dische „expressen“ im Oktober 2019. Sechs oder acht halb­stündige Epi­soden sollten Greta und ihre bekehrten Eltern bei ihrem Enga­gement zeigen.

Greta bot auch den Hin­ter­grund dazu: Sie war eine Außen­sei­terin mit einer Mission. Der „expressen“ schreibt: „Greta Thunberg sprach sowohl gegenüber expressen und in ihrem Buch „Szenen aus dem Herzen“ auch über ihre Krank­heiten und Beson­der­heiten: Asperger (eine Art des Autisus), Zwangs­stö­rungen, und selek­tiven Mutismus (Sie sprach über­haupt nur manchmal und war meistens stumm) und über ihre frü­heren Depressionen.“

Greta Thunberg war aber doch recht kom­mu­ni­kativ und berichtete der Zeitung „expressen“ darüber hinaus aus­führlich von ihren Ess­stö­rungen, dem Mobbing, das sie erfahren musste, ihre Dia­gnosen, ihre Her­aus­for­de­rungen. Und über ihren Kampf zur Rettung des Pla­neten. Die Jury von „expressen“ wählte sie darob spontan zur „Frau des Jahres“, was Frau Greta mit dem Aus­spruch krönte: „Ich glaube nicht, dass ich eine besondere Person bin, aber ich habe die mora­lische Ver­ant­wortung, alles zu tun, um das Blatt zu wenden und den Men­schen ver­ständlich zu machen, was pas­siert, wenn wir unser Ver­halten nicht ändern.“

Damals hat der Sender STV die Greta-Tele­novela abge­lehnt. Doch nun ist es endlich doch so weit, dass nicht nur eine schwe­dische Greta-Staffel im Fern­sehen kommt, sondern gleich ein ganzer Greta-Kinofilm um die Welt geht.

Kurz vor Weih­nachten 2019 ließ nämlich die Film­pro­duktion „Deadline“ wissen, dass 2020 ein Kinofilm über Greta erscheinen würde. Irgendwie scheint da der Name der Pro­duk­ti­ons­firma ein Omen zu sein, denn noch ein Jahr Corona statt Greta – und sie wäre viel­leicht ganz in der Ver­senkung ver­schwunden. Der Film soll aller­dings zuerst auf der Inter­net­plattform Hulu aus­ge­strahlt werden. Man weiß, wo das Kern­segment der Kund­schaft sitzt. Jeden­falls nicht im Kino.

Dabei wird man sehen, wie Greta von Anfang an von pro­fes­sio­nellen Film­leuten begleitet, wie sie von Anfang an in Szene gesetzt und als Star und zur „Ikone auf­gebaut“ wurde.

Da fragt auch RTdeutsch etwas verblüfft:

„Man stellt sich nach der Ankün­digung des nun ent­ste­henden Films unwei­gerlich eine Frage: Wenn Thun­bergs kome­ten­hafter Auf­stieg – von ihren ein­samen Pro­testen auf dem Stock­holmer Bür­ger­steig zur Akti­vistin, die die Mäch­tigen der Welt beschimpft – so boden­ständig und quasi eigen­ständig verlief, wie er heute dar­ge­stellt wird, wie um alles in der Welt waren dann bereits ganz am Beginn der Story zufällig die Doku­men­tar­filmer vor Ort, um sie bei ihrem (noch ein­samen) Schul­streik zu filmen?“ 

https://youtu.be/gWdMGaguyEQ