Die Verbraucher sollten darauf vertrauen können, dass die Schönheits- und Körperpflegeprodukte, die sie täglich verwenden, sicher sind, aber das ist einfach nicht der Fall. Warum werden Chemikalien, die für Brustkrebs verantwortlich sein sollen, nicht aus den Produkten entfernt? Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Über 70.000 Mal im Jahr stellen Ärztinnen und Ärzte aktuell die Diagnose „Mammakarzinom“ bei einer Frau. Über 17.000 Frauen sterben jährlich daran.
Wussten Sie, dass in der Kosmetik ungefähr 20.000 Chemikalien verwendet werden und nur wenige Chemikalien auf Sicherheit geprüft wurden? Merkwürdig, wenn es dann heißt, Europa verbietet nicht nur schädliche Chemikalien in Kosmetika, sondern auch in Lebensmitteln. Schauen wir uns die Inhaltsstoffe genauer an, stellen wir fest, dass irgendein Konzern die Studie finanziert hat, die belegt, dass es doch nicht gesundheitsschädigend ist. Krebserregende Kosmetika? – Nein, danke! Unsere Haut nimmt auf, was mit ihr in Berührung kommt. Skin Deep, eine Studie der Environmental Working Group, hat festgestellt, dass der Mensch pro Tag durchschnittlich fast 10 Körperpflegeprodukte benutzt, die durchschnittlich 126 einzelne Inhaltsstoffe enthalten. Die Kosmetikindustrie verwendet Tausende synthetischer Chemikalien in ihren Produkten, in Allem – vom Lippenstift über die Lotion, dem Shampoo bis hin zur Rasiercreme. Viele dieser Substanzen werden auch in industriellen Fertigungsprozessen verwendet, um industrielle Ausrüstung zu säubern, Pestizide zu stabilisieren und Kupplungen zu fetten. Wir alle stimmen doch wohl darin überein, dass ein Inhaltsstoff, der den Garagenboden effektiv reinigt, nicht gerade die beste Wahl für einen Gesichtsreiniger ist?! L’Oréal ist der größte Kosmetikhersteller der Welt und besitzt 28 internationale Marken. Der Gigant Nestlé ist mit 23,9 Prozent an L’Oréal beteiligt und L’Oréal ist größter Aktionär des Pharmakonzerns Sanofi. Nur wenige Branchen haben mehr Kritik an ihren Inhaltsstoffen erfahren als die Kosmetikindustrie. Im Folgenden sind einige der Chemikalien angeführt, die gewöhnlich in Kosmetikartikeln verwendet werden, und ihre Auswirkung auf unsere Gesundheit. Wir erklären Ihnen, warum die Chemikalien nicht entfernt werden, obwohl sie nachweislich der Gesundheit schaden.
Gefährliche Schönheit – wir schminken uns zu Tode
Wissen Sie, dass die meisten Chemikalien in Kosmetika und Hautpflegeprodukten, die wir täglich verwenden, gesundheitsschädlich sein können? Haben Sie sich jemals die Liste der Inhaltsstoffe Ihrer Lieblingskosmetik angesehen? Wenn nicht, werden Sie von einigen der beängstigend klingenden Komponenten, die Sie lesen, entsetzt sein. In Europa verwenden wir durchschnittlich mindestens sieben verschiedene Kosmetikprodukte pro Tag. Sie reichen von Hygieneprodukten wie Seife, Shampoo, Deodorant und Zahnpasta bis hin zu Schönheitsprodukten wie Parfums und Make-up. Kosmetika enthalten viele Chemikalien.
In Kosmetikprodukten können mehr als 20.000 Substanzen zum Einsatz kommen. Dass Sie mit Ihren Produkten „gut zurechtkommen“, heißt nicht, dass Sie gegen diese gefährlichen Inhaltsstoffe immun sind. Es heißt lediglich, dass Sie körperliche Symptome (z. B. Müdigkeit, Schlappheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Husten oder schlecht heilende Wunden) noch nicht mit Ihren Körperpflegeprodukten in Verbindung gebracht haben.
Augenwischerei sind zum Beispiel Aufdrucke wie „in Kliniken bewährt“, „klinisch getestet“, „von Dermatologen empfohlen“ oder „dermatologisch getestet“: Solche Aussagen klingen irgendwie seriös, sagen aber wenig bis nichts aus, so Ökotest. Es handelt sich um reine Marketingbotschaften, die eigentlich Selbstverständliches dick aufblasen: Es ist durchaus üblich, dass Firmen Tests auf Verträglichkeit machen, bevor ein Produkt auf den Markt kommt. Allerdings gibt es hierfür keine einheitlichen Standards oder Kriterienkataloge, die die Tests erfüllen müssen.
Besonders intensiv werden Anti-Faltencremes und ‑präparate beworben, denn der Markt hierfür ist groß, doch zahlreiche Kosmetika mit Anti-Aging-Anspruch versprechen viel, doch am Ende müssen wir feststellen, dass wir Falten einfach gelassen zur Kenntnis nehmen müssen, ein Wundermittel gibt es nicht.
Jemand aus der Kosmetikindustrie sagte einmal: „Wir verkaufen keine Cremes – wir verkaufen Illusionen.“
Damit Sie auch diese Illusion kaufen, weil Sie es sich wert sind, gibt zum Beispiel L’Oréal in Deutschland etwa 363,5 Millionen Euro pro Jahr aus und gehört so zu den Top-Ten-Werbungtreibenden in Deutschland. Attraktive und bekannte Modelle von internationalem Kaliber sind Teil seiner Aktionen.
2019 gab der Konzern bekannt, dass man das Potenzial bei den Luxusmarken und in der Natur-Nische sehe. Deutschland sei für L’Oréal weltweit der viertgrößte Markt. Wichtiger seien nur noch die USA, China und der Heimatmarkt Frankreich. Der Konzern sieht in der Bundesrepublik noch erhebliches Wachstumspotenzial. Siehe Natürliche Schönheit, „nachhaltig“ – Große Kosmetikgiganten erwerben Naturkosmetikmarken – Please use natural cosmetic!
Wie viel Zeit verbringen die Deutschen durchschnittlich im Bad?
Der Tag beginnt häufig so: Kaffee hinstellen, ab in die Dusche, Körper danach eincremen, etwas Haarconditioner auftragen, föhnen, Deo verwenden, Füße extra eincremen, Wimpern tuschen, Kaffee trinken, Zähne putzen, Make-up und Lippenstift auftragen und aus dem Haus eilen.
Im Schnitt brauchen Frauen 48 Minuten für ihr Schönheitspflege-Programm, während Männer schon nach 39 Minuten wieder fertig sind. Die meiste Zeit nehmen sich die jungen Frauen zwischen 14 und 22 Jahren: 60 Minuten ihrer Zeit nutzen sie jeden Tag für Duschen, Waschen, Cremen und Stylen. Das macht hochgerechnet unglaubliche 7 Stunden in der Woche oder 28 Stunden im Monat! Im Vergleich: Die jungen Männer sind schon nach 39 Minuten wieder aus dem Bad. Das ist aber immer noch deutlich länger als ihre älteren Geschlechtsgenossen. Die Männer der Boomer-Generation sind die Schnellsten im Bad: Nach nur 35 Minuten ist ihre tägliche Körperpflege und das Styling abgeschlossen.
Quelle: Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel
Was haben wir uns also in dieser halben Stunde alles an Gutem getan? Die Industrie zur Herstellung von Körperpflegemitteln und Kosmetika gehört als Subbranche zur chemischen Industrie.
Anti-Aging-Cremes gegen Falten, Repair-Shampoos – in der Werbung klingt alles vielversprechend. Viele Produkte halten nicht, was sie versprechen, manche sind sogar völlig wirkungslos.
Es gibt sogar eine neue Verordnung der Europäischen Kommission, die besagt, dass Werbeaussagen zu kosmetischen Mitteln stets wahrheitsgetreu und belegbar sein müssen. Wir wissen alle, dass die Werbung der Kosmetikbranche nicht das hält, was sie verspricht. Aber wenn schon die KOSMETIK INDUSTRIE IKW die neue Kosmetik-Verordnung der EU begrüßt, dann sollten wir schon wachsam sein.
Hinzu kommt noch dreister Etikettenschwindel: Weil viele Verbraucher mittlerweile auf Naturkosmetik schwören, tricksen einige Hersteller mit fantasievollen Gütesiegeln.
Natürliche Schönheit, „nachhaltig“ – Große Kosmetikgiganten erwerben Naturkosmetikmarken
Regionale Produkte kaufen, weniger Müll produzieren – das Umdenken hat bei vielen bereits begonnen. „We Love Nature“. Im Vordergrund steht der Schutz von sich selbst und der Umwelt. Platzhirsche wie L’Oréal bekommen zunehmend die Konkurrenz der grünen Kosmetik zu spüren. Das Geschäft mit naturnaher Kosmetik gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Im Jahr 2019 lag der Marktanteil von Naturkosmetik am deutschen Kosmetikmarkt bereits bei rund zehn Prozent.
Naturkosmetik boomt und so gehört jetzt Logocos, mit den Marken Santé und Logona dem Giganten L’Oréal und Beiersdorf / Nivea erwirbt Naturkosmetikmarke STOP THE WATER WHILE USING ME!
War Ihnen bekannt, dass es generell keine EU-Verordnung gibt, die die Begriffe Natur- bzw. Biokosmetik regelt? Das bietet viel Spielraum für Greenwashing und es gibt zahlreiche Gütesiegel statt verbindliche Regeln. Make-up- und Körperpflege-Hersteller produzieren außerdem eine riesige Menge an Verpackungen – von denen viele nicht recycelt werden können. Siehe auch Natürliche Schönheit, „nachhaltig“ – Große Kosmetikgiganten erwerben Naturkosmetikmarken – Please use natural cosmetic!
Der Begriff Naturkosmetik ist nicht geschützt.
Es ist heutzutage nicht ungewöhnlich, dass auf jedem Kosmetikprodukt „natürlich“ und „grün“ steht. Was viele Verbraucher nicht wissen: Der Begriff Naturkosmetik ist nicht geschützt. Grundsätzlich kann jeder Hersteller eigene Richtlinien für Naturkosmetik entwickeln und seine Produkte zertifizieren lassen.Die Kosmetikwerbung gaukelt uns selbst noch bei chemischen Oxidationshaarfarben Natürlichkeit vor, indem Bilder von Pflanzen und Ölen auf der Packung abgebildet werden. Oder „mit Aloe Vera“ steht groß auf der Packung. In Wirklichkeit besteht das Produkt trotzdem oft hauptsächlich aus chemisch-synthetischen Stoffen wie Paraffin oder Silikonöl, denen geringe Mengen pflanzlicher Inhaltsstoffe beigemischt wurde, so auch die Verbraucherzentrale.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kosmetik mit Abbildungen von Pflanzen oder Früchten auf der Packung oder mit entsprechender Werbung – z. B. mit Aloe Vera – kann trotzdem überwiegend aus chemisch-synthetischen Substanzen wie Kunststoffen oder Silikonöl bestehen.
- Naturkosmetiksiegel verbieten eine größere Anzahl von Inhaltsstoffen als die EU-Kosmetik-Verordnung. Dadurch sind viele umstrittene chemisch-synthetische Inhaltsstoffe in Naturkosmetik nicht enthalten.
- Allergiker sollten bei jedem Kosmetikprodukt – egal ob Naturkosmetik oder nicht – die Inhaltsstoffliste prüfen, denn auch natürliche Duftstoffe oder Pflanzenextrakte können Allergien auslösen.
- Naturkosmetik bedeutet nicht zwangsläufig „aus biologischem Anbau“. Wer Bio-Kosmetik wünscht, sollte nach entsprechender Kennzeichnung in der Liste der Inhaltsstoffe suchen.
Vorsicht! Chemikalien in Kosmetika, sogar Blei und Plazenta-Extrakt
Krankheiten kann man vorbeugen, zum Beispiel durch Ernährung und durch Vermeidung von Produkten, bei denen eh schon bekannt ist, dass diese für Krebserkrankungen verantwortlich sein können. Haben Sie irgendwo in den Medien eine Warnung vor bestimmten Chemikalien gesehen? Auf Zigarettenschachteln sollen grausige Fotos abschrecken. Diese sollte man zum Beispiel auch auf Deos mit Aluminium kleben, oder wie wäre es auf Shampoos, die krebserregende Chemikalien enthalten?
Vom Duschen am Morgen bis hin zum Zähneputzen am Abend ist unser Körper durch die vielen Pflegeprodukte zahlreichen Chemikalien ausgesetzt. Parabene werden als antimikrobielle Konservierungsmittel in Kosmetika wie Körpercremes, Antitranspirantien, Sonnenschutzprodukten, Lotionen und Shampoos eingesetzt.
Umstrittener Bakterienkiller – Triclosan
Obwohl Fluorid allein schon genug Schaden anrichtet, haben die Hersteller von Zahnpasta eine weitere tödliche Chemikalie hinzugefügt. Sie heißt Triclosan. Mehr und mehr Studien bringen Triclosan (und seinen chemischen Verwandten Triclocraban) mit einer Reihe von Gesundheits- und Umweltproblemen in Verbindung: von Hautreizungen, Störungen der Drüsen, Antibiotikaresistenzen bis hin zu Wasserverseuchung und negativen Auswirkungen auf empfindliche Wasser-Ökosysteme. Mehrere Tier-Studien zu Triclosan förderten zutage, dass es das Gleichgewicht des Hormonhaushalts bei Säugetieren empfindlich stört. Das bedeutet: Es wirkt sich auf männliche und weibliche Hormone wie Testosteron und Östrogen ebenso aus wie auch auf die Schilddrüse.
Triclosan wurde 1972 im Markt eingeführt. Zunächst wurde es in Krankenhäusern und in der Gesundheitspflege eingesetzt. Seitdem hat Triclosan den Markt geradezu überflutet. Es findet sich in zahlreichen Konsumprodukten wie antibakterieller Seife, Deodorant, Zahnpasta, Kosmetik, Stoffen, Spielzeug und weiteren Produkten für Haushalt und Körperpflege. Zu den Nebenwirkungen gehören Leberprobleme, Depressionen und sogar Krebs!
Seit 2000 wird vor Triclosan gewarnt. Triclosan ist eine chemische Substanz, die verwendet wird, um eine bakterielle Kontamination zu verhindern oder zu verringern. Doch diese antibakterielle Substanz in Zahncremes, aber auch in Seifen oder Make-up sei gesundheitsschädlich, bis hin zu krebserregend.Lassen Sie Zahnpasta links liegen, wenn Triclosan oder Natriumlaurylsulfat (Sodium Lauryl Sulfate) in der Zutatenliste genannt werden, empfiehlt auch Ökotest.
An dem Fall Triclosan erkennen Sie auch, wie lange es dauern kann, bis gefährliche Chemikalien aus einem Produkt verschwinden. Denn auch 2017 forderten rund 200 Wissenschaftler und Ärzte sowie neun europäische Gesundheitsorganisationen, Triclosan zu verbieten, da es möglicherweise Brustkrebs auslösen könne sowie Spermien schädigen und Leber und Muskeln angreifen, begründen die Forscher ihren Aufruf.
Hormonell wirksame Chemikalien in Kosmetik als „globale Bedrohung“
Bisphenol A (BPA) gehört zur gleichen phenolischen Gruppe wie Parabene und imitiert natürliche Östrogene. Androgene und Schilddrüsenhormone, die eine Überstimulation erzeugen und dadurch als endokrine Disruptoren wirken.
BPA kann in Kosmetika wie Lippenstiften, Augen-Make-up und Nagellacken verwendet werden.
Obwohl BPA schon seit Jahren in der Kritik steht, wird es immer noch verwendet. Im Juli 2019 bestätigt der Gerichtshof der EU die Aufführung von Bisphenol A als besonders besorgniserregendem Stoff auf Grund seiner reproduktionstoxischen Eigenschaften. Die Klage des Verbandes PlasticsEurope wird abgewiesen.
Die endokrinen Eigenschaften von Bisphenol A sind noch Gegenstand zweier weiterer Verfahren, die beim Europäischen Gericht in Luxemburg anhängig sind. Gegen Bisphenol A in Thermopapier hat die EU-Kommission bereits 2016 ein Verbot verhängt, das ab 2020 wirksam wird.
Schon seit Jahren warnen Wissenschaftler und Ärzte vor BPA. War Ihnen bekannt, dass Bisphenol A u. a. für die Fettleibigkeit verantwortlich sein soll? Trotzdem ist es immer noch erlaubt.
Endokrine Disruptoren werden für ziemlich viele Krankheiten verantwortlich gemacht.
Bereits 2013 sorgten Studien für Empörung bei den Verbrauchern: Über 60.000 Pflege- und Kosmetikprodukte wurden auf 15 verschiedene Chemikalien untersucht, die von der EU in ihrer Prioritätenliste für hormonell wirksame Stoffe mit der höchsten Priorität belegt worden waren. Die Studie ergab, dass eine Vielzahl von Kosmetikprodukten mit hormonell wirksamen Stoffen wie Parabenen belastet sind.
Warum werden diese Chemikalien immer noch erlaubt, Tausende synthetischer Chemikalien in Kosmetikprodukten zu verwenden, selbst wenn diese Chemikalien in Verbindung mit Krebs, Unfruchtbarkeit und Geburtsschäden stehen?! Mit der vermehrten Verwendung ungetesteter Chemikalien in unserer Umwelt sind auch die Fälle von Brustkrebs dramatisch angestiegen. Warum werden Chemikalien, die für Brustkrebs verantwortlich sein sollen, nicht aus den Produkten entfernt?
Vom Duschen am Morgen bis hin zum Zähneputzen am Abend ist unser Körper durch die vielen Pflegeprodukte zahlreichen Chemikalien ausgesetzt.
Folgende Tabelle enthält einige Beispiele für Kosmetikinhaltsstoffe, die wir aus Sicht des Gesundheits- oder Umweltschutzes kritisch bewerten:
- Benzophenone‑3; 4‑Methylbenzylidene Camphor; 3‑Benzylidene Camphor; Ethylhexyl Methoxycinnamate
- p‑Phenylenediamine; Toluene‑2,5‑diamine; Resorcinol
- Cera Microcristallina; Microcristallina Wax; Ceresin; Mineral Oil; Ozokerite; Paraffin; Paraffinum Liquidum; Petrolatum
- Polyethylenglykole, erkennbar an den Namensbestandteilen „PEG“ oder der Endung „–eth“
- 2‑Bromo-2-nitropropane‑1,3‑diol; 5‑Bromo-5-nitro‑1,3‑dioxane; Diazolidinyl Urea; Imidazolidinyl Urea; Quaternium-15; DMDM-Hydantoin und Formaldehyde
- Propylparaben; Butylparaben
- Triclosan
- BHT; BHA
- Nanopartikel erkennbar am Namenszusatz [nano]
- Cyclomethicone; Cyclotetrasiloxane; Cyclopentasiloxane
- z. B. Aluminium Chlorohydrate; Namensbestandteil „Aluminium Zirkonium“
- Halogenorganische Verbindungen, z.T. erkennbar an den Namensbestandteile „fluoro“, „chloro“, „bromo“ oder „iodo“
- Quelle: verbraucherzentrale.de
Phtalate
Phtalate sind eine Gruppe hormonstörender Chemikalien, die in Kosmetikartikeln wie Nagellack und in synthetischen Duftstoffen – sowohl Parfum als auch Duftstoffe in anderen Kosmetikprodukten vorkommen. Der Kontakt mit Phtalaten steht im Zusammenhang mit früh einsetzender Pubertät bei Mädchen, ein Risikofaktor für späteren Brustkrebs. Manche Phtalate werden auch als schwache Östrogene in Zellkulturen eingesetzt.[Studie: Eine fortschreitende Verdummung und stetige Zunahme von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen bei Kindern durch Umweltgifte – Report: A host of common chemicals endanger child brain development]
Triclosan
Triclosan wird in antibakteriellen Seifen, Deodorants und Zahnpasta zur Eindämmung von Bakterien und Schimmel verwendet. Die Chemikalie, die als Pestizid klassifiziert ist, kann das Hormonsystem des Körpers beeinflussen—besonders Schilddrüsenhormone, die den Stoffwechsel regeln—und kann die normale Brustentwicklung stören. Verstärkter Gebrauch von Triclosan kann auch zu bakterieller Unempfindlichkeit gegen antimikrobielle Substanzen beitragen. [Siehe auch Studie sieht einen Cocktail der „sicheren“ Inhaltsstoffe von Putzmitteln als Krebsauslöser – ‘Cocktail’ of everyday chemicals contributes to cancer risk]
1,4‑Dioxan
1,4‑Dioxan wird nicht unter den Inhaltsstoffen aufgeführt. Es ist ein aus Petroleum hergestellter Schadstoff, der in Shampoos, Duschlotionen, Badeprodukten für Kinder und anderen schaumbildenden Kosmetika verwendet wird. Die internationale Behörde für Krebsforschung (IARC) hat es als ein mögliches Karzinogen klassifiziert und das nationale Toxikologie-Programm (NTP) hat es als voraussichtlich krebserzeugend eingestuft. [Siehe auch Wir schminken uns zu Tode – Vorsicht vor diesen Inhaltsstoffen]
Informationen der Kampagne für sichere Kosmetik über 1,4‑Dioxan in Badeprodukte finden Sie »>hier.
Parabene
Parabene sind eine Gruppe von Verbindungen, die verbreitet als Antimykotika, als Konservierungsstoffe und antimikrobielle Substanzen in Cremes, Lotionen, Salben und anderen Kosmetika verwendet werden, darunter auch Deodorants für die Achselhöhle. Sie werden von der Haut aufgenommen und wurden bei Biopsien in Brusttumoren gefunden.[Siehe auch Parabene – Hormonell wirksame Chemikalien in Kosmetik als „globale Bedrohung“]
Ethylenoxid
Ethylenoxid wird beim Sterilisieren chirurgischer Instrumente verwendet. Es kann auch ein Schadstoff in Körperpflegeprodukten wie Shampoos und Duschlotionen sein, weil es die Schaumentwicklung mildert, und nicht bestimmbare Spuren können zurückbleiben. Es ist als bekanntes menschliches Karzinogen klassifiziert und eine der 51 Chemikalien, die das NTP als brustkarzinogen bei Tieren identifiziert hat.Siehe auch: Warum werden Chemikalien, die für Brustkrebs verantwortlich sein sollen, nicht aus den Produkten entfernt? Die Milliardenumsätze mit dem Brustkrebs!
1,3‑Butadien
Rasiercremes, Sonnenschutzsprays, Schminke und schimmelverhütende Mittel, die den Treibstoff Isobutan enthalten, können mit dem Karzinogen 1,3‑Butadien kontaminiert sein. Der Kontakt geschieht hauptsächlich durch Inhalation. Diese Chemikalie wurde als Ursache für Brusttumore bei Nagetieren ausgemacht. Siehe Krebserregende Kosmetika? – Nein, danke! – No Cancer With Our Cosmetics!
Polyzyklische Aromatische Hydrokarbone (PAH)
Polyzyklische Aromatische Hydrokarbone (PAH) sind eine Gruppe von Chemikalien, die natürlich in Kohle, Rohöl und Benzin vorkommen. Eines der gebräuchlichsten PAHs ist Naphtalen. Einige Kosmetika und Shampoos sind mit Kohleteer versetzt und können PAHs enthalten. Es konnte nachgewiesen werden, dass sie das Risiko für Brustkrebs erhöhen. [Siehe Studie: Eine fortschreitende Verdummung und stetige Zunahme von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen bei Kindern durch Umweltgifte – Report: A host of common chemicals endanger child brain development]
Plazenta-Extrakt
Plazenta-Extrakt wird aus menschlichen oder tierischen Plazenten gewonnen und in Haarconditionern, Shampoos und anderen Körperpflegemitteln verwendet, besonders in solchen, die speziell für farbige Frauen vermarktet werden. Das NTP hat Progesteron, den vorrangigen hormonellen Kontaminanten in Plazentaextrakt, als voraussichtlich krebserregend identifiziert.[Das schmutzige Geschäft mit abgetriebenen Föten]
Blei
Blei kann ein Schadstoff in mehr als 650 Kosmetikprodukten sein, darunter Sonnenschutzmittel, Schminke, Nagellack, Lippenstift und weißende Zahnpasta. Blei ist ein nachgewiesenes Nervengift, das zu Lern‑, Sprach- und Verhaltensproblemen führt. Es wurde auch mit Fehlgeburten, verminderter Zeugungsfähigkeit und dem verspäteten Einsetzen der Pubertät bei Mädchen in Zusammenhang gebracht. Sind Metalle im Lippenstift enthalten, können diese durch die Mundschleimhaut in die Blutbahn geraten und sich dort über die Jahre anlagern. Die Folgen für die Gesundheit sind schwer abzusehen, da es sich um eine langfristige, schleichende Belastung handelt. Blei etwa akkumuliert im Körper. Siehe:Wissenschaftler warnen vor Lippenstift und Feuchtigkeitscreme in der Schwangerschaft – Using Lipstick, Moisturizers During Pregnancy Linked To Motor Skill Deficiencies In Kids
Blei in Lippenstiften?!
War Ihnen bekannt, dass ein herkömmlicher Lippenstift oft bis zu 25 chemische Stoffe enthält? Es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass kleine Mengen von Chemikalien auf unseren Körper negativ einwirken können!
Sonnenschutzmittel
Viele Sonnenschutzmittel enthalten Chemikalien, die wie Östrogene wirken, die bei In-Vitro-Tests messbar die Verbreitung von menschlichem Brustkrebs erhöhen. Studien zeigen auch, dass sich diese Chemikalien bei Wildtieren und Menschen akkumulieren (d. h. dass sie NICHT abgebaut werden oder zerfallen!.[Siehe Krank durch Chemikalien]
Ein typisches Produkt enthält 15 bis 50 Zutaten.
In Anbetracht der durchschnittlichen Verwendung von 9 bis 15 Körperpflegeprodukten durch Frauen pro Tag haben Forscher geschätzt, dass Frauen in Kombination mit der Zugabe von Parfums durch kosmetische Anwendung täglich etwa 515 einzelne Chemikalien auf ihre Haut auftragen. Einige Studien zeigen auch, dass die meisten Inhaltsstoffe oder Chemikalien in kosmetischen Produkten, die wir anwenden, dazu neigen, tief in unsere Haut einzudringen, und nicht vollständig auf Toxizität getestet werden. In der Tat sind einige schädliche Chemikalien in Kosmetika wie Lotionen, Shampoos, Seifen, Conditioner usw. als Neurotoxine, Karzinogene usw. bekannt. Um jedoch sauber und schön auszusehen und gut zu riechen, ignorieren die meisten von uns normalerweise das Vorhandensein von diesen gefährlichen Chemikalien und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit.
Während sich die Formel jedes Produkts geringfügig unterscheidet, enthalten die meisten Kosmetika eine Kombination aus mindestens einigen der folgenden Hauptbestandteile: Wasser, Emulgator, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Weichmacher, Farbe, Duftstoff und pH-Stabilisatoren.
Seit über einem Jahrzehnt gibt es sowohl in den Medien als auch auf Hunderten von Internetseiten wiederkehrende Berichte über potenziell toxische Substanzen in Kosmetika (Blei, Quecksilber, Parabene) und die Gefahren, die sie für die Öffentlichkeit darstellen.
Bereits 2016 haben wir in unserem Beitrag – Wir schminken uns zu Tode – Vorsicht vor diesen Inhaltsstoffen- vor den gesundheitsschädlichen Zutaten, die die Kosmetikindustrie verwendet, gewarnt und tatsächlich enthalten nahezu alle Kosmetika zumindest einen dieser Inhaltsstoffe. Und nicht nur für die Verbraucher haben chemische Zusatzstoffe in Kosmetikprodukten negative Folgen, sondern auch für die Umwelt.
Wenn man bedenkt, dass kosmetische Grundstoffe direkt von Chemieherstellern an Kosmetikhersteller verkauft werden, wie zum Beispiel von BASF und DSM, dann sollte jedem bewusst sein, dass es Chemikalien sind, die wir unserer Haut zumuten.
- Haben Sie gedanklich immer eine Checkliste von Punkten parat, die Sie nachprüfen, bevor Sie ein Produkt kaufen.
- Geben Sie den Produktnamen bei codecheck ein.
- Fragen Sie die Verkäuferin nach mehr Informationen über ein Produkt, bitten Sie um Proben! Seien Sie skeptisch gegenüber Produkten, zu denen es keinen ehrlichen Kundenservice gibt.
Achten Sie deshalb auf die Inhaltsstoffe in Kosmetika und Köperpflegemitteln! Die Liste der schädlichen, gefährlichen und gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe in Kosmetik ist so lang, dass hier bei weitem nicht alle aufgeführt sind .
Hier können Sie sich eine ausführlichere Liste herunterladen! Drucken Sie ich am besten diese Liste aus und machen Sie den Check in Ihrem Badezimmer
Und bedenken Sie, sollen Sie online Ihre Produkte bestellen. 2019 wurden an den deutschen Außengrenzen gefälschte Waren im Wert von insgesamt 224,45 Mio. Euro vom Zoll beschlagnahmt – ein Allzeithoch. Knapp 75 Prozent der Fakes kommen aus China und Hongkong. Im Rahmen des kontinuierlich wachsenden, in Bezug auf Fakes jedoch weiterhin nur schwer kontrollierbaren Onlinehandels hat sich der Postversand mit einem Anteil 52 Prozent der Aufgriffe als Hauptproblembereich erwiesen, so der VKE-Kosmetikverband.
Auf Zigarettenschachteln sollen grausige Fotos abschrecken, diese sollte man auch auf Kosmetik-Produkte kleben, die krebserregende Chemikalien enthalten. Diese Warnungen wird es nicht geben, denn allein mit Hautpflegeprodukten beträgt der weltweite Umsatz rund 148 Milliarden US-Dollar und für dekorativer Kosmetik rund 70,5 Milliarden US-Dollar. Und L’Oréal , der größte Kosmetikhersteller weltweit , machte 2019 einen Umsatz von knapp 30 und einen Gewinn von rund 3,8 Milliarden Euro. Der Konzern, befindet sich mehrheitlich im Besitz der Familie Bettencourt und des Nestlé-Konzerns. Außerdem istL’Oréal der größte Aktionär an dem Pharmakonzern Sanofi. Sanofi schreibt auf deren Webseite, dass die Haut flächenmäßig unser größtes Organ und der wichtigste Schutz des Menschen vor äußeren Einflüssen. Sie ist vielen Herausforderungen ausgesetzt und kann anfällig für eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Hauterkrankung betroffen. Sanofi forscht zur Entwicklung einer geeigneten Therapie.
Doch mal ehrlich, die beste Therapie ist die, einfach auf die gefährlichen Chemikalien zu verzichten, weil wir es uns wert sind.
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Scheier
Quelle: netzfrauen.org
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