Che­mi­kalien in Kos­metika – Der schlei­chende Tod aus dem Bade­zimmer (+Video)

Die Ver­braucher sollten darauf ver­trauen können, dass die Schön­heits- und Kör­per­pfle­ge­pro­dukte, die sie täglich ver­wenden, sicher sind, aber das ist einfach nicht der Fall. Warum werden Che­mi­kalien, die für Brust­krebs ver­ant­wortlich sein sollen, nicht aus den Pro­dukten ent­fernt? Brust­krebs ist die häu­figste Krebs­er­krankung bei Frauen. Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brust­krebs. Über 70.000 Mal im Jahr stellen Ärz­tinnen und Ärzte aktuell die Dia­gnose „Mam­ma­kar­zinom“ bei einer Frau. Über 17.000 Frauen sterben jährlich daran. 

Wussten Sie, dass in der Kos­metik ungefähr 20.000 Che­mi­kalien ver­wendet werden und nur wenige Che­mi­kalien auf Sicherheit geprüft wurden? Merk­würdig, wenn es dann heißt, Europa ver­bietet nicht nur schäd­liche Che­mi­kalien in Kos­metika, sondern auch in Lebens­mitteln. Schauen wir uns die Inhalts­stoffe genauer an, stellen wir fest, dass irgendein Konzern die Studie finan­ziert hat, die belegt, dass es doch nicht gesund­heits­schä­digend ist. Krebs­er­re­gende Kos­metika? – Nein, danke! Unsere Haut nimmt auf, was mit ihr in Berührung kommt. Skin Deep, eine Studie der Envi­ron­mental Working Group, hat fest­ge­stellt, dass der Mensch pro Tag durch­schnittlich fast 10 Kör­per­pfle­ge­pro­dukte benutzt, die durch­schnittlich 126 ein­zelne Inhalts­stoffe ent­halten. Die Kos­me­tik­in­dustrie ver­wendet Tau­sende syn­the­ti­scher Che­mi­kalien in ihren Pro­dukten, in Allem – vom Lip­pen­stift über die Lotion, dem Shampoo bis hin zur Rasier­creme. Viele dieser Sub­stanzen werden auch in indus­tri­ellen Fer­ti­gungs­pro­zessen ver­wendet, um indus­trielle Aus­rüstung zu säubern, Pes­tizide zu sta­bi­li­sieren und Kupp­lungen zu fetten. Wir alle stimmen doch wohl darin überein, dass ein Inhalts­stoff, der den Gara­gen­boden effektiv reinigt, nicht gerade die beste Wahl für einen Gesichts­rei­niger ist?! L’Oréal ist der größte Kos­me­tik­her­steller der Welt und besitzt 28 inter­na­tionale Marken. Der Gigant Nestlé ist mit 23,9 Prozent an L’Oréal beteiligt und L’Oréal ist größter Aktionär des Phar­ma­kon­zerns Sanofi. Nur wenige Branchen haben mehr Kritik an ihren Inhalts­stoffen erfahren als die Kos­me­tik­in­dustrie. Im Fol­genden sind einige der Che­mi­kalien ange­führt, die gewöhnlich in Kos­me­tik­ar­tikeln ver­wendet werden, und ihre Aus­wirkung auf unsere Gesundheit. Wir erklären Ihnen, warum die Che­mi­kalien nicht ent­fernt werden, obwohl sie nach­weislich der Gesundheit schaden.

Gefähr­liche Schönheit – wir schminken uns zu Tode

 

Wissen Sie, dass die meisten Che­mi­kalien in Kos­metika und Haut­pfle­ge­pro­dukten, die wir täglich ver­wenden, gesund­heits­schädlich sein können? Haben Sie sich jemals die Liste der Inhalts­stoffe Ihrer Lieb­lings­kos­metik ange­sehen? Wenn nicht, werden Sie von einigen der beängs­tigend klin­genden Kom­po­nenten, die Sie lesen, ent­setzt sein. In Europa ver­wenden wir durch­schnittlich min­destens sieben ver­schiedene Kos­me­tik­pro­dukte pro Tag. Sie reichen von Hygie­ne­pro­dukten wie Seife, Shampoo, Deodorant und Zahn­pasta bis hin zu Schön­heits­pro­dukten wie Parfums und Make-up. Kos­metika ent­halten viele Chemikalien.

In Kos­me­tik­pro­dukten können mehr als 20.000 Sub­stanzen zum Einsatz kommen. Dass Sie mit Ihren Pro­dukten „gut zurecht­kommen“, heißt nicht, dass Sie gegen diese gefähr­lichen Inhalts­stoffe immun sind. Es heißt lediglich, dass Sie kör­per­liche Sym­ptome (z. B. Müdigkeit, Schlappheit, Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­keiten, Husten oder schlecht hei­lende Wunden) noch nicht mit Ihren Kör­per­pfle­ge­pro­dukten in Ver­bindung gebracht haben.

Augen­wi­scherei sind zum Bei­spiel Auf­drucke wie „in Kli­niken bewährt“, „kli­nisch getestet“, „von Der­ma­to­logen emp­fohlen“ oder „der­ma­to­lo­gisch getestet“: Solche Aus­sagen klingen irgendwie seriös, sagen aber wenig bis nichts aus, so Ökotest. Es handelt sich um reine Mar­ke­ting­bot­schaften, die eigentlich Selbst­ver­ständ­liches dick auf­blasen: Es ist durchaus üblich, dass Firmen Tests auf Ver­träg­lichkeit machen, bevor ein Produkt auf den Markt kommt. Aller­dings gibt es hierfür keine ein­heit­lichen Stan­dards oder Kri­te­ri­en­ka­taloge, die die Tests erfüllen müssen.

Besonders intensiv werden Anti-Fal­ten­cremes und ‑prä­parate beworben, denn der Markt hierfür ist groß, doch zahl­reiche Kos­metika mit Anti-Aging-Anspruch ver­sprechen viel, doch am Ende müssen wir fest­stellen, dass wir Falten einfach gelassen zur Kenntnis nehmen müssen, ein Wun­der­mittel gibt es nicht.

Jemand aus der Kos­me­tik­in­dustrie sagte einmal: „Wir ver­kaufen keine Cremes – wir ver­kaufen Illusionen.“

Damit Sie auch diese Illusion kaufen, weil Sie es sich wert sind, gibt zum Bei­spiel L’Oréal  in Deutschland etwa 363,5 Mil­lionen  Euro pro Jahr aus und gehört so zu den Top-Ten-Wer­bung­trei­benden in Deutschland. Attraktive und bekannte Modelle von inter­na­tio­nalem Kaliber sind Teil seiner Aktionen.

2019 gab der Konzern bekannt, dass man das Potenzial bei den Luxus­marken und in der Natur-Nische sehe. Deutschland sei für L’Oréal weltweit der viert­größte Markt. Wich­tiger seien nur noch die USA, China und der Hei­mat­markt Frank­reich. Der Konzern sieht in der Bun­des­re­publik noch erheb­liches Wachs­tums­po­tenzial. Siehe Natür­liche Schönheit, „nach­haltig“ – Große Kos­me­tik­gi­ganten erwerben Natur­kos­me­tik­marken – Please use natural cosmetic!

Wie viel Zeit ver­bringen die Deut­schen durch­schnittlich im Bad?

Der Tag beginnt häufig so: Kaffee hin­stellen, ab in die Dusche, Körper danach ein­cremen, etwas Haar­con­di­tioner auf­tragen, föhnen, Deo ver­wenden, Füße extra ein­cremen, Wimpern tuschen, Kaffee trinken, Zähne putzen, Make-up und Lip­pen­stift auf­tragen und aus dem Haus eilen.

Im Schnitt brauchen Frauen 48 Minuten für ihr Schön­heits­pflege-Pro­gramm, während Männer schon nach 39 Minuten wieder fertig sind. Die meiste Zeit nehmen sich die jungen Frauen zwi­schen 14 und 22 Jahren: 60 Minuten ihrer Zeit nutzen sie jeden Tag für Duschen, Waschen, Cremen und Stylen. Das macht hoch­ge­rechnet unglaub­liche 7 Stunden in der Woche oder 28 Stunden im Monat! Im Ver­gleich: Die jungen Männer sind schon nach 39 Minuten wieder aus dem Bad. Das ist aber immer noch deutlich länger als ihre älteren Geschlechts­ge­nossen. Die Männer der Boomer-Gene­ration sind die Schnellsten im Bad: Nach nur 35 Minuten ist ihre täg­liche Kör­per­pflege und das Styling abgeschlossen.
Quelle: Indus­trie­ver­bandes Kör­per­pflege- und Waschmittel

Was haben wir uns also in dieser halben Stunde alles an Gutem getan?  Die Industrie zur Her­stellung von Kör­per­pfle­ge­mitteln und Kos­metika gehört als Sub­branche zur che­mi­schen Industrie.

Anti-Aging-Cremes gegen Falten, Repair-Shampoos – in der Werbung klingt alles viel­ver­spre­chend. Viele Pro­dukte halten nicht, was sie ver­sprechen, manche sind sogar völlig wirkungslos.

Es gibt sogar eine neue Ver­ordnung der Euro­päi­schen Kom­mission, die besagt, dass Wer­be­aus­sagen zu kos­me­ti­schen Mitteln stets wahr­heits­getreu und belegbar sein müssen. Wir wissen alle, dass die Werbung der Kos­me­tik­branche nicht das hält, was sie ver­spricht. Aber wenn schon die KOS­METIK INDUSTRIE IKW die neue Kos­metik-Ver­ordnung der EU begrüßt, dann sollten wir schon wachsam sein.

Hinzu kommt noch dreister Eti­ket­ten­schwindel: Weil viele Ver­braucher mitt­ler­weile auf Natur­kos­metik schwören, tricksen einige Her­steller mit fan­ta­sie­vollen Gütesiegeln.

Natür­liche Schönheit, „nach­haltig“ – Große Kos­me­tik­gi­ganten erwerben Naturkosmetikmarken

Regionale Pro­dukte kaufen, weniger Müll pro­du­zieren – das Umdenken hat bei vielen bereits begonnen. „We Love Nature“. Im Vor­der­grund steht der Schutz von sich selbst und der Umwelt. Platz­hirsche wie L’Oréal bekommen zunehmend die Kon­kurrenz der grünen Kos­metik zu spüren. Das Geschäft mit natur­naher Kos­metik gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Im Jahr 2019 lag der Markt­anteil von Natur­kos­metik am deut­schen Kos­me­tik­markt bereits bei rund zehn Prozent.

Natur­kos­metik boomt und so gehört jetzt Logocos, mit den Marken Santé und Logona dem Giganten L’Oréal und Bei­ersdorf / Nivea erwirbt Natur­kos­me­tik­marke STOP THE WATER WHILE USING ME!

War Ihnen bekannt, dass es generell keine EU-Ver­ordnung gibt, die die Begriffe Natur- bzw. Bio­kos­metik regelt? Das bietet viel Spielraum für Green­wa­shing und es gibt zahl­reiche Güte­siegel statt ver­bind­liche Regeln. Make-up- und Kör­per­pflege-Her­steller pro­du­zieren außerdem eine riesige Menge an Ver­pa­ckungen – von denen viele nicht recycelt werden können. Siehe auch Natür­liche Schönheit, „nach­haltig“ – Große Kos­me­tik­gi­ganten erwerben Natur­kos­me­tik­marken – Please use natural cosmetic!

Der Begriff Natur­kos­metik ist nicht geschützt.

Es ist heut­zutage nicht unge­wöhnlich, dass auf jedem Kos­me­tik­produkt „natürlich“ und „grün“ steht. Was viele Ver­braucher nicht wissen: Der Begriff Natur­kos­metik ist nicht geschützt. Grund­sätzlich kann jeder Her­steller eigene Richt­linien für Natur­kos­metik ent­wi­ckeln und seine Pro­dukte zer­ti­fi­zieren lassen.Die Kos­me­tik­werbung gaukelt uns selbst noch bei che­mi­schen Oxi­da­ti­ons­haar­farben Natür­lichkeit vor, indem Bilder von Pflanzen und Ölen auf der Packung abge­bildet werden. Oder „mit Aloe Vera“ steht groß auf der Packung. In Wirk­lichkeit besteht das Produkt trotzdem oft haupt­sächlich aus che­misch-syn­the­ti­schen Stoffen wie Par­affin oder Sili­konöl, denen geringe Mengen pflanz­licher Inhalts­stoffe bei­gemischt wurde, so auch die Ver­brau­cher­zen­trale. 

Das Wich­tigste in Kürze:

  • Kos­metik mit Abbil­dungen von Pflanzen oder Früchten auf der Packung oder mit ent­spre­chender Werbung – z. B. mit Aloe Vera – kann trotzdem über­wiegend aus che­misch-syn­the­ti­schen Sub­stanzen wie Kunst­stoffen oder Sili­konöl bestehen.
  • Natur­kos­me­tik­siegel ver­bieten eine größere Anzahl von Inhalts­stoffen als die EU-Kos­metik-Ver­ordnung. Dadurch sind viele umstrittene che­misch-syn­the­tische Inhalts­stoffe in Natur­kos­metik nicht enthalten.
  • All­er­giker sollten bei jedem Kos­me­tik­produkt – egal ob Natur­kos­metik oder nicht – die Inhalts­stoff­liste prüfen, denn auch natür­liche Duft­stoffe oder Pflan­zen­ex­trakte können All­ergien auslösen.
  • Natur­kos­metik bedeutet nicht zwangs­läufig „aus bio­lo­gi­schem Anbau“. Wer Bio-Kos­metik wünscht, sollte nach ent­spre­chender Kenn­zeichnung in der Liste der Inhalts­stoffe suchen.

Vor­sicht! Che­mi­kalien in Kos­metika, sogar Blei und Plazenta-Extrakt

Krank­heiten kann man vor­beugen, zum Bei­spiel durch Ernährung und durch Ver­meidung von Pro­dukten, bei denen eh schon bekannt ist, dass diese für Krebs­er­kran­kungen ver­ant­wortlich sein können. Haben Sie irgendwo in den Medien eine Warnung vor bestimmten Che­mi­kalien gesehen? Auf Ziga­ret­ten­schachteln sollen grausige Fotos abschrecken. Diese sollte man zum Bei­spiel auch auf Deos mit Alu­minium kleben, oder wie wäre es auf Shampoos, die krebs­er­re­gende Che­mi­kalien enthalten?

Vom Duschen am Morgen bis hin zum Zäh­ne­putzen am Abend ist unser Körper durch die vielen Pfle­ge­pro­dukte zahl­reichen Che­mi­kalien aus­ge­setzt. Parabene werden als anti­mi­kro­bielle Kon­ser­vie­rungs­mittel in Kos­metika wie Kör­per­cremes, Anti­tran­spi­rantien, Son­nen­schutz­pro­dukten, Lotionen und Shampoos eingesetzt.

Umstrit­tener Bak­te­ri­en­killer – Triclosan

Obwohl Fluorid allein schon genug Schaden anrichtet, haben die Her­steller von Zahn­pasta eine weitere töd­liche Che­mi­kalie hin­zu­gefügt. Sie heißt Tri­closan. Mehr und mehr Studien bringen Tri­closan (und seinen che­mi­schen Ver­wandten Tri­clo­craban) mit einer Reihe von Gesund­heits- und Umwelt­pro­blemen in Ver­bindung: von Haut­rei­zungen, Stö­rungen der Drüsen, Anti­bio­ti­ka­re­sis­tenzen bis hin zu Was­ser­ver­seu­chung und nega­tiven Aus­wir­kungen auf emp­find­liche Wasser-Öko­systeme. Mehrere Tier-Studien zu Tri­closan för­derten zutage, dass es das Gleich­ge­wicht des Hor­mon­haus­halts bei Säu­ge­tieren emp­findlich stört. Das bedeutet: Es wirkt sich auf männ­liche und weib­liche Hormone wie Tes­to­steron und Östrogen ebenso aus wie auch auf die Schilddrüse.

Tri­closan wurde 1972 im Markt ein­ge­führt. Zunächst wurde es in Kran­ken­häusern und in der Gesund­heits­pflege ein­ge­setzt. Seitdem hat Tri­closan den Markt geradezu über­flutet. Es findet sich in zahl­reichen Kon­sum­pro­dukten wie anti­bak­te­ri­eller Seife, Deodorant, Zahn­pasta, Kos­metik, Stoffen, Spielzeug und wei­teren Pro­dukten für Haushalt und Kör­per­pflege. Zu den Neben­wir­kungen gehören Leber­pro­bleme, Depres­sionen und sogar Krebs!

Seit 2000 wird vor Tri­closan gewarnt. Tri­closan ist eine che­mische Sub­stanz, die ver­wendet wird, um eine bak­te­rielle Kon­ta­mi­nation zu ver­hindern oder zu ver­ringern. Doch diese anti­bak­te­rielle Sub­stanz in Zahn­cremes, aber auch in Seifen oder Make-up sei gesund­heits­schädlich, bis hin zu krebserregend.Lassen Sie Zahn­pasta links liegen, wenn Tri­closan oder Natri­um­lau­ryl­sulfat (Sodium Lauryl Sulfate) in der Zuta­ten­liste genannt werden, emp­fiehlt auch Ökotest.

An dem Fall Tri­closan erkennen Sie auch, wie lange es dauern kann, bis gefähr­liche Che­mi­kalien aus einem Produkt ver­schwinden. Denn auch 2017 for­derten rund 200 Wis­sen­schaftler und Ärzte sowie neun euro­päische Gesund­heits­or­ga­ni­sa­tionen, Tri­closan zu ver­bieten, da es mög­li­cher­weise Brust­krebs aus­lösen könne sowie Spermien schä­digen und Leber und Muskeln angreifen, begründen die For­scher ihren Aufruf.

Hor­monell wirksame Che­mi­kalien in Kos­metik als „globale Bedrohung“

Bis­phenol A (BPA) gehört zur gleichen phe­n­o­li­schen Gruppe wie Parabene und imi­tiert natür­liche Östrogene. Androgene und Schild­drü­sen­hormone, die eine Über­sti­mu­lation erzeugen und dadurch als endo­krine Dis­rup­toren wirken.

BPA kann in Kos­metika wie Lip­pen­stiften, Augen-Make-up und Nagel­lacken ver­wendet werden.

Obwohl BPA schon seit Jahren in der Kritik steht, wird es immer noch ver­wendet. Im Juli 2019 bestätigt der Gerichtshof der EU die Auf­führung von Bis­phenol A als besonders besorg­nis­er­re­gendem Stoff auf Grund seiner repro­duk­ti­ons­to­xi­schen Eigen­schaften. Die  Klage des Ver­bandes Pla­s­tic­s­Europe wird abgewiesen.

Die endo­krinen Eigen­schaften von Bis­phenol A sind noch Gegen­stand zweier wei­terer Ver­fahren, die beim Euro­päi­schen Gericht in Luxemburg anhängig sind. Gegen Bis­phenol A in Ther­mo­papier hat die EU-Kom­mission bereits 2016 ein Verbot ver­hängt, das ab 2020  wirksam wird.

Schon seit Jahren warnen Wis­sen­schaftler und Ärzte vor BPA. War Ihnen bekannt, dass Bis­phenol A u. a. für die Fett­lei­bigkeit ver­ant­wortlich sein soll? Trotzdem ist es immer noch erlaubt.

Endo­krine Dis­rup­toren werden für ziemlich viele Krank­heiten ver­ant­wortlich gemacht.

Bereits 2013 sorgten Studien für Empörung bei den Ver­brau­chern: Über 60.000 Pflege- und Kos­me­tik­pro­dukte wurden auf 15 ver­schiedene Che­mi­kalien unter­sucht, die von der EU in ihrer Prio­ri­tä­ten­liste für hor­monell wirksame Stoffe mit der höchsten Prio­rität belegt worden waren. Die Studie ergab, dass eine Vielzahl von Kos­me­tik­pro­dukten mit hor­monell wirk­samen Stoffen wie Para­benen belastet sind.

Warum werden diese Che­mi­kalien immer noch erlaubt, Tau­sende syn­the­ti­scher Che­mi­kalien in Kos­me­tik­pro­dukten zu ver­wenden, selbst wenn diese Che­mi­kalien in Ver­bindung mit Krebs, Unfrucht­barkeit und Geburts­schäden stehen?! Mit der ver­mehrten Ver­wendung unge­tes­teter Che­mi­kalien in unserer Umwelt sind auch die Fälle von Brust­krebs dra­ma­tisch ange­stiegen. Warum werden Che­mi­kalien, die für Brust­krebs ver­ant­wortlich sein sollen, nicht aus den Pro­dukten entfernt?

Vom Duschen am Morgen bis hin zum Zäh­ne­putzen am Abend ist unser Körper durch die vielen Pfle­ge­pro­dukte zahl­reichen Che­mi­kalien ausgesetzt.

Folgende Tabelle enthält einige Bei­spiele für Kos­me­tik­in­halts­stoffe, die wir aus Sicht des Gesund­heits- oder Umwelt­schutzes kri­tisch bewerten:

  • Benzophenone‑3; 4‑Methylbenzylidene Camphor; 3‑Benzylidene Camphor; Ethyl­hexyl Methoxycinnamate
  • p‑Phenylenediamine; Toluene‑2,5‑diamine; Resorcinol
  • Cera Micro­cris­tallina; Micro­cris­tallina Wax; Ceresin; Mineral Oil; Ozokerite; Par­affin; Par­af­finum Liquidum; Petrolatum
  • Poly­ethy­len­glykole, erkennbar an den Namens­be­stand­teilen „PEG“ oder der Endung „–eth“
  • 2‑Bromo-2-nitropropane‑1,3‑diol; 5‑Bromo-5-nitro‑1,3‑dioxane; Dia­zo­li­dinyl Urea; Imid­azo­li­dinyl Urea; Qua­ternium-15; DMDM-Hydantoin und Formaldehyde
  • Pro­pyl­pa­raben; Butylparaben
  • Tri­closan
  • BHT; BHA
  • Nano­par­tikel erkennbar am Namens­zusatz [nano]
  • Cyclo­me­thicone; Cyclo­te­tra­sil­oxane; Cyclopentasiloxane
  • z. B. Alu­minium Chlo­ro­hy­drate; Namens­be­standteil „Alu­minium Zirkonium“
  • Halo­gen­or­ga­nische Ver­bin­dungen, z.T. erkennbar an den Namens­be­stand­teile „fluoro“, „chloro“, „bromo“ oder „iodo“
  • Quelle: verbraucherzentrale.de

Phtalate

Phtalate sind eine Gruppe hor­mon­stö­render Che­mi­kalien, die in Kos­me­tik­ar­tikeln wie Nagellack und in syn­the­ti­schen Duft­stoffen – sowohl Parfum als auch Duft­stoffe in anderen Kos­me­tik­pro­dukten vor­kommen. Der Kontakt mit Phtalaten steht im Zusam­menhang mit früh ein­set­zender Pubertät bei Mädchen, ein Risi­ko­faktor für spä­teren Brust­krebs. Manche Phtalate werden auch als schwache Östrogene in Zell­kul­turen eingesetzt.[Studie: Eine fort­schrei­tende Ver­dummung und stetige Zunahme von Ver­haltens- und Ent­wick­lungs­stö­rungen bei Kindern durch Umwelt­gifte – Report: A host of common che­micals end­anger child brain deve­lo­pment]

Tri­closan

Tri­closan wird in anti­bak­te­ri­ellen Seifen, Deodo­rants und Zahn­pasta zur Ein­dämmung von Bak­terien und Schimmel ver­wendet. Die Che­mi­kalie, die als Pes­tizid klas­si­fi­ziert ist, kann das Hor­mon­system des Körpers beeinflussen—besonders Schild­drü­sen­hormone, die den Stoff­wechsel regeln—und kann die normale Brust­ent­wicklung stören. Ver­stärkter Gebrauch von Tri­closan kann auch zu bak­te­ri­eller Unemp­find­lichkeit gegen anti­mi­kro­bielle Sub­stanzen bei­tragen. [Siehe auch Studie sieht einen Cocktail der „sicheren“ Inhalts­stoffe von Putz­mitteln als Krebs­aus­löser – ‘Cocktail’ of everyday che­micals con­tri­butes to cancer risk]

1,4‑Dioxan

1,4‑Dioxan wird nicht unter den Inhalts­stoffen auf­ge­führt. Es ist ein aus Petroleum her­ge­stellter Schad­stoff, der in Shampoos, Dusch­lo­tionen, Bade­pro­dukten für Kinder und anderen schaum­bil­denden Kos­metika ver­wendet wird. Die inter­na­tionale Behörde für Krebs­for­schung (IARC) hat es als ein mög­liches Kar­zi­nogen klas­si­fi­ziert und das nationale Toxi­ko­logie-Pro­gramm (NTP) hat es als vor­aus­sichtlich krebs­er­zeugend ein­ge­stuft. [Siehe auch Wir schminken uns zu Tode – Vor­sicht vor diesen Inhalts­stoffen]

Infor­ma­tionen der Kam­pagne für sichere Kos­metik über 1,4‑Dioxan in Bade­pro­dukte finden Sie »>hier.

Parabene

Parabene sind eine Gruppe von Ver­bin­dungen, die ver­breitet als Anti­my­kotika, als Kon­ser­vie­rungs­stoffe und anti­mi­kro­bielle Sub­stanzen in Cremes, Lotionen, Salben und anderen Kos­metika ver­wendet werden, dar­unter auch Deodo­rants für die Ach­sel­höhle. Sie werden von der Haut auf­ge­nommen und wurden bei Biopsien in Brust­tu­moren gefunden.[Siehe auch Parabene – Hor­monell wirksame Che­mi­kalien in Kos­metik als „globale Bedrohung“]

Ethy­lenoxid

Ethy­lenoxid wird beim Ste­ri­li­sieren chir­ur­gi­scher Instru­mente ver­wendet. Es kann auch ein Schad­stoff in Kör­per­pfle­ge­pro­dukten wie Shampoos und Dusch­lo­tionen sein, weil es die Schaum­ent­wicklung mildert, und nicht bestimmbare Spuren können zurück­bleiben. Es ist als bekanntes mensch­liches Kar­zi­nogen klas­si­fi­ziert und eine der 51 Che­mi­kalien, die das NTP als brust­kar­zi­nogen bei Tieren iden­ti­fi­ziert hat.Siehe auch: Warum werden Che­mi­kalien, die für Brust­krebs ver­ant­wortlich sein sollen, nicht aus den Pro­dukten ent­fernt? Die Mil­li­ar­den­um­sätze mit dem Brustkrebs!

1,3‑Butadien

Rasier­cremes, Son­nen­schutz­sprays, Schminke und schim­mel­ver­hü­tende Mittel, die den Treib­stoff Iso­butan ent­halten, können mit dem Kar­zi­nogen 1,3‑Butadien kon­ta­mi­niert sein. Der Kontakt geschieht haupt­sächlich durch Inha­lation. Diese Che­mi­kalie wurde als Ursache für Brust­tumore bei Nage­tieren aus­ge­macht. Siehe Krebs­er­re­gende Kos­metika? – Nein, danke! – No Cancer With Our Cosmetics!

Poly­zy­klische Aro­ma­tische Hydro­karbone (PAH)

Poly­zy­klische Aro­ma­tische Hydro­karbone (PAH) sind eine Gruppe von Che­mi­kalien, die natürlich in Kohle, Rohöl und Benzin vor­kommen. Eines der gebräuch­lichsten PAHs ist Naph­talen. Einige Kos­metika und Shampoos sind mit Koh­leteer ver­setzt und können PAHs ent­halten. Es konnte nach­ge­wiesen werden, dass sie das Risiko für Brust­krebs erhöhen. [Siehe Studie: Eine fort­schrei­tende Ver­dummung und stetige Zunahme von Ver­haltens- und Ent­wick­lungs­stö­rungen bei Kindern durch Umwelt­gifte – Report: A host of common che­micals end­anger child brain deve­lo­pment]

Pla­zenta-Extrakt

Pla­zenta-Extrakt wird aus mensch­lichen oder tie­ri­schen Pla­zenten gewonnen und in Haar­con­di­tionern, Shampoos und anderen Kör­per­pfle­ge­mitteln ver­wendet, besonders in solchen, die spe­ziell für farbige Frauen ver­marktet werden. Das NTP hat Pro­ges­teron, den vor­ran­gigen hor­mo­nellen Kon­ta­mi­nanten in Pla­zent­aex­trakt, als vor­aus­sichtlich krebs­er­regend iden­ti­fi­ziert.[Das schmutzige Geschäft mit abge­trie­benen Föten]

Blei

Blei kann ein Schad­stoff in mehr als 650 Kos­me­tik­pro­dukten sein, dar­unter Son­nen­schutz­mittel, Schminke, Nagellack, Lip­pen­stift und wei­ßende Zahn­pasta. Blei ist ein nach­ge­wie­senes Ner­vengift, das zu Lern‑, Sprach- und Ver­hal­tens­pro­blemen führt. Es wurde auch mit Fehl­ge­burten, ver­min­derter Zeu­gungs­fä­higkeit und dem ver­spä­teten Ein­setzen der Pubertät bei Mädchen in Zusam­menhang gebracht. Sind Metalle im Lip­pen­stift ent­halten, können diese durch die Mund­schleimhaut in die Blutbahn geraten und sich dort über die Jahre anlagern. Die Folgen für die Gesundheit sind schwer abzu­sehen, da es sich um eine lang­fristige, schlei­chende Belastung handelt. Blei etwa akku­mu­liert im Körper. Siehe:Wis­sen­schaftler warnen vor Lip­pen­stift und Feuch­tig­keits­creme in der Schwan­ger­schaft – Using Lip­stick, Mois­tu­rizers During Pregnancy Linked To Motor Skill Defi­ci­encies In Kids

Blei in Lip­pen­stiften?!

War Ihnen bekannt, dass ein her­kömm­licher Lip­pen­stift oft bis zu 25 che­mische Stoffe enthält? Es gibt immer mehr wis­sen­schaft­liche Belege dafür, dass kleine Mengen von Che­mi­kalien auf unseren Körper negativ ein­wirken können!

Son­nen­schutz­mittel

Viele Son­nen­schutz­mittel ent­halten Che­mi­kalien, die wie Östrogene wirken, die bei In-Vitro-Tests messbar die Ver­breitung von mensch­lichem Brust­krebs erhöhen. Studien zeigen auch, dass sich diese Che­mi­kalien bei Wild­tieren und Men­schen akku­mu­lieren (d. h. dass sie NICHT abgebaut werden oder zerfallen!.[Siehe Krank durch Che­mi­kalien]

Ein typi­sches Produkt enthält 15 bis 50 Zutaten.

In Anbe­tracht der durch­schnitt­lichen Ver­wendung von 9 bis 15 Kör­per­pfle­ge­pro­dukten durch Frauen pro Tag haben For­scher geschätzt, dass Frauen in Kom­bi­nation mit der Zugabe von Parfums durch kos­me­tische Anwendung täglich etwa 515 ein­zelne Che­mi­kalien auf ihre Haut auf­tragen. Einige Studien zeigen auch, dass die meisten Inhalts­stoffe oder Che­mi­kalien in kos­me­ti­schen Pro­dukten, die wir anwenden, dazu neigen, tief in unsere Haut ein­zu­dringen, und nicht voll­ständig auf Toxi­zität getestet werden. In der Tat sind einige schäd­liche Che­mi­kalien in Kos­metika wie Lotionen, Shampoos, Seifen, Con­di­tioner usw. als Neu­ro­toxine, Kar­zi­nogene usw. bekannt. Um jedoch sauber und schön aus­zu­sehen und gut zu riechen, igno­rieren die meisten von uns nor­ma­ler­weise das Vor­han­densein von diesen gefähr­lichen Che­mi­kalien und ihre Aus­wir­kungen auf die Gesundheit.

Während sich die Formel jedes Pro­dukts gering­fügig unter­scheidet, ent­halten die meisten Kos­metika eine Kom­bi­nation aus min­destens einigen der fol­genden Haupt­be­stand­teile: Wasser, Emul­gator, Kon­ser­vie­rungs­mittel, Ver­di­ckungs­mittel, Weich­macher, Farbe, Duft­stoff und pH-Stabilisatoren.

Seit über einem Jahr­zehnt gibt es sowohl in den Medien als auch auf Hun­derten von Inter­net­seiten wie­der­keh­rende Berichte über poten­ziell toxische Sub­stanzen in Kos­metika (Blei, Queck­silber, Parabene) und die Gefahren, die sie für die Öffent­lichkeit darstellen.

Bereits 2016 haben wir in unserem Beitrag – Wir schminken uns zu Tode – Vor­sicht vor diesen Inhalts­stoffen- vor den gesund­heits­schäd­lichen Zutaten, die die Kos­me­tik­in­dustrie ver­wendet, gewarnt und tat­sächlich ent­halten nahezu alle Kos­metika zumindest einen dieser Inhalts­stoffe. Und nicht nur für die Ver­braucher haben che­mische Zusatz­stoffe in Kos­me­tik­pro­dukten negative Folgen, sondern auch für die Umwelt.

Wenn man bedenkt, dass  kos­me­tische Grund­stoffe direkt von Che­mie­her­stellern an Kos­me­tik­her­steller ver­kauft werden, wie zum Bei­spiel von BASF und  DSM, dann sollte jedem bewusst sein, dass es Che­mi­kalien sind, die wir unserer Haut zumuten.

  • Haben Sie gedanklich immer eine Check­liste von Punkten parat, die Sie nach­prüfen, bevor Sie ein Produkt kaufen.
  • Geben Sie den Pro­dukt­namen bei code­check ein.
  • Fragen Sie die Ver­käu­ferin nach mehr Infor­ma­tionen über ein Produkt, bitten Sie um Proben! Seien Sie skep­tisch gegenüber Pro­dukten, zu denen es keinen ehr­lichen Kun­den­service gibt.

Achten Sie deshalb auf die Inhalts­stoffe in Kos­metika und Köper­pfle­ge­mitteln! Die Liste der schäd­lichen, gefähr­lichen und gesund­heits­ge­fähr­denden Inhalts­stoffe in Kos­metik ist so lang, dass hier bei weitem nicht alle auf­ge­führt sind .

Hier können Sie sich eine aus­führ­li­chere Liste her­un­ter­laden!  Drucken Sie ich am besten diese Liste aus und machen Sie den Check in Ihrem Badezimmer

Und bedenken Sie, sollen Sie online Ihre Pro­dukte bestellen. 2019 wurden an den deut­schen Außen­grenzen gefälschte Waren im Wert von ins­gesamt 224,45 Mio. Euro vom Zoll beschlag­nahmt – ein All­zeithoch. Knapp 75 Prozent der Fakes kommen aus China und Hongkong. Im Rahmen des kon­ti­nu­ierlich wach­senden, in Bezug auf Fakes jedoch wei­terhin nur schwer kon­trol­lier­baren Online­handels hat sich der Post­versand mit einem Anteil 52 Prozent der Auf­griffe als Haupt­pro­blem­be­reich erwiesen, so der VKE-Kos­me­tik­verband. 

Auf Ziga­ret­ten­schachteln sollen grausige Fotos abschrecken, diese sollte man auch auf Kos­metik-Pro­dukte kleben, die krebs­er­re­gende Che­mi­kalien ent­halten. Diese War­nungen wird es nicht geben, denn allein mit Haut­pfle­ge­pro­dukten beträgt der welt­weite Umsatz rund 148 Mil­li­arden US-Dollar und für deko­ra­tiver Kos­metik rund 70,5 Mil­li­arden US-Dollar. Und L’Oréal , der größte Kos­me­tik­her­steller weltweit , machte 2019 einen Umsatz von knapp 30 und einen Gewinn von rund 3,8 Mil­li­arden Euro. Der Konzern, befindet sich mehr­heitlich im Besitz der Familie Bet­ten­court und des Nestlé-Kon­zerns. Außerdem istL’Oréal  der größte Aktionär an dem Phar­ma­konzern Sanofi. Sanofi schreibt auf deren Web­seite, dass die Haut flä­chen­mäßig unser größtes Organ und der wich­tigste Schutz des Men­schen vor äußeren Ein­flüssen. Sie ist vielen Her­aus­for­de­rungen aus­ge­setzt und kann anfällig für eine Vielzahl von Erkran­kungen sein. Rund 20 Mil­lionen Men­schen in Deutschland sind von einer Haut­er­krankung betroffen. Sanofi  forscht zur Ent­wicklung einer geeig­neten Therapie. 

Doch mal ehrlich, die beste The­rapie ist die, einfach auf die gefähr­lichen Che­mi­kalien zu ver­zichten, weil wir es uns wert sind.

Netz­frauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Scheier


Quelle: netzfrauen.org