Studie widerlegt Argu­men­tation von Fridays For Future

Fridays For Future klagt die Alten zu Unrecht an. Ein Studie belegt: Ältere leben viel umwelt­be­wusster und setzen ihre Ideale in prak­ti­sches Handeln um.

Eine Studie widerlegt die die Argu­men­tation der Fridays-For-Future-Bewegung. Das renom­mierte Wup­per­taler Institut für Klima, Umwelt und Energie kommt darin zu dem Schluss, dass Jüngere viel weniger Rück­sicht auf das Klima nehmen als die ältere Gene­ration. Deutlich wird zudem: Die Bewegung ist vor allem ein Produkt der Medien.

Ihre Moti­vation zieht die Fridays-For-Future-Bewegung vor allem aus ihrer mora­li­schen Anklage der älteren Gene­ration. Sie lautet, die Älteren lebten und leben nicht kli­ma­be­wusst, sprich sie ver­gehen sich an Natur und Umwelt. Damit sind nicht allein poli­tische Beschlüsse und umwelt­schä­di­gendes Wirt­schaften gemeint.

Ältere setzen Ideale in kon­kretes Handeln um

Ältere lebten nach­hal­tiger, Jün­geren hin­gegen sei es wichtig, immer die neu­esten Pro­dukte zu besitzen. Ältere teilten wesentlich häu­figer die Ansicht „Jeder trägt eine eigene Ver­ant­wortung, sich nach­haltig zu ver­halten“ als die Jün­geren. Unter den Rentnern stimmten 87 Prozent zu, bei den Jün­geren waren es 78 Prozent. Vor allem aber setzten die Älteren ihre Ideale deutlich häu­figer in kon­kretes Handeln um. „Wenn es um kon­kretes Handeln geht, sind die alten deutlich eher bereit, etwas zu tun“, sagt Stu­di­en­leiter Wilts.

Inter­essant sind auch die Ant­worten auf Fragen zur Kli­ma­be­wegung „Fridays For Future“. Der Unter­su­chung zufolge hält nicht einmal jeder zweite junge Mensch die Gruppe für unter­stüt­zenswert (44 %). 21 % der Befragten lehnen sie sogar offen ab. Unter den älteren ist die Ablehnung mit 30 Prozent noch größer.

Studie lässt die Jün­geren alt aussehen

Wenn die Schü­le­rinnen und Schüler am Freitag die Schule schwänzen und auf zen­tralen Orten und Plätzen auf­mar­schieren, ver­ur­teilen sie das Ver­halten der älteren Gene­ration ins­gesamt, ohne auch nur den Versuch der Selbst­kritik zu wagen. Und die Medien räumen den „Greta“-Jüngern nach wie vor reichlich Platz ein, ohne deren Tun einmal grund­sätzlich zu hin­ter­fragen. Auf GEO­LITICO haben wir das Phä­nomen hin­länglich durch­leuchtet. Will heißen, die geringe Wert­schätzung und Unter­stützung der Bewegung und das geringe Interesse der Bevöl­kerung an der­selben steht in ekla­tantem Wider­spruch zum Umfang der Berichterstattung.

Und nun also legt das Wup­per­taler Institut eine Studie vor, die die Jungen im Ergebnis schlicht alt aus­sehen lässt. Denn danach verhält sich die ältere Gene­ration durch die Bank umwelt­be­wusster als die junge Gene­ration. Der Aussage „Ich achte im Alltag sehr darauf, Res­sourcen zu schonen“, stimmten 62 Prozent der die 40 bis 49-Jäh­rigen zu. Bei den über 60-Jäh­rigen waren es sogar 70 Prozent. Unter den jungen Leuten im Alter von 19 bis 29 Jahren machten sich nur 43 Prozent diesen Satz zu eigen.

Jeder fünfte junge Mensch räumte ein, beim Konsum kei­nerlei Abstriche für Umwelt und Klima zu machen. Unter den Älteren denkt nur jeder Achte so. Der Leiter der Studie, Henning Wilts, zeigte sich gegenüber der „FAZ“ von dem Ergebnis ins­gesamt „wenig über­rascht“. „In den jün­geren Alters­gruppen ist mir ein Hedo­nis­tische Touch drin“, sagt der Leiter der Abteilung Kreis­lauf­wirt­schaft am Wup­pertal Institut. „Bei den älteren hin­gegen domi­niert die Frage nach dem per­sön­lichen Erbe. Sie fragen sich eher, wie sie den Pla­neten einmal hin­ter­lassen werden.“


Quelle: geolitico.de