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Spahn ließ Mil­lionen unwirk­samer FFP2-Masken an Schulen und Senio­ren­heime verteilen

Die hoch­ge­lobte Euro-Norm, die den Bürgern Sicherheit und Schutz beim Tragen von FFP2-Masken garan­tieren sollte, ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurde. Denn ein Test auf kleine Aerosole (Atem­luft­par­tikel) war für dieses Prüf­ver­fahren nie vor­ge­sehen. dennoch wurden Mil­lionen dieser Masken vom Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­terium an Schulen und Senio­ren­ein­rich­tungen verteilt.

(von Michael van Laack)

Wie der „Focus“ unter Berufung auf die „Welt“ berichtete, habe ein Chaos im Mess­ver­fahren dazu geführt, das etwa ein Drittel der in Deutschland im Umlauf befind­lichen FFP2-Masken unzu­rei­chenden bis gar keinen Schutz bieten. Die Folgen sind noch nicht absehbar.

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­terium hauptverantwortlich

Während die von einigen Bun­des­ländern – wie z.B. Baden-Würt­temberg – selbst beschafften Masken eine andere Prüfnorm tragen und das Schutz­ver­sprechen erfüllen, wurden vom Bund haupt­sächlich Masken an die Länder ver­teilt, die aus­schließlich nach der unzu­rei­chenden und auf FFP2 nicht anwend­baren EU-Norm für Schutz­masken im Bau­ge­werbe getestet wurden. Hier könnte auch der Beschaf­fungs­preis eine Rolle gespielt haben.

Denn: Wo Jens Spahn sparen kann, tut er es bekanntlich. Wie auch bei den Impf­stoffen. Oder bei den Schnell­tests, für deren Beschaffung er sich ohnehin nicht zuständig fühlt. Das sollen nach seiner Ansicht die Länder selbst regeln. Er möchte lediglich das Lob ernten, falls das Projekt erfolg­reich verläuft.

Vor­ge­gau­kelte Sicherheit

Die Aerosol-Par­tikel, die der Mensch aus­atmet, sind viel kleiner als jene Par­tikel, die in Labortest zur Anwendung kamen. Daher ist eine sehr große Zahl der aktuell in Deutschland auf dem Markt befind­lichen FFP2-Masken nur ein­ge­schränkt oder gar nicht wirksam. Nun kann man Spahn nicht vor­werfen, er hätte die Tests selbst vor­nehmen müssen. Aber er hätte sich zumindest ver­ge­wissern und von seinem Exper­tenteam ver­si­chern lassen müssen, dass die Labor­be­din­gungen die Atem­rea­lität des Men­schen abbilden. Und sich eben nicht  blind auf die EU ver­lassen, die auch bei der Zulassung und Beschaffung von Impf­stoffen versagt hat.

Solche Klei­nig­keiten (im wahrsten Sinne des Wortes) sind für den Bank­kaufmann aber zu ver­nach­läs­sigen. Haupt­sache, die Bürger haben ein Ding über Nase und Mund. Dann fühlen sie sich sicher. Ob sie wirklich geschützt sind? Ganz egal! Wenn durchs Mas­ken­tragen trotzdem die Inzi­denz­werte weiter steigen, ver­längern wir einfach den Lockdown.

Wann ist die Zahl der hand­werk­lichen Fehler des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nisters endlich groß genug, um ihn zu ent­lassen? Ja, ich weiß: das ist eine ket­ze­rische Frage im Super­wahljahr. Der Kampf­ge­fährte des zukünf­tigen Kanzlers Armin Laschet muss bis zur Bun­des­tagswahl gehalten werden. Ganz gleich, welche Schäden er anrichtet. Danach kann man ihn immer noch entsorgen.


Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com