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Michael Jackson: “Pädo­kri­mi­nelles Raubtier” oder “Opfer der Eliten?” (+Video)

Am 29. August 1958 wurde der wohl erfolg­reichste Enter­tainer aller Zeiten geboren: Michael Jospeh Jackson.

Er war nicht nur ein US-ame­ri­ka­ni­scher Sänger, Tänzer, Autor, sondern auch Musik- und Film­pro­duzent sowie ein ein­fluss­reicher Musikmanager.

Seit langem kur­siert im Internet ein Han­dy­video, in dem Michael Jackson, der King of Pop, der „Barack Obama der Musik“ kri­tische Worte zu den Medien und zu den Eliten fand.

Selt­sa­mer­weise schien er die­selben Kreise zu kri­ti­sieren, die einst auch Donald Trump in seinem Wahl­kampf um die 45. US-Prä­si­dent­schaft ins Visier nahm.

Macht dies aus einer schein­baren “Ver­schwörung” schließlich “Fakten”?

Als Michael Jackson am 25. Juni 2009 mit nur 50 Jahren starb, hul­digten ihm rund um den Globus Mil­lionen von Men­schen. Er war nicht irgendwer. Er war das größte Pop-Idol aller Zeiten und wurde sogar zweimal zum Frie­dens­no­bel­preis nominiert.

Ex-US-Prä­sident Barack Obama, der damalige kali­for­nische Gou­verneur Arnold Schwar­zen­egger,  der ehe­malige deutsche Wirt­schafts- und spätere Ver­tei­di­gungs­mi­nister Karl-Theodor zu Gut­tenberg – nur drei Bei­spiele von Poli­tikern, die nach dem Tod Michael Jacksons kon­do­lierten. Sogar das Plenum des ame­ri­ka­ni­schen Reprä­sen­tan­ten­hauses legte eine Schwei­ge­minute ein und auch der Vatikan wür­digte den ver­stor­benen Popstar.

Doch hören Sie selbst, was Michael Jackson zu Leb­zeiten gesagt hatte:

“Ich habe es satt, wie die Medien uns belügen, wie sie alles mani­pu­lieren. Alles, was um uns herum pas­siert. Sie sagen NICHT die Wahrheit! Sie lügen!

Die gleichen Leute, die unsere Medien mani­pu­lieren, mani­pu­lieren auch unsere Geschichts­bücher. Unsere Geschichts­bücher sind nicht wahr! Sie sind ALLE eine Lüge! Das müsst ihr ALLE wissen!

Alles was pas­siert und pas­siert ist, ist so, weil Ver­schwörer, größere Eliten, die Macht besitzen. 

Es ist Zeit für einen Wandel!”

Hier das Video:

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Irgendwann kamen dann die Kin­des­miss­brauchs­vor­würfe, die dann auch medial auf­be­reitet wurden.

Am 6. April 2019 strahlte Pro­Sieben die über vier­stündige Doku­men­tation “Leaving Neverland – Die dunkle Seite von Michael Jackson” aus.

Noch immer bewegt diese Fan­kreise, Jour­na­listen, Betroffene und die Jackson-Familie.

Bei der Doku-Vor­ankün­digung heißt es beim Sender:

Michael Jackson galt als geni­alster Krea­tiver der Pop­musik seit den Beatles und laut dem Guinness-Buch der Rekorde als erfolg­reichster Enter­tainer aller Zeiten. Er ver­kaufte geschätzte 750 Mil­lionen Ton­träger, gewann die meisten Grammys und war am häu­figsten auf Platz 1 in den US-Charts.

Darüber hinaus gilt er als der Pop-Star, der die meisten Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen sowohl finan­ziell wie auch reprä­sen­tativ unter­stützte. Für sein soziales Enga­gement wurde Michael Jackson vielfach geehrt und zweimal für den Frie­dens­no­bel­preis nomi­niert. Michael Jackson war nicht nur der King of Pop, er war auch ein echter Wohl­täter. Und doch gibt es da auch die dunkle Seite des Pop-Idols, dessen doku­men­ta­rische Offen­barung es nun vermag, das Denkmal einer ganzen Musik­ge­ne­ration zum Ein­sturz zu bringen – die Rede ist von der Doku­men­tation „Leaving Neverland“.

Und weiter:

ZER­STÖRT DIE DOKU „LEAVING NEVERLAND“ DAS IDOL EINER GANZEN GENERATION?

Über die Doku „Leaving Neverland“ von HBO (Samstag, 6. April 2019 bei Pro­Sieben und als Online-Stream auf ProSieben.de) dis­ku­tiert aktuell die ganze Welt intensiv. Die gezeigten Bilder und Inter­views sollen Licht ins Dunkel bringen und beleuchten die ver­meintlich pädo­phile Seite des King of Pop. Auf­ge­teilt ist der Film in zwei Parts. „Leaving Neverland Part 1“ lässt die beiden Männer James Saf­echuck (40) und Wade Robson (37) par­allel aber von­ein­ander unab­hän­gigen ihre Geschichten erzählen, wie sie von Michael Jackson als Kinder sexuell miss­braucht wurden. “Er war einer der gütigsten, sanf­testen, lie­be­vollsten Men­schen, die ich kannte”, sagt Wade Robson in der Doku über sein ehe­ma­liges Idol. “Und er hat mich über sieben Jahre sexuell missbraucht.”

Part 2 von „Leaving Neverland“ zeigt vor allem die Pro­zesse gegen Michael Jackson, die 1993 ihren Anfang nahmen, als der damals 13-jährige Jordan Chandler behauptete, dass ihn der Sänger miss­braucht habe, als er auf dessen Ranch Neverland über­nachtete. Außerdem berichtet die zweite Hälfte, wie Wade Robson und James Saf­echuck erst Jahre nach den Gescheh­nissen zu der Erkenntnis kamen, trau­ma­ti­siert zu sein.

Quelle: https://www.prosieben.de/tv/leaving-neverland

Ich habe mir diese Doku ange­sehen und muss zugeben, dass sie harter Tobak ist. Nicht nur für ein­ge­schworene MJ-Fans, sondern für jeden, der sich gegen Kin­des­miss­brauch, sprich Pädo­kri­mi­na­lität aus­spricht, was eigentlich selbst­ver­ständlich sein sollte.

Vor­aus­ge­setzt: Es stimmt tat­sächlich, was die beiden mut­maß­lichen Miss­brauchs­opfer James Saf­echuck und Wade Robson erzählen.

Erste Zweifel kommen von Kri­tikern auf, dass alles gelogen sei. Denn einer von beiden erzählte bei­spiels­weise von einem Miss­brauch im Bahn­hofs­ge­bäude auf Neverland, das anscheinend zu jener Zeit noch gar nicht gebaut war…

Ande­rer­seits: Wenn Saf­echuck und Robson alles erfunden haben, dann müssten sie eine ganze Reihe von Men­schen mit invol­viert und oder mani­pu­liert haben: Eltern, Brüder, Schwestern, Bekannte, Freunde etc., die alle in der Doku vor­kommen und inter­viewt werden. Dann müssten Ton­band­auf­nahmen, Tele­fon­mit­schnitte, Faxe und Briefe (die in der Doku gezeigt und teil­weise abge­spielt werden) gefälscht sein, bei und in denen MJ von seiner “Liebe” zu den Jungs spricht und schreibt.

Das wie­derum wäre eine Ver­schwörung mut­maß­licher Opfer.

Was der King of Pop – wenn es nach Saf­echuck und Robson geht – unter dieser “Liebe” ver­steht, machen die mut­maß­lichen Miss­brauchs­opfer mit dras­ti­schen Worten klar: Kin­des­miss­brauch in (fast) allen Varianten.

Schwer erträglich diese Erzählungen.

Ande­rer­seits beschäftige ich mich seit drei Jahr­zehnten mit Pädo­kri­mi­na­lität, habe selbst in diesen Reihen under­cover recher­chiert und dazu Filme gedreht und Bücher geschrieben.

Genauso, wie Saf­echuck und Robson MJs scheinbare “Gelüste” beschreibt, machen sich Pädo­kri­mi­nelle an ihre Opfer heran: Der Täter ver­spricht und gibt etwas, was andere nicht haben, erringt Ver­trauen, kapselt die Opfer vom (fami­liären) Umfeld ab, miss­braucht es und droht nachher mit dras­ti­schen Strafen, wenn das publik wird. Der Täter macht das Opfer zum Mit-Täter.

Dieses Vor­gehen beschreiben Saf­echuck und Robson eben­falls so. Und auch, warum sie so lange geschwiegen haben und den King of Pop mit Falsch­aus­sagen “beschützten”.

Das alles zu erfinden, unge­achtet der juris­ti­schen Kon­se­quenzen scheint wie­derum schwer glaubhaft.

Im April 2019 spricht in der öster­rei­chi­schen Kron­zen­zeitung der Regisseur und Video­pro­duzent Rudi Dolezal davon, dass MJ ein “Raubtier” war.

„Ich bin jetzt mit meinen Erfah­rungen der Meinung, der Michael Jackson war ein, wie die Ame­ri­kaner sagen, ein Pre­dator (Raubtier), einer, der sich junge Buben aus­ge­sucht hat.“

Die Doku­men­tation „Leaving Neverland“ hat er gesehen.

„Jeder soll sich diesen Film anschauen.“ Dolezal glaubt den darin geäu­ßerten Vor­würfen der beiden US-Ame­ri­kaner Wade Robson and James Saf­echuck, die behaupten, als Kinder von Michael Jackson sexuell miss­braucht worden zu sein. „Der eine hat Selbst­mord­ver­suche hinter sich, weil Michael Jackson ihn als Neun­jäh­riger mit der Hand und oral befriedigt hat. Da hört sich der Spaß auf.“ Die Gegen­stimmen der Jackson-Family, die behaupten, hier werde ver­sucht, Geld zu machen, ndet Dolezal absurd. „Wer unter­zieht sich so einer Tortur nur wegen dem Geld? Das glaube ich nicht.“

Und:

Für eine Doku­men­tation teilt Michael Jacksons per­sön­licher Kame­ramann, der ihn auf seinen Tourneen immer begleitet hat, sein Material mit dem Öster­reicher. „Da habe ich eben auch Szenen gesehen mit einem Buben, zwar war es immer nur einer, die waren nicht gleich­zeitig dran, es gab immer einen ‚favorite boy’ (Lieb­lings­buben), auch im Hotel­zimmer und so. Da war nix Sexu­elles dabei, aber es war alles sehr komisch.“ Szenen, bei denen Michael Jackson zum Bei­spiel einen Buben am Kopf streichelt.

Sogar die Neverland-Ranch besuchte der heute 61-jährige Regisseur und Pro­duzent. Das berüch­tigte Anwesen, wo der US-Superstar mit Kindern gemeinsam lebte, hat Dolezal mit gemischten Gefühlen in Erin­nerung: „Auch wie wir in Neverland waren, und er näch­telang mit kleinen Jungs im Bett war. Es war alles sehr komisch. Ich hab‘ mir damals gedacht, und auch selber ein­ge­redet, das wird schon nix sein. Man will das ja auch nicht. Man will ja nicht mit einem Kin­der­schänder arbeiten.“

Dann erzählt Dolezal noch etwas Merk­wür­diges über MJ, der offenbar seine Macht zu nutzen gewusst habe:

„Ich hab‘ schon mit sehr vielen komi­schen und schwie­rigen Typen in meiner Berufs­kar­riere gear­beitet und werde es auch wei­terhin tun. Aber es ist mir nur mit Michael Jackson pas­siert, dass ich einen Vertrag unter­schreiben hab‘ müssen, bevor ich ihn über­haupt gesehen habe, wo drinnen gestanden ist, dass ich und mein Team in die andere Richtung schauen müssen, sobald er den Raum betritt.“

Quelle: https://www.krone.at/1898527?utm_source=krone.at+Newsletter&utm_campaign=34eea7bc9f-Guten-Morgen-NL&utm_medium=email&utm_term=0_efcdfc7dd7-34eea7bc9f-202292505


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de