Wer das „Pandemie-Spiel“ nicht mitspielt, muss offenbar um sein Leben fürchten. Tansanias Staatschef ist am 17. März 2021 gestorben, angeblich an Herzversagen. Zwei weitere afrikanische Premiers starben in den vergangenen Monaten unter mysteriösen Umständen. Magufuli hatte vergangenes Jahr als „Corona-Leugner“ weltweit Schlagzeilen gemacht.
Der promovierte Chemiker hatte Proben unter anderem von einer Papaya, einem Schaf, einer Ziege und Motoröl mit menschlichen Namen versehen und in ein landeseigenes Labor eingesandt. Die Papaya und die Ziege wurden positiv getestet. „Da ist etwas im Gange“, lautete Magufulis Fazit, vielleicht seien einige Mitarbeiter des Labors „von den Imperialisten gekauft worden“. Magufuli sprach von einer Lungenkrankheit oder Atembeschwerden, empfahl heimische Kräuter wie Beifuß, und das war gar nicht mal so dumm. Hildegard von Bingen und Paracelsus erwähnen die hustenlindernde Kraft von Beifuß, in China wird Beifuß – Artemisia – traditionell bei Lungenleiden eingesetzt, und diese Kraft hat die moderne Medizin wiederentdeckt: In ihrer Arbeit über den einjährigen Beifuß (Artemisia annua) schrieb die chinesische Pharmakologin Youyou Tu Medizingeschichte. Für die Entdeckung, dass der aus der Pflanze isolierte Stoff Artemisinin gegen Malaria wirkt, erhielt sie 2015 den Medizin-Nobelpreis. Heute ist Artemisinin ein pflanzlicher Wirkstoff, der das Leben von Millionen von Menschen vor allem in Entwicklungsländern rettet.
Tansanias Premier forderte das Gesundheitsministerium zur Vorsicht mit den im Ausland im Schnellverfahren entwickelten Corona-Impfstoffen auf und stellte infrage, wie sie so schnell hätten entwickelt werden können. „Impfstoffe funktionieren nicht. Wenn der weiße Mann dazu in der Lage war, nun mit (Corona-)Impfstoffen aufzuwarten, dann würde es Impfstoffe gegen AIDS geben, Impfstoffe hätten Tuberkulose der Vergangenheit angehören lassen. Impfstoffe gegen Malaria wären gefunden worden. Impfstoffe gegen Krebs wären gefunden worden.“ Magufuli warnte seine Landsleute davor, sich als Versuchskaninchen benutzen zu lassen und wurde dafür von der WHO zurechtgewiesen. Davon unbeeindruckt erklärte der Präsident die Pandemie für beendet, Tansania gab seit Mai 2020 keine Infektionszahlen mehr bekannt; während die Welt im Lockdown hockte, öffnete Magufuli sein Land wieder für den Tourismus.
Anfang März brodelte schließlich die Gerüchteküche, nachdem der Staatschef zwei Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden war. Angeblich wurde er in Nairobi in einem Krankenhaus wegen einer Corona-Infektion behandelt und hing an einem Beatmungsgerät. Am 17. März schließlich starb Magufuli an „Herzversagen“, so die offizielle Verlautbarung. Ein Insider, der in Tansania lebt, berichtete in einem Youtube-Video, das ganze Land trauere um seinen geliebten Präsidenten. In den westlichen Medien wurde Magufuli hingegen als Populist und Diktator dargestellt, als autokratischer Herrscher, der die Menschenrechte zunehmend mit Füßen getreten habe, und als unverbesserlicher Corona-Leugner. „Ich schaudere, wenn ich daran denke, wie viele Tansanier gestorben sind/sterben werden als direktes Resultat seiner Haltung zu Covid 19“, wird eine Twitter-Nutzerin zitiert. Ganz anders lesen sich die Kommentare zu dem ungefilterten Insiderbericht auf Youtube über den mysteriösen Tod des Präsidenten: „So ein aufrechter Mann kann die Kabale überhaupt nicht vertragen… so etwas muss bei denen weggeschafft werden… er ist verstorben worden…“ oder „Das war KEIN natürlicher Tod… Er war noch zu jung und zu GUT… Satanisten sind unterwegs…“ oder „Alle Gegner der NWO werden nach und nach aus dem Weg geräumt“.
Wieder mal wilde Verschwörungstheorien? Dann frage ich mich, warum es weitere mysteriöse Todesfälle afrikanischer Staatschefs gibt: Der burundische Präsident Nzunziza, ebenfalls bekennender Gegner der Corona-Maßnahmen, starb mit nur 55 Jahren „plötzlich“ am 18.6.2020, kurz nachdem er die WHO aus seinem Land geworfen hatte. Offizielle Todesursache: Herzinfarkt. Der „C“-kritische Ambrose Dlamini, Premier von Swasiland, starb am 13.12.2020, in der offiziellen Erklärung wurde die Todesursache nicht genannt. Im November vergangenen Jahres war Dlamini positiv auf Corona getestet worden, er hatte sich zur Behandlung nach Südafrika in eine Klinik begeben. Noch zwei Tage vor seinem Ableben hatte die Gesundheitsministerin in einer Pressemitteilung erklärt, dass seine Genesung weiterhin gut verlaufe. Komisch oder? Der Elfenbeinküsten-Premier Hamed Bakayoko starb am 10.3.2021 in einer Freiburger Klinik an einem Krebsleiden. Es ist der einzige der vier Todesfälle afrikanischer Präsidenten in Zeiten der Pandemie, bei dem die offizielle Erklärung zur Todesursache plausibel erscheint. Noch während der Präsident der Elfenbeinküste in Deutschland in der Klinik lag, liefen die Impfstofflieferungen an sein Land an.
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https://www.youtube.com/watch?v=Dn79u2HgcTY (Präsidentenansprache in den Nachrichten)
https://www.aponet.de/artikel/gesundheitshelfer-aus-dem-mittelalter-20827
https://www.youtube.com/watch?v=CJIfNroKfZU
https://www.abendzeitung-muenchen.de/politik/tansanias-praesident-john-magufuli-ist-gestorben-art-714102 https://sanibonani.de/pm-ambrose-dlamini/
https://dudo.ch/aktuell/3329/seltsames-sterben-von-regierungs-chefs-in-afrika
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