Tele­pathie und der Überraum: Men­schen können über das Gehirn mit­ein­ander kommunizieren

Eine Welt der stillen Kom­mu­ni­kation. Ganz ohne Worte. Ist das möglich? Können unsere Gehirne bald direkt mit­ein­ander kom­mu­ni­zieren, ohne dass dabei eine einzige Silbe über unsere Lippen gleitet? Was heute viel­leicht wie Zukunfts­musik klingt, könnte morgen schon Alltag sein.

(von Frank Schwede)

Wis­sen­schaftlern der Uni­ver­sität Washington ist es gelungen, Gedanken zwi­schen Pro­banden über das Internet zu über­tragen. Bei diesem Versuch kon­trol­lierten die Gedanken einer Person die Hand-Bewegung einer zweiten.

Künftig könnte viel­leicht auf diese Weise Wissen direkt vom Lehrer auf Schüler über­tragen werden. So etwas nennt man Tele­pathie. Noch vor einem halben Jahr­hundert wurde die Tele­pathie in das Reich der Pseu­do­wis­sen­schaften verbannt.

Es ist nicht unwahr­scheinlich, dass wir eines Tages stumm wie ein Fisch sein werden, weil es dann nämlich möglich sein wird, direkt und ohne Umwege von Gehirn zu Gehirn auf tele­pa­thi­schem Weg zu kommunizieren.

For­schern der Uni­ver­sität von Washington ist es im Rahmen einer Studie gelungen, die Gehirne zweier Test­per­sonen via Internet zu ver­binden, um Gedan­ken­si­gnale von einer an die andere Test­person zu senden.

In dem Versuch ging es darum, die Hand-Bewegung einer zweiten Person zu kon­trol­lieren. Die ins­gesamt sechs Pro­banden befanden sich in ver­schie­denen Gebäuden, jedoch reagierten sie in Sekun­den­bruch­teilen auf die gesen­deten Signale.

Der Sen­de­proband sollte während eines Video­spiels daran denken, eine Kanone auf ver­schiedene Ziele abzu­feuern. Die Hand des Emp­fängers drückte dann hun­derte Meter weiter ent­fernt ein Touchpad, um den Befehl aufzuführen.

Die Studie wurde im Fach-Magazin PlosOne ver­öf­fent­licht. Co-Autorin Andrea Stocco vom UW Institute for Learning and Brain Science in Washington zeigte sich begeistert von den posi­tiven Ergeb­nissen, die ihren Worten nach die Industrie viel­leicht bald schon näher an eine ent­spre­chende Tech­no­logie bringen könne.

Das For­scherteam kom­bi­nierte in dieser Studie zwei nicht-invasive Geräte und eine Software, um zwei mensch­liche Gehirne in Echtzeit mit­ein­ander zu ver­binden. Dabei wurde ein Teil­nehmer an einen Elek­tro­en­ze­pha­lograph ange­schlossen, der die Hirn­ak­ti­vität auf­ge­zeichnete und via Internet elek­trische Impulse an den zweiten Teil­nehmer schickte.

Der zweite Proband trug eine Art Bade­kappe, die eine magne­tische Sti­mu­lation auf den Teil des Hirns ausübte, der die Hand­be­wegung steuert.  Auf diese Weise können etwa Gedanken an eine Hand­be­wegung in einen Befehl an das andere Gehirn umge­wandelt werden.

Anwendung finden könnte die Tech­no­logie etwa im Bereich Gehirn-Tutorin, indem eines Tages das Wissen vom Hirn des Lehrers an die Schüler über­tragen wird. Nach Ansicht von Wis­sen­schaftlern sei besonders inter­essant für bril­lante Wis­sen­schaftler, die oft schlechte Lehrer sind, um kom­plexes Wissen zu  vermitteln.

Nicht Gedanken allein schaffen Rea­lität, sondern die Absicht

Die Studie hat aber auch gezeigt, dass die Genau­igkeit in Abhängig der Teil­nehmer variiert, da sie sich in einem Bereich zwi­schen 25 und 83 Prozent bewegt hat. Am häu­figsten kam es in der Studie zu Fehlern beim „Absender“ der Gedankenbefehle.

Das zeigt, dass es nicht allein unsere Gedanken sind, die unsere Rea­lität schaffen, sondern in der Tat die Absicht hinter diesen Gedanken. Das heißt, dass wir nicht nur denken sollen, sondern auch die Absicht bekräf­tigen, dass sich das Gedachte in die Tat umsetzt und manifestiert.

Womit sich einmal mehr die Tat­sache bestätigt, dass Gedanken kei­nes­falls unsere Rea­lität erschaffen, was uns von vielen Seiten ver­sucht wird ein­zu­reden. Wichtig ist hierbei zu ver­stehen,  dass unsere Gedanken mit sehr starken Gefühlen, Emo­tionen und einem sehr starken Willen ver­bunden sein müssen.

Wenn jemand bei­spiels­weise mit seiner gegen­wär­tigen Lebens­si­tuation unzu­frieden ist und beab­sichtigt, diese zu ändern, nützt es ihm wenig, wenn er sich in Gedanken in ein anderes bes­seres Leben hin­ein­träumt, wichtig ist auch hier, die Absicht zu bekräf­tigen, dass sich das Leben ändern muss. Der Wunsch muss also zum Willen werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass For­scher die Gehirn-zu-Gehirn-Kom­mu­ni­kation wis­sen­schaftlich nach­weisen konnten. Ein For­scherteam der Firma Starlab aus dem spa­ni­schen Bar­celona ist kürzlich erst in einer Studie zu einem ähn­lichen Ergebnis gekommen.

Unter anderem wurde hier auch eine Studie durch­ge­führt, die Tele­pathie zwi­schen Men­schen im Traum­zu­stand nach­weisen konnte.  Das sind aller­dings keine wirklich neuen Erkennt­nisse, denn schon Sigmund Freud beschäf­tigte sich schon mit der Tele­pathie auf das psy­cho­ana­ly­tische Denken und der Traumtelepathie.

Auch Carl Gustav Jung glaubte an Tele­pathie und ent­wi­ckelte im Laufe seines Schaffens mehrere Modelle, um etwa para­normale Ereig­nisse auf diese Weise zu erklären. Weil durchaus die Mög­lichkeit besteht, dass tele­pa­thische Traum­bot­schaften aus einem ganz bestimmten Grund aus einer anderen, höheren Dimension in unser Bewusstsein gelangen, etwa von Ver­stor­benen oder von der Geis­tigen Welt.

Träume sind weit­gehend uner­forscht, weil wir noch immer nicht wissen, welchen Ursprung Traum­bilder wirklich haben. Handelt es sich hier bei­spiels­weise um Szenen aus dem Hyperraum, um Bilder aus einem frü­heren Leben oder gar um Bilder von dem Ort, woher unsere Seele  stammt?

Alles im Uni­versum ist mit­ein­ander vernetzt

Viele Wis­sen­schaftler sind davon über­zeugt, dass von jedem von uns eine Kopie in einer nahezu iden­ti­schen Par­al­lelwelt exis­tiert. Es könnte also durchaus auch möglich sein, dass unsere Kopie mit unserem tat­sächlich Ich im Traum­zu­stand ver­schmilzt oder umge­kehrt, sodass wir im Traum in die Rea­lität unserer Kopie ein­tauchen und quasi für ein paar Stunden die Rolle wechseln.

Es ist wichtig zu ver­stehen, dass alles im Uni­versum mit­ein­ander ver­netzt ist, was wir unter dem Begriff Quan­ten­ver­schrän­kungen ver­stehen. Nehmen wir als Bei­spiel zwei Elek­tronen, die zusammen erzeugt werden. Wenn sie ein Elektron auf die andere Seite des Uni­versums senden, reagiert die andere sofort. Das zeigt uns, dass alles auf geradezu geniale Weise mit­ein­ander ver­bunden ist.

Doch bis heute kann kein Wis­sen­schaftler wirklich erklären, wie das funk­tio­niert. Die For­schung kann nur beob­achten und auf­zeichnen – vor allem im Bereich der Para­psy­cho­logie und Träume, weil wir hier den Bereich der kau­salen Rea­lität verlassen.

Die Traumwelt ist noch immer eine für unseren wachen Ver­stand eigene Rea­lität, die nicht kausal  zu erklären ist. Para­psy­cho­lo­gische Phä­nomene und Träume wurden immer wieder von einer Reihe renom­mierter Wis­sen­schaftler unter­sucht, beob­achtete und doku­men­tiert aber offenbar nie richtig verstanden.

Vor allem das US Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium hat seit Jahr­zehnten ein großes Interesse an diesen Themen. Doch die Ergeb­nisse bleiben der Öffent­lichkeit weit­gehend verschlossen.

Noch gegen Ende des vorigen Jahr­hun­derts bezeichnete man die Tele­pathie als reine Gedan­ken­über­tragung von einer Seele zur anderen. Erst der sowje­tische Phi­losoph A.G. Sprikin räumte mit diesem Wider­spruch auf, indem er behauptet hat, dass nicht die Gedanken selbst, sondern Infor­ma­tionen über die Gedanken zum Emp­fänger über­tragen werden.

Ist die Tele­pathie tat­sächlich ein Phä­nomen des Über­raums, wie es von vielen For­schern immer wieder gerne ver­mutet wird? Davon müssen wir spä­testens dann aus­gehen, wenn wir nach krampf­haften Ver­suchen einer natür­lichen Erklärung fest­stellen, dass es in Wirk­lichkeit keine gibt. Anhand des fol­genden Bei­spiels, von dem die Schweizer Para­psy­cho­login Fanny Moser berichtet hat, wird dies deutlich:

„Moll erhielt von einem in Amerika lebenden Herrn fol­gende Mit­teilung: „Als ich im Halb­schlaf lag, sah ich meinen Vater, stark ange­heitert, von der Straße durch den Hof um die hintere Ecke eines mir unbe­kannten Hauses kommen und dort auf einen großen flachen Stein, der unter die Mündung der Dach­rinne gelegt war, abgleiten und mit dem Kopf gegen die Mau­er­kannte schlagen, worauf der bewusstlos und blut­über­strömt auf dem Stein liegen blieb.“

Moll fügte hinzu: Da X. das zweite Gesicht kannte, schrieb er sofort alles in ein Notizbuch, um Tag und Stunde später genau zu wissen. Als er nach Jah­res­frist in Europa seine Ange­hö­rigen wie­dersah und das neue Heim seiner Eltern besuchte, ging er in den Hof: 

„Ich sehe an der Ecke den Stein exakt wie im Traum. Sofort rief ich meine Mutter und zeigte ihr den Stein und teilte ihr mit, was geschehen war. Da mir dies ver­heim­licht werden sollte, fragte sie mich, wer mir das gesagt habe.

Ich sagte, was ich wusste und zeigte ihr, was ich ins Notizbuch geschrieben hatte. Es stimmte sogar die Stunde, d. h. nach Berechnung der Län­gen­grade. Mein Vater hatte an jenem Tag ein grö­ßeres Geschäft abge­schlossen; der Kapi­talist ließ aus Freude den Wein reichlich kre­denzen und zwang meinen Vater, mehr zu trinken als er wollte.

Der Herr, der mir dies mit­teilte, schließt Moll, meinte, dass mein Vater sonst nie getrunken hätte. Ein zufäl­liges Zusam­men­treffen hielt er für ausgeschlossen.“ 

Die von Fanny Moser auf­ge­zeichnete Geschichte trug sich bereits im Jahre 1907 zu. Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber alles sieht danach aus, dass der Mensch auch heute noch auf der Suche nach der Rea­lität ist, weil viele Dinge, die unser Leben bewusst oder unbe­wusst beein­flussen, surreal sind.

Viele aner­kannte Psy­cho­logen ver­treten die Auf­fassung, dass die Para­psy­cho­logie der Pseu­do­wis­sen­schaft zuge­ordnet gehört. Das halte ich für grund­legend falsch. Die abend­län­dische Wis­sen­schaft hat im Laufe ihrer Ent­wicklung eine ganze Reihe von Wand­lungen erfahren. In vielen Dis­zi­plinen, vor allem die Psy­cho­logie, steht sie noch heute am Anfang, ohne das zugeben zu wollen.

Die Para­psy­cho­logie ist mehr als 130 Jahre alt. Also nicht viel älter als die Psy­cho­logie selbst. Immer wieder hat die Wis­sen­schaft in ihrer Geschichte mit Paradoxa zu kämpfen gehabt – viel­leicht sind sie ja wirklich der Beweis einer anderen Wirk­lichkeit, die die Wis­sen­schaft nur nicht ein­ge­stehen will.  Nikola Tesla hat einmal Fol­gendes gesagt:

„Der Tag, an dem die Wis­sen­schaft beginnt, nicht-phy­si­ka­lische Phä­nomene zu unter­suchen, wird in einem Jahr­zehnt mehr Fort­schritte machen als in allen ver­gan­genen Jahr­hun­derten ihrer Existenz.“

Bleiben Sie aufmerksam!


Quelle: pravda-tv.com