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Der Hol­lywood-Code: Die okkulte Bedeutung von „Metro­polis“

So tief, wie die Arbei­ter­stadt unter der Erde lag, so hoch über ihr thronte der als ‘Club der Söhne‘ bekannte Komplex mit seinen Hör­sälen, Biblio­theken, seinen Theatern und Stadien. (Metro­polis)

Fritz Langs 1927er Film Metro­polis ist einer dieser zeit­losen Klas­siker, welche die Zeit über­dauern. Anstatt in Ver­ges­senheit zu geraten und obsolet zu werden, spielt Metro­polis eine immer wich­tigere Rolle, da viele seiner Vor­her­sagen Rea­lität werden. Wir werden uns die okkulte Bot­schaft des Films und die Ver­wendung seiner Bilder genau ansehen.

Metro­polis ist ein Science-Fiction-Stummfilm, der 1927 von Fritz Lang, einem Meister des deut­schen Expres­sio­nismus, ver­öf­fent­licht wurde. Metro­polis spielt in einer futu­ris­ti­schen Dys­topie, die in zwei getrennte Klassen unter­teilt ist – Denker und Arbeiter – und beschreibt die Kämpfe zwi­schen den beiden ent­ge­gen­ge­setzten Einheiten.

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Zu wissen, dass der Film im Jahr 1927 pro­du­ziert wurde, ist heute ein ziem­liches Erlebnis, da viele „Science-Fiction“-Aspekte der Handlung der heu­tigen Rea­lität unheimlich nahe kommen. Metro­polis beschreibt eine Gesell­schaft, in der die „Neue Welt­ordnung“ bereits umge­setzt wurde und eine aus­ge­wählte Elite im Luxus lebt, während eine ent­mensch­lichte Masse arbeitet und in einer stark über­wachten Hölle lebt.

Metro­polis findet in der Pop­kultur, ins­be­sondere im Musik­ge­schäft, über­mä­ßiges Echo. Ob in Musik­videos oder Foto­shoo­tings, Pop­stars werden oft als die Figur Maria dar­ge­stellt, ein Android, der darauf pro­gram­miert ist, die Moral der Arbeiter zu kor­rum­pieren und eine Revolte aus­zu­lösen, was der Elite eine Ent­schul­digung für gewalt­tätige Unter­drü­ckung gibt. Werden Pop­stars von der Elite in der gleichen Weise benutzt, um die Moral der Massen zu untergraben?

Der Film beginnt mit einer Dar­stellung der Arbeiter und ihrer Stadt tief unter der Erd­ober­fläche. Sie sind gleich gekleidet, gehen syn­chron und halten ihre Köpfe vor Unter­werfung, Resi­gnation und Ver­zweiflung gesenkt. Während des gesamten Films wird das mensch­liche Vieh als kör­perlich und geistig erschöpft, sehr beein­flussbar und, sagen wir mal, rundum dumm dargestellt.

Wie eine Schaf­herde bewegen sich die Arbeiter in Massen, sind sehr beein­flussbar und können leicht getäuscht werden. Diese Beschreibung der „Massen“ bestä­tigte Walter Lippmann, ein ame­ri­ka­ni­scher Denker, der fünf Jahre zuvor in der öffent­lichen Meinung die breite Gesell­schaft mit einer „ver­wirrten Herde“ ver­glichen hat, die nicht in der Lage ist, ihr eigenes Schicksal zu meistern.

Joseph Goebbels, der Chef der Pro­pa­ganda des Nazi-Regimes, stimmte auch mit der Kon­zeption des Films über die breite Öffent­lichkeit überein. Hitler sagte den berühmten Spruch: „Was für ein Glück für die Regie­renden, dass die Men­schen nicht denken!“ 

Die Arbeiter arbeiten in einer mons­trösen Maschine, einem höl­li­schen Indus­trie­komplex, in dem sie sich wie­der­ho­lende und ent­mensch­li­chende Auf­gaben erfüllen müssen. An einem Punkt wird die Maschine mit Moloch ver­glichen, der alten semi­ti­schen Gottheit, die durch Men­schen­opfer geehrt wird. In einer seiner Visionen sieht Fre­dersen, wie die Maschine zu Moloch wird.

Die Arbeiter werden dem Tier als Men­schen­opfer zuge­führt. Moloch, der Gott Baal, der Bulle der Sonne, wurde im alten Nahen Osten und überall dort, wo sich die kar­tha­gische Kultur erstreckte, weit verehrt. Baal Moloch wurde in Form eines Kalbs oder eines Ochsen gezeugt oder als Mann mit dem Kopf eines Stiers dar­ge­stellt. Die Opfer gingen durch den „Bauch des Tieres“.

Wenn die Arbeiter in einer höl­li­schen, unter­ir­di­schen Dys­topie leben, ent­wi­ckeln sich die Denker umge­kehrt zu einer glän­zenden Utopie, einem groß­ar­tigen Zeugnis mensch­licher Leistung. Diese glän­zende Stadt könnte jedoch nicht ohne die Existenz der Maschine (Moloch) und ihrer Herden von Arbeitern auf­recht­erhalten werden. …

Ande­rer­seits würde die Maschine nicht exis­tieren, ohne eine Stadt zu erhalten. Wir finden hier eine dua­lis­tische Beziehung, in der zwei gegen­sätz­liche Enti­täten in gegen­sei­tiger Abhän­gigkeit exis­tieren, ein Konzept, das eine tiefe okkulte Resonanz hat. …

Die Stadt wurde vom auto­kra­ti­schen Joh Fre­dersen gegründet, gebaut und wird von ihm geführt. Als Schöpfer und ein­ziger Herr­scher von Metro­polis wird Fre­dersen mit dem gnos­ti­schen Demiurg ver­glichen, einem Halbgott, der Schöpfer und Herr­scher der mate­ri­ellen Welt ist. …

Als Joh Fre­dersen erfährt, dass die Arbeiter einen Auf­stand planen, holt er den Rat des Erfinders und ver­rückten Wis­sen­schaftlers Rotwang ein. Obwohl in seiner Arbeit die neu­esten Tech­no­logien zum Einsatz kommen, deuten viele Hin­weise darauf hin, dass er auch auf altes okkultes Wissen zurück­greift, um seine Erfin­dungen zu erschaffen. …

Der Erfinder prä­sen­tiert Fre­dersen stolz seine neueste Erfindung, den Maschi­nen­men­schen, den er für den „Mann der Zukunft“ hält. Der Androide hat die Fähigkeit, die Form einer Person anzu­nehmen, und, so Rotwang, „niemand wird in der Lage sein, einen Maschi­nen­men­schen von einem Sterb­lichen zu unter­scheiden!“ Der trans­hu­ma­nis­tische Traum war also bereits in den frühen 1920er-Jahren präsent. …

Fre­dersen fordert Rotwang dann auf, dem Maschi­nenmann das Bild von Maria zu geben, um mit ihrer Glaub­wür­digkeit und ihrem Cha­risma die Kor­ruption unter den Arbeitern zu verbreiten. …

Was haben die heu­tigen Pop­stars mit diesem von den Macht­habern pro­gram­mierten Androiden mit einer Mischung aus Wis­sen­schaft und Okkul­tismus gemeinsam? Na ja … alles.

Links sehen wir den Androiden, daneben Beyoncé, unten rechts Lady Gaga im Papa­razzi-Video, und darüber Freddie Mercury von Queen, mit seinem Gesicht anstelle von Maria im Musik­video zu dem Lied Radio Gaga. Der Name von Lady Gaga wurde von diesem Lied und Video inspi­riert, das eine Menge Film­ma­terial von Metro­polis enthält. Darüber hinaus ist „Gaga“ auch der Name einer baby­lo­ni­schen Göttin sowie in der sume­ri­schen Mytho­logie auch der Name für den Pla­neten Pluto. Pluto ist wie­derum in der grie­chi­schen Mytho­logie der Gott des Todes und der Unterwelt, was damit kor­re­spon­diert, dass in Metro­polis die Arbeiter in der Unterwelt leben.

Zurück zum Film. Der Androide ist fertig, Rotwang sagt zu ihm: „Ich möchte, dass du diese Tiefen besuchst, um das Werk der Frau zu zer­stören, in deren Bild du erschaffen wurdest!“ …

Die pro­gram­mierte Maria führt fas­zi­nie­rende Tänze vor einem begeis­terten Publikum auf, die Männer dazu ver­an­lassen, zu kämpfen, zu begehren, eifer­süchtig zu sein und den Rest der Tod­sünden zu begehen. Wenn sie mit ihren Arbeits­kol­legen zusammen ist, fun­giert Maria als „Agent Pro­vo­cateur“, der die Arbeiter zum Aufruhr aufruft und Joh Fre­dersen Anlass gibt, Gewalt gegen sie anzuwenden.

Sie handelt grund­sätzlich gegen das beste Interesse der Öffent­lichkeit und für das Interesse der Elite. Mit Hilfe ihres Vor­ar­beiters (weil sie nicht wirklich selbst denken können) stellen die Arbeiter schließlich fest, dass sie vom Androiden in die Irre geführt wurden. Im Glauben, dass sie eine Hexe ist, finden sie die Roboter-Maria und ver­brennen sie auf dem Scheiterhaufen …

Diese „Moral der Geschichte“ ist im Grunde eine Bot­schaft an die Elite, ein Tipp, um die Massen in Schach zu halten: Um die Unter­drückten zufrie­den­zu­stellen, muss man ihr Herz erobern. Und das leisten die Medien! …


Quelle: pravda-tv.com