Constantin Schreiber, Bild: Wikimedia Commons, Krd, Bildlizenz: CC BY-SA 3.0

„Die Kan­di­datin“ – Tages­schau-Sprecher schreibt dys­to­pi­schen Roman gegen links­grünen Anti­ras­sismus- und Diversitätshype

ARD-Mit­ar­beiter toben ihre welt­an­schau­lichen Kämpfe neu­er­dings in den Medien aus. Herr Stefan Buchen, Jour­nalist beim ARD-Magazin „Pan­orama“, dem geneigten Zuschauer als ein absolut sys­tem­kon­formes Format des links­grünen „Neuen Normal“ bekannt, schnappt auf der linken „taz“ förmlich nach Luft vor lauter Wut: ARD-Tages­schau­sprecher Con­stantin Schreiber hat einen sati­ri­schen Roman ver­fasst, der die Ent­wicklung in Deutschland in die über­nächste Runde gehen lässt. Sicher über­zogen, aber eben nicht so weit, dass es absurd wird. So könnte es fast wirklich werden, fürchten die einen – und so sollte es eigentlich sein, finden andere.

Herr Stefan Buchen sieht in dem Roman ein poli­ti­sches „Hass­pam­phlet“ gegen Muslime und weiß sich damit schon mal grund­sätzlich in unan­greif­barer Stellung. Wer diese Haltung ein­nimmt, kann nicht atta­ckiert werden und hat alle Waffen auf seiner Seite. Dem Ange­grif­fenen bleibt dann nur noch die längst mürbe und brö­ckelige, halb schon geschleifte Festung der „Freiheit der Kunst“, namentlich die Satire. Das Grund­recht der „Freien Mei­nungs­äu­ßerung“ ist in seinen ver­blie­benen Grund­mauern nur noch durch for­schende Men­schen­rechts-Archäo­logen auffindbar.

Tages­schau-Sprecher Con­stantin Schreiber, ein hüb­scher, sym­pa­thisch wir­kender Mann in den Vier­zigern, hat einen Roman geschrieben, der eine leicht sati­rische Ent­spre­chung des Buches des fran­zö­si­schen Autors Michel Hou­el­lebecq (eigentlich Michel Thomas) „Die Unter­werfung“ sein könnte. Auch Jean Ras­pails „Das Heer­lager der Hei­ligen“ beschäftigt sich mit der (gewalt­freien) Invasion Europas durch Men­schen­massen aus der Dritten Welt und dem Nahen Osten.

Der kleine, im Osten nicht einmal richtig abge­grenzte Kon­tinent Europa hat eine Urangst, über­rannt zu werden. In seiner Geschichte hat Europa zwar eher das Gegenteil getan und sich fleißig als gna­denlose Inva­soren Ara­biens, Ame­rikas (Nord und Süd), Afrikas, Aus­tra­liens und Asiens her­vor­getan. Aber seit die weißen Men­schen die Hyper­moral und das daraus resul­tie­rende, schlechte Gewissen ein­ge­impft bekommen haben, schwant ihnen auch, dass sie, wenn sie „gut“ sein wollen, auch wehrlos sind und überdies hoff­nungslos in der Unterzahl. Und selbst diese Unterzahl besteht zu einem nicht geringen Teil aus Leuten, wie Herrn Stefan Buchen, die aus weißem Selbsthass uner­müdlich über alles her­fallen, was sich der neuen Hyper­moral und ewigen Wie­der­gut­ma­chung nicht unterwirft.

Herrn Stefan Buchen ist klar: Buch­autor Con­stantin Schreiber hat seinen Hass gegen Muslime nur als phan­tas­tische Satire getarnt. Als Beweis setzt er die bei Hyper­mo­ra­listen beliebte „mit­telbare Kon­takt­schuld“ ein: Ein­ver­ständnis, Aner­kennung oder Lob von den Bösen (allem, was nicht poli­tisch-korrekt-linksgrün ist) ist der Beweis für „Rääächts“. Jeder Beifall von Gruppen unzu­läs­siger Meinung ver­frachtet den Gelobten selbst in das Lager des Bösen:

Und in der Tat lobt das migran­ten­feind­liche Portal PI News, das vom Ver­fas­sungs­schutz als ‚erwiesen extre­mis­tisch‘ ein­ge­stuft wird, das Buch als Roman, ‚der sich gewa­schen hat‘. Aber für besonders fiktiv soll sein Publikum die darin aus­ge­breitete gesell­schaft­liche Vision nicht halten. Eine Inter­pre­ta­ti­ons­hilfe gab Schreiber in einem Interview: ‚Mes­ser­scharf‘ habe er sich in seinem Buch an der Wirk­lichkeit orientiert.

Ein Autor kann das Objekt seiner Abneigung in die Zukunft oder auch, wie die Lite­ra­tur­ge­schichte zeigt, in die Ver­gan­genheit legen: Gemeint ist über­wiegend die Gegenwart. Als extrem ein­sichtige Leserin erweist sich die Junge Freiheit, das Blatt für gebildete Rechts­na­tionale, das dem Autor, neben Mut, einen rea­lis­ti­schen Blick attestiert.“

Ein kurzer Abriss des Inhalts aus dem Klappentext:

„Ein Land am Abgrund. Eine Gesell­schaft zwi­schen Hoffnung und Hass. Und eine mus­li­mische Frau auf dem Weg zur Macht. Deutschland in ungefähr dreißig Jahren, kurz vor der nächsten Bun­des­tagswahl. Die aus­sichts­reichste Kan­di­datin für den Posten an der Regie­rungs­spitze ist Sabah Hussein. Femi­nistin, Mus­limin, Ein­wan­de­rerin, Mit­glied der Öko­lo­gi­schen Partei. Aber nicht alle wollen sie gewinnen sehen und arbeiten mit allen Mitteln daran, Sabah Hus­seins Wahl zu ver­eiteln, während die Gesell­schaft immer weiter auseinanderbricht.“

Der Roman spielt dabei in Deutschland im Jahr 2050. Die Iden­ti­täts­po­litik wurde noch wesentlich ver­stärkt, und der Druck auf die groß­teils ver­elen­deten, noch vor­han­denen, deut­schen Urein­wohner, sozu­sagen die First Nation, wächst sich zu einer gezielten Benach­tei­ligung aus.

So besucht die liba­ne­sische, kühl berech­nende Kanz­ler­kan­di­datin eine „Familie Schultz“, die trotz voller Berufs­tä­tigkeit nicht genug ver­dient und ärmlich im Con­tainer leben muss. Kan­di­datin Saba Hussein zeigt sich für die Medien besorgt um die deutsche Familie und rät dem Ehepaar, einen Job als Migra­ti­ons­helfer anzu­nehmen, die Behör­den­gänge für Ein­wan­derer zu über­nehmen und deren Kinder zu beauf­sich­tigen. Sie ködert die ver­armten Schultzens mit einem wesentlich bes­seren, staat­lichen Gehalt dafür. Eine perfide Stra­tegie, den ver­armten Deut­schen ein per­sön­liches Über­leben durch Mit­wirkung bei der Migration anzu­bieten, das aber letztlich die Urbe­völ­kerung zerstört.

Der Roman beschreibt ver­schiedene Situa­tionen, von staatlich for­cierter und von linksgrün beju­belter, strikter „Antirassismus“-Politik und kon­se­quenter För­derung der Ein­wan­derung. Gleich­zeitig werden im Land alle irgendwie mit „Diver­si­täts­merk­malen“ aus­ge­stat­teten Gruppen sexu­eller, reli­giöser, und „nicht­weißer“ Art bevorzugt. Es gibt eine Quote von min­destens 25% prak­ti­zie­render Muslime in allen Behörden und Unter­nehmen. Wer diese Quote nicht erfüllt, muss weiße Mit­ar­beiter ent­lassen, bis das Ver­hältnis stimmt. Eine Min­dest­quote für Weiße gibt es nicht.

Autor Con­stantin Schreiber beschreibt viele Details, die das Bild viel­schichtig machen. Bei­spiels­weise ein Gym­nasium, einstmals Ernst-Abbe-Gym­nasium, heißt jetzt Prä­sident-Erdogan-Schule, das Neue Museum Berlin wird zum Anti­ras­sismus-Museum umge­staltet. Es gibt ein Viel­falts­för­de­rungs­gesetz (VifaföG), das in seiner Ziel­setzung und Diktion ein anti-weiß-ras­sis­ti­sches und anti-deut­sches, män­ner­feind­liches Gesetz ist. Es verfügt, dass eine beruf­liche Kar­riere nur dann möglich ist, wenn man bestimmte Anfor­de­rungen von „Viel­falts­merk­malen“ erfüllt. Bei­spiels­weise Frauen, Nicht-Hete­ro­se­xuelle, nicht-weiße Haut­pig­men­tierung, mus­li­mi­scher Glaube oder Behin­derung irgend­einer Art. Je mehr solcher Merkmale jemand hat, desto leichter wird der Weg nach oben. Eine Sorte Mensch ist dabei das Aller­letzte und ein Paria: Der weiße Mann.

Für die Poli­tisch Kor­rekten ist „Die Kan­di­datin“ ein Skan­dalbuch. Die Muslime werden nach außen gegen diese Dar­stellung pro­tes­tieren, letztlich sind aber viele Dinge darin, die manche isla­mi­schen Kreise mit gar nicht so klamm­heim­licher Freude erfüllen. Man darf nicht ver­gessen, dass Buch­autor Con­stantin Schreiber auch das Buch „Inside Islam — was in Deutsch­lands Moscheen gepredigt wird“ geschrieben hat. Das Buch ist gut recher­chiert, der Autor spricht fließend Ara­bisch und war von 2006 bis 2009 Kor­re­spondent der Deut­schen Welle in Dubai. Buch­autor Con­stantin Schreiber weiß, wovon er spricht, und er kennt die Mentalität.

Und er kennt auch die heutige und hiesige Men­ta­lität der Gesell­schaft. Die PC-Hyper­mo­ra­listen geben in Politik und Medien den Ton an. Die große Masse möchte keine Unan­nehm­lich­keiten und schweigt oder stimmt vor­sichts­halber zu. Man traut schon kaum, irgendwo eine andere Meinung kund­zutun, selbst innerhalb von Familien oft nicht. Herr Con­stantin Schreiber hat sich das, was er da schreibt, nicht einfach aus den Fingern gesogen. Er spinnt lediglich das weiter, was er in den oft noch radi­ka­leren For­de­rungen von „Akti­visten“ der poli­tisch kor­rekten Orga­ni­sa­tionen findet. Und so schreibt auch der „Tages­spiegel“:

„Wer diesen Page­turner als ‚skan­dalös‘ titu­liert, als ‚Machwerk‘, ‚schmutzige Fan­tasie‘ und was für Bezeich­nungen noch auf ‚Die Kan­di­datin‘ her­ab­regnen werden, möge bedenken, dass alle Details, mit denen Schreiber die Zukunft ausmalt, den lau­fenden Debatten ent­nommen sind. Er hat die For­de­rungen und Emp­find­lich­keiten der Diver­si­täts­ak­ti­visten jed­weder Couleur und Partei bloß gesammelt und zu einem Gesamtbild vereint.

Selbst in die weiße Ober­schicht will die Bunt-diverse Kanz­ler­kan­di­datin ein­brechen: Farbige Ein­wan­derer sollen in die noblen Vil­len­viertel im grünen Speck­gürtel der Städte ein­ziehen. Das Geld dafür soll aus einer „Wei­ßen­steuer“ rekru­tiert werden. Die gut­si­tu­ierten Weißen in den gepflegten Wohn­ge­genden, bereits ent­nervt von seri­en­mä­ßigen Ein­brüchen und Plün­de­rungen, packen ihre Sie­ben­sachen und fliehen. Der Exodus der Weißen in andere Länder beginnt.

Aber es wächst auch der Wider­stand. Eine mili­tante, weiße, deutsche, rechte Szene ent­wi­ckelt sich. Das rechte Jump-and-Run-Com­pu­ter­spiel „Heimat Defender“ wird Wirk­lichkeit und zum Ego­shooter-Ernstfall. Sogar eine weiße, blonde, patrio­tische Poli­zistin ist es, die sich in die Nähe der Kanz­ler­kan­di­datin bringen kann und auf sie schießt. Vor Gericht bekennt sich die Poli­zistin zu ihrer Vater­lands­liebe. Sie habe Deutschland vor dem Untergang in Form einer femi­nis­ti­schen, mus­li­mi­schen Kanz­ler­kan­di­datin bewahren wollen.

Saba Hussein hat den Anschlag überlebt, und er kam ihr sogar gelegen, denn ihrer Kanz­ler­kan­di­datur drohte Gefahr: Einige Jour­na­listen bekamen belas­tendes Material über die Kan­di­datin zuge­spielt. Nun, nach dem Anschlag, avan­ciert sie erst recht zur Heldin, ja Mär­ty­rerin, und niemand wagt es noch, sie zu kri­ti­sieren. Es ist sogar voll­kommen egal, dass es doch noch gelingt, das Belas­tungs­ma­terial zu ver­öf­fent­lichen. Die Lager innerhalb der Gesell­schaft sind so ver­feindet, dass es ihre Befür­wortern nicht inter­es­siert und ihre Gegner sie sowieso nicht gewählt hätten.

Con­stantin Schreibers Roman mag man als dys­to­pisch-sati­ri­schen Roman abtun. Man mag ihn wegen seiner poli­tisch inkor­rekten Beschreibung eines zukünf­tigen, zer­ris­senen und ver­elen­denden Deutsch­lands geißeln. Aber er hat tat­sächlich exis­tie­rende und bereits wirk­mächtige Strö­mungen nur kon­se­quent zu Ende gedacht, Ängste auf­ge­griffen und zu einer nicht völlig unrea­lis­ti­schen Ent­wicklung ver­dichtet. Je wütender man ihn darum angreift, umso klarer wird, wem er auf die Füße tritt.