Gibt es Levitation?

Zur Dis­kussion eines para­psy­cho­lo­gi­schen und/oder krypto-tech­no­lo­gi­schen Phänomens

(von Fer­dinand Speidel)

Vor vielen Jahren betrat ein Kollege mit einem Buch in der Hand unser Büro. Er war auf der Suche nach Teil­nehmern für ein Expe­riment, über das er in dem Buch gelesen hatte. Erfor­derlich waren dafür fünf Per­sonen, eine davon musste auf einem Stuhl Platz nehmen, die anderen standen je zu zweit seitlich am Ober­körper und den Beinen. Danach legten die vier jeweils zuerst eine Hand auf den Kopf des Sit­zenden und schließlich auch die zweite. Jemand zählte dann bis zu einer Zahl, wenn ich mich recht erinnere, war es die 28. Die vier Per­sonen nahmen dann die Hände vom Kopf des Sit­zenden weg, legten die aus­ge­streckten Zei­ge­finger dicht zusammen und plat­zierten sie dann jeweils unter die Ach­sel­höhle und unter die Knie­kehle und hoben den Sit­zenden hoch bis über den Kopf. Das geschah mit einer absolut über­ra­schenden Leich­tigkeit, ohne jeg­liche Anstrengung.

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Eine Erklärung konnte niemand dafür finden. Eine ganze Zeit später ver­suchte ich, nach­zu­lesen, ob es darüber Infor­ma­tionen gibt. Das Einzige, was ich fand, war eine Aussage, dass es sich dabei um eine Sin­nes­täu­schung handelt, und dass es durchaus ohne wei­teres möglich sei, dass vier Per­sonen eine fünfte auf diese Weise anheben können. Das war jedoch nicht befrie­digend, denn ich erin­nerte mich, dass es in Ein­zel­fällen auch Fehl­ver­suche gab, obwohl wir das Expe­riment eben­falls erfolg­reich mit Schreib­ti­schen wie­derholt hatten.

Eine andere Sache kam mir noch in den Sinn: Als ich selbst einmal die Position des Sit­zenden ein­ge­nommen hatte und die Hände nach dem Zählen von meinem Kopf genommen wurde, spürte ich ein ganz eigen­ar­tiges Gefühl von Leich­tigkeit und auch etwas Schwindel, das erst nach einer kurzen Zeit nach dem Absetzen wieder ver­schwand. Eine Erklärung des Phä­nomens fehlt mir noch heute.

In Sagen und Über­lie­fe­rungen der Antike finden sich viele Bei­spiele für Levi­tation. So erfahren wir von den Griechen, dass Amphion und Zethos, Zwil­lings­söhne von Antiope und Zeus, die Stadt Theben erbauten. Beim Bau der Mauern spielte Amphion die Lyra des Hermes und bat ihn, die Musik möge die Steine erheben und zu einer Mauer zusam­men­fügen, und so geschah es.

In dem Pyra­mi­den­ka­pitel des „Hitat“ des ara­bi­schen Schrift­stellers Muhammad al Makrizi steht zu lesen, dass bei Bau der großen Pyra­miden (Abb. 2) die Priester Per­ga­ment­stücke beschrif­teten, sie auf die Stein­quader legten und ihnen dann einen Stoß gaben, so dass sie sich wei­ter­be­wegten. Ähn­liches geschah nach den Inka auch beim Bau der Zyklo­pen­mauern von Sac­say­huamán, wo die Götter die rie­sigen Quader durch die Luft zu ihrem Bestim­mungsort fliegen ließen. Solche Bei­spiele, die unseren Unglauben her­vor­rufen, gibt es zuhauf aus der Antike, und auch von einigen von der Kirche hei­lig­ge­spro­chenen Per­sonen gibt es Legenden, dass sie der Levi­tation fähig waren.

Berichte über Levi­ta­tionen  lösen bei den meisten heu­tigen Men­schen ein mildes Lächeln oder ein ungläu­biges Kopf­schütteln aus. Dennoch gibt es auch in der jün­geren Geschichte ein Bei­spiel, das von dem schwe­di­schen Luft­fahrt­in­ge­nieur Henry Verner Kjellson (1891 – 1962) berichtet wurde. Kjellson befasste sich ein­gehend mit Tech­niken des Altertums wie z.B. mit dem Bau der Pyramiden.

Das Ergebnis seiner For­schungen fasste er in dem Buch „Förs­vunnen Teknik“ (Ver­schwundene Technik) zusammen. In diesem Buch erwähnte er auch die Schil­derung von Levi­ta­tionen aus Tibet, die er von einem befreun­deten Arzt erhalten hatte. Dieser Arzt, Dr. Jarl, wohnte dem Vorgang 1939 bei und erzählte Kjellson davon. Ein anderer schwe­di­scher Wis­sen­schaftler, Olof Alex­an­dersson, erfuhr die Geschichte von Kjellson und berichtete sie in der Zeit­schrift „Implosion“ Nr. 13, die von Implosion e.V. her­aus­ge­geben wird.


Quelle: atlantisforschung.de