EIKE hat schon Erfahrung gemacht mit CORRECTIV.Faktencheck – Fakten für die Demokratie: Eine Faktencheckerin der Gruppe war unter falschem Namen mit versteckter Kamera auf unserer letzten Konferenz in München im November 2019 unterwegs und versuchte, den Kollegen von Heartland und uns Skandalöses zu entlocken.
Der grünen Journalistenszene mit dem Berliner Tagesspiegel als Durchlauferhitzer haben wir es offenbar angetan; vor kurzem kam zum Beispiel ein Buch mit dem Titel „Fehlender Mindestabstand“ heraus, in dem die kritische Haltung EIKEs zur Corona-Politik thematisiert wurde.
Vor einigen Tagen entdeckten wir, etwas versteckt, eine Erwiderung von Correctiv zu einem von Chris Frey übersetzten Artikel zum Thema des antarktischen Eises mit der Einleitung:
Ein Verein namens „Europäisches Institut für Klima und Energie“ (Eike) behauptet in einem Artikel, der globale Klimawandel werde durch das angebliche Wachstum des Meereises am Südpol infrage gestellt.
Nicht ganz, der Artikel stammt von Robert Felix* und wurde von uns übersetzt („Im Gegensatz zum verbreiteten Glauben wächst das Meereis an beiden Polen anstatt zu schrumpfen“). Heißt nicht, dass wir nicht hinter der Aussage stehen, aber ein „Faktencheck“-Dienst sollte präzise sein, wenn er anderen Falschaussagen oder Ungenauigkeiten vorwirft.
Im inkriminierten Artikel ging es um das südliche Meereis, das im Gegensatz zum Gletscher- und Schelfeis nicht aus dem Süßwasser Antarktikas wächst, sondern aus dem Salzwasser der Ozeane. Das schwimmende Meereis nimmt seit rund 40 Jahren etwas zu; im Gegensatz zum im Sommer (!) abnehmenden Meereis der Arktis. Das winterliche Schwimmeis des Nordens legt im Winterhalbjahr übrigens in den letzten zehn Jahren zu, was für die Ernährung der angeblich darbenden Polarbären entscheidend ist, wie unsere Referentin Susan Crockford im Video betont. Die Zunahme des Wintereises wird in den Kreisen der Klimaschützer und ihrer journalistischen Claqueure allerdings gern vergessen.
Der zentrale Kritikpunkt der Correctivler ist nun, daß in unserem übernommenen Artikel stehe, das Wachstum des südlichen Meereises beweise, es gebe keinen menschgemachten Klimawandel. Davon ist im gesamten Artikel allerdings nirgends die Rede.
Eine typische Regieanweisung – behaupte etwas, was nahe dem liegt, was der Betreffende gesagt/geschrieben hat, aber falsch ist und widerlege es dann, und es wird sicher geglaubt werden.
Für die Nebenaussagen der Faktenchecker fakten-checken wir folgende Behauptungen:
Bei der langfristigen Entwicklung des Meereises am Südpol lässt sich laut Forschenden kein klarer Trend ausmachen – in manchen Jahren gibt es einen Rückgang, in manchen ein Wachstum.
Stagnation also im Schnitt – Anwachsen oder Abschmelzen abhängig davon, wie man die Regressionskurve anlegt. Einigen wir uns auf vorläufiges „Unentschieden“.
Die Überschrift des Artikels ist falsch – das Meereis am Nordpol wächst nicht, sondern geht seit Jahren stark zurück. Anders als im Artikel behauptet, werden die Verluste des Meereises am Nordpol nicht durch Zuwächse am Südpol ausgeglichen.
Falsch, das Wintermeereis holt den Verlust der Sommermonate seit Jahren auf und übertrifft ihn teils sogar.
Die Eismassen auf dem Festland am Südpol schrumpfen ebenfalls seit Jahren.
Im kleinen Westteil von Antarktika, richtig. In einer natürlichen Warmphase, in der wir glücklicherweise seit Mitte des 19. Jahrhunderts leben, aber nicht ungewöhnlich und erwartbar.
Für das globale Klima ist die Entwicklung des Meereises am Nordpol relevanter als ein Zuwachs am Südpol: Weil es schmilzt, heizt die Sonne die Ozeane weiter auf.
Siehe oben, im globalen und zeitlichen Mittel nimmt das Salzwassereis wahrscheinlich gar nicht ab. Die Autoren von Correctiv heben in diesem Zusammenhang auf die Albedo, die planetare Rückstrahlkraft, ab, die durch weißes Eis höher sei als durch blaues Wasser. Das Argument ist recht wackelig, da die Wolken den Löwenanteil der irdischen Albedo ausmachen.
Da die naturwissenschaftliche Expertise der Correctiv-Redakteure fraglich ist, bemühten sie für ihren Artikel diverse Akteure der deutschen Klima-Forschung wie das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), die Kollegen von klimafakten.de und Dirk Notz von der Universität Hamburg, der meint, daß man davon ausgehen müsse, daß der Nordpol bereits in zehn bis 30 Jahren zeitweise frei von Meereis sein wird.
Oh, diese Aussage erinnert doch sehr an Mojib Latifs Bonmot aus dem Jahre 2.000, nach der es in „20 Jahren“, also jetzt, gar keinen Schnee und kein Eis mehr geben würde in unseren Breiten. Ob die Eisstürme der Nordhalbkugel von Dezember bis Februar als Startpunkt der anstehenden sonnenbedingten Abkühlungsphase gesehen werden können, ist derzeit noch nicht sicher; ist aber zu befürchten. Jedenfalls ist nicht sehr wahrscheinlich, daß in einer Kaltphase das sommerliche Meereis völlig verschwinden wird, wie es Notz prognostiziert. Daher ist man schon erstaunt, daß ein Alarmist sich noch traut, eine derart kurzfristige Aussage zu treffen; es wäre eher zu erwarten, daß analog den aktuellen Aussagen zum Meeresspiegel mit dreistelligen Jahresangaben gearbeitet wird. Da ist jeder Alarmist zuverlässig tot und kann nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Daß wir den Correctiv-Artikel bei den Emailanbietern gefunden haben, war eher dem Zufall zu verdanken. Was auch daran lag, daß er nicht besondes prominent plaziert wurde und im Gegensatz zu den üblichen alarmistischen Schlagzeilen lang und recht datenlastig gehalten ist; einschließlich Kurvengrafiken. So gab es denn auch nur einen Kommentar, der allerdings von einem unserer Leser stammt. Schade eigentlich – wir würden es begrüßen, wenn allgemeine Internetseiten und deren Leser unsere Artikel und die von Correctiv häufiger besprechen würden. Denn: „Who watches the watchmen“, wie es ein populärer Comic thematisiert – wer prüft die Faktenprüfer?
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*Robert W. Felix: Autor von Magnetic Reversals and Evolutionary Leaps: The True Origin of Species und Not by Fire but by Ice: Discover What Killed the Dinosaurs…and Why It Could Soon Kill Us. Gründer von www.iceagenow.info.
Quelle: eike-klima-energie.eu
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