Ein undurch­sich­tiges System! Der umstrittene „Schwei­ne­baron“ Stra­athof ist aktiv und fand sich sogar vor dem Euro­päi­schen Gerichtshof wieder (+Videos)

Es ist ein undurch­sich­tiges System, Mas­sen­tier­haltung, mit Steu­ergeld finan­ziert. Adrian Stra­athof sym­bo­li­siert alles, was in der Inten­siv­tier­haltung falsch läuft. Nachdem er in Deutschland ein Berufs­verbot bekam, bedeutet es nicht, dass der „Schwei­ne­baron“ nicht weiter gemacht hat. Eine nie­der­län­dische Tier­schutz­or­ga­ni­sation zog sogar gegen den umstrit­tenen „Schwei­ne­baron“ vor den Euro­päi­schen Gerichtshof und gewann 2021. Seit es ver­mehrt zu Stall­bränden kommt, eine soge­nannte „Stall­brande­pe­demie“, steht auch der Schwei­ne­baron wieder im Fokus. Denn 2017 brannte seine Schwei­ne­mast­anlage, auch bekannt als Knorhof nieder, 24.000 Schweine starben.

Allein in den Nie­der­landen starben in den letzten Jahren eine Million Tiere  bei Bränden. Und wieder hat eine Anlage gebrannt, nachdem auf Europas größtem Mas­sen­tier­hal­tungs­stall für Sauen & Ferkel bei einem Inferno über 50.000 Schweine qualvoll ver­en­deten, übrigens vorher im Besitz von dem umstrit­tenen Schwei­ne­baron, ver­brannten tau­sende Schweine bei einem Groß­brand auf einem Bau­ernhof im nie­der­län­di­schen Neder­weert bei leben­digem Leib. Wie viele Schweine in einer Mast­anlage unter­ge­bracht sind und wie getrickst wird, erfährt man, wenn ein Feuer aus­bricht. In Sachsen-Anhalt, eben­falls eine Anlage, die einst dem Schwei­ne­baron gehörte, waren bei einem Brand in einer Mega-Zucht­anlage 74.000 Tiere in den Stal­lungen unter­ge­bracht und in der Schwei­ne­fabrik Alt Tellin in Meck­lenburg-Vor­pommern 50.000 Tiere. Mega­ställe brennen relativ häu­figer ab als normale Ställe. In den Nie­der­landen ver­brannten allein 2020  rund 106.000 Tiere bei leben­digem Leib oder erstickten im Rauch, in nur ein paar Jahren waren es mehr als eine Million Tiere, die ersticken oder ver­brannten. Die EU ist nach China der zweit­größte Schwei­ne­fleisch­pro­duzent der Welt und der größte Exporteur von Schwei­ne­fleisch und Schweinefleischprodukten.Damit es auch so bleibt, bekommen die EU-Länder Sub­ven­tionen. Die wich­tigsten Erzeu­ger­länder der EU sind Deutschland, Spanien und Frank­reich, die zusammen die Hälfte der Gesamt­pro­duktion der EU aus­machen. Laut der EU gehen die meisten Schwei­ne­fleisch­ex­porte nach Ost­asien. In Öster­reich war gegen die  Zustände  in hei­mi­schen Schwei­ne­mast­be­trieben das Tier­schutz­volks­be­gehren mit 416.000 Unter­schriften erfolg­reich. Die Unter­zeich­ne­rInnen fordern ein Ende der Massentierhaltung. 

Arme Schweine: Zustände in hei­mi­schen Schweinemastbetrieben

Das Tier­schutz­volks­be­gehren hat am 06.Juni 2021 in Öster­reich 416.000 Unter­schriften erreicht. Die Unter­zeich­ne­rInnen fordern ein Ende der Mas­sen­tier­haltung und Hal­tungs­formen, die die Grund­be­dürf­nisse der Tiere befrie­digen. Bereits kom­mende Woche wird in einem öffent­lichen Hearing im Par­lament über die For­de­rungen des Tier­schutz­volks­be­gehrens dis­ku­tiert. Vor allem die Praxis der Schwei­ne­haltung in Öster­reich ent­spricht nicht mehr dem Stand der wis­sen­schaft­lichen For­schung, und wird von Experten als „grausam“ bezeichnet. Dagmar Wohl­fahrt hat mit dem ehe­ma­ligen Amts­tierarzt Dr. Rudolf Win­kel­mayer über die Zustände in den hei­mi­schen Schwei­ne­mast­be­trieben gesprochen. Und darüber, was sich sofort ändern müsste, so der ORF.

https://youtu.be/LGGMDCcVOzE

Erneut tau­sende Schweine auf einem Bau­ernhof in den Nie­der­landen bei leben­digem Leib verbrannt

 

SCHEU­NEN­BRAND IN NEDER­WEERT- .animalrights.nl

Am 01.Juni 2021 starben 4.600 Schweine bei einem Brand in Neder­weert, Limburg. „Wie ist es möglich, dass in den Nie­der­landen noch durch­schnittlich 12.000 Tiere pro Monat bei einem Brand sterben?“ Das fragen sich in den Nie­der­landen nicht nur die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tionen. In den Nie­der­landen sprechen die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tionen sogar von einer  Stall­brand­epi­demie. 

Nicht nur in den Nie­der­landen brennen die Ställe, sondern auch in Deutschland.

Laut Recherchen von der Gruppe Stall­brände gab es bis Ende Mai 2021 ins­gesamt 810 Scha­dens­fälle / mind. 58.522 getötete Tiere / 175 ver­letzte Men­schen / 9 getötete Men­schen / knapp 106 Mio. EURO Sach­schaden / durch­schnittl. Schaden pro Ereignis: 276.000 EURO / in Bayern, BaWü, NRW und Nie­der­sachsen ca. 61 % aller Schäden / Rinder, Pferde, Geflügel und Schweine am häu­figsten betroffen / bei den bekannten Brand­ur­sachen sind tech­nische Defekte (19 %) und Brand­stif­tungen (18,7 %) Spit­zen­reiter – in den meisten Fällen (41 %) ermittelt die Polizei noch. PDF > Stallbrände_Eine Aus­ar­beitung 05062021 (1)

Am 30. März 2021 ver­en­deten bei einem Groß­brand einer der größten Schwei­ne­zucht­an­lagen Europas im Land­kreis Vor­pommern-Greifswald , welche vor Jahren im Besitz des umstrit­tenen „Schwei­ne­baron“ Stra­athof war – nach kor­ri­gierten Zahlen Anfang Mai 2021 – ca. 50.000 Tiere. Siehe Feuer in Mega-Zucht­anlage Alt Tellin- Zehn­tau­sende Tiere getötet

Euro­päi­scher Gerichtshof: Ver­fahren für eine Straathof-Genehmigung

In August 2020 kam der Fall einer Geneh­migung zur Erwei­terung des Stalles des berüch­tigten Schwei­ne­barons Stra­athof vor dem Euro­päi­schen Gerichtshof. Nach Ansicht des Gene­ral­an­walts des Euro­päi­schen Gerichtshofs ver­stößt das nie­der­län­dische Anhö­rungs­ver­fahren zur Lizenz gegen euro­päi­sches Recht . „Gute Nach­richten, wenn das Gericht diesem Rat folgt, bedeutet dies, dass sich das Gericht Limburg noch mit unseren Ein­wänden gegen die Erwei­terung dieser Schwei­ne­fabrik aus­ein­an­der­setzen muss,“ so die nie­der­län­dische Tier­schutz­or­ga­ni­sation Varkens in Nood. 

Seit einigen Jahren blo­ckiert die Orga­ni­sation mit solchen Gerichts­ver­fahren den Um- Auf- und Ausbau der Anlagen von  Straathof. . 

Die Aarhus-Kon­vention

Die Aarhus-Kon­vention setzt sich inhaltlich aus drei „Säulen“ zusammen:

  • dem mög­lichst freien Zugang zu Umwelt­in­for­ma­tionen (Art. 4),
  • der Öffent­lich­keits­be­tei­ligung an Ent­schei­dungs­ver­fahren (Art. 6 – 8) und
  • dem Zugang zu Gerichten in Umwelt­an­ge­le­gen­heiten (Art. 9).
  • Siehe aarhus-konvention.de

Marcel Mid­delkamp, ​​Anwalt und Umwelt­ex­perte von Varkens in Nood, stellte fest, dass das Kon­sul­ta­ti­ons­ver­fahren zur Erteilung der Geneh­migung  gegen die Aarhus-Kon­vention ver­stößt . Dieser Vertrag soll den Zugang zu Gerichten in Umwelt­an­ge­le­gen­heiten, wie zum Bei­spiel den Ausbau eines großen Schwei­ne­stalls, gewähr­leisten. Und genau dieser Zugang zur Justiz wird in den Nie­der­landen behindert. Das nie­der­län­dische Recht ( Artikel 6:13 Awb ) sieht vor, dass Bürger gegen eine Geneh­migung keinen Rechts­behelf ein­legen können, wenn sie zuvor nicht auf den Geneh­mi­gungs­entwurf geant­wortet haben.

Mit Erfolg, denn im Februar 2021 ver­kündete die Tier­schutz­or­ga­ni­sation Varkel in Nood:

„Im Kampf gegen einen großen Schwei­ne­stall von Stra­athof durch die Tier­schutz­or­ga­ni­sation Varkel in Nood wurde von der wich­tigen Ent­scheidung des Euro­päi­schen Gerichtshof Gebrauch gemacht. In diesem Fall hat der Euro­päische Gerichtshof ent­schieden, dass die Nie­der­lande bei der Geneh­migung von Groß­vieh­ställen gegen euro­päi­sches Recht verstößt.“ 

„Diese Bestimmung im nie­der­län­di­schen Recht beschränkt den Zugang zu den Gerichten. Dies wider­spreche dem Euro­pa­vertrag von Aarhus ‚“ argu­men­tierte Marcel Mid­delkamp, ​​der Anwalt, der Pigs in Need im Ver­fahren gegen Stra­athof vertritt.

„Der Euro­päische Gerichtshof stimmte uns zu : Auch wenn Bürger keine Stel­lung­nahmen abgeben, sollten sie Rechts­mittel ein­legen können. Viele Geneh­mi­gungen wurden fälsch­li­cher­weise nicht bei Gericht ein­ge­reicht, so dass viele Ein­wände unter anderem gegen Groß­vieh­ställe nie sachlich behandelt wurden, “ so der Anwalt der Tierschutzorganisation

Folgen des EuGH-Urteils „Schweine in Not“ für das All­ge­meine Ver­wal­tungs­rechts­gesetz- in Nie­der­län­disch vom Juni 2021

Urteil im Kampf gegen Schweineställe

So beruft sich Mobi­li­sation for the Envi­ronment (MOB) auf das Urteil , die Geneh­migung eines Betriebes mit 11.000 Schweinen vom Tisch zu bekommen. Die Provinz Flevoland erklärt, dass die Berufung der MOB nicht behandelt werden muss, da die Umwelt­or­ga­ni­sation zuvor keine Stel­lung­nahmen gegen den Geneh­mi­gungs­entwurf ein­ge­reicht habe. Aber das Urteil des Euro­päi­schen Gerichtshofs im Fall Pigs in Nood macht dieser Argu­men­tation ein Ende.

Große Folgen für die nie­der­län­dische Tierhaltung

Es ist gut zu sehen, dass das Urteil in unserem Fall jetzt von anderen genutzt wird, um die Geneh­mi­gungen für Schwei­ne­ställe anzu­fechten. Das Urteil des Euro­päi­schen Gerichtshofs kann schwer­wie­gende Folgen für die nie­der­län­dische Tier­haltung haben. Mehr Infor­ma­tionen: varkensinnood.nl.

 

Agrar­in­dus­trie­mi­nister Till Backhaus (seit 22 Jahren Landwirtschaftsminister)
erklärt den wütenden Anwohner*innen seine Unschuld

Frage: Können deutsche Orga­ni­sa­tionen nicht auch von diesem Recht gebrauch machen, zumal in Alt Tellin nach dem Brand eben­falls neu auf­gebaut werden soll. Bei dem Inferno ver­en­deten über 50.000 Schweine. Zwei Monate nach dem bisher größten Feuer in einer Schwei­ne­zucht­anlage in Deutschland ist die Ursache des Brandes in Alt Tellin (Vor­pommern-Greifswald) weiter unklar. Ver­bände sehen bei der Lan­des­po­litik und bei Geneh­mi­gungs­be­hörden auch Ver­ant­wortung – und fordern die Schließung ähnlich großer Ställe. 

Auf Standort ent­steht eine Modellanlage

Auf der Anlage in Alt Tellin soll eine Modell­anlage der Zukunft ent­stehen – ein „Stall 4.0“.  LVM Backhaus sprach sich in einem  Interview für einen  Mega­stall 4.0 auf dem Gelände der abge­brannten LFD-Holding Fabrik aus. Für dieses Projekt Mega­stall 4.0 gibt es reichlich För­der­mittel. Für „Stall 4.0“ gibt es im Rahmen des Corona-Kon­junk­tur­pro­gramms 300 Mil­lionen Euro!

In Deutschland wechseln Stra­athof-Anlagen deutsch­landweit den Besitzer

Eigentlich sollte 2015 Schluss sein- Stra­athof schließt in Gladau- so der Bericht von MDR von 2015

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Erinnern Sie sich noch an Adrianus Stra­athof? Allein in Sachsen-Anhalt betrieb er sechs Schwei­ne­zucht­be­triebe. Nach hef­tiger Kritik auf Grund der Zustände in Gladau bei Genthin ermit­telte 2013 die Staats­an­walt­schaft. Stra­athof stand wegen der Zustände in der Fer­kel­fabrik Gladau schon länger in der Kritik. Der Nie­der­länder war zu Zwangs- und Buß­geldern in Höhe von 2,1 Mil­lionen Euro ver­ur­teilt worden. Ob er je gezahlt hat? Ende 2014 dann die Mit­teilung: Tier­hal­tungs­verbot für Schwei­ne­baron Straathof!

Erst Stra­athof, dann LFD Holding, jetzt Schweizer Investor Terra Grund­werte AG, eine AG mit Sitz in Sarnen, im Kanton Obwalden, die im Jahr 2019 gegründet wurde.

Das Imperium des nie­der­län­di­schen Schwei­ne­züchters Adrianus Stra­athof wurde 2015 von der LFD Holding über­nommen, nachdem der Schwei­ne­züchter Stra­athof mit einem natio­nalen Berufs­verbot belegt wurde. Als Treu­händer übernahm der Jurist Christian Graf Brock­dorff die Ver­fü­gungs­gewalt über Stra­athofs Ver­mö­gens­an­teile an der LFD Holding (ehemals Stra­athof Holding). Außerdem wurde die Geschäfts­führung neu besetzt. Stra­athof selber wollte sich jedoch nicht ganz zurück­ziehen, so die agrarheute.com. Es soll ein Beirat aus Experten ein­ge­richtet werden, in dem Stra­athof mit­wirken wird. Der Beirat sei ein wich­tiger Schritt, um im Bereich des Tier­wohls neue Stan­dards zu setzen, so eine Unternehmenssprecherin.

Hier das Netzwerk von Adrianus Stra­athof, das wir aktuell am 07.Juni 2021 vom northdata.de abge­rufen haben . 

 

  • Doch es kam auch wei­terhin zu Ver­stößen gegen das Tier­schutz­gesetz, bezie­hungs­weise gab es Hin­weise auf tier­schutz­recht­liche Mängel bei der Haltung der Schweine. Im April 2019 brach in einem Stall bei Klein Wanz­leben, in dem ca. 60.000 Schweine lebten, ein Feuer aus. Das Unter­nehmen  Schwei­ne­zucht Glava GmbH des hol­län­di­schen Schwei­ne­züchters Stra­athof hatte die Geneh­migung am Standort Gladau gehabt, in Sachsen-Anhalt 50.000 Schweine zu halten. Siehe Feuer in Mega-Zucht­anlage mit 60.000 Schweinen – 2000 Ferkel verendet!
  • Ende März 2021 ging der Alt Tel­liner Mega­stall in Flammen auf. Bei dem Brand in einer Schwei­ne­zucht­anlage in Alt Tellin bei Jarmen im Land­kreis Vor­pommern-Greifswald sind mehrere Zehn­tausend Tiere ver­endet, alle 18 Ställe wurden zer­stört. Rund 9.000 Sauen und rund 50.000 Ferkel waren auf dieser Mega-Zucht­anlage unter­ge­bracht. Der Betrieb  war bereits 2019 wegen einer defekten Lüf­tungs­anlage in die Schlag­zeilen geraten. Damals ver­en­deten mehr als 1.000 Schweine. Die betroffene Sauen- und Fer­kel­zucht­anlage war über Jahre sehr umstritten und gehört zu einem der größten Schwei­ne­zucht­be­triebe in Deutschland und ist erst 2020 von einer Schweizer AG über­nommen worden. Siehe Feuer in Mega-Zucht­anlage Alt Tellin- Zehn­tau­sende Tiere getötet

Ist Adriaan Stra­athof immer noch einer der größten Schwei­ne­züchter Europas?

Auch in den Nie­der­landen ist der Schwei­ne­halter sehr umstritten. Kri­tiker sagen, er ver­stoße gegen alle Regeln. Im Juli 2017 brannte sein Schwei­ne­stall De Knorhof in Gel­derland ab. Mehr als 20.000 Schweine wurden getötet. Animal Rights hat zuvor ein Under­cover- Video in De Knorhof gedreht. Die Bilder zeigen unter anderem, wie ein Ferkel nach Luft schnappt, während es auf toten Art­ge­nossen liegt.

Laut einem Profil , das NRC Han­delsblad 2017 „pro­du­ziert“ Stra­athof jährlich 2 Mil­lionen Ferkel und hat einen Jah­res­umsatz von zwei­stel­ligen Mil­lionen Euro, darüber berichten die nie­der­län­di­schen Medien am 06.Mai.2021, nachdem einer der größten Schwei­ne­züchter Europas vor Gericht  für die Erwei­terung seiner Mega-Stelle im Lim­burger Konings­bosch eine Klage verlor.  Dem Unter­nehmer Adriaan Stra­athof wurde nach einem lang­jäh­rigen Rechts­streit die Geneh­migung für eine Erwei­terung   ent­zogen. Die Gemeinde Echt-Sus­teren muss über den Antrag neu entscheiden

Der „Schwei­ne­baron“ Stra­athof erhielt 2017 die Geneh­migung, seinen Schwei­ne­be­trieb mit mehr als 6.000 Sauen aus­zu­bauen. Dagegen legten die Stif­tungen Pigs in Need, Dier&Recht und Leefbaar Bui­ten­gebied Berufung ein. Das Gericht ent­schied zugunsten der Stif­tungen, weil mit dem Antrag nicht klar war, dass es sich um einen starken Anstieg der Tierzahl handelt.

Laut Fre­de­rieke Schouten, Tier­ärztin und Direk­torin der Stiftung Pigs in Need, werden so viele Ferkel in Mega­ställen geboren, dass jeden zweiten Tag ein Tierarzt kommen sollte, um schwache Schweine ein­schläfern zu lassen. Das kostet viel Geld und Zeit. Schwei­ne­halter ent­scheiden sich daher für alter­native Methoden.

Maarten Ver­doorn, ver­ant­wortlich für die nie­der­län­di­schen Gesell­schaften von Stra­athof, nennt das „kom­pletten Unsinn“.

Er lässt sich von der Kritik nicht abschrecken und „geht davon aus“, dass eine neue Geneh­migung für den Stall­ausbau bean­tragt wird.

Ausmaß der inten­siven Tier­haltung – Stallbrandepedemie

Zwei Ställe mit 4600 Toten und 3000 lebenden Schweinen. Stall­brand Bloe­mer­straat Neder­weert – Karin Veld­huizen

In den letzten 13 Jahren zusam­men­ge­rechnet sind dies in den Nie­der­lande fast 2 Mil­lionen Tiere, knapp 150.000 pro Jahr, etwa 12.000 pro Monat. Lebendig ver­brannt, durch Rauch erstickt oder – nach Been­digung der Brand­be­kämpfung – durch schwere Ver­let­zungen getötet. Warum ist es immer noch nicht möglich, solche Brände  zu stoppen? So ein Bericht der Nie­der­län­di­schen  „De Volks­krant“ und bennent  fünf Gründe:

1. Wenig Vor­schriften und kaum Kontrolle

Beim größten Scheu­nen­brand in der Schwei­ne­haltung 2017 in Erichem, Gel­derland, war der Besitzer im Ausland. Der Betrieb gehört dem „Schwei­ne­baron“ Stra­athof. Der Fut­ter­mit­tel­lie­ferant ent­deckte den Brand, war aber ohne Lösch­anlage hilflos. Mehr als 20.000 Schweine im Knorhof wurden getötet. Häufig ver­fügen Tier­halter über keine anderen Lösch­mittel als Hand­feu­er­lö­scher oder einen Was­ser­lösch­anlage mit zu geringer Kapa­zität, um einen stär­keren Brand zu löschen.“ In meist abge­le­genen Ställen kann die Feu­erwehr dann nur noch das Feuer von außen kon­trol­lieren- so der der nie­der­län­dische Sicher­heitsrat (OVV)

2. Stau­biger Stall voller Elek­tro­an­lagen ist leicht entzündlich

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Ist die Brand­ur­sache fest­stellbar ‚stellt sich häufig heraus, dass der Brand durch Strom­pro­bleme oder ein defektes Gerät ver­ur­sacht wird. Staub­ab­la­ge­rungen oder Ammo­niak­dämpfe sind die Haupt­ur­sachen für Kurzschlüsse.

Offene Zäh­ler­schränke, Staub­nester und lose Strom­kabel – das hat Fre­de­rieke Schouten oft erlebt, wenn sie als Tier­ärztin Vieh­züchter besuchte, jetzt arbeitet sie für die Tier­schutz­or­ga­ni­sation Pigs in Need. Laut OVV sind viele Land­wirte nicht immer qua­li­fi­ziert, solche Hightech-Anlagen zu betreiben. „Da stellt sich die Frage, ob Tier­hal­tungs­be­triebe in Rechts­vor­schriften und Vor­schriften bezüglich Sicherheit nicht mehr als Wirt­schafts­zweig ange­sprochen werden sollten.“

3. Stall ist versiegelt

Die Ein­haltung von Umwelt­auf­lagen und die Ver­meidung von Geruchs­be­läs­ti­gungen für die Umwelt hat einen wei­teren Nachteil: Schweine‑, Geflügel- und Käl­ber­ställe sind meist kom­plett geschlossen. Aus den Abteilen, in die die Tiere ein­ge­teilt werden, gibt es oft keine direkten Fluchtmöglichkeiten.

„Wir haben eine Vieh­wirt­schaft geschaffen, in der Tiere zusam­men­ge­pfercht sind, Räume mit Instal­la­tionen bedeckt sind und sich alles ums Geld dreht“, fasst Kenny Oostrik von der Tier­schutz­or­ga­ni­sation Wakker Dier zusammen. „All das ist nicht nötig, wenn wir zu einer klei­neren Viehfarm zurückkehren.“

4. Zu unver­bind­licher Ansatz über Jahre

„Das Stall­brand­problem erfordert eine klare Vision und Her­an­ge­hens­weise von der Politik“, schrieben zwei Stu­denten, die vor elf Jahren ihr Studium zum Thema Stall­brände an der Van Hall Laren­stein Hoch­schule abge­schlossen haben. Im Jahr 2021 zog der OVV den gleichen Schluss. Dass sich zwi­schen­zeitlich wenig geändert hat, liegt vor allem an den unver­bind­lichen Bran­chen­ver­ein­ba­rungen. In den letzten zehn Jahren hat der OVV nur wenige kleine Ver­bes­se­rungen erfahren. Für neue Stal­lungen gelten etwas strengere Bau­vor­schriften und zusätz­liche Ver­si­che­rungs­pflichten. Bestehende Ställe unter­liegen einer fünf­jäh­rigen Elek­tro­in­spektion, jedoch „mit ein­ge­schränkter Beachtung der Brandgefahr“.

 „Der Haupt­grund dafür, dass mög­liche Maß­nahmen nicht umge­setzt oder gesetzlich vor­ge­schrieben werden, ist, dass sie für Vieh­halter nicht als kos­ten­ef­fi­zient ange­sehen werden.“ Und noch zyni­scher: „Im System der aktu­ellen Vor­schriften gilt es als akzep­tables Risiko, dass bis zu 130.000 Geflügel oder 7.000 Schweine bei einem Stall­brand umkommen.“

5. Ver­braucher wollen nicht für Brand­schutz bezahlen

PU-Schaum, der im Feuer schmilzt und auf die Haut eines Schweins tropft, ein Huhn mit seinem Gefieder in Flammen, ein Stall­feuer „ver­ur­sacht viel Angst und Unwohlsein durch Ersticken und Schmerzen beim Brennen“, sagt Marien Ger­ritzen,  Tier­schutz­for­scherin bei Wagen­ingen Live­stock Research . „Es ist ein sehr schwer­wie­gender Verstoß gegen den Tier­schutz. Das gilt für die ver­en­deten Tiere, aber auch für die ver­letzten Tiere, die das Feuer überleben.“

Die meisten Land­wirte nehmen an einem global wett­be­werbs­fä­higen System teil. Niedrige Margen erzwingen Kos­ten­sen­kungen. Schuld sind auch die Ver­braucher, denn beim Grillen bei gutem Wetter und bil­liger Wurst denkt keiner an das Leiden der Schweine, die in schwülen Ställen Gefahr laufen, in einem Feuer bei leben­digem Leib zu ver­brennen oder zu ersticken.

In Deutschland bekam Adrian Stra­athof Berufs­verbot, in den Nie­der­landen wurden seine 24.000 Schweine verbrannt.

So ein Bericht aus den Nie­der­landen von De Volks­krant. Mit dem Brand in Erichem, bei dem 2017  24.000 Schweine starben, machte Stra­athof erneut negative Schlagzeilen.

Das Unter­neh­mertum von Adriaan Stra­athof zeigte eine Reihe von Geset­zes­ver­stößen: Die hol­län­dische Tier­schutz­or­ga­ni­sation NVWA , die deutsche Polizei und Tier­schützer besuchten die Ställe und fanden die Tiere ohne Trink­wasser, über­füllte Ställe, zu enge Käfige und Ver­nach­läs­sigung kranker und ver­letzter Schweine. In Deutschland führte eine Poli­zei­razzia dazu, dass Stra­athof ein Berufs­verbot bekam. In den Nie­der­landen gab es nur  hohe Geld­strafen, Ver­war­nungen und eine bedingte Sperre von drei Monaten. Er konnte sogar Stal­lungen in den Nie­der­landen aus­bauen, etwa in Mariënheem. 

Wem in Deutschland als Schwei­ne­halter die Tier­haltung untersagt wird, kann seinen Beruf einfach in den Nie­der­landen ausüben und das Unter­nehmen sogar aus­bauen. Dies geht aus der Geneh­migung hervor, die dem Schwei­ne­halter Adrianus Stra­athof aus der Over­ijssel Gemeinde Raalte erteilt wurde , so die nie­der­län­di­schen Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tionen, die eine Petition startete, mit Erfolg. Wie bereits berichtet, ent­schied das Gericht im Mai 2021: Kein Schwei­ne­stall-Ausbau für Straathof

Auf­grund der Stall­brände steht der Betrieb Knorhof von Schwei­ne­baron Stra­athof wieder im Fokus

Stra­athof hat noch einen Mega­stall in Creil und möchte einen in der Nähe von Mariënheem, östlich von Raalte, eröffnen. Einer wurde laut gelderlander.nl  2017 in Lierop eröffnet. Auch den Wie­der­aufbau des Knorhofs hat er fest vor. Es gibt viel Wider­stand, eine Petition gegen die Pläne von Stra­athof wurde von 40.000 Men­schen unterstützt.

Der Inhaber Adriaan Stra­athof von Sebava BV in Erichem (ehemals Knorhof) möchte sein abge­branntes Unter­nehmen wieder aufbauen. 

Beim Brand eines Schwei­ne­be­triebes im nie­der­län­di­schen Erichem sind Ende Juli ca. 24.000 Schweine ver­endet. Wie die hol­län­dische Fach­zeit­schrift „Boer­derij“ berichtete, setzten die Flammen außerdem Asbest frei, das im Umkreis von 1 km um den Hof nie­derging. Es handelt sich um umge­baute zwei­stö­ckige Geflü­gel­ställe. Die betroffene Anlage gehöre zur Gesell­schaft Sebava bv des Unter­nehmers Adriaan Stra­athof, der in Deutschland als Schwei­ne­halter wegen Ver­stößen gegen die Tier­schutz­vor­schriften mit einem Berufs­verbot belegt ist.

Stra­athofs Betrieb nach dem Brand 2017

Auf­grund der aktu­ellen ‚Stall­brände‘ und der Meldung des Dutch Safety Board, steht der Knorhof in Erichem plötzlich wieder im Fokus der Öffent­lichkeit. Laut UVP-Unter­lagen bietet der abge­brannte Knorhof Platz für knapp 26.000 Schweine. Jetzt soll der Betrieb trotz Protest wieder auf­gebaut werden. Maarten Ver­doorn von Sebava sagt, dass die Anpas­sungen bereits ein­ge­reicht wurden und dass es sich um etwa 20.000 Schweine handelt.

Stra­athof will am alten Standort umbauen. Der Antrag auf die Umwelt­ge­neh­migung zeigt, dass er eine Kapa­zität von bis zu 28.860 Schweinen haben will, fast ein­einhalb Mal mehr als zuvor.

Bilder vom ver­hee­renden Scheu­nen­brand in Erichem.

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Ange­fangen hat  Stra­athof vor ca. 25 Jahren in den Nie­der­landen heißt es, mit 2 großen Mast­an­lagen. Die bekann­teste ist der dop­pel­stö­ckige Mega­stall De Knorhof B.V. in Kapel-Ave­zaath mit 20.000 Schweinen. De Knorhof B.V. (Agrar Invest B.V.) ist eine der größten Schwei­ne­zucht­an­lagen in den Nie­der­landen. Auch hier geriet Stra­athof mit Anwohnern und Behörden in Kon­flikt. Es folgen Betriebe in Belgien: Borsbeke, Stra­athof Borsbeke Bvba‘ und nach der Mau­er­öffnung bot sich Deutschland geradezu an. Adrianus Stra­athof kaufte nach und nach große Gebäude die sei­nerzeit für die Ferkel- und Schwei­ne­auf­zucht in den sog. LPG’s, den Land­wirt­schaft­lichen Pro­duk­ti­ons­ge­nos­sen­schaften diente.

Der nie­der­län­dische Sicher­heitsrat (OVV) hat kürzlich einen ver­nich­tenden Bericht über den Brand­schutz in nie­der­län­di­schen Vieh­ställen ver­öf­fent­licht. Damit steht der Knorhof in Erichem erneut im Fokus. Es gibt fort­ge­schrittene Pläne für den Wie­der­aufbau einer Mega­anlage,  aber eine Geneh­migung wurde noch nicht erteilt. Unter anderem fehlt es noch an einer abschlie­ßenden Umwelt­ver­träg­lich­keits­prüfung. Auch strengere Auf­lagen für eine neue Umwelt­ge­neh­migung können ein Hin­dernis dar­stellen, so die Medien in den Nie­der­landen.

Außerdem läuft noch eine Klage von Varkens in Nood. Die Tier­schutz­or­ga­ni­sation  will ver­hindern, dass die Anlage über­haupt wieder auf­gebaut wird.

Sebava BV möchte eine Schwei­nefarm am Buren­sewal 3 in Kapel-Ave­zaath umbauen

Sebava BV möchte eine Schwei­nefarm am Buren­sewal 3 in Kapel-Ave­zaath umbauen. Infor­ma­tionen:.commissiemer.nl

Nach Angaben von De Volks­krant aus 2017 hat das Unter­nehmen von Stra­athof  zehn Mega­ställe in Deutschland, fünf in den Nie­der­landen, acht in Ungarn und eine unbe­kannte Zahl in Rumänien. Jeder Stall hat durch­schnittlich 5.000 Sauen, die jeweils 30 Ferkel pro Jahr pro­du­zieren. Die elf Schwei­ne­mast­an­lagen in Deutschland, die dem Schwei­ne­züchter Adriaan Stra­athof bis 2015 gehörten, wurden vom Schweizer Investor Terra Grund­werte gekauft.  Der Schweizer Investor über­nimmt auch die zehn Bio­gas­an­lagen. Der Kauf­preis wurde nicht bekannt gegeben. In den Nie­der­landen betreibt Stra­athof Schwei­ne­farmen in Erichem (GD), Mariënheem (OV) und Creil (FL), so pigbusiness.nl

Nach dem stren­geren Gesetz müssen Tiere besser vor Stall­bränden geschützt werden. Dies kann auf unzählige Arten geschehen, aber einen Stall feu­erfest zu machen ist für viele Land­wirte teurer als eine Feu­er­ver­si­cherung . Für den Brand­schutz von Ställen gibt es derzeit kaum Gesetze. Für einen Stall mit Toi­let­ten­papier gelten die gleichen Brand­schutz­an­for­de­rungen wie für einen Stall mit Zehn­tau­senden von Tieren. Eine Geset­zes­än­derung würde dem ein Ende setzen. Das wäre höchste Zeit, denn bei einem Stall­brand sterben jedes Jahr durch­schnittlich fast zehn­tausend Schweine . Sie ver­brennen lebendig oder ersticken im Rauch. Dieses schreck­liche Leid kann ver­hindert werden, indem der Brand­schutz von Ställen erheblich ver­bessert wird.

Ein Minister, der um jeden Preis ver­sucht, die Vieh­wirt­schaft vor dringend not­wen­digen Ver­än­de­rungen zu schützen, ist inak­zep­tabel. Schweine ver­dienen Besseres!

Gebt den Tieren einen Minister, der sich für sie ein­setzt! Unter­schreiben Sie hier die Petition, so die Tier­schutz­or­ga­ni­sation Varkens in Nood. 

In den Nie­der­lande brannte wieder ein Stall, diesmal in Neder­weert. 4.600 Schweine starben einen schreck­lichen Tod in den Flammen.

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Straf­an­zeige und Straf­antrag wegen Tötung von mehr als 56.000 Tieren ohne ver­nünf­tigen Grund in Alt Tellin / Mecklenburg-Vorpommern

Die Arbeits­ge­mein­schaft bäu­er­liche Land­wirt­schaft (AbL), der Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutschland (BUND), Green­peace und der Deutsche Tier­schutzbund haben wegen des qual­vollen Todes von über 56.000 Schweinen durch den Brand der
Schwei­ne­zucht­anlage in Alt Tellin am 30. März 2021 eine Straf­an­zeige bei der Staats­an­walt­schaft Stralsund erstattet und einen Straf­antrag gestellt. Die Straf­an­zeige und der Straf­antrag richten sich gegen die Betreiber der Mega­stall­anlage bei Anklam, die 2010
für 10.458 Mut­ter­sauen und 35.000 Fer­kel­auf­zucht­plätze sowie etwa 17.000 Saug­ferkel genehmigt wurde sowie gegen Unbekannt.
Die Antrag­steller werfen der Betrei­berin LFD-Holding mit Sitz in Sachsen-Anhalt vor, den tau­send­fachen Tod der Tiere im Brandfall von vor­ne­herein in Kauf genommen und keine aus­rei­chende Vor­sorge für den Brandfall getroffen zu haben. Die Anzeige richtet sich
eben­falls gegen „Unbe­kannt“, weil nicht nur die Betrei­berin, sondern auch Auf­sichts- und Geneh­mi­gungs­be­hörden eine wir­kungs­volle Brand­be­kämpfung und Tier­rettung nicht sicher­ge­stellt hätten. Dazu haben AbL, BUND und Tier­schutzbund über 17 Ergän­zungen und Ände­rungen von Brand­schutz­gut­achten und Brand­schutz­kon­zepten sowie die Kor­re­spon­denzen zum Wider­spruch und die Kla­ge­schriften des BUND aus­ge­wertet. Infor­ma­tionen : bund-meck­lenburg vorpommern.de

Auch wir brauchen in Deutschland endlich Gesetze, die Tiere schützen – nicht töten, denn auch in Deutschland vergeht kein Tag ohne einen Skandal aus der Mas­sen­tier­haltung und auch hier brennen die Ställe.

Deutschland gehört zu den größten Fleisch­ex­por­teuren weltweit.

Obwohl es in Deutschland über 26 Mil­lionen Schweine gibt, werden Schweine sogar impor­tiert und auf deut­schen Schlacht­höfen geschlachtet. Und: Haben Sie gewusst, dass wegen Über­pro­duktion auch Fleisch für den Müll­con­tainer pro­du­ziert wird? War Ihnen bekannt, dass man aus ver­schie­denen Ländern die kleinen Ferkel nach Deutschland karrt?  Siehe: Es stinkt zum Himmel! 8 Mil­lionen Tonnen Fleisch pro­du­ziert Deutschland jährlich! Wegen Über­pro­duktion für den Müll­con­tainer und Bil­lig­fleisch wird aus anderen Ländern importiert!

Die unsinnige För­der­po­litik erhöht nicht nur das Leid der Tiere, sondern trotz den ohnehin hohen Agrar­sub­ven­tionen wurden mit wei­teren 4,4 Mil­li­arden Euro Kühl­häuser, Lager­haltung und Exporte gefördert. Mil­li­arden an Steu­er­mitteln, um eine Über­pro­duktion zu finanzieren. 

Und trotzdem: Inmitten eines kli­ma­tischen und öko­lo­gi­schen Not­stands haben sich die EU-Staaten auf eine Reform der fast 400 Mrd. Euro Agrar­po­litik ver­ständigt, die Klima und bio­lo­gische Vielfalt völlig igno­riert.  „Green­wa­shing übelster Sorte“ sagen sogar die Umwelt­schutz­ver­bände. Die Fleisch- und Milch­in­dustrie ist die dritt­stärkste Ursache für den Kli­ma­wandel und Europa ist der weltweit größte Fleisch- und Milch­pro­duzent der Welt.

Auch die nie­der­län­dische Milch- und Fleisch­in­dustrie erhält Zuschüsse in Mil­lio­nenhöhe von der Euro­päi­schen Union, um den Konsum von Milch­pro­dukten und Fleisch zu steigern. Dier&Recht ver­öf­fent­licht einen scho­ckie­renden Bericht über diese nicht nach­haltige Ver­schwendung von Steu­er­geldern. Auch in den Nie­der­landen plä­dieren immer mehr Men­schen für einen Stopp der För­der­sub­ven­tionen für tie­rische Produkte.

In Deutschland stinkt es  bereits „bis zum Himmel“, denn Deutschland wurde binnen kür­zester Zeit zu einem Land umge­wandelt, in dem Tier­qualen an der Tages­ordnung sind.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org