SIBO bedeutet: Small Intestinal Bacterial Overgrowth, eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms. Normalerweise finden sich im Dünndarm nur wenig Bakterien, im Bereich des Dickdarms dagegen sind sehr viele Bakterien angesiedelt. Funktioniert die Bauhinsche Klappe nicht richtig, die Dünn- und Dickdarm voneinander trennt, gelangen zu viele Bakterien in den Dünndarm. Diese wiederum produzieren zum Teil schmerzhafte Gase die für den Dünndarm gar nicht vorgesehen sind.
Wie kommt es dazu?
Auch Monate oder Jahre nach Antibiotika-Kuren, akuten Magen-Darm-Infekten und Salmonelleninfektionen, kann es zu den typischen Symptomen wie starken Blähungen nach dem Essen, Gelenkschmerzen, Brain Fog, Vitamin B12 Mangel, Kopfschmerzen usw. führen.
Ein wichtiges Symptom hierbei ist der Mangel von Salzsäure, Gallensäure und anderen Verdauungsenzymen. Die Verdauung wird durch die Mangelsymptome beeinträchtigt.
Die schlechten Bakterien haben aufgrund der veränderten Darmdurchlässigkeit mehr Zeit im Dünndarm zu verweilen und z. B. Zucker nicht vollständig abzubauen. Dadurch gelangen auch “schlechte” Stoffe in den Blutkreislauf und unser Lymphsystem.
Um ein SIBO zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Spezielle Diäten haben sich bewährt, wie eine kohlenhydratarme Ernährung bzw. spezielle SIBO-Diäten. Es gibt verschiedene Antibiotika, die zum Einsatz kommen können, aber auch natürliche Mittel wie ätherische Öle, die antibiotisch wirken.
Mit falschen Präparaten könnten sich die Symptome verschlechtern, daher ist es absolut notwendig, in der Diagnostik herauszufinden, welche Bakterienstämme sich im Dünndarm angesiedelt haben könnten und die Behandlung nach Absprache mit einem Therapeuten durchzuführen.
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