screenshot youtube

Weil er Wladmir Putin inter­viewen wollte: NSA leakte Tucker Carlsons E‑Mails an die Presse

Die NSA hat den Fox-News Mode­rator Tucker Carlson bespitzelt, weil er den rus­si­schen Staatschef Wla­dimir Putin inter­viewen wollte, und diese E‑Mails dann an Medien durch­ge­stochen, so Carlson. Das wäre ver­mutlich illegal.

Tucker Carlson ist der erfolg­reichste Nach­rich­ten­mo­de­rator der USA. Er hatte am 28.6. bekannt­ge­macht, dass seine E‑Mails vom Aus­lands­ge­heim­dienst NSA abge­fangen wurden, um seine erfolg­reiche Sendung abge­setzt zu bekommen. Die Ent­hüllung zwang die NSA zu einer sel­tenen Stel­lung­nahme, ein sorgsam for­mu­liertes nicht-Dementi, dass die Spe­ku­la­tionen nur befeuerte. Als Carlson bei der NSA anrief, wollte man dort nicht demen­tieren, ihn aus­spio­niert zu haben (Freie Welt berichtete).

Nun berichtet Jonathan Swan auf dem linken Portal Axios, dass Carlson »Kremlin-nahe US-Kon­takte« ange­schrieben hätte, um ein Interview mit dem rus­si­schen Staatschef Wla­dimir Putin zu bekommen. Carlson bestä­tigte dies: Als Jour­nalist sei es sein gutes Recht, Putin zu inter­viewen. Ein Whist­le­b­lower im Geheim­dienst­ap­parat habe ihm mit­ge­teilt, der NSA wolle diese Infos an die Presse durch­stechen »um mich als rus­si­schen Agenten und Ver­räter dazustellen«.

Carlson wisse nun aus gesi­cherter Quelle, dass der mächtige Aus­lands­ge­heim­dienst NSA dies auch getan habe: Seine E‑Mails unter seinem Klar­namen an befreundete inlän­dische Medien mit­ge­teilt. Der Prozess des »Unmasking« (Demas­kierens) muss offi­ziell von Regie­rungs­seite unter Angabe von Gründen bean­tragt werden, da das Aus­spähen von US-Bürgern den Geheim­diensten eigentlich nicht erlaubt ist.

Am Ende der Obama-Regierung hatten Obama-Mit­streiter wie Vize­prä­sident Joe Biden, CIA-Chef John Brennan, UNO-Bot­schaf­terin Samantha Power und Sicher­heits­be­ra­terin Susan Rice hun­derte solcher »Unmasking«-Anträge gegen Mit­glieder der Trump-Kam­pagne und Regierung ein­ge­reicht, um Trumps angeb­liche »Russland-Ver­schwörung« zu kreieren.

»Von Gesetz wegen hätte ich höchstens als ‘US-Jour­nalist’ iden­ti­fi­ziert werden dürfen«, so Carlson. »Ich wurde jedoch namentlich benannt. Ich wurde demas­kiert. Men­schen im Geheim­dienst­ap­parat erfuhren, um wen es ging, und diese Infor­ma­tionen – und die Inhalte meiner E‑Mails – wan­derten dann vom Geheim­dienst­ge­bäude auf den Schreib­tisch eines Medi­en­hauses in Washington. Das ist illegal. Es ist sogar der Grund, warum es dieses Gesetz gibt.«

Carlson fordert nun Auf­klärung über den Vorgang von NSA-Direktor Gen. Paul Nakasone und Bidens Natio­naler Geheim­dienst­chefin Avril Haines: »In einer Demo­kratie können wir keine Geheim­dienste dulden, die keinem Rechen­schaft schulden, die die Bürger aus­spio­nieren und ihre E‑Mails an die Presse durch­stechen, um sie zu dis­kre­di­tieren. Das geht so nicht. Das können wir nicht zulassen.«

In einem sehr ähn­lichen Vorgang wurde im März in Deutschland scheinbar von einer Quelle im Bun­desamt für Ver­fas­sungs­schutz die Meldung an »WDR, NDR und SZ … durch­ge­stochen», wonach die AfD »zum Ver­dachtsfall hoch­ge­stuft« wurde, wie das Ver­wal­tungs­ge­richt Köln schrieb. Der Ver­ant­wort­liche für diesen wider­recht­lichen Leak wurde bis heute nicht bekannt. Diese Woche bestä­tigte das Ver­wal­tungs­ge­richt Köln das Urteil.


Quelle: freiewelt.net