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Schmuggel, Schläge und Drogen: Der illegale globale Handel mit Orang-Utans (+Videos)

Der illegale Handel mit Wild­tieren ist das viert­häu­figste Ver­brechen und eine der größten Bedro­hungen für das Über­leben der Orang-Utans. Orang Utans – sie werden gejagt, sogar pro­sti­tuiert und brutal hin­ge­richtet und sterben aus! Der Mensch – oder besser gesagt eine bemer­kens­werte Dar­stellung der schlimmsten unserer Spezies – brauchte nur 16 Jahre, um die Hälfte der Orang-Utans auf der Insel Borneo zu ver­nichten. Und auch auf Sumatra ver­lieren die letzten Orang-Utans ihren Lebensraum. Der Orang-Utan ist sowohl in indo­ne­si­schen als auch in malay­si­schen Regen­wäldern durch Natur­schutz­ge­setze geschützt. Dennoch ist der Orang-Utan immer noch der meist­ge­han­delte Primat der Welt. Mehr als 1000 illegale Geschäfte und Akti­vi­täten mit Orang-Utans finden jedes Jahr statt. 

Je sel­tener ein Tier ist, desto mehr sind Men­schen bereit, viel Geld zu zahlen, um eines zu besitzen. Der illegale Handel mit Baby-Orang-Utans ist daher ein Mil­li­ar­den­ge­schäft und ein grau­sames dazu, wie ein ehe­ma­liger Orang-Utan-Schmuggler berichtet. Jedes Mal, wenn die Mutter auf einem Baum war, haben wir diesen Baum gefällt, und als sie auf einen anderen Baum sprang, haben wir auch diesen Baum gefällt. Wir fällen solange die Bäume, bis sie nir­gendwo anders mehr hin­gehen kann. Zehn­tau­sende Dollar zahlen Käufer für ein Orang-Utan-Baby. Min­destens drei Orang-Utan-Babys sollen jede Woche aus dem Dschungel geraubt werden.Thailand, Malaysia, Sin­gapur und Taiwan gelten als Dreh­scheiben für den Import von Orang-Utans, aber auch einige euro­päische und nah­öst­liche Länder sind wichtige Märkte für den ille­galen Handel mit Orang Utans. Die Nach­frage ist immer da, und was diese Babys erleben, ist grausam. Einige Orang-Utans werden an Zucht­zentren in Ägypten und Thailand ver­kauft, andere an private und öffent­liche Zoos für unter­haltsame Dar­bie­tungen für Tou­risten. Die gehan­delten Orang-Utans werden Opfer von Grau­samkeit und Miss­brauch, sie werden unter Drogen gesetzt, geschlagen und solange gequält, bis sie vor Men­schen­mengen auf­treten können oder sich wie ein Haustier verhalten.

Der grausame Handel mit Baby-Orang-Utans aus ihren Dschungel — sie enden oft in Zoos, auch in Europa

 

Die Ent­waldung seiner natür­lichen Umwelt wegen Palmöl ist nur ein Teil seines Dramas, da viele gejagt und sogar pro­sti­tuiert wurden.  Und auch der illegale Handel mit Orang-Utans ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft. Orang Utans in asia­ti­schen Zirkus-Shows sind auf dem Vor­marsch und damit boomt auch der illegale Handel mit ihnen.

Orang-Utans, die nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra in freier Wildbahn vor­kommen, leiden unter dem ille­galen Handel. Besonders die Jung­tiere haben es den Händlern angetan. Sie werden oft unter schlechten Bedin­gungen gehalten.

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Die Wil­derer jagen nicht gezielt Orang-Utans, sondern kon­zen­trieren sich statt­dessen auf Busch­fleisch. Aber wenn sie Orang-Utans ent­decken, werden diese oft gefangen genommen, damit sie als Haus­tiere ver­kauft werden. Zuerst tötet man ihre Mutter, denn so kommen die „Händler“ leichter an ihre Beute. Dazu auch Grausam! Orang-Utan-Bor­delle in Indonesien. 

Mehr als 100.000 der Orang Utans sind  zwi­schen 1999 und 2015 in Borneo ver­schwunden, haupt­sächlich wegen Land­ro­dungen für Palm­öl­plan­tagen. Und jetzt kommt eine weitere schreck­liche Tat hinzu. Die Chi­nesen bauen einen Staudamm in einem Gebiet in Indo­nesien, wo die letzten Orang Utans ihrer Art leben. Dort, wo noch vor kurzem ein Regenwald stand, stehen ein ein­stö­ckiges Fer­tighaus und ein Bataillon von Last­wagen und Baggern. Der Lärm von Die­sel­mo­toren erstickt die Rufe von Gibbons und Sing­vögeln, die einst durch die Bäume hallten. William Lau­rance, ein Umwelt­wis­sen­schaftler an der James-Cook-Uni­ver­sität in Aus­tralien, hat geschrieben, dass der Batang-Toru-Staudamm „nur der Anfang einer Lawine von Umwelt­krisen“ ist, die der ehr­geizige Plan des chi­ne­si­schen Staats­chefs Xi Jinping, mit der neuen Sei­den­straße aus­lösen wird.

„Die Aus­wir­kungen werden nicht nur die Zer­störung des Lebens­raums sein, in dem sie den Damm und die Straßen, den Tunnel und die Strom­lei­tungen bauen, sondern auch das Aus­sterben von zwei der drei Sub­po­pu­la­tionen und zusätzlich den Zugang und die Zer­störung des wich­tigsten Lebens­raums, der für die Tapanuli-Orang-Utans übrig geblieben ist“, sagte Gabriella Fre­d­riksson, eine Wis­sen­schaft­lerin des Sumatra Orang-Utan Con­ser­vation Program. 

 

Es gibt eh nur noch wenige rot­braune Men­schen­affen auf der Welt und sie werden brutal gejagt oder wie dieser kleine Orang Utan einfach unter Drogen gesetzt und geschmuggelt! Dieser kleine Orang Utan wurde betäubt in einem Koffer gefunden. Ob die Mutter noch lebt, wird man nie erfahren. Je sel­tener eine Tierart ist, desto mehr rühmt man sich damit, so ein Tier als Haustier zu halten. Für einen Orang Utan zahlen die zukünf­tigen Besitzer viel Geld. Ein ehe­ma­liger Schmuggler erzählte, dass die Schmuggler häufig kom­mer­zielle Flüge nutzen und kor­rupte Beamte bezahlten. Die Nach­frage nach Orang Utans steigt.

Kleine Orang-Utans gehörten zu den über 400 Tieren, die aus einem Boot vor Malaysia gerettet wurden

Malaysia ist ein wich­tiger Tran­sit­punkt für den Handel mit gefähr­deten Arten in andere Länder der Region.

Die Behörden ver­haf­teten einen Mann wegen ille­galen Besitzes von drei Orang-Utan-Nach­kommen von der indo­ne­si­schen Insel Sumatra. „Es wird ange­nommen, dass der Ver­dächtige wilde Tiere online ver­kauft. Er wurde ver­haftet, während er mit einem poten­zi­ellen Käufer sprach“, so die Zoll­be­amten. Die Schmuggler wollten die Tiere im Schutz der Dun­kelheit in einem Fracht­schiff von der rie­sigen indo­ne­si­schen Insel Sumatra durch die Malakka-Straße nach Thailand transportieren.

Wir hatten bereits über den grau­samen Affen­handel berichtet. Der illegale Handel mit Affen ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft. Ihre Mütter  werden getötet und die Babys werden nach Thailand geschmuggelt. Orang-Utans, die nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra in freier Wildbahn vor­kommen, leiden unter dem ille­galen Handel. Besonders die Jung­tiere haben es den Händlern angetan.

Der illegale Handel mit Schim­pansen, Gorillas, Bonobos und Orang-Utans boomt, denn der  illegale Handel mit Affen ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft und ein grau­sames dazu.

Der Schwarz­markt­handel mit Wild­tieren findet online statt und die Anzahl der Tiere, die ange­boten werden ist schwin­del­erregend. Die Anzeigen für illegale Wild­tiere auf Facebook haben trotz der Maß­nahmen zur Bekämpfung des Tier­handels zuge­nommen. Mussten die Ermittler noch vor Jahren vor Ort ermitteln, kon­zen­trieren sie sich ver­mehrt auf den Konzern Facebook, mit Instagram und WhatsApp. Denn obwohl der Konzern sich ver­pflichtet hat, diese Ver­käufe im Jahr 2018 ein­zu­stellen, ergab ein neuer Bericht von ACCO, dass die Anzahl der Facebook-Seiten und ‑Gruppen, die sich dem Handel mit gefähr­deten Arten und ihren Teilen widmen, gestiegen ist.

Der illegale Fang gefähr­deter Arten in freier Wildbahn für kom­mer­zielle Zoos und den Handel mit exo­ti­schen Haus­tieren ist ein enormes Problem.

Auch bevor die Sozialen Medien Einzug hielten, gab es einen ille­galen Handel mit Wild­tieren, zum Bei­spiel für Zoos. So wurde W. Sensen laut D. Stiles  am 14. März 1990 in Deutschland für zwei Jahre ver­ur­teilt und inhaf­tiert, weil er im Januar 1987 drei Gorillas illegal von Kamerun nach Taiwan ver­schifft hatte. Später wurde er im Beru­fungs­ver­fahren frei­ge­lassen und expor­tierte wei­terhin Gorillas und andere Men­schen­affen aus Zen­tral­afrika, unter­stützt von seinem Sohn Bernd. Die Situation wurde so alar­mierend, dass das CITES-Sekre­tariat 1988 eine Mit­teilung her­aus­geben musste, in der die CITES-Par­teien gewarnt wurden, keine Importe von CITES-gelis­teten Arten aus Äqua­to­ri­al­guinea zu akzeptieren.

Oran­gutan Ferda is one of the oldest oran­gutans, at the age of 51 years old. You can find him at Ústí nad labem – Czech Republic

Der älteste in Zoos der Tsche­chi­schen und Slo­wa­ki­schen Republik lebende Orang-Utan ist eine Kreuzung zwi­schen einem Borneo-Orang-Utan und einem sume­ri­schen Orang-Utan namens Ferda. Ferda ist bereits 51 Jahre alt und wurde im Frank­furter Zoo geboren. Ferda kam 2002 nach Ústí.

Neben Ferda züchtet der ZOO Ústí noch einige andere Orang-Utans. Ňuňák und Ňuninka wurden 1989 illegal von Wil­derern gefangen genommen.

Jour­na­listen aus Aus­tralien haben sich auf Spu­ren­suche begeben und fanden einen Infor­manten, der selbst eben­falls als Schmuggler für Orang Utans gear­beitet hatte.

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Ein ehe­ma­liger Schmuggler berichtet vom schreck­lichen Orang-Utan-Babyhandel

Er berichtet, wie Banden Baby-Orang-Utans stehlen, um sie als Haus­tiere oder Sta­tus­symbole zu ver­kaufen, wodurch eine bereits bedrohte Tierart fast ganz aus­ge­rottet sein wird. Er berichtet, wie Babys von ihren Müttern gerissen werden.

Ein erschre­ckendes, leises Stöhnen stoppte die aus­tra­li­schen Jour­na­listen bei ihrer Recherche.

Es war schwer her­aus­zu­finden, aus welchem ​​Käfig das Geräusch kam. Dann, plötzlich ein langer Arm mit einer mas­siven, men­schen­ähn­lichen Hand wurde aus einem Käfig gestreckt. Was sie sahen, machte sie traurig, denn sie sahen einen ver­zwei­felten Orang Utan. Es war Jono, ein Orang-Utan aus Borneo. Er war seit fünf Jahren allein in diesem engen Käfig.

Jono  in seinem Käfig

Jono wurde von einer NGO, die ihn als Haustier hatte, im Stich gelassen. Er war ein süßes Baby gewesen, aber ein Orang Utan bleibt nicht ein süßes kleines Baby.  Jetzt ist er riesig – erwachsene männ­liche Orang-Utans können bis zu 130 Kilo­gramm wiegen.

Jonos dunkle Augen starrten die Jour­na­listen von ABC hinter Gittern an. Sogar der Boden seines Käfigs bestand aus Stäben, so dass eine Rei­nigung niemals erfor­derlich ist.

„Wir hörten zum ersten Mal von Jono, als wir mit der Recherche über den Handel mit Orang-Utans star­teten. Es handelt sich um ein Geschäft mit meh­reren Mil­lionen Dollar. Ein Projekt, das uns zu Jonos altem Dschungel in Borneo, nach Sumatra und nach Thailand führen sollte“, so die Aus­lands­kor­re­spon­denten Samantha Hawley, Ake Pri­hantari und Suzanne Smith. 

Es dauerte Monate, bis sie endlich den bean­tragten Zugang zum staat­lichen Tier­ret­tungs­zentrum erhielten, in dem Jono im Westen von Jakarta unter­ge­bracht ist. Viel­leicht ist es auch Jonos Elend, was die Ablehnung erklärt.

Es ist zu spät für Jono, um in der Wildnis reha­bi­li­tiert zu werden.

Sein Schicksal sym­bo­li­siert das schnelle Aus­sterben seiner Spezies, die 97 Prozent der mensch­lichen DNA ausmacht.

Die Zer­störung des Dschungels von Borneo und Sumatra für Palm­öl­plan­tagen macht das Aus­sterben fast zu einer Garantie. Aber auch Tier­schmuggler und Men­schen, die Babys als Haus­tiere kaufen, haben den Prozess beschleunigt.

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Das, was mit Orang Utans gemacht wird, kennt an Grau­samkeit keine Grenzen. Orang Utan – sie werden gejagt, sogar pro­sti­tuiert und brutal hin­ge­richtet und sterben aus!

Auch die furcht­baren Orang-Utan-Bor­delle in Indo­nesien müssen abge­schafft werden. Hierzu muss aller­dings auch gegen die Kor­ruption des Landes vor­ge­gangen werden. Denn kaum werden die Täter fest­ge­nommen, sind sie auch schon wieder auf freiem Fuß.

Der illegale globale Affenhandel

Daniel Stiles leitet das Projekt zur Been­digung der Affen-Skla­verei (PEGAS) und unter­sucht seit Jahren den Affen­handel. Seit 2013 unternahm er mehrere Reisen in den Mitt­leren Osten, nach China und Süd­ost­asien, wo er eine Zunahme von Zirkus-Shows mit Schim­pansen und Orang-Utans beobachtete.

Daniel Stiles wurde vor Jahr­zehnten von Stu­denten der Anthro­po­logie so fas­zi­niert, dass er immer tiefer in die Welt der Affen tauchte. Als Haupt­autor schrieb er „Stolen Apes“. Ein Bericht der Ver­einten Nationen von 2013, der als einer der ersten umfas­senden Ver­suche galt, den ille­galen Affen­handel zu doku­men­tieren. Er und die anderen For­scher schätzten, dass der Schmuggel mehr als 22.000 Men­schen­affen gefordert hatte – ent­weder Opfer von „Men­schen­handel“ oder getötet.

Die Art, wie sie Geschäfte machen“, sagte er über Affen­händler, „lässt die Mafia wie Ama­teure aussehen.“

Für jeden Affen, der geschmuggelt wird, könnten weitere getötet worden sein, denn die meisten Arten leben in Gruppen. Es ist daher nicht selten, dass Wil­derer ganze Familien aus­lö­schen, nur um ein ein­ziges Jungtier zu bekommen. Kleine Affen­babys sind leichter zu schmuggeln.

Einen erwach­senen Schim­pansen zu trans­por­tieren ist wie eine Kiste Dynamit zu trans­por­tieren“, sagte Doug Cress, der bis vor kurzem Leiter der „Great Apes Sur­vival Part­nership“ war, eines Pro­gramms der Ver­einten Nationen, das Men­schen­affen helfen soll. „Die Erwach­senen sind extrem aggressiv und gefährlich. Deshalb wollen alle ein Baby”.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org