Die Ära des Chatham House und die bri­ti­schen Wurzeln der NATO

  1. Oktober 2021, Matthew Ehret’s Insights
    Nach der Aus­weisung der Hälfte der rus­si­schen diplo­ma­ti­schen Dele­gation bei der NATO erklärte der Sprecher des rus­si­schen Außen­mi­nis­te­riums, Dimitri Peskow: „Die NATO ist kein Instrument der Zusam­men­arbeit, kein Instrument der Inter­aktion; sie ist ein Block, der ins­gesamt anti­rus­sisch ist… Diese Aktionen erlauben es uns natürlich nicht, so zu tun, als gäbe es die Mög­lichkeit, die Bezie­hungen zu nor­ma­li­sieren und den Dialog mit der NATO wieder auf­zu­nehmen. Statt­dessen werden diese Aus­sichten fast voll­ständig untergraben.“

(von Matthew Ehret
Über­setzung©: Andreas Ungerer)

Ange­sichts dieser und anderer krie­ge­ri­scher Hand­lungen, die die Welt immer näher an den Dritten Welt­krieg her­an­führen, sehen leider zu viele Beob­achter die NATO wei­terhin als eine rein ame­ri­ka­nische impe­riale Insti­tution an, ohne Rück­sicht auf das eigent­liche Zentrum der Welt­macht, die bestrebt war, nicht nur Russland, sondern auch die Ver­ei­nigten Staaten selbst und schon lange vor Beginn des Kalten Krieges, zu vernichten.

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Auch wenn dies ober­flächlich betrachtet paradox erscheinen mag, lässt sich das Para­doxon leicht auf­lösen, wenn man erkennt, dass seit 1776 nicht nur eine, sondern ZWEI gegen­sätz­liche Dyna­miken in Amerika exis­tiert haben. Während nur die eine mit den Idealen der Ver­fassung und der Unab­hän­gig­keits­er­klärung über­ein­stimmt, ist die andere ganz und gar den Idealen des bri­ti­schen Empire und der erb­lichen Insti­tu­tionen, von denen es sich angeblich los­gesagt hat, verpflichtet.

Das eine Amerika wurde von großen Füh­rungs­per­sön­lich­keiten ver­teidigt, die sich allzu oft an ihrem frühen Tod während ihrer Amtszeit erkennen lassen, und die kon­se­quent anti­ko­lo­niale Visionen für eine Welt sou­ve­räner Nationen für eine für alle gewinn­brin­gende Koope­ration und für die Aus­weitung der ver­fas­sungs­mä­ßigen Rechte auf alle Klassen und Rassen sowohl innerhalb als auch außerhalb Ame­rikas ver­treten haben. Das andere Amerika hat nur ver­sucht, sich in das globale Regime des Bri­ti­schen Empire zu ver­stricken, das auf Finanzen, Aus­beutung, Bevöl­ke­rungs­kon­trolle und nicht endenden Kriegen beruht.

Lord Lothian und die Bürde des weißen Mannes

Diese beiden Ame­rikas haben den Round-Table-Kon­trolleur Sir Philip Kerr* (später „Lord Lothian“) so frus­triert, dass er im Jahr 1918 an seinen Round-Table-Kol­legen Lionel Curtis schrieb und das „ame­ri­ka­nische Problem“ mit den fol­genden Worten erklärte:

„Es gibt in dieser Frage über die Not­wen­digkeit einer zivi­li­sierten Kon­trolle über poli­tisch rück­ständige Völker eine grund­legend unter­schied­liche Auf­fassung zwi­schen Groß­bri­tannien … und den Ver­ei­nigten Staaten … Die Bewohner Afrikas und Teile Asiens haben sich als unfähig erwiesen, sich selbst zu regieren …, weil sie den demo­ra­li­sie­renden Ein­flüssen [d.h. ihrem Wunsch nach Moder­ni­sierung und Unab­hän­gigkeit usw.], denen sie von einigen zivi­li­sierten Ländern aus­ge­setzt waren, nicht wider­stehen konnten, so dass das Ein­greifen einer euro­päi­schen Macht not­wendig ist, um sie vor diesen Ein­flüssen zu schützen. Die ame­ri­ka­nische Sicht­weise… ist ganz anders… Das Ausmaß dieser Arbeit nach dem Krieg, die manchmal als die Bürde des weißen Mannes bezeichnet wird, wird so gewaltig sein, dass sie über­haupt nicht voll­endet werden kann, wenn sie nicht geteilt wird… Doch Amerika hat nicht nur keine Vor­stellung von diesem Aspekt des Pro­blems, sondern wurde auch dazu gebracht anzu­nehmen, dass die Über­nahme dieser Art von Ver­ant­wortung unge­rechter Impe­ria­lismus sei. Die Ame­ri­kaner nehmen eine Haltung gegenüber dem Problem der Welt­re­gierung ein, die genau jener ent­spricht, die sie [früher] gegenüber dem Problem des Welt­krieges ein­ge­nommen haben.… Wenn sie langsam lernen, werden wir zu einer Periode … ange­spannter Bezie­hungen zwi­schen den ver­schie­denen Teilen der eng­lisch­spra­chigen Welt ver­dammt sein. [Wir müssen] den Kana­diern und Ame­ri­kanern klar­machen, dass ein Anteil an der Last der Welt­re­gierung eine ebenso große und ruhm­reiche Ver­ant­wortung in sich trägt wie die Teil­nahme am Krieg“ 1

Zu der Zeit, als Kerr diese Zeilen schrieb, hatte der British Round Table* unter der Leitung von Lord Milner* 1916 gerade einen Staats­streich in Groß­bri­tannien insze­niert, durch den Herbert Asquith* von der Labour-Partei gestürzt wurde, um Milners Round-Table-Gruppe in einem ent­schei­denden Moment der Geschichte die Vor­herr­schaft als Gestalter der impe­rialen Außen­po­litik zu sichern. Dieser Staats­streich ermög­lichte es dieser Gruppe, die Bedin­gungen für die Nach­kriegswelt in Ver­sailles zu definieren.

Diese Impe­ria­listen waren besessen davon, die gefähr­liche Aus­breitung anti­ko­lo­nialer Gefühle in Indien, Irland, Afrika und anderen Nationen zu stoppen, die der festen Über­zeugung waren, dass deren Opfer im Ersten Welt­krieg ihre Unab­hän­gigkeit ver­dienten. Am gefähr­lichsten war jedoch, dass viele füh­rende Mit­glieder der ame­ri­ka­ni­schen Regierung, welche die bösen phi­lo­so­phi­schen Wurzeln der „Bürde des weißen Mannes“ ablehnten, diese Ansichten teilten.

Sir Philip Kerr (der später, bevor er während des Zweiten Welt­kriegs Bot­schafter in Amerika wurde, den Namen Lord Lothian annahm) und seine Round-Table-Bande taten alles in ihrer Macht Ste­hende, um die Bedin­gungen von Ver­sailles im Jahr 1919 zu kon­trol­lieren, welche die Schaffung des Völ­ker­bundes als neuen glo­balen politischen/militärischen Hegemon vor­sahen, der mächtig genug war, um sou­veräne Natio­nal­staaten unter einem neuen, von Groß­bri­tannien geführten Imperium für immer zu zerstören.

Der Wider­stand der Ame­ri­kaner gegen diese Agenda war so stark, dass Lothian, Milner und die anderen Führer des Round Table im Jahr 1919 eine neue Orga­ni­sation mit dem Namen Royal Institute for Inter­na­tional Affairs* (Chatham House) gegründet haben, deren Zweig­stellen bald in den spä­teren angel­säch­si­schen „Five Eyes*“-Nationen zu finden waren. Dieses Netzwerk sollte die bri­tische impe­riale Politik des 19. Jahr­hun­derts mit den neuen Tech­niken des 20. Jahr­hun­derts koor­di­nieren und anpassen.

In Amerika ent­schied der Round Table, dass der Name „Ame­rican Institute for Inter­na­tional Affairs“ zu auf­fällig sei und wählte 1921 statt­dessen den Namen „Council on Foreign Rela­tions“ (CFR). Kana­dische und aus­tra­lische Institute für inter­na­tionale Ange­le­gen­heiten wurden 1928 und 1929 unter den Bezeich­nungen CIIA und AIIA gegründet, aber trotz aller Bemü­hungen konnte die natio­nal­staat­liche Dynamik in Amerika nicht gebrochen werden, und der Völ­kerbund brach bald gemeinsam mit seinen Ambi­tionen auf ein glo­bales Militär- und Ban­ken­mo­nopol zusammen (letz­terer Versuch wurde offi­ziell von Franklin D. Roo­sevelt zunichte gemacht, der die Lon­doner Wirt­schafts­kon­ferenz von 1933 sabo­tierte).

Die Ent­stehung der NATO im Anschluss an den Zweiten Welt­krieg und den Tod des Anti­ko­lo­nia­listen, Franklin D. Roo­sevelt, kann nur unter Berück­sich­tigung dieser his­to­ri­schen Dynamik begriffen werden.

Die NATO ent­stand im August 1947… NICHT im April 1949

Im All­ge­meinen wird ange­nommen, dass die NATO am 4. April 1949 als Teil des ame­ri­ka­ni­schen Kolo­nia­lismus gegründet worden ist. Die Wahrheit schaut jedoch ein wenig anders aus.

Wie Cynthia Chung in ihrem jüngsten Beitrag, „The Enimy Within: A Story Purge of Ame­rican Intel­li­gence“, berichtet hat, war 1947 ein äußerst schlechtes Jahr für Amerika, da mit der Gründung der CIA ein neuer Geheim­dienst gegründet worden ist, der von allen Ein­flüssen Franklin D. Roo­se­velts, welcher das OSS* domi­niert hatte, befreit war. Das Papier 75 des Natio­nalen Sicher­heits­rates (NSC-75*) wurde ver­fasst, in dem die USA auf­ge­fordert wurden, die Besitz­tümer des Bri­ti­schen Empire im Rahmen des neuen Betriebs­systems des Kalten Krieges zu ver­tei­digen, was zu einer neuen Ära anglo­ame­ri­ka­ni­scher Attentate, Kriege und Regime­wechsel geführt hat.

Am 4. März 1947 wurde mit dem Dün­kir­chener Vertrag zwi­schen England und Frank­reich ein gemein­samer Ver­tei­di­gungspakt geschlossen, der im darauf fol­genden Jahr unter dem Namen Brüs­seler Pakt um Belgien, Frank­reich, Luxemburg und die Nie­der­lande erweitert wurde. Beide wech­sel­seitige Ver­tei­di­gungs­pakte wurden außerhalb der Struk­turen der Ver­einten Nationen geschlossen, hatten aber nicht die nötige mili­tä­rische Durch­schlags­kraft, um ihnen Bedeutung zu ver­leihen – alle Nationen lagen zu jener Zeit wegen der Schäden des Zweiten Welt­kriegs am Boden. Nur Amerika ver­fügte über die mili­tä­rische Macht, um dieses neue Bündnis zu einer glo­balen Mili­tär­macht zu machen, die in der Lage war, jeden Wider­stand zu unter­drücken und eine Welt­re­gierung einzuführen.

Escott Reids NATO-Vision von 1947

In einem im August 1947 ver­fassten Memo­randum mit dem Titel „The United States and the Soviet Union” empfahl ein höchst ein­fluss­reicher Oxford-Rhodes Sti­pendiat und dama­liger Staat­s­e­kretär im kana­di­schen Außen­mi­nis­terium namens Escott Reid* als radi­kaler Unter­stützer der Global Gover­nance „den Zusam­men­schluss der Nord­at­lan­tik­staaten zur Bildung einer neuen regio­nalen Sicher­heits­or­ga­ni­sation unter Leitung der Ver­ei­nigten Staaten, um die Sowjet­union von einer Expansion abzu­halten“.

Das Motiv für dieses Memo­randum war es, der Veto-Macht der Sowjet­union im Sicher­heitsrat der Ver­einten Nationen zu ent­kommen, welche das Große Spiel Groß­bri­tan­niens am Fort­kommen hin­derte. Sein Ziel bestand in der Schaffung eines Instru­ments, das mächtig genug war, um das von Cecil Rhodes* und Winston Chur­chill ange­strebte anglo­ame­ri­ka­nische Empire her­bei­zu­führen, an dessen Rea­li­sierung der Völ­kerbund gescheitert war.

Escott Reid stellte auf einer Kon­ferenz des Canadian Institute of Public Affairs2 am 13. August 1947 am Lake Couchi­ching die These von der Schaffung einer solchen Ein­richtung vor, als er erklärte:

„Die Staaten der west­lichen Welt sind … weder durch die Charta der Ver­einten Nationen noch durch die sowje­tische Mit­glied­schaft dort daran gehindert, neue inter­na­tionale poli­tische Insti­tu­tionen zur Erhaltung des Friedens zu schaffen. Nichts in der Charta schließt die Existenz regio­naler poli­ti­scher Ver­ein­ba­rungen oder Orga­ni­sa­tionen aus, sofern sie mit den Zielen und Grund­sätzen der Ver­einten Nationen über­ein­stimmen, und diese regio­nalen Orga­ni­sa­tionen sind berechtigt, Maß­nahmen der kol­lek­tiven Selbst­ver­tei­digung gegen bewaffnete Angriffe zu ergreifen, bis der Sicher­heitsrat gehandelt hat.“

Diese neue anti­so­wje­tische Mili­tär­or­ga­ni­sation sollte das wichtige Merkmal zur Schaffung eines bin­denden mili­tä­ri­schen Ver­trags ent­halten, das, im Fall eines Feldzugs eines seiner Mit­glieder, all seine übrigen Mit­glieder in die Pflicht nimmt. Reid beschrieb seine Absicht, mit fol­genden Worten:

„In einer solchen Orga­ni­sation sollte jedes Mit­glied die Ver­pflichtung akzep­tieren, all seine öko­no­mi­schen und mili­tä­ri­schen Res­sourcen mit jenen der anderen Mit­glieder zu ver­ei­nigen, sollte irgendeine Macht sich zu einem Angriff auf eines seiner Mit­glieder entschließen.“

Es dauerte noch weitere ein­einhalb Jahre, bevor diese Struktur die volle Unter­stützung von Außen­mi­nister Lester B. Pearson* und dem bri­ti­schen Pre­mier­mi­nister Clement Atlee* erhielt. Die North Atlantic Treaty Orga­nization (NATO) mit ihrem Hauptsitz am Bel­grave Square 13 in London sollte am 4. April 1949 gegründet werden.

 Escott Reid und Lester B. Pearson: Beide Round­table-Oxford Mitglieder[/caption]

Reid hatte sich als erster stän­diger Sekretär des Canadian Institute for Inter­na­tional Affairs (CIIA) einen Namen gemacht, welches auch als kana­di­scher Zweig des Chatham House/Roundtable Movement of Canada unter der Leitung des CIIA-Kon­trol­leurs Vincent Massey* bekannt ist.

Massey war Protegé des ras­sis­ti­schen Impe­ria­listen Lord Alfred Milner* und Leiter der kana­di­schen Rhodes-Sti­pen­dia­ten­gruppen während er es in seiner Kar­riere vom kana­di­schen Bot­schafter in Washington (1926–1930), zum Vor­sit­zenden der Libe­ralen Partei (1930–1935), zum Bot­schafter in Groß­bri­tannien (1935–1945) und zum Staats­ober­haupt (auch bekannt als Gene­ral­gou­verneur von Kanada (1952–1959)) gebracht hat. Reid selbst war 1932 zusammen mit vier anderen Rhodes-Sti­pen­diaten Gründer der selbst­er­nannten „Canadian Fabian Society“, die als euge­nisch ori­en­tierte, tech­no­kra­tische League of Social Recon­s­truction [Liga für sozialen Wie­der­aufbau] (LSR) bekannt wurde, deren Name im Jahr 1933 in Coope­rative Com­mon­wealth Fede­ration* (CCF) und später im Jahr 1961 in National Demo­cratic Party* (NDP) geändert worden ist.

Reid arbeitete jah­relang eng mit seinem Kol­legen, dem Oxford-Massey-Gelehrten Lester B. Pearson*, zusammen, der sei­ner­seits Assistent von Vincent Massey in London war, bevor er Kon­trolleur der Libe­ralen Partei Kanadas wurde.

 

Die ras­sis­tische Agenda hinter der Rhodes-Stiftung

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Netz­werke dem Plan des völ­ker­mor­denden Dia­man­ten­ma­gnaten Cecil Rhodes folgten, der in seinem Ersten Tes­tament (1877)* den Zweck des Sti­pen­diums fest­legte, das seinen Namen erhalten sollte, fol­gen­der­maßen beschrieben hat:

„Warum sollten wir nicht eine Geheim­ge­sell­schaft gründen, die nur dem einen Ziel nachgeht, der För­derung des Bri­tische Empire und die Unter­jo­chung der gesamten unzi­vi­li­sierten Welt unter bri­tische Herr­schaft zur Rück­ge­winnung der Ver­ei­nigten Staaten und um die angel­säch­sische Rasse zu einem ein­zigen Imperium zu machen?”

Später hat Rhodes in diesem Tes­tament seine Absicht aus­führ­licher erläutert, die bald darauf zur offi­zi­ellen bri­ti­schen Außen­po­litik werden sollte.

„Zur Errichtung, För­derung und Ent­wicklung einer Geheim­ge­sell­schaft, deren wahres Ziel und Zweck die Aus­weitung der bri­ti­schen Herr­schaft auf die ganze Welt sein soll, der Per­fek­tio­nierung eines Systems der Aus­wan­derung aus dem Ver­ei­nigten König­reich und der Kolo­nia­li­sierung durch bri­tische Staats­bürger in allen Ländern, in denen die Lebens­grund­lagen hin­sichtlich Energie, Arbeit und Unter­neh­mungen erreichbar sind, ins­be­sondere zur Besetzung des gesamten afri­ka­ni­schen Kon­ti­nents, des Hei­ligen Landes, des Tal des Euphrats, der Inseln Zypern und Kreta, gesamt Süd­ame­rikas, der bisher noch nicht durch Groß­bri­tannien besetzten pazi­fi­schen Inseln, des Malay­si­schen Archipels und der Küsten von China und Japan durch bri­tische Siedler sowie die end­gültige Wie­der­her­stellung der Ver­ei­nigten Staaten von Amerika als inte­graler Bestandteil des Bri­ti­schen Empire und zur Errichtung eines Systems der kolo­nialen Ver­tretung durch ein impe­riales Par­lament, welches dazu dienen soll, uneinige Mit­glieder des Empire zusammenzuschweißen…“

Das „Wie­der­erstarken der Ver­ei­nigten Staaten“ sollte jeden ernsthaft zum Nach­denken bringen, der Zweifel an der Rolle des bri­ti­schen Empire hat, welches darum bemüht war, die inter­na­tio­nalen Aus­wir­kungen der Ame­ri­ka­ni­schen Revo­lution rück­gängig zu machen, und sie sollte auch ehr­liche Bürger dazu ver­an­lassen, darüber nach­zu­denken, wogegen natio­na­lis­tische Prä­si­denten wie John F. Kennedy und Charles de Gaulle tat­sächlich gekämpft haben, als sie sich gegen die Macht­struk­turen der NATO und des Tiefen Staates stellten. Dies sollte man im Hin­terkopf behalten, wenn man an die von den Briten gesteu­erten Netz­werke denkt, welche die Ermordung von Bobby Kennedy und Martin Luther King im Jahr 1968 ange­zettelt haben, sowie an die effekt­volle farbige Revo­lution, die Donald Trump in unserer heu­tigen Zeit aus dem Amt gedrängt hat.

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Quel­len­an­gaben:

[1] Lothian to Lionel Curtis, 15. Oktober 1918, in Butler, Lord Lothian, S. 68–70

[2] Das Canadian Institute for Public Affairs (CIPA) wurde 1935 als Toch­ter­ge­sell­schaft des Canadian Round Table gegründet, um die nationale Innen­po­litik zu gestalten, während sich das CIIA auf die Außen­po­litik Kanadas kon­zen­trierte. Zu den ersten Rednern gehörten Norman Mackenzie* vom CIIA und der euge­nische Führer der neu gegrün­deten CCF-Partei J.S. Woodsworth. Es sollte weitere 20 Jahre dauern, bis beide Orga­ni­sa­tionen begannen, gemeinsame Kon­fe­renzen zu ver­an­stalten. Heute exis­tiert die CIPA in Form der Couchi­ching-Kon­fe­renzen und ihre regel­mä­ßigen Gehirn­wäsche-Seminare werden seit über 70 Jahren von der Canadian Broad­casting Cor­po­ration* (CBC) ausgestrahlt.

[3] Reids andere Rhodes-Sti­pen­diaten, die den LSR mit­be­grün­deten, waren Eugene Forsey*, F.R. Scott* und David Lewis*. Frank Underhill* war ein Mit­glied der Fabian Society. Der Rhodes-Sti­pendiat F.R. Scott wurde einer der wich­tigsten Men­toren eines jungen Rekruten der Fabian Society namens Pierre Elliot Trudeau*, als dieser im Jahr 1949 von der London School of Eco­nomics zurück­kehrte, um im Büro des Staatsrats in Ottawa zu arbeiten. Trudeau wurde Mit­glied des CCF, bevor er aus­ge­wählt wurde, die Liberale Partei nach dem Sturz der pro-natio­na­lis­ti­schen Kräfte, die die Libe­ralen von 1935–1958 ange­führt hatten, zu übernehmen.

*Alle Reid-Zitate stammen von Escott Reid, Couchi­ching and the Birth of NATO by Cameron Campbell, ver­öf­fent­licht vom Atlantic Council of Canada. 

Matthew Ehret ist Chef­re­dakteur der Canadian Patriot Review , und Senior Fellow an der Ame­rican Uni­versity in Moscow. Er ist Autor der Buch­serie ‘Untold History of Canada’ book series und von Clash of the Two Ame­ricas. Im Jahr 2019 hat er die in Montreal ansässige Rising Tide Foun­dation mitgegründet.

Quelle: https://matthewehret.com/p/the-age-of-chatham-house-and-the 

Quelle der Über­setzung: https://wp.me/pbtLuz-bxh0

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